Samstag, 9. Juni 2012

Immer mehr Katastrophen in Afrika durch Gaddafis Ermordung


Ach ja, dieser böse Diktator Gaddafi hat sogar die eigenen Heuschrecken umgebracht und die seiner Nachbarn auch. Die Experten sind noch da, aber ihre gesamte Ausrüstung ist weg. Das haben wir ja von Anfang an gesagt, dass die Ratten alles klauen und wegfressen. Und nun steht es so schlimm, dass es nichts mehr zu fressen gibt und nun gehen sie sich nach typischer Rattenmanier gegenseitig an die Gurgel.

Xan Rice
5. Juni 2012


Der Tod von Gaddafi erschüttert weiterhin Afrika – diesmal in Form von Heuschreckenschwärmen.
Die Organisation für Ernährung und Landirtschaft (FAO) der UNO warnte am Donnerstag, dass Anbauflächen in Niger und Mali einem unmittelbaren Risiko durch Heuschreckenschwärme ausgesetzt seien, die vom Süden Libyens und Algeriens südwärts ziehen. Der Umsturz in Libyen spielte eine große Rolle, dass die Schädlinge sich vermehren konnten, hieß es.
„Der Sturz von Gaddafi war ein enormer Faktor, um ehrlich zu sein“, sagte Keith Cressman, ein hoher FAO-Beamter zur Überwachung der Heurschrecken. „Das erschöpfte die Fähigkeit der Libyer zur Überwachung und entsprechend zu reagieren, wie sie es normalerweise taten.“
Die Unsicherheit entlang der algerisch-libyschen Grenze – ein Ergebnis des Umsturzes – bedeutete, dass die Teams nicht in der Lage sind, die betroffenen Gebiete ordentlich zu besprühen.
Die Heuschrecken haben die Fähigkeit, große Ackerbauflächen zu zerstören. Schwärme können sich über hunderte von Kilometern ausbreiten mit Milliarden von Heuschrecken, von denen jede täglich ihr eigenes Gewicht an Nahrung aufzunehmen in der Lage ist.
Eine Seuche in den Jahren 2003-05 betraf Bauern in zwei Dutzend Ländern, vor allem in Afrika, und kostete mehr als 500 Mill. $, um sie unter Kontrolle zu bringen. Die gegenwärtige Seuche hat keineswegs diese Ausdehnung, aber die FAO fürchtet, dass die Unsicherheit in Mali die Gegenmaßnahmen dort beeinträchtigen könnte.
Die Heuschreckenschwärme bildeten sich in Libyen und Algerien Mitte Mai nach reichlichen Regenfällen und dem folgenden Vegetationsschub, der ihnen Nahrung gab. Die ersten Schwärme sind bereits im nördlichen Niger gesichtet worden, das gegenwärtig in einer Ernährungskrise steckt.
Kleine Bauern sind besonders betroffen, da ihre ganze Ernte vernichtet werden kann. Die FAO sagte, dass die Zahl der Heuschrecken und ihre Verbreitung von Kontrollmaßnahmen in Libyen und Algerien abhinge und auch von der Menge der Niederschläge in der Sahel-Zone Westafrikas.
Unter Gaddafi hatte Libyen ein effektives und finanziell gut ausgestattetes Heuschrecken-Kontrollprogram, sagte Cressman Zwar gäbe es die Verwaltungsstrukturen noch, aber die Fahrzeuge, Sprühgeräte und andere Ausrüstung nicht mehr.
„Vor dem Umsturz schickte Libyen sogar große Konvoys mit Überwachungs- und Kontroll-Teams in andere Länder Nord- und Westafrikas“, sagte er. „Aber jetzt sind sie es, die Hilfe brauchen.“
Die anhaltende Unsicherheit im Süden Libyens bedeute, dass die Experten der FAO im Land nicht dorthin reisen können. Lokale Teams konnten in Algerien 40000 Hektar der verseuchten Gebiete mit Pestiziden besprühen und in Libyen 21000 Hektar. Wenn man die Heuschrecken auf dem Boden besprüht, dann können sie sich nicht paaren und Eier legen. Es dauert mehrere Heuschrecken-Generationen, damit sich eine Seuche entwickeln kann. „Aber davon sind wir noch weit entfernt“, sagte Cressman.

Quelle - källa - source

4 Kommentare:

  1. Jetzt, wo Gaddafi tot ist und die Ölmilliarden nicht mehr im Lade bleiben, um den Volk zugute zu kommen, erfahren die Libyer, was der Westen unter den "christlichen Werten des Abendlandes" versteht.
    Es sind Enteignung, Knechtung und Verarmung, aber es nennt sich Demokratie.
    Diese Demokratie wird aber nur an die Länder verteilt, die kein Öl mehr gegen grüne Zettel verkaufen wollen.
    Über diese Demokratie freuen sich schon die Afghanen, Iraker, Libyer und vielleicht auch mal die Saudis.
    Aber was soll man auch machen, wenn im eigenen Land schon fast 50 Millionen Menschen Lebensmittelscheine bekommen?
    Früher haben die AMIS masernverseuchte Decken an die Indianer verteilt, um die Menschen auszurotten, die ihr Land nicht abgeben wollten.
    Wollten sie die Decken nicht, wurden sie, wie heute auch, abgeschlachtet.
    Heute muss man aber schon einige Flugzeugträger schicken.
    Gut- einige Menschen kann man auch mit Drohnen zerfetzen.
    Wer da nun gerade dumm rumstehe, hat eben Pech gehabt.
    Man stellt sich auch nicht neben einen Feinden der USA.
    Amerika-Empire.
    Und wir schämen uns nicht, diese Verbrecher und Massenmörder Freunde zu nennen.
    Oder sagen wir das auch nur wegen dem Öl?

    Viele Grüße
    H. J. Weber

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    1. Ihre Analyse trifft leider vollkommen zu. Es ist höchste Zeit, dass freie Demokraten den Agenten des Pentagon, der Wallstreet, der City of London und einigen weiteren Regierungsvertretern die Maske vom Gesicht reißen. Auf dass die ganze Welt ihre schrecklichen und von Gier und Neid entstellten Fratzen sehen möge.
      Wir müssen der Lüge und Niedertracht entschieden entgegentreten!

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  2. Ebenfalls die Wirren in Mali als Folge der Softpower der USA und des Zusammenbruchs Libyens.

    Das Video belegt den grossen Einfluss der Gaddafi in Mali hatte. Wegen dem etwas dummen Kommentar muss man die Ohren manchmal etwas zukneifen, aber es wird immerhin deutlich das Libyen sehr stabilisierend auf Mali wirkte:

    Libyen: In Mali war Gaddafi ein Held und Wohltäter

    http://www.youtube.com/watch?v=NQCEun8oOJM&list=PLC242FD1038E6CD4C&index=6&feature=plpp_video

    Wer aber Libyens gigantisches Wasserprojekt kennt, MUSS sich fragen ob Libyen es wirklich nötig hat Landraub zu betreiben!
    Oder ob da nicht ganz andere Motive zugrunde liegen.
    Wenn die Medienhuren seit Jahrzehnten kein gutes Haar an Gaddafi lassen ist dies anzunehmen!
    Dieses Projekt Malibya in Mali könnte zum gegenseitigen Nutzen beider Länder fertiggestellt werden (libysches Geld, chinesische Ingenieure, Arbeitsplätze für Malis Bürger). Dieses Projekt würde doch gerade angesichts von Hunger in nicht wenigen Teilen Afrikas, sei es wegen Dürre, Überschwemmungen oder Heuschrecken, Sinn machen.

    100000 Hektaren klingen direkt bescheiden gegen die Landnahme anderer:

    Der äthiopische Landwirtschaftsminister Tefera Derbew habe Anfang Februar bei seiner Rückkehr von einer Indienreise angekündigt, ausländischen Investoren jetzt zusätzlich 3,6 Millionen Hektar Land zur Pacht anzubieten, berichtete die GfbV. Zuvor hatte er bereits 1,8 Millionen Hektar zur langfristigen Verpachtung freigegeben.
    http://www.epo.de/index.php?option=com_content&view=article&id=6946%3...

    Eine 2009 vom International "Food Policy Reserch Institut" veröffentlichte Studie spricht von 15-20Mio.Hektar seit 2006.
    Bezeichnet zugleich die Zahl als mittlerweile überholt!
    http://www.welt-ernaehrung.de/wp-content/uploads/2010/03/Pol-Oekol_119.pdf

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  3. Was für eine Metapher. Neben der menschlichen Heuschrecken-Plage sind die Libyer jetzt auch noch der tierischen Plage ausgesetzt.
    Ich hoffe, die libysche Bevölkerung bekommt Unterstützung in der Ausrottung beider Spezies, der menschlichen und tierischen Heuschrecken! Dieser Plage gilt es weltweit Einhalt zu gebieten!
    Fangen wir endlich damit an.

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