Mittwoch, 30. September 2015

Der Kollaps Saudiarabiens ist unvermeidlich (update)


Dieser Artikel versucht mühsam, seine Sympathien für Saudiarabien zu verbergen, fördert aber eine Reihe von Fakten zu Tage, die uns bisher vorenthalten wurden. Sie zeigen, dass das Königreich wahrlich auf wacklingen Beinen steht.
Zu der Stampede in Mekka, die über 700 Opfer forderte, könnt ihr im übrigen hier einen interessanten Artikel lesen, der davon spricht, dass Salmans Sohn offenbar die Katastrophe mit verursacht hat. Doch darüber hört man nichts mehr. Thomas  C. Mountain hat auch einen Artikel über die wachsende Unzufriedenheit und die zunehmenden Kriegsopfer im Jemen geschrieben.

Überschwemmung in Dschidda und höhere Temperaturen.
Der Kollaps Saudiarabiens ist unvermeidlich


Nafeez Ahmed
28. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Middle East Eye (MEE) brachte die Story von einem hohen Mitglied der saudischen Königs-Familie, der einen „Wechsel“ in der Führung verlangte, um den Kollaps des Königreichs zu verhindern.

In einem Brief hat der Autor, ein Enkel des verstorbenen König Abdulaziz Ibn Saud den amtierenden König Salman angeklagt, nie dagewesene Probleme für das Überleben des Königreichs geschaffen zu haben.

„Wir werden nicht in der Lage sein, das Abfließen der Gelder, das politische Erwachen der Jugend und die militärischen Risiken zu stoppen, wenn wir nicht die Methode der Beschlussfassung ändern, selbst wenn das ein Wechsel des Königs bedeutet,“ warnt der Brief.

Ob ein interner königlicher Coup bevorsteht oder nicht – ein informierter Beobachter hält das für „Phantasie“ - so ist die Analyse von Saudiarabiens großen Problemen des Briefes erschreckend genau.

Dienstag, 29. September 2015

Syrien kommt über den Berg


Die Reaktionen auf Putins Rede sind überraschend gemäßigt – von den ewig kläffenden Hunden abgesehen – bis positiv wie etwa von Business Insider und Veterans Today. Aber selbst Mainstream-Blätter wie The Guardian und The Washington Post gaben Putins Rede ganz oder teilweise wieder mitsamt den Angriffen auf UNO und den Westen. Obamas Rede – was soll man dazu sagen - hört sie euch am besten selbst an. Und klickt hier vor allem die Links über die üblen Tricks der Türkei (Einschmuggeln der Uighuren nach Syrien etc.).
Syrien kommt über den Berg


Moon Of Alabama
27. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Die Hisbollah zusammen mit der syrischen Armee wollen als erstes die strategischen Städte und Gebiete unter der Kontrolle von al Qaida und ISIS zurückerobern [Palmyra wurde inzwischen schon zurückerobert. D. Ü.] . Damaskus gab der Hisbollah 75 Panzer, um Teil dieser organisierten irregulären Organisation zu werden. Es ist die erst Panzer-Brigade der Hisbollah, bestehend aus neuen T-72 und T-55, um die Spezialeinheiten vor Ort zu unterstützen.

Die anonyme Quelle endete: „Die direkte russische Intervention und Verwicklung in den syrischen Krieg wurde nach der türkischen Verletzung der unerklärten roten Linien beschlossen, als die Türkei Anlagen und Unterstützung für die al Qaida und ihre Alliierten gab, um nach Syrien hineinzugehen und Kessab und später Idlib zu nehmen, was den russischen Bären provozierte, der meinte, dass seine nationalen Interessen gefährdet seien. Russland und Iran informierten die Türkei, dass solch eine Hilfe ernste Konsequenzen haben würde, da sie Russlands und Irans nationale Sicherheit aufs Spiel setzen würde. Nachdem er die Reaktion vor Ort und die direkte Intervention Russlands und des Iran gesehen hat, erklärte Türkeis Präsident Erdogan, dass Assad Teil der Zukunft Syriens sein könnte. Es ist eine Art später Entschuldigung für den strategischen Fehler, der jetzt korrigiert werden muss. Die falsche Handlung der Türkei in Idlib hat sogar die USA und Europa fast dazu gebracht, „Lang lebe Präsident Assad“ zu singen.

Montag, 28. September 2015

Wird Syrien zur Fallgrube der USA? Putin steh uns bei!


Einar Schlereth

28. September 2015

Putin bei der Pressekonferenz am 23. September

In der Tat erschallt schon dieser Ruf,  der sofort im Netz aufgegriffen wurde. Eigentlich kein Wunder nach Putins geschicktem Schachzug, der dazu führte, dass die Leute in Moskau schon Schlange stehen, um mit dem ach so isolierten Putin zu reden. Selbst Steinmeier und Merkel wollen mit ihm reden, Gabriel und CSU machen Knickse, nur Washington erkennt nicht die Zeichen an der Wand, denn dort scheint es rein gar niemanden mehr zu geben, der noch eines vernünftigen Gedankens fähig ist. Obama will zwar auch mit Putin reden, aber vorerst sind ihm nur ein paar Pöbeleien eingefallen, was deutlich zeigt, auf welchem Niveau seine „Gedanken“ sich bewegen. Nachdem der Westen die Karre in Syrien gründlich in den Dreck gefahren hat, mit Hilfe der reaktionärsten Fundamentalisten-Regime im Nahen Osten, hat Putin einen vernünftigen Ausweg gezeigt, der tatsächlich in manchen Hirnen etwas bewegt hat.

Dass die Kanaillen Netanyahu, Abbas und – Erdogan, ja der auch – schnurstracks nach Moskau flitzten, ist verständlich, denn die sehen ihre Felle davonschwimmen. Abbas und Erdogan hatten außerdem einen legitimen Anlass – die Neu-Einweihung der größen Moschee Russlands und Europas. Danach kamen Erdogan und Putin zur Sache. Offenbar ist es Putin gelungen, Erdogan mit seinen Argumenten auf bessere Gedanken zu bringen, als Assad stürzen zu wollen. Vielleicht ist er ja auch selber auf die Idee gekommen, dass noch mehr Millionen Flüchtlinge im eigenen Land nicht vorteilhaft wären. Und seine Idee von einer no-fly-Zone über Nordsyrien konnte er auch schnell begraben, angesichts der russischen Flieger auf der anderen Seite. Seine Retour-Kutsche an die Europäer, die Tore der Lager mit zwei Millionen Flüchtlingen aus dem gesamten Nahen Osten zu öffnen, für die er von den Europäern nicht einen Pfennig Hilfe erhielt, kann er nicht auf Dauer fahren. Ich kann mir sogar denken, dass Putin innerlich schmunzelte über diesen Geniestreich, der immerhin auch dazu beigetragen hat, dass die Dummköpfe im Deutschen Paradies plötzlich zum Nachdenken angeregt wurden. (Ähnlich sieht das im übrigen auch Israel Shamir in 'Russia Returns to the Middle East'.)

Die Flut sinkt: Städte und Länder rebellieren gegen die Wasser-Privatisierung und gewinnen


Hier mal eine gute Nachricht, die verständlicherweise von den Mainstreammedien nicht an die große Glocke gehängt wird. Wo kämen wir auch hin, wenn plötzlich die Bürger begännen, sich in die Politik einzumischen.


Tom Lawson
25. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Weltweite Proteste gegen Wasserprivatisierung.
Privat-Unternehmen waren eifrig dabei, seit 1600 Profit aus dem Wasser zu schlagen; damals wurden die ersten Wasser-Gesellschaften in England und Wales gegründet. Die erste Welle von Privatisierungen trat Mitte des 18. Jh. ein und Mitte bis Ende des 19. Jh. waren Privatunternehmen in Europa, den USA und auch in Lateinamerika gang und gäbe. Sie begannen auch in Afrika und Asien aufzutauchen.

Aber der Privatisierungs-Sturm legte sich und im 20. Jahrhundert wurde Wasser eine öffentlich kontrollierte Ressource. In den USA z. B. waren 1924 nur 30 % der Leitungswasser-Systeme in privater Hand, von 60% Mitte 1850.

Erst Ende der 1980-er Jahre tauchte die Idee von Wasser-Managing-Firmen in großem Maßstab wieder auf. Unter Margaret Thatcher privatisierte die englische Regierung 1989 als erstes Land alle Wasser-Unternehmen. In Verbindung mit der globalen Betonung auf dem Freimarkt-Kapitalismus nach dem Fall des Kommunismus begann die zweite Welle der Privatisierung, die immer noch anhält.

Erlebnisbericht von der Grenze: Immigranten "Horden von Wilden"

Diesen Bericht übernehme ich, denn  deutsche Medien veröffentlichen ihn nicht.





Kamil Bulonis 
  

9. September 2015
Der Pole Kamil Bulonis ist laut Selbstdarstellung auf facebook Weltbürger, Weltreisender und homosexuell, "Journalist, Globetrotter, schwul", beschreibt er sich auf instagramm. Sein facebook-Profil hat als Hintergrund natürlich die "Regenbogen-Fahne", kurz: er ist der perfekte Zeitgeist-Linke. Als Reiseleiter begleitete er eine polnische Pilgergruppe, die aus Italien kam. Nun hat er auf seinem Blog "Obywatel świata" einen Erfahrungsbericht von der italienisch-österreichischen Grenze veröffentlicht, der in polnischen Medien großes Echo gefunden hat. In den BRD-Medien wird man ihn vergeblich suchen. Hier der Text, den er am Abend des vergangenen 4. September veröffentlicht hat:

"Vor etwa anderthalb Stunden habe ich zwischen Italien und Österreich (auf der Staatsstraße 621 Richtung Nationalpark Hohe Tauern) mit eigenen Augen die riesigen Immigrantenhorden gesehen... Trotz aller Solidarität, die ich mit Menschen empfinde, die in einer schwierigen Situation sind, muß ich sagen, daß das, was ich gesehen habe, Schrecken einflößt ... Diese riesige Menge - ich bedaure, das so schreiben zu müssen - ist von absolut grausamer Wildheit ... Vulgäre Worte, Flaschenwürfe, Schreie: "Wir wollen nach Deutschland" - ist Deutschland heute ein Paradies?

Ich habe gesehen, wie sie das Auto einer alten Dame eingekreist haben, die Dame an den Haaren aus dem Auto gezerrt haben und mit ihrem Auto wegfahren wollten. Sie versuchten, den Bus, in dem ich mich mit meiner Gruppe befand, hin- und her zu wippen. Sie bewarfen uns mit Scheiße, schlugen mit aller Kraft gegen die Tür, damit der Fahrer ihnen öffnen sollte, sie spuckten auf die Busfenster ... Nun frage ich: mit welchem Ziel? Wie sollen diese Wilden sich in Deutschland assimilieren? Einen Augenblick lang hatte ich das Gefühl, im Krieg zu sein. Ich bedaure diese armen Leute wirklich, aber wenn sie nach Polen kämen, glaube ich nicht, daß sie bei uns auf Verständnis stoßen würden.

Drei Stunden waren wir an der Grenze blockiert, wir konnten sie dann doch nicht passieren. Unsere Gruppe wurde unter Polizeischutz wieder nach Italien zurückgebracht. Unser Bus war zerstört, mit Fäkalien bedeckt, zerkratzt, die Fenster eingeschlagen. Und das soll nun die Lösung der demographischen Krise sein? Diese Horden von Wilden? Unter ihnen waren weder Frauen noch Kinder. Die ganz große Mehrheit waren junge, aggressive Männer ... Gestern noch, als ich die Neuigkeiten auf allen möglichen Internetseiten las, empfand ich unbewußt Mitleid und sorgte mich um ihr Schicksal.
Hier weiterlesen.

Da muss ich doch noch etwas dazu sagen. Die Berichte, dass die USA diese Art von "Flüchtlingswellen" dirigieren, entsprechen wohl der Wahrheit. Nun können die Deutschen ja einen Teil dieser US-Freunde - die ja auch die unsrigen sind - weiter in die USA leiten. Dann müssen sie halt ein paar
Luxuskreuzer anheuern.

Sonntag, 27. September 2015

„Mein Name ist Nobody“: Religiöser Fanatismus ist eine westlliche Tradition


Hier ein Artikel, den ich voll unterschreiben kann, weil er mir aus der Seele spricht, der aber mit Sicherheit wieder einmal nicht gut ankommen wird. Sei's drum.



T. P. Wilkinson
24. September 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Inmitten all des Händeringens quer durch das politische Spektrum bejammern Kommentatoren jeder Art die bedauernswerten Bedingungen, die in Teilen der Welt herrschen, die Angriffen durch die USA, die NATO und die historischen Kolonialmächte Europas – England und Frankreich – ausgesetzt waren. Das sind insgesamt und besonders die reichsten Länder auf Erden und konzentriert in der nordatlantischen Region der Welt.

Während beinahe jeder bereit ist zu sagen, dass die Natur der Gewalt, die im Nahen Osten und verschiedenen Teilen des „Dunklen Kontinents“ (die Ignoranz, die bezüglich Afrika zutage tritt, bestätigt nur, dass die Weißen immer noch die Schwarzen als nahezu wertlos ansehen), ist es verdächtig, dass niemand bereit ist, einer grundlegenden Tatsache ins Auge zu sehen. Religiöser Fanatismus ist im wesentlichen eine europäische und anglo-amerikanische Tradition.

Samstag, 26. September 2015

Der Sturz des amerikanischen Imperiums: Hurrah!


Jack Perry wirft hier ein paar Argumente in die Diskussion, die ich sonst noch nirgends gesehen habe. Sie beweisen auch meiner Meinung nach, dass Washington jetzt nichts anderes übrigbleibt, als das Angebot Putins aufzugreifen. Und zwar in einer gemeinsamen Koalition die ISIS endlich vom Tisch zu fegen. Es hätte doch auch das Gute für sie, dass sie dann wieder wie nach dem 2. Weltkrieg behaupten können, dass 'Wir den Krieg gewonnen haben!'
Russischer Kampfflugzeuge auf syrischer Basis.
Jack Perry


24. September 2015

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Wladimir Putin hilft Assad aus einer schwierigen Situation in Syrien. So sieht man es zumindest in Amerika. Er schickt militärischen Material nach Syrien und sagte Assad, dass er nur zu pfeifen braucht und die russischen Truppen werden schon unterwegs sein. Die US-Regierung wundert sich immer noch, was das alles zu bedeuten hat. Die US-Regierung merkt nicht, das in dem großen Schema der Dinge es darauf ankommt, die Kultur zu kennen. Die Russen spielen Schach, Amerikaner Poker. Putin hat sich seit zehn Jahren die Züge auf dem Brett angeschaut. Amerika kümmerte sich nur darum, sich bis zur nächsten Hand durchzubluffen. Die USA meinte, sie brauche nur noch drei Königinnen mehr, um einen Vierling zu bekommen, und vergaß dabei, ihre eigene Königin auf dem Brett zu schützen. Amüsanterweise wird Russland es sein, das Syrien säubert, was wohl nur zwei Monate dauern wird. Putin wird Syrien gewinnen und Iran wird eifrig das Angebot eines neuen Warschauer Pakts der Russen prüfen, der sicherlich entstehen wird.

Uruguay steigt aus TISA aus

http://www.kommunisten.de/images/stories/2010/internationales/tisa_uruguay.jpgNach einem entsprechen­den Beschluss der Vol­lver­samm­lung des regieren­den linken Parteien­bünd­nisses „Frente Amplio“ (FA), hat die Regierung Uruguays den Ausstieg aus den Ver­hand­lun­gen zum Inter­na­tionalen Dien­stleis­tungsabkom­men (TISA) bekan­nt­gegeben.

TISA zielt auf die Dereg­ulierung öffentlicher Dien­stleis­tun­gen wie die Gesundheits-​, Wasser– und Energiev­er­sorgung ab und soll transna­tionalen Unternehmen einen Freifahrtschein bei ihren weltweiten Investi­tion­sak­tiv­itäten geben. Bis­lang ver­han­del­ten die USA, die EU und weit­ere 22 Län­der (darunter die Türkei, Kanada, Mexiko, Costa Rica, Kolumbien, Panama, Paraguay, Uruguay, Aus­tralien, Japan, Nor­we­gen, Schweiz, Israel und Neusee­land), um den Han­del mit Dien­stleis­tun­gen zu lib­er­al­isieren. Die Ver­hand­lun­gen finden unter streng­ster Geheimhal­tung in Genf statt.
Wie bei TTIP und dem Transpaz­i­fis­chen Frei­han­dels– und Investi­tion­s­abkom­men TPP sind auch bei TISA die „Emerg­ing Mar­kets“, also z.B. die BRICS-​Staaten Brasilien, Rus­s­land, Indien, China und Südafrika nicht beteiligt.

In Uruguay war­nen die Gew­erkschaften und die sie unter­stützen­den Parteien vor allem vor einer Pri­vatisierung der bisher von Staat­sun­ternehmen abgedeck­ten Bere­iche Telekom­mu­nika­tion und Energie.


Hier weiterlesen.

Freitag, 25. September 2015

Die 'Grünes Blut' Revolution der Frauen: Schweiß, Blut und die Bittere Tasse Tee (Update)



Einar Schlereth


25. September 2015

Der obige Titel ist ein Artikel von Binu Karunakaran, den er vorgestern schrieb. Da ihr (d. h. wenige) ja den Anfang gelesen habt, will ich auch noch von dem Schluss berichten (als update von diesem Artikel). Ich werde den Artikel in aller Kürze zusammenfassen und vor allem seine erschütternden Zahlen nennen, die Binu zusammengetragen hat.

Nun, es wurde jedenfalls ein halber, wenn nicht gar nur ein Viertel-Sieg. Man hat den Frauen 20% statt den früheren 10% Jahresbonus zugestanden. Und diesen „Bonbon“ wohl auch nur, damit sich die Unzufriedenheit unter den Arbeitern nicht ausweitet und weil Wahlen anstehen, wie Binu schreibt.

Die Frauen müssen wenigstens 21 kg Teeblätter pflücken, wenn sie den Grundlohn täglich von 232 Rs (3.52 $) erhalten wollen, was zwar über dem Minimum liegt, aber doch weit unter vergleichbarer Arbeit in anderen Sektoren. Und da müssen sie sich noch „glücklich“ schätzen, denn in Assam z. B. erhalten die Pflückerinnen nur die Hälfte, was unter dem staatlich festgelegten Minimallohn liegt.

Russland schickt Waffen wegen Anzeichen einer Änderung des Krieges in Syrien


Maher al-Mounnes
22. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Syrien meldete am Dienstag, dass es moderne neue Waffen von Russland erhalten habe und Flugzeuge, die gegen die Dschihadisten eingesetzt werden, da sich Anzeichen über eine Änderung des 4-Jahre-Konfliktes mehren.

Ein hoher Militär sagte zu AFP, dass Damaskus eine neue Ladung von Waffen inkl. mindestens fünf Kampfflugzeuge erhalten habe. Eine Beobachtergruppe sagte, dass es eine merkbare Zunahme von Angriffen auf den IS gegeben habe.

Die Lieferung kam inmitten einer schnellen militärischen russischen Verstärkung. US-Beamte sprechen von 28 Kampfflugzeugen und dem Beginn von Drohneneinsätzen.

Der Krieg in Syrien hat eine neue Dimension gewonnen, da Moskau begann, seine militärische Anwesenheit dort zu stärken, was Washington sehr besorgt macht.

Der syrische Militär sagte, die neuen Flugzeuge sind zusammen mit den Aufklärungsflugzeugen am Freitag auf einer Militärbasis in der der Latakia-Provinz, eingetroffen, die Heimat von Präsident Bashar al-Assad.

Damaskus hat auch „moderne militärische Ausrüstung zum Kampf gegen die IS“ erhalten mit Zielbestimmungs-Geräten und präzisions-gelenkten Raketen, sagte der Militär anonym.

Die neuen Waffen sind bereits  in den Städten Deir Ezzor und Raqa im Einsatz, die de facto Hauptstadt der IS in Syrien. „Die russischen Waffen beginnen Wirkung zu zeigen,“ sagte er.

Donnerstag, 24. September 2015

Ernsthafter Journalismus? Für „Nichts“ bezahlen heißt doch für etwas bezahlen


Diesen Artikel können sich all jene mal zu Gemüte führen, die unentwegt Arbeit anderer genießen, die sie selbst nichts kostet, aber gleichwohl für "Nichts" (d. h. Dreck) Geld ausgeben. Ich spreche natürlich von unserer Arbeit, die von so vielen freiwillig und ohne Bezahlung getan wird, um dem Frieden zu dienen und dem Wohl der Menschen. Dieses kostenlose Produkt, das wir liefern, ist in deren krausen Gehirnen natürlich nichts wert, hingegen ist der "Dreck", für den sie bezahlen, etwas wert. Und da unsere Aktivisten-Tätigkeit kostenlos ist, also nichts wert ist, nehmen sie sich dann noch die Unverfrorenheit heraus, zu pöbeln und zu verleumden, was natürlich ANONYM geschieht, weil sie zu feige sind, dafür einzustehen. Insgeheim meinen sie natürlich, dass man von 'irgendjemand' bezahlt wird. Manchmal raten dann Freunde davon ab, kostenlos zu arbeiten. Wenigstens sollte man einen Obulus verlangen, meinen sie. Naja, ein Cent für jeden Hit wären immerhin 170 000 Euro. Aber erstens wäre es nicht machbar und zweitens würde das mein Leben nicht im geringsten verändern. Ich könnte nur meine Spenden an Notleidende erhöhen. Aber für mich ist diese Arbeit nun einmal nichts anderes als Nachbarschaftshilfe. Meine dänischen Nachbarn und ich haben uns schon viel gegenseitig geholfen. Es würde doch keinem von uns einfallen, die Hand aufzuhalten. Und so sind eigentlich alle Menschen - ob in Syrien, Papua Neuguinea, USA (jawohl die armen, verdummten und geschundenen Menschen auch dort), Mongolei, Afrika - meine Nachbarn, die mir nahe stehen. Und dieses Anliegen will ich mich unter keinen Umständen bezahlen lassen.


Romi Mahajan


23. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Seit Jahren habe ich die Verschlechterung des Journalismus weltweit beobachtet und das Ausmaß, in dem der leicht zugängliche „Inhalt“ aus den meisten Quellen zunehmend trivial und unter dem Niveau liegt, von dem jeder von uns wichtige Entscheidungen trifft. Obwohl es beachtenswerte Ausnahmen gibt – gewöhnlich das Produkt von heroischen und tapferen Versuchen durch mutige und unterbezahlte Leute – kann das Überwiegen dessen, was verfügbar ist, kaum als geistige Nahrung bezeichnet werden.

Ein „Formfaktor“, der deutlich den Preis zahlte, ist das ernsthafte Magazin. Boulevardblätter verkaufen sich gut und in der Tat sind die meisten Druckerzeugnisse wenig besser als Boulevardblätter, aber ernsthafte Magazine sind schwer getroffen worden von der „Veränderungen“ in den Medien. Manche haben sich angepasst, manche kämpfen und überleben, während viele untergegangen sind. Noch schlimmer ist das Schicksal des investigativen Elements der Inhalts-Entwicklung – Journalisten, die 'der Geldspur folgen', die Mächtigen entlarven – ist im Mainstream so gut wie verschwunden.

Können Moslems und Christen in Frieden zusammenleben?


Thomas C. Mountain


22. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
 
Gemeinsam Feiern in Eritrea
Wäre es nicht großartig, wenn es einen Ort gäbe, wo Moslems und Christen in Frieden leben könnten?

Wo ihre Kinder zusammen spielen, ihre Familien zusammen essen, Christen ihre moslemischen Nachbarn am Eid-Fest besuchen und Moslems zum Essen zur nächsten Tür gehen? Wo ein christliches Mädchen einen moslemischen Jungen heiraten kann ohne große Aufregung in den Familien?

Wo Moslems und Christen zusammen tanzen, wenn sie Hochzeiten und Festtage feiern, alt und jung, reiche und arme, verschiedene Stämme und Sprachen und all das friedlich?

Mittwoch, 23. September 2015

Während Europa die Grenzen schließt, sagt Ecuador 'Niemand ist illegal'


Ich habe schon seit langem gesagt und geschrieben, dass uns die sogenannte Dritte Welt menschlich weit überlegen ist und wir von ihr lernen müssen. Jeder Idiot kann eine Knarre bedienen, was die Europäer seit ein paar hundert Jahren, als sie auf einem einzigen Gebiet einen Vorsprung entwickelten - in der Waffentechnik - nach Kräften praktizieren. Alle starrten sich blind auf den technischen Fortschritt - auf den Fortschritt der menschlichen Kultur eingedenk des sozialen Wesens aller Menschen wurde gepfiffen. Diesen Gedanken überließ man den Träumern und Spinnern - im besten Fall - denn meistens wurden sie verfolgt, ja richtig, mit der Knarre in der Hand. 
Federico Fuentes


22. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
In Ecuador feiert man mit Migranten!
Regierungen in der ganzen Welt stellen Mauern und strenge Gesetze auf, um Flüchtlinge draußen zu halten, aber ein Land nimmt eine radikal andere Haltung ein, basierend auf der einfachen Prämisse, dass „niemand illegal ist“.

Das Anden-Land Ecuador, das eine Bevölkerung von 15.7 Millionen Menschen hat, ist den Herausforderungen der Behandlung von Flüchtlingen nicht fremd gegenüber.

Ecuador hat ca. 50 000 Flüchtlinge im Land, die um Asyl nachsuchen. Dies ist die größte Flüchtlingsmenge in Lateinamerika. Die große Mehrzahl dieser Leute wollen für immer bleiben.

USA will neue Atombomben in Deutschland gegen Russland aufstellen


Ist das nicht eine Ungeheuerlichkeit? Diese Kanzlerin ist vom selben Betrüger-Verräter-Format wie Tsipras. Alle ihre Papiere mit Versprechungen deponiert sie umgehend in der Toilette. Mit dieser Entscheidung lädt sie zwingend und direkt die Russen dazu ein, als erstes Deutschland platt zu machen – was ja auch der Wunsch von Obama ist. Aber wenn es so weit kommt, wird sie sich längst jenseits des Teiches in Sicherheit gebracht haben. Aber sie wird sich täuschen, denn auch dorthin werden ihr ein paar der niedlichen Bömbchen hinterherfliegen. Und wozu gibt es eigentlich in Deutschland ein Verfassungsgericht? Alles nur Hokuspokus.


USA will neue Atombomben in Deutschland gegen Russland aufstellen


Eric Zuesse
22. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Atomwaffenlagerplatz Büchel in der Eiffel.
 Deutschlands öffentlicher Fernsehsender ZDF berichtet am 22. September 2015 unter der Schlagzeile „Aufstellung neue US- Atombomben in Deutschland', dass die USA 20 neue Atombomben nach Deutschland bringen wollen, von denen jede die vierfache Zerstörungskraft jener hat, die gegen Hiroshima eingesetzt wurde. Hand Kristensen, Direktor des 'Atom-Informationsprojektes des Verbandes amerikanischer Wissenschaftler' sagt: „Mit den neuen Bomben werden die Grenzen zwischen taktischen und strategischen Atomwaffen verwischt.“

Ein ehemaliger parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium Deutschlands, Willz Wimmer, von Kanzlerin Merkels eigener konservativer Partei, der Christdemokratischen Union' warnt, dass diese „neue Angriffsoption gegen Russland“ eine „bewusste Provokation für unsere russischen Nachbarn“ darstellt.

Die deutschen 'Wirtschafts-Nachrichten' berichten zur Entscheidung von Kanzlerin Merkel, diese Terror-Waffen gegen Russland zuzulassen: „Der Bundestag entschied 2009, dem Wunsch der meisten Deutschen entsprechend, dass die USA ihre Atomwaffen aus Deutschland abziehen sollen. Aber die deutsche Kanzlerin Angela Merkel tat nichts.“ Und jetzt gibt sie die Zustimmung, dass die USA ihr in Deutschland vorhandene Atom-Arsenal gegen Russland verstärken.

Maria Zacharowa vom russischen Außenministerium sagt: “Dies ist ein Bruch von Artikel 1 und 2 des Nuklearen Nichtverbreitungs-Abkommens“, der Vertrag, der den nicht-Atom-Ländern die Versicherung gibt, dass die bestehenden Atom-Länder nicht versuchen, ihren atomaren Status dazu nutzen, die Welt zu übernehmen.

Die deutschen 'Wirtschafts-Nachrichten' sagen: „Die Bundesregierung hat das genaue Gegenteil verlangt. Der Bundestag beschloss 2010 mit großer Majorität, dass die Bundesregierung 'Druck ausüben sollte zum Abzug der US- Atomwaffen aus Deutschland'. Sogar das Koalitions-Abkommen zwischen CDU und FDP von 2009 hatte den Abzug der Atomwaffen aus Büchel versprochen. Stattdessem wird es diese neuen Waffen geben.“

Quellle - källa - source

Auftakt zum heißen anti-Rüstungsexport-Herbst


Ja, hat man denn so etwas schon einmal in Deutschland gesehen (ich meine natürlich die famose Nachkriegs-Bundesrepublik, denn früher einmal gab es so etwas schon im Deutschland der 20-er Jahre)? Alle Sender bringen anti-Kriegsfilme, von denen einer ein Spielfilm, die anderen zwei aber Dokumentar-Filme sind. Ich kenne diese Filme nicht und Dr. Gabi Weber, die diesen Informationsbrief an mich schickte, wahrscheinlich auch nicht. Wichtig scheint mir zu sein, dass hier Namen genannt werden und gegen einige Firmen strafrechtliche Verfahren eingeleitet wurden. Ein Verfahren gegen 'Heckler & Koch' läuft seit 5 1/2 Jahren - wenn das kein Skandal ist. Hoffentlich wird mit dieser großen Kampagne diesen Kanaillen in der Justiz richtig Feuer unterm Arsch gemacht.

*AUFTAKT ZUM HEISSEN ANTI-RÜSTUNGSEXPORT-HERBST!!!*
 
*JG-INFOMAIL NETZWERK-1**zum /ARD/-Thriller »Meister des Todes«,**zu den
TV-Dokumentationen »Tödliche Exporte« (/ARD/)**und **»Waffen für den
Drogenkrieg« (/SWR/)**
sowie dem neuen Enthüllungsbuch »Netzwerk des Todes« (Heyne)*
<< Bitte diese INFOMAIL an Interessierte, Freundeund Bekannte
weiterleiten. Danke! >>
**
Freiburg, den 15. September 2015
________________________________________________________________________________________
*Breaking News: HEUTE sendet REPORT MAINZ (ARD) um 21:45 Uhr höchst brisante Informationen zu den illegalen G36-Exporten von Heckler & Koch nach Mexiko!
*Ich habe mitgewirkt...
http://www.swr.de/report/g36-fuer-mexiko/-/id=233454/did=15944832/nid=233454/ijdfly/
Weitere Sendetermine
Mi, 16.9.2015 | 5.00 Uhr | Das Erste
Do, 17.9.2015 | 5.15 Uhr | SWR Fernsehen
________________________________________________________________________________________
*++ 23.09.2015: /ARD/-THEMENABEND RÜSTUNGSEXPORTE*
*20:15 – 21.:45 Uhr /ARD/: »Meister des Todes«, Spielfilm von Daniel Harrich (diwafilm)
21:45 – 22:15 Uhr /ARD/: »Tödliche Exporte. Wie das G36 nach Mexiko kam«,
30-minütige TV-Dokumentation von Daniel Harrich; Redaktion: Thomas
Reutter (/SWR/), Claudia Gladziewski (/BR/) (TV-Doku 30 Minuten) *
*23:25 – 00:25 Uhr /SWR/: »Waffen für den Drogenkrieg«, 60-minütige
TV-Dokumentation zu den G36-Gewehrexporten nach Mexiko; Redaktion Thomas
Reutter (/SWR/), Claudia Gladziewski (/BR/)* 

Kampagne: Stopp Ramstein

Ich lege auch hier den Aufruf zur 'Kampagne: Stopp Ramstein' und zur Demo am Freitag, dem 25. September 2015 auf.  4600 Unterschriften unter dem Appell sind ein schöner Erfolg, wie Wolfgang Jung sagt. Aber das reicht nicht. Wir müssen noch ein paar Nullen an die Zahl hängen. Wir müssen Millionen werden und endlich die verbrecherische Kriegspolitik und die elendige Profitgier der deutschen Kriegsindustrie vom Tisch fegen. Klickt auf 'Weiterlesen', damit ihr zu der Hauptseite gelegt, um den Aufruf unterschreiben zu können.

An- und Abreise zur Demo am 26.09.2015

Demoübersicht:

karte-parken karte-route

inkl. Informationen zum Parken sowie Fußweg vom Bahnhof in Landstuhl

Auto:

Flyer-Busfahrt

Demo-Bus:

Wir haben Reisebusse für die Fahrt nach Ramstein gebucht. Die Rückfahrt erfolgt am Abend nach der Demo. Es gibt folgende Abfahrtsorte:

Hier weiterlesen.

Dienstag, 22. September 2015

US-China Beziehungen: Pentagon gegen High Tech


James Petras
19. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Schritt für Schritt setzt Washington unaufhaltsam eine große Provokation gegen China in Gang. Bis jetzt hat das Obama-Regime die militärische Einkreisung Chinas enger gezogen und hat seine militärischen Abkommen auf Japan, die Philippinen und Australien ausgedehnt. Außerdem hat sie das Trans-Pacific Partnerschafts-Abkommen gefördert, ein regionales Handelsabkommen, von dem China offen ausgeschlossen ist.

Obama hat eine große Flotten-Verstärkung im Südchinesischen Meer angeordnet und eine extensive Cyber -Spionage gegen chinesische Industrien und die Regierung via großer US-High Tech Unternehmen, wie Edward Snowden in seiner Veröffentlichung geheimer NAS-Dokumente zeigte.

Während Präsident Xi Jinping seine erste Reie in die USA am 25. September vorbereitet mit dem Ziel, die Wirtschafts- Verbindungen zwischen chinesischen und US-Unternehmen (besonders mit HighTech-Firmen in Seattle und dem Silicon Valley) zu vertiefen, hat das Obama-Regime gedroht, eine Serie von Straf-Sanktionen gegen chinesische Unternehmen und Individuen wegen 'Cyber-Spionage' durchzusetzen, hauptsächlich zur Unterminierung seines Reise-Zwecks.

Die Chinesen als 'Cyber-Diebe' zu bezeichnen und am Vorabend von Xis Besuch Sanktionen zu erlassen, wird zu Recht als bewusste Erniedrigung und Provokation angesehen, um China als bloßen Vasallen Washingtons zu behandeln.

Dies wird die chinesische Regierung zwingen, im Interesse chinesischer Unternehmen zu kontern und Präsident Xi ist durchaus in der Lage, Konter-Sanktionen gegen Multi-Mrd-Dollar HighTech-Firmen zu erlassen, die – bisher – in China gute Geschäfte gemacht haben.

Die Illusion der freien Wahl: Neunzig Prozent der US-Medien kontrolliert von sechs Multis


Vic Bishop 29. August 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Medien-Brainwashing
Es lohnt sich, immer wieder zu wiederholen, dass die Masse von Amerikas Mainstreammedien von bloß sechs Multis besessen und kontrolliert werden. Dies bedeutet natürlich, dass, soweit ihr nicht schon bewusst diese Medienquellen meidet, die meisten Nachrichten und Unterhaltungen, die auf euren Schirmen und in euer Gehirn dringen, von einer kleinen Menge von Multis kommen, die alle eine wichtige Rolle spielen bei der Verbreitung von Propaganda, sozialer Programmierung und ewigen Krisen-Berichten für das Publikum.

Diese Multis heißen: General Electric, News Corp, Disney, Viacom, Time Warner und CBS.

All diese Multis haben ihre eigenen zwielichtigen Geschichten, Abkommen und verdächtigen Akteure. Disney wird weithin als ein okkultes Unternehmen angesehen, mit dem Ziel, die Auffassungen der Kinder mit verwirrenden, unterbewussten Bildern zu verzerren. Eins dieser Unternehmen ist auch der 12. größte US-Militär-Auftragnehmer, weshalb es keine Überraschung ist, dass so viel unserer Unterhaltung sich um die Glorifizierung des Kriegs und der Gewalt dreht.

Wenn man überprüft, was in den Massenmedien angeboten wird, ist es leicht zu sehen, welchen Typ Gesellschaft diese sechs Multis aufzubauen helfen. Sie haben die Macht, die Wirklichkeit zu verzerren, indem sie gestellte Shows als 'wahre' Shows bezeichnen. Ideen, die nicht die Mainstream-Darstellung und die Konsum-Agenda stützen, werden ausgelassen, und Geschichten über unabhängige Völker, die Zwietracht überwinden ohne Abhängigkeit von der Regierung werden selten wenn überhaupt hervorgehoben.

Montag, 21. September 2015

Tausende demonstrieren in Japans Straßen gegen die Aufrüstung


Es ist ermutigend, dass die Japaner, die ungern protestieren, endlich auch in die Gänge kommen. Hinzu kommt, dass die Wirtschaft immer schwächer wird, aber andererseits große Geldsummen in die „Verteidigung“ gesteckt werden (siehe hier). Und gegen wen wollen sie sich verteidigen? Niemand hat Japan bedroht. Aber die USA hat befohlen, dass sie sich verteidigen müssen und am besten sofort gegen China losmarschieren sollen. Und die Regierung kuscht. Nun, der Abe ist ein ebenso rückgratloser Krüppel wie unser Pendant in Berlin. Hier könnt ihr die Solidaritätsadressen unterzeichnen.


Tausende demonstrieren in Japans Straßen gegen die Aufrüstung


Answer Coalition
17. September 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Der Kampf gegen die Anwesenheit der US-Truppen und die reaktionäre, militaristische Politik der Abe-Verwaltung ist in den vergangenen Wochen rapide angewachsen, da wichtige Kriegs-Gesetze sich der Abstimmung im Parlament nähern. Das Folgende wurde zusammengetragen aus Berichten von Yoshio Nakamura vom AWC-Japan, einer anti-Kriegs-Organisation, die an der Spitze der Bewegung steht.

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6. September
Das Anti-Kriegs-Komitee führte eine Demo in Shinjuku durch, einem dicht besiedelten Gebiet Tokios. Das Komitee ist eine linke Koalition innerhalb der breiten Volksbewegung in Japan, die klar anti-imperialistisch und anti-liberalistisch ist.

Das Hauptschlagworte der Demo kritisieren Abe und seine reaktionäre Politik, wie etwa „Nieder mit der Abe-Verwaltung!“, „Kriegsgesetze in den Papierkorb!“, „Nein zur US-Japan-Allianz!“, „Weg mit der US-Basis in Okinawa!“, „Alle US-Truppen raus aus Asien!“ und „Nein zum Neustart der AKWs!“

Spanien als Speerspitze für Militärinterventionen in Afrika


Während des NATO-Manövers Trident Juncture 2015 wird die Allianz Militärinterventionen im Norden Afrikas üben.

von Andreas Speck
19. September

Die NATO-Übung Trident Juncture 2015 wird im Oktober und Anfang November in Italien, Portugal und Spanien stattfinden. Nach verschiedenen Quellen handelt es sich dabei um "die größte Übung der NATO seit Ende des Kalten Krieges" (1), "die wichtigste Übung der Allianz in 2015" (2), "den größten Einsatz der Allianz seit mehr als einem Jahrzehnt" (3). Die Übung besteht aus zwei klar unterschiedenen Phasen, einer Kommando-Übung (Command Post Exercise - CPX, 3.-16.10.) und einer realen Aktionsphase (Live Exercise, LIVEX, 21.10-6.11.).

Das bedeutet, dass während der CPX-Phase die Militärs in ihren Kasernen (oder Kommandozentren) spielen werden, und während LIVEX kommen sie raus und werden mit ihren Panzern, Kampfflugzeugen, Kriegsschiffen in unserer Umgebung üben; 36.000 Soldat_Iinnen aus mehr als 30 Ländern. Außer in Spanien, Italien und Portugal werden Teile des Manövers auch in anderen Ländern abgehalten werden: Belgien, Kanada, Deutschland, die Niederlande und Norwegen, sowie die Seeübungen im atlantischen Ozean und im Mittelmeer.

Sonntag, 20. September 2015

Flüchtlingskrise: US-Kriegshetze im Nahen Osten öffnet die 'Tore zur Hölle'



SPUTNIK NEWS
© AFP 2015/ ABD DOUMANY
„Damals im Jahr 2003 warnte der damalige Präsident Iraks Saddam Hussein Washington, dass eine amerikanische Invasion die 'Tore zur Hölle' öffnen würde,“ hebt der US-Journalist Eric Margolis hervor und stellt die Frage: „Wie geht die heutige Flut politischer Flüchtlinge zu stoppen?“
17. September 2015

Bereitet Washington eine neue militärische Operation in Syrien vor?
Der wachsende Zustrom verzweifelter Flüchtlinge nach Europa ist die logische Folge einer Serie amerikanischer Invasionen im Nahen Osten, Nordafrika und Afghanistan, betont der prominente US-Journalist und Autor Eric Margolis. Bemerkenswerterweise warnten sowohl der fanzösische Präsident Jacques Chirac als auch der irakische Führer Saddam Hussein Washington, dass seine unverantwortliche Kriegshetze in der Region am Ende „die Tore zur Hölle“ öffnen und „Europa unerhörte Gefahren zufügen“ würde.

„Der französische Führer und Saddam hatten absolut Recht, wie die Überflutung Europas und die tobenden Wilden des Islamischen Staates bestätigen“, unterstrich Margolis in seinem Artikel für LewRockwell.com

Samstag, 19. September 2015

Putins Linie im Sand: Kein Regime-change in Syrien


Mike Whitney
17. September 2015

Aus dem Englischen: Einar Schlereth
„Beamte der Obama-Verwaltung, die Monate mit der Türkei verhandelten, sagten am Donnerstag, dass sie zu einem Abkommen gelangt seien für bemannte und unbemannte US -Flugzeuge, Luftangriffe gegen Stellungen der Islamischen Staates durchzuführen von ihren Luftwaffenbasen in Incirlik und Diyarbakir. Das Abkommen wurde von einem hohen Beamten als ein „game changer“ (Spielwende).“ New York Times vom 23. Juli 2015
Der syrische Krieg kann in zwei Teile getrennt werden. Die vor-Icirlik-Periode ist grob die 4-Jahres-Spanne, in der die US-gestützten islamischen Milizen und al Qaida gegen die syrische Armee mit der Absicht kämpften, Assad zu stürzen. Diese erste Phase endete mit einem Unentschieden.

Die nach-Incirlik-Periode sieht aus, als könnte sie ein ganz anderes Ende nehmen wegen der Tatsache, dass die USA in der Lage sein wird, ihre Drohnen und Kriegsflugzeuge von der türkischen Basis Incirlik einzusetzen, nur 15 Flugminute von Syrien entfernt. Das kann die Zahl der Flüge der USAF erhöhen und die Effektivität ihrer Dschihadisten, die ihre Operationen unter dem Schutz der US-Luftwaffe durchführe können.

Die New York Times nennt den Incirlik-Deal einen „game-changer“, was eine Untertreibung ist. Den US-F16 zu erlauben, den Himmel über Syrien zu patrouillieren, ist für Washington eine de facto Durchsetzung einer no-fly Zone über dem Land, was Assads Fähigkeit, gegen die US-gestützten Milizen vorzugehen, die große Teile des Landes unter Kontrolle haben und einen Angriff auf Damaskus vorbereiten, erheblich einschränken wird. Und da der Krieg nicht durch die Luftwaffe allein gewonnen werden kann, wird diese neue taktische Realität die Waage zugunsten der Dschihadisten verschieben. Mit anderen Worten kann das Incirlik-Abkommen alles verändern.

Freitag, 18. September 2015

Die Subversion gegen Kuba geht ununterbrochen weiter inmitten der Normalisierung


Dies wurde von vielen Leuten vorausgesehen. Washington will außer Guantanamo einen weiteren Stützpunkt haben, um besser seine Maulwürfe und sonstigen üblen Kreatoren auf der Insel lancieren zu können. Mich wundert dieses verdammte Entgegenkommen immer wieder, sei es seitens der Iraner, der Kubaner etc. Man darf einfach nicht Verträge unterzeichnen, bevor die Gleichheit nicht tatsächlich vollzogen ist. Und nicht, indem man sie erst einmal 'provisorisch' anerkannt hat im Vertrauen auf schöne Worte.

Matt Peppe
16. September 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Die US-Fahne weht wieder über Havana.
Die US- und kubanischen Delegationen trafen sich am Freitag in Havana, „um sich auf Prioritäten der nächsten Schritte für den Normalisierungs-Prozess zu konzentrieren", laut Miami Herald. Sie richteten ein „Steuerungs-Komitee für die Annäherung“ ein, das reguläre Treffen abhalten soll. Der Prozess wurde  im vergangenen Monat veröffentlicht, als an der neu eröffneten US-Botschaft in Havana die US-Flagge gehisst wurde. Außenminister John Kerry bemerkte bei dieser Gelegenheit, dass „die Straße der gegenseitigen Isolation, den die USA und Kuba gegangen sind, nicht das richtige ist, und dass die Zeit gekommen ist, vorwärts zu schreiten in vielversprechendere Richtungen.“ Die Obama-Verwaltung hat seither die Lockerung der Restriktionen angekündigt, die es amerikanischen Bürgern erlaubt, nach Kuba mit sowohl kommerziellen Flügen als auch Kreuzfahrschiffen zu reisen.

Lyme Disease: Die Zeckenseuche kommt aus dem Labor!

In Schweden werden alle Jahre wieder in Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen erschreckende Berichte über Zecken und die Borreliose veröffentlicht. Wenn Leute hier eine Zecke haben, fahren sie am liebsten sofort zum Arzt. Da ich selbst ein Magnet für Zecken bin - der Rekord waren 35 Zecken in einem Sommer - und ich nie Probleme hatte, hielt ich das Ganze immer für einen Zirkus, der von interessierter Seite inszeniert wurde. Gewiss habe ich ein paar Leute gekannt, die sich Borreliose zugezogen hatten, die aber undramatisch verlief. Deswegen halte ich es auch für sehr übertrieben, in diesem Artikel von Seuche zu reden. Da es aber bekannt ist, dass die Amerikaner seit Jahr und Tag intensiv mit bakteriologischen und giftigen chemischen Substanzen hantieren und "forschen" - und ihre Waffen auch intensiv eingesetzt haben, etwa in Korea und Kuba - möchte ich diesen Artikel nicht in die Schublade legen.

Das kaltblütige Forschen nach der biologischen Superwaffe gepaart mit sorgloser Dummheit machten eine unscheinbare Insel vor der amerikanischen Ostküste zur Büchse der Pandora. Vieles deutet darauf hin, dass dort ein Bakterium in die Umwelt entwich, das zur Seuche der letzten Jahrzehnte wurde: Borreliose. 

Benjamin Seiler
 
Heimstatt gefährlicher Erreger: das idyllische Plum Island an der Ostküste der USA (im Hintergrund die Küste von Long Island). Die Zecke eignet sich bestens, um Krankheiten zu verbreiten - und ist deshalb häufiges Forschungsobjekt. © USDA
 
Vor hundert Jahren war Plum Island ein kleines Paradies mit 340 Hektar fast unberührter Wildnis, ideal zum Fischen und Faulenzen. Heute ist die nicht einmal drei Kilometer vor der Ostküste Long Islands gelegene Insel ein Sperrgebiet der US-Regierung. So geheim, dass sie auf vielen Karten nicht einmal eingezeichnet ist. Das idyllische Plum Island beherbergt nämlich nicht nur jungfräuliche Bäche, Teiche, Wäldchen und Klippen, sondern auch „die tödlichsten Keime, welche die Erde je unsicher machten“, behauptet Michael Christopher Carroll, ein Anwalt und leidenschaftlicher Wanderer, der in New York und auf Long Island lebt. Sieben Jahre lang hatte er recherchiert, um die Schleier zu lüften, welche seit Jahrzehnten über der mysteriösen Insel vor seiner Haustür liegen. Sechs Mal durfte er Plum Island besuchen, beim siebten Mal wurde ihm der Zutritt verweigert, aus Gründen der ‚Nationalen Sicherheit’. Denn auf der Insel befindet sich das Plum Island Animal Disease Center, der einzige Ort in den USA, wo es erlaubt ist, an hoch ansteckenden Keimen zu forschen, welche Tierseuchen auslösen.

Hier weiterlesen.

Der große Happen

Ich bekam diesen Tip von einem Freund und meiner Meinung passt dieser Artikel sehr gut als Ergänzung zu der Zusammenfassung der Entwicklung in Lateinamerika von James Petras. Und ich habe leider Brasilien etwas vernachlässigt (bis auf einige Hinweise), was ich sehr bedaure. Denn Brasilien ist, wie auch Wolf Gauer betont, ein sehr wichtiges Mitglied der BRICS (nach China und Russland), weshalb die USA nun mit allen Mitteln versucht, es aus dieser Allianz herauszubrechen. Alle uralten Mittel und Tricks werden wieder eingesetzt und Dilma scheint etwas spät erkannt zu haben, welches dreckige Spiel gegen sie inszeniert wird. Es wäre eine Katastrophe für das brasilianische Volk und für die Welt, falls Washington dieser Regimechange gelingen sollte.

Wolf Gauer
17. September 2015
 
Dilma wirkt müde und gestresst.
Während ich dies schreibe, lärmt ringsum wieder einmal das Protestritual des satten brasilianischen Bürgertums, der »panelaço«: Man schleppt sich nach dem Dinner auf den Balkon und klappert mit Töpfen, die ansonsten nur das Personal in die Hände kriegt. Vorzugsweise dann, wenn sich Präsidentin Dilma Vana Rousseff im Fernsehen an die Nation wendet. Brasiliens Begüterte wollen nicht, was Rousseff will. Sie wollen keinen sozialen Ausgleich, keine Landreform, keine Armen im Flugzeug, keine Schwarzen in der Universität. Sie wollen den alten Staat der »Eliten«, der ihre Privilegien verwaltet. Nicht den der Arbeiterpartei, der in zwölf Jahren 70 der 200 Millionen Brasilianer ein Bankkonto verschafft hat. Sie verzeihen Rousseffs knappen Wahlsieg im Oktober 2014 so wenig wie die New York Times oder die deutschen Parteistiftungen.

Was schert die Töpfetrommler die so mühsam nach der Militärdiktatur (1964–1985) eingeübte Demokratie und der trotz vieler Mängel beachtliche soziale Fortschritt? Brasiliens Eintreten für den »Mercosur«, für Solidarität mit Kuba und Venezuela, für die lateinamerikanische Integration und für eine grundsätzlich multipolare Weltordnung? Vergessen wir nicht: Das infantile Blechgebimmel wurde von chilenischen Großagrariern aufgebracht und läutete ab 1971 den blutigen Sieg des Kissinger-Pinochet-Faschismus über die gewählte sozialistische Regierung Allende ein, später auch die US-gesponserten Putschversuche gegen Präsident Hugo Chávez Frías in Venezuela.

Hier weiterlesen.

Rudolph Bauer: Frieden als Bewusstseinsbildung und konsequenter Antimilitarismus

Meinen Freund Rudolph Bauer und mich hat nach langer Zeit eigentlich erst der anti-Kriegs und Friedens-Aktivismus wieder zusammengeführt. Wir drifteten nicht nur räumlich auseinander, sondern waren auch in verschiedenen Bereichen tätig. Und nun hat er also einen Lyrikband veröffentlicht, den ich nur anhand der beiden hier genannten Beispiele schon interessant finde. Hier also ein Kommentar des Verlages und eine Rezension.

Holger Platta

18. September 2015

 
Kommentar von Milena Rampoldi, ProMosaik e.V..
 
rudolph bauer Anbei die Rezension zu den Flugschriftgedichten von Prof. Dr. Rudolph Bauer, den wir vor wenigen Tagen über Krieg und Frieden interviewt hatten. ProMosaik e.V. ist der Überzeugung, dass die Lyrik eine wesentliche Ausdrucksform ist, um das Leid des Krieges, die Tragödie des Militarismus und des Kolonialismus der heutigen Zeit zur Sprache zu bringen. Bedauerlicherweise sind Krieg, Gewalt, Unterdrückung und Folter eine Konstante der menschlichen Geschichte und Gesellschaft. Gegen diese negativen Formen des menschlichen Zusammenlebens, gegen diese Antigesellschaft und Antimenschlichkeit erheben wir uns Tag für Tag mit unserer bescheidenen Arbeit. Möchte nun Herrn Platta das Wort übergeben. Er beschreibt in diesen Zeilen treffender denn je das lyrische Werk von Prof. Dr. Bauer. – Jeder, der sich in der bundesdeutschen Literaturszene auskennt, weiß: politische Lyrik ist out. Literatur dieser Art ist für die großen Verlage ein Rücksende-Umschlag. Der Marktwert dieser Texte tendiert gegen Null.

Aber auch der Gebrauchswert? Auch die Qualität?

Der Autor Rudolph Bauer, vormals Politologe an der Bremer Universität, tritt den Gegenbeweis an – und mit ihm der Sujet-Verlag, der nunmehr den dritten Lyrikband von Bauer veröffentlicht hat: “Flugschriftgedichte“. Die Veröffentlichung zeigt: Lyrik ist brauchbar, für Alltag und Politik, fürs Wahrnehmen und fürs Verstehen, und sie kann dennoch Lyrik bleiben und gerade deswegen Lyrik. Ausgezeichnete Lyrik sogar!
 
 
 

Donnerstag, 17. September 2015

Elfenbeinküste: Botschafter Jean Marc Simon verlangt den Abgang von Ouattara und empfiehlt sogar seine reibungslose Festnahme


Dies ist wirklich ein Knaller. Da haben vor 5 Jahren die USA, ihre Schoßhunde und vor allem Frankreich alles drangesetzt – mediale Hetze gegen den gewählten Präsidente Bgagbo, Verfassungsbruch, militärische Gewalt, Bgagbos illegale Verhaftung und Überführung nach Den Haag – um Ouattara an die Macht zu bringen und jetzt soll er mit einem Fußtritt von seinem Sessel an die frische Luft befördert werden. Es ist grotesk. Warum wird überhaupt noch gewählt. Es könnte so viel Geld gespart werden, wenn die USA einfach alle vier Jahre eine Liste ins Netz stellen mit den Namen der gewünschten Präsidenten, damit dann alle JA oder NEIN elektronisch abstimmen können. Aber auch das könnte man sich schenken, da gemacht wird, was Washington sagt. Basta. Und wenn alle Stricke reißen, bleibt immer noch die "humanitäre Intervention".
Botschafter Simon und Alassane Ouattara
Mireille Kouamé
16. September 2015


Aus dem Französischen: Einar Schlereth
Die Information war ein Bombeneinschlag, deren Explosion immer noch zu hören ist, so harmonisch wie die Flitterwochen zwischen Botschafter Jean Marc Simon und Alassane Ouattara waren. So sehr, dass der ex-Botschafter Frankreichs in der Elfenbeinküste zur Zeit der Krise nach den Wahlen von 2010 nicht zögerte, täglich seinen Verbündeten Alassane Ouattara im Hotel du Golf d'Abidjan zu besuchen, wo jener geduldig wartete, dass Frankreich und die UNO Präsident Laurent Gbagbo gefangen nähmen, um ihn, den Freund von Nicolas Sarkozy, an die Macht zu bringen.

Mittwoch, 16. September 2015

Die „GRÜNE“ Blut Revolution der Frauen in Munnar


Countercurrents halte ich für einen der besten Newsletter. Wie alle Newsletter krebst er ständig am Rande des Bankrotts entlang, trotz seines enormen Arbeitseinsatzes. Wenn ihr auf seine Seite geht, könnt ihr dort vielleicht einen Beitrag leisten, damit seine Seite nicht untergeht. Das wäre ein großer Verlust.
Binu Mathew
Herausgeber von Countercurrents.org
13. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Die Frauen revoltieren
„Wir pflücken die Teeblätter, ihr unser Leben.“
Tausende Frauen versammelten sich vor dem Büro der Kannan Devan Hills Plantations Company (P) Limited (KDHP) in Munnar und riefen obigen Slogan in einem Dialekt, der eine Mischung aus Tamil und Malayalam ist, in leisem, langsamem Rhythmus. Eine Frau in der Versammlung von ca. 5000 Arbeiterinnen hält ein Schild hoch, auf dem steht „Grünes Blut Revolution – Streik des Volkes, für das Volk, durch das Volk“.

Munnar ist das Land des Tees, die Königin der Hügel von Kerala. Wellen auf Wellen von hügeligen Bergrücken bedeckt mit Teeplantagen sind eine Freude für Betrachter. Millionen Tourisen, sowohl heimische als ausländische, kommen hierher, um den Anblick zu genießen, das kühle Wetter und um „frische“ Luft zu atmen. Sehr wenige machen sich klar, dass hinter all dieser natürlichen Schönheit Tränen und Tyrannei stecken, Trauma und Hilflosigkeit der Arbeiter, die in diesen Gärten von früh bis spät schuften.

Dienstag, 15. September 2015

Die ausländische Invasionsarmee im Jemen wächst (Update)


Ein update mit einem deutschen Text von German Foreign Policy
zur Lage im Jemen, der sich insbesondere damit beschäftigt, wie deutsche Kriegsgewinnlerfirmen die Koalition (USA/Saudiarabien/Golfstaaten etc.) mit ihren Waffen ausgestattet haben. Die lehnen sich zurück und reiben sich die Hände, weil das Geschäft so schön läuft. 
Die Flüchtlingskatastrophe bringt das Schöne mit sich, dass just die Kriege, die Ursache der Flucht so vieler Menschen sind, völlig aus unserem Blickfeld entschwinden. Jemen ist ein besonderer Fall. Dieser bestialische Krieg, den die Saudi – Verbrecher mit tatkräftiger Hilfe der USA seit Monaten führen, wird allenfalls in der alleroberflächlichsten Weise in den Medien behandelt. Dieses ärmste Land der arabischen Welt, das NIEMANDEN bedroht hat, wird in einer Weise behandelt, als gälte es, Pest und Cholera auszurotten. Wobei für Pest und Cholera die Menschen, vor allem Frauen, Alte, Kinder stehen, denen Wasser und Nahrung verweigert wird und Medikamente, damit sie elendig verrecken. In diese Arbeit teilen sich die schmutzigste Demokratie und die widerlichste Prinzenmafia der Welt.
Hier ist noch ein weiterer Artikel, der von „Saudi-geführten Truppen im Jemen“ spricht, die einen Sturm auf Sanaa vorbereiten. Dort wird sogar das Wall Street Journal zitiert, das schon mit einem Sieg der Al Qaida rechnet. Dann können alle Obama zum Sieg seiner Privatarmee gratulieren. Auch in Syrien tut er sein Bestes, seiner IS/al Qaida zum Sieg zu verhelfen, indem er mit seinen Drohnen begonnen hat, syrische Truppen zu bombardieren.
Sanaa - ein Trümmerfeld
Die ausländische Invasionsarmee im Jemen wächst
Moon of Alabama
10. September 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Die Invasionsarmee im Jemen wächst. Zu ihr gehören jetzt:
  • 3000 Mann aus den Arabischen Emiraten
  • 1000 aus Katar
  • 1000 aus Saudiarabien
  • 6000 (nicht ganz zuverlässig) jemenitische Auswanderer, die von den Saudis angeheuert und ausgebildet wurden.
  • 600 – 800 Ägzpter
  • kleine Kontingente aus Bahrein, Kuwait und Jordanien

Russland lässt Assad nicht fallen (update)


Hier ist noch ein besserer Artikel zu diesem Thema: "Russland hat die Führung in der Hilfe für Syrien übernommen". Es versucht, eine "einschließende" Koalition gegen die IS auf die Beine zu stellen, um den Plänen von USA und Türkei, eine Zone im Norden Syriens für ihre Terroristen zu "befreien", zuvorzukommen.

Al Monitor
13. September 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Der russische Außenminister Sergej Lawrow (2. v. r.) bei einem Treffen mit Vertretern der syrischen Opposition Haytham Manna (l.) und anderen Mitgliedern der Delegation in Moskau am 14. August 2015 (Foto von REUTERS/Maxim Zmeyev)
US-Außenminister John Kerry warnte den russischen Außenminster Sergej Lawrow am 5. September, dass eine russische militärische Verstärkung in Syrien „den Konflikt weiter verstärken könnte“ und das Risiko einer Konfrontation mit den US-geführten Koalitionskräften verursachen könnte.

Moskaus Verstärkung der Hilfe für Syriens Regierung ist die neueste Wiederholung eines bemerkenswert konsistenten Verhaltens zu Syrien seit Beginn des Aufstandes und des Bürgerkriegs 2011. Für Russland ist der syrische Präsident Assad oder genauer die syrische Regierung wesentlich, um die Terroristen-Gruppen zu besiegen, die Russland direkt bedrohen.

Montag, 14. September 2015

Ditt und Datt - wichtige umfangreiche Artikel

Hier haben sich wieder einige Sachen angesammelt und zwar auf Deutsch, so dass ich der Übersetzungstätigkeit mal enthoben bin. Also der Reihe nach: da gibt es eine Gruppe in der Schweiz, die mir seit einiger Zeit mails mit vielen Links zuschickt, von denen sehr viele interessant sind. Ich habe sie eben mal angeschrieben und sie gebeten, wie ich sie am besten verlinken kann oder ob sie eine Webseite haben. Einstweilen könnt ihr hier ihren Brief bestellen. Und nun ihr Link:


Die Freimaurer befehlen der EU: Grenzen auf für immer mehr Einwanderung

Freimaurerei
Brüssel) Zur Einwanderung hat inzwischen jeder das Seine gesagt. Der Unterschied besteht allerdings darin, daß einige es im großen Stil in den Massenmedien tun können, andere nur in der begrenzten Reichweite eines formal grenzenlosen Internets.
Nun haben sich auch die Freimaurer zu Wort gemeldet. 28 Obedienzen haben eine offizielle Erklärung unterzeichnet und werfen durch diese seltene Offenheit ein erhellendes Licht auf das Europa gerade lähmende Phänomen einer schranken- und regellosen Einwanderung. Ein Phänomen, das eine wachsende Kluft zwischen Eliten und Volk sichtbar macht.

Logen-Einigkeit von der Türkei bis Portugal, von Italien bis Irland und Polen

Hier weiterlesen.

Sonntag, 13. September 2015

Assange: USA hat jetzt mehr als 1400 Militärbasen, zerstreut über 120 Länder


Ein kleiner Tip, dass ihr euch vielleicht dieses neue Buch von Assange besorgt. Gibt gute Munition für Diskussionen. Das Bild von der Entstehung der Gewalt in Syrien ist allerdings falsch. Es waren genau wie auf dem Maidan Scharfschützensöldlinge, die wahllos in die Menge feuerten und nicht die syrische Polizei noch die Armee.


Robert Barsocchini
10. September


Es scheint, dass GlobalResearch nicht so recht upgedatet ist.
In einem Interview über sein neues Buch (auf diesem Link findet ihr das Interview als Video und Audio) mit detaillierten Dokumenten, die von Wikileaks veröffentlicht wurden, hebt Julian Assange folgende Schlüsselpunkte hervor:

Die Kabel zeigen, dass die US-Politik im wesentlichen eine Fortsetzung der Politik des W. Bush-Regimes ist, das 2006 Pläne machte, fünf Jahre vor der syrischen Revolte, die Regierung zu stürzen. Die USA planten, eine Revolte zu inszenieren durch Methoden der Verbreitung von Propaganda, die das Sektierertum fördern, wie die USA es auch im Irak machte. Die USA planten, in der syrischen Regierung „Paranoia“ zu erzeugen, damit sie bei Anzeichen von einem Coup-Versuch überreagiert. Folglich war die Gewalt, die 2011 passierte, ein optimales Ergebnis und ein großer Schritt vorwärts zu einem Regime-Wechsel, der immer noch versucht wird mit dem Ergebnis von hunderttausenden Toten und Millionen Flüchtlingen. (Syrien ist eins von sieben Ländern, die das Bush-Regime plante, "zuerledigen“ laut einer Quelle eines hochrangigen Insiders. Die Leser sollten außerdem wissen, dass die USA und England versuchten, in Syrien ein Marionettenregime zu installieren seit mindestens 1948.)

Samstag, 12. September 2015

Büros der kurdischen HDP in der Türkei zerstört (UPDATE)


Hier lege ich mal rasch einen richtig guten Artikel-link auf deutsch rein, damit ihr euch noch etwas genauer über den Sultan am Bosporus informieren könnt.
 
Dies ist ein etwas chaotischer Artikel einer sogenannten sozialistischen Alternative, aber ich fand nichts Besseres. Er fordert die Einheit von kurdischen und türkischen Arbeitern - was natürlich richtig ist - aber zu welchem Preis. Da steht einerseits, dass die Regierung einseitig den Waffenstillstand brach und schwere Bombenangriffe gegen die Kurden führte. Und dann fordert man von der Kurdenpartei PKK, dass sie sich nicht wehren soll, weil dann die türkischen Arbeiter in die Arme der Reaktion getrieben würden. Sind die Kurden plötzlich Christen geworden, die auch die andre Backe hinhalten sollen? Das ist also Unsinn. Aber die Politik des größenwahnsinnigen Erdogan, arrogant und korrupt und kriminell, wird richtig beschrieben.

Sosyalist Alternatif
9. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Brennende HDP-Parteibüros
Nachdem Erdogan bei den Wahlen vom 7. Juni einen ernsten Rückschlag erlitt, erklärte er einen brutalen Krieg gegen das kurdische Volk [womit er gleichzeitig das Waffenstillstandsabkommen zerriss. D. Ü.] Dies ist der sog. 'Plan B' von Erdogan und seiner herrschenden AKP (Gerechtigkeit und Entwicklungspartei). Sie wollen eine eigene Regierung nach den neuen allgemeinen Wahlen Anfang November bilden, indem sie die anti-kurdischen Gefühle gegen die pro-kurdische HDP (demokratische Volkspartei) hochpeitschen, um Erdogans authoritäre Macht zu stärken. Der Präsident machte seine Absichten deutlich, als er erklärte: „Das wäre alles nicht passiert, wenn wir im Parlament 400 Sitze gewonnen hätten.“

Donnerstag, 10. September 2015

Sagt Hallo zu Chinas neuen Spielzeugen


Pepe Escobar
7. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Die Dongfeng-21D.
Chinas Aggression destabilisiert seine Nachbarn in dem Südchinesischen Meer. China hört nie auf, den Welthandel zu betrügen. Chinas Börse ist eine Falle für Investoren. Chinas Abwertung des Yuan ist ein schmutziger Trick. China implodiert. Präsident Xi Jinping hat keinerlei Glaubwürdigkeit mehr. Und China ist eine große Bedrohung, weil das Pentagon es sagt.

Was auch immer.

Stichwort zum blauen Himmel über Beijing – verändert mit einer starken Dosis politischen Willens. Jede Menge glitzernde Spielsachen – für die Luft und den Boden. Gäste aus der ganzen Welt (abwesend die vorhersehbaren Verdächtigen aus dem Westen). Ein spektakuläres TV-Ereignis, das die Oscar-Verleihung in den Schatten stellt (keine tränenreichen Dankesreden). Was gefällt einem daran nicht?

Mittwoch, 9. September 2015

Die Flüchtlinge kommen!!!!!!!!!!!!!!!!!


Einar Schlereth

9. September 2015

Die Millionen!!! Die Flut!!! Hilfe, wir ersticken! Schickt sie sofort zurück! Lasst sie ersaufen oder verhungern oder was auch immer, nur nicht hier. Unsere Sitten und Gebräuche!!! Unsere Kultuuur!! Schließt die Türen! Verriegelt die Vorratskammern! Sie wollen uns alles stehlen! Baut Mauern oder Stacheldrahtzäune – 10 m hoch und elektrisch geladen. Schickt Drohnen! Tut doch ENDLICH was!

Und so geht es endlos weiter. Unsere Politiker, unsere Intellektuellen, unsere Humanisten, unsere Menschenrechtler und die gläubigen Christen nicht zu vergessen.

Nicht vergessen ist die Minorität, die anderer Meinung sind und auch nicht wenigen jener, die helfen. So gut das gemeint ist, so ist es doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn die Flut der Flüchtlinge wird anwachsen, denn der Herr Obama ist dabei, den Krieg in Syrien zu verschärfen, da es seiner Meinung noch nicht genug Tote, Verletzte, Waisenkinder, Flüchtlinge gibt und in Europa noch nicht das völlige von ihm gewünschte Chaos stattfindet. Und dann? Was machen die Helfer dann? Sie werfen das Handtuch, denn sie können beim besten Willen nicht hunderttausende nähren und versorgen. Sie lehnen sich im Sessel zurück und sagen: Ich habe mein Bestes versucht? War es wirklich das Beste?

Rufer in der Wüste sagen uns, was das Beste ist. Gestern sah ich ein Video des WDR, das mir ein Freund zuschickte mit einem Kommentar von Georg Restle, das zu später Stunde schon am 25. 8. 2015 lief. In knapp 1 ½ Min. sagt er kurz und bündig worum es geht: Dass WIR, ja WIR, auch die Deutschen im Kossovo, in Afghanistan, in Libyen, in der Ukraine etc. mitgeholfen haben, dieses Elend herbeizubomben.

50.000 Bürger Moldawiens protestieren

Hier eine Kurzmeldung aus dem kleinen Moldawien, knapp 5x so groß wie Hamburg und mit nur gut 3 Millionen Einwohnern, wo eine Riesendemo gegen die rabiate, anti-russische Politik und Hetze ihrer Regierung stattfand. Und Wikileaks lügt mal wieder kräftig: Die Bürger sind nicht für die 'EU-Integration', sondern DAGEGEN!

50.000 Bürger Moldawiens protestieren







Weit über 50.000 Bürger Moldawiens protestieren vor dem Parlament in der moldawischen Hauptstadt Chisinau. Anwesende Journalisten sprechen von weit über 100.000 Protestlern.
Die nicht-genehmigte Demo lockt immer mehr unzufriedene Bürger an, die gegen die EU-freundliche Regierung Moldawiens protestieren! Die Menschen sind unzufrieden mit der Politik der „EU-Intigratoren“, die seit 2009 an der 

Durchbruch für den Frieden in Korea? Reist mit uns nach Nordkorea


Ich habe eine Reihe von Freunden, die ein - oder mehrmals Nordkorea besuchten und vor allem von der Freundlichkeit der ganz normalen Menschen beeindruckt waren. Die auch jede Menge Fotos machten (in dem Land, in dem man angeblich keine Fotos machen darf!). Selber sehen, halte ich für eine gute Idee. Und natürlich wäre es großartig, wenn das koreanische Volk endlich auch die Wiedervereinigung bekäme und seine Angelegenheiten ohne fremde Einmischung selbst regeln könnte.

ANSWER Coalition
8. September 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Ich [ein Mitglied der ANSWER Coalition] war am 22. August in Tokyo auf einer großen Versammlung japanischer Friedensaktivisten und Koreaner, die in Japan leben. Die Diskussion war lebhaft wegen einer Krise zwischen Nord- und Südkorea, die später an dem Tag gelöst wurde.

Jeder auf der Tokyor Konferenz war sich bewusst, dass die friedliche Lösung zu weiterführenden politischen Entwicklungen auf der koreanischen Halbinsel führen könnte.

Die Ereignisse der vergangenen Tage haben die Erwartungen, dass etwas ganz Neues möglich sein könnte, noch erhöht. Tatsächlich kommt die 'Korea Friedens-Tour' nach Nordkorea vom 6 – 13. Oktober just zum Vorabend von etwas, das zu einem richtigen Tauwetter in den Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea führen könnte.

Dienstag, 8. September 2015

Putin in China


Gestern schickte mir Stefan Lindgren seine neue 'Ryska Posten Nr.31' mit einer Reihe interessanter Artikel. Erwartungsgemäß sind die Nachrichten überwiegend nicht so gut wegen der Krise in China. Positiv finde ich, dass trotzdem die Allianz mit China weiter gestärkt wird und dass Griechenland ausnahmsweise sich auf die Hinterfüße gestellt hat und den USA trotzte, den Luftraum für russische Flugzeuge mit Hilfsgütern für die notleidende syrische Bevölkerung zu schicken. Aber die USA können die ekelhaftesten Maßnahmen ergreifen, sie sind und bleiben unsere besten Freunde, nicht wahr? 
Absolut unverständlich ist mir, weshalb Putin Freihandelszonen an der Ostküste gefördert und zugelassen hat, noch dazu mit den unten genannten Bedingungen. Wäre es im Rahmen der BRICS geschehen, wäre es begreiflich. Aber so ist das doch auch nur eine goldene Gelegenheit für die Imperialisten, Agenten und finstere Elemente ins Land zu schleusen.

Freihafen Wladiwostok

Stefan Lindgren
7. September 2015


Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth

PUTIN IN CHINA
Russlands Präsident Putin besuchte am Donnerstag Beijing, um bei der großen Militärparade aus Anlass des 70. Jahrestages des Weltkriegendes in China. Für Putin war dies eine weitere Gelegenheit, Moskaus östliche Achse vorzuweisen und seine trotzige Haltung gegenüber den Sanktionen des Westens und die westliche Unterstützung der Faschistischen Regierung in der Ukraine.

Aber jetzt ist Putins wichtigstes Ziel, die Situation zu stabilisieren, seit die chinesischen Börsen von einem starken Fall getroffen wurden. Dies zusammen mit der Rezession in Russland har zeitweilig zu einem verringerten Handel zwischen den beiden Riesen geführt. Die russischen Hoffnungen über große chinesische Investitionen sind zeitweise auf Eis gelegt worden.

Montag, 7. September 2015

Kolumbiens 'Killing Fields': Frieden ist Krieg


James Petras 31. August 2015


Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Einflusszonen von FARC und ELN
Kolumbien hat mehr US-Militärhilfe erhalten - über 6 Milliarden Dollar im vergangenen Jahrzehnt – als irgendein anderes Land in der westlichen Hemisphäre. Seinerseits erlaubte Kolumbien dem Pentagon, sieben Militärbasen zu bauen, mehr als alle anderen Länder in der Region zusammen. Es sind mehr als 2000 US-Militärs und private US-'Söldner' an militärischen Aktivitäten in Kolumbien beteiligt – mehr als in irgendeinem anderen Land in Lateinamerika.

Während des ein Jahrzehnt dauernden Regimes von dem Präsidenten Alvaro Uribe (selbst ein Drogenhändler und Todesschwadronen-Chef), sind mehr als eintausend Gewerkschaftler und Aktivisten ermordet worden – über einhundert pro Jahr.

Nichtsdestoweniger wurde das 'Killing Field'-Regime unter Uribe in glühenden Farben von allen großen respektablen anglo-amerikanischen Zeitungen, wie Financial Times, New York Times, Wall Street Journal und der Washington Post beschrieben, weil es „Stabilität und Frieden“ (auf dem Friedhof) dem Land gebracht und Kolumbien sicher für Investoren gemacht habe.

Am Ende erschreckten und entsetzten Uribes Exzesse, seine Politik von 'Frieden durch Terror' viele Kolumbianer und (am wichtigsten für die Oligarchen) er versagte, den bewaffneten Aufstand zu besiegen. Als die neue extraktive Export-Wachstumsstrategie des Regimes eine massive Ausweitung ausländischer Investitionen in den Guerilla-kontrollierten Mineral-und Ölreichen Guerilla-Gebieten verlangte, mussten die Taktik und die politischen Führer gewechselt werden.