Samstag, 25. August 2018

Wie Chinas Mobile Zahlungs-Ecosysteme Banken überflüssig machen


Das ist ja eine phantastische Nachricht, dass die Banken endlich ausgeschaltet werden. Wir werden also bald Goldman Sachs, Rockefeller und Rothschild mit einer Blechbüchse an den Straßenecken stehen sehen.

Wie Chinas Mobile Zahlungs-Ecosysteme Banken überflüssig machen

Ellen Brown
24. August 2018

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Riesige chinesische Technologieunternehmen haben Kreditkarten und Banken umgangen, um ihre eigenen kostengünstigen digitalen Zahlungssysteme zu entwickeln.

Das US-Kreditkartensystem schöpft übermäßige Geldbeträge von Händlern ab, die ihre Preise erhöhen müssen, um diese Gebühr zu decken. Bei einem typischen $100-Kreditkartenkauf gehen nur $97,25 an den Verkäufer. Der Rest geht an Banken und Verarbeiter. Aber wer kann mit Visa und MasterCard konkurrieren?

Es scheint, dass Chinas neue mobile Zahlungssysteme das können. Laut einem Artikel vom Mai 2018 in Bloomberg mit dem Titel "Why China's Payment Apps Give U.S. Bankers Nightmares" (Weshalb Chinas Zahlungs-Apps den US-Bankern Alpträume verschaffen):

«Die Zukunft des Verbraucherzahlungsverkehrs kann nicht in New York oder London, sondern in China gestaltet werden. Dort fließt das Geld hauptsächlich durch ein Paar digitaler Ökosysteme, die soziale Medien, Handel und Banken miteinander verbinden - allesamt von zwei der wertvollsten Unternehmen der Welt betrieben. Das steht im Gegensatz zu den USA, wo sich zahlreiche Firmen an Gebühren für die Abwicklung von Zahlungen erfreuen. Westliche Bankiers und Kreditkartenmanager, die nach China reisen, kehren mit der gleichen Angst zurück: Zahlungen können billig und einfach ohne sie erfolgen.»

Der Albtraum für die US-Finanzindustrie ist, dass ein großes Technologieunternehmen - sei es aus China oder ein US-Riese wie Amazon oder Facebook - den Erfolg der chinesischen mobilen Zahlungssysteme wiederholen und Banken ausschalten könnte.

Laut John Engen, der im Mai 2018 in American Banker schrieb, verarbeitete China in den ersten zehn Monaten des Jahres 2017 satte 12,8 Billionen Dollar an mobilen Zahlungen. Heute wollen selbst Chinas Straßenhändler kein Geld mehr. Die Bezahlung erfolgt mit einem Telefon und einem QR-Code (eine Art Barcode). Mehr als 90 Prozent der chinesischen Handyzahlungen werden über Alipay und WeChat Pay abgewickelt, konkurrierende Plattformen, die von den beiden größten Internetkonzernen des Landes, Alibaba und Tencent Holdings, unterstützt werden. Alibaba ist Amazon in China, während Tencent Holdings Eigentümer von WeChat ist, einer Messaging- und Social-Media-App mit mehr als einer Milliarde Nutzern.

Alibaba hat Alipay 2004 gegründet, damit Millionen von potenziellen Kunden, die keine Kredit- und Debitkarten hatten, auf seinem riesigen Online-Marktplatz einkaufen können. Alipay ist für kleinere Nutzer seiner Plattform kostenlos. Mit dem Anstieg der monatlichen Gesamttransaktionen steigt auch die Gebühr, aber selbst bei ihrem Maximum ist es weniger als die Hälfte dessen, was PayPal verlangt - rund 1,2 Prozent. Auch Tencent Holdings hat 2005 seine Zahlungsfunktion eingeführt, um die Nutzer länger im Messaging-System zu halten. Das amerikanische Äquivalent wären Amazon und Facebook, die als Hauptleitungen für US-Zahlungen dienen.

WeChat und Alibaba haben sich zu vollwertigen digitalen Ökosystemen entwickelt - rund um die Uhr für die Verwaltung der Details des täglichen Lebens. WeChat-Nutzer können Arzttermine vereinbaren, Essen bestellen, ‘hail rides’ (Busse, die bestimmte Routen abfahren und die jeder anwinken und stoppen kann) und vieles mehr durch "Mini-Apps" auf der Kern-App. Alipay nennt sich "Global Lifestyle Super-App" und hat ähnliche Funktionen. Beide haben sich gut entwickelt, indem sie das Bezahlen mit dem Handy billig und einfach gemacht haben. Verbraucher können mit ihren mobilen Apps alles bezahlen und von Mensch zu Mensch bezahlen. Jeder hat einen einzigartigen QR-Code, und der Transfer ist kostenlos. Benutzer müssen sich nicht bei einer Bank oder einer Zahlungsanwendung anmelden, wenn sie Transaktionen durchführen. Sie drücken einfach den "Pay"-Button auf der Hauptapplikation des Ökosystems und ihr einzigartiger QR-Code erscheint für den Händler zum Scannen.
Hier könnt ihr euch weiter durch den Artikel buchstabieren:

7 Kommentare:

  1. Bezogen auf den Einleitungssatz, möchte ich sagen : Das wäre eine traumhafte Vorstellung. Zusätzlich sollte man einen Sonderknast in Sibirien einrichten, um alle die Top-Bänker, Politiker, Versicherungs und Wirtschaftsbosse einsperrt bis sie ihre Auslandskonten offen legen und erst dann eine Gerichtsverhandlung anberaumen. Das wäre Gerechtigkeit.
    Den Chinesen wäre das zuzutrauen, denn das haben sie in der historischen Vergangenheit bereits gemacht, indem sie die Verursacher des Bankenbankrotts köpfen ließen. Man stelle sich das heute mal vor, Leute wie Josef Ackermann unterm Fallbeil.
    MfG. grillbert aus Hamburg.

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    1. Geht's noch - das schöne Sibirien verschandeln. Es wird sich doch wohl irgendwo ein Loch finden.

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  2. Einlachendes und zwei weinende Augen. Macht das weltweit Schule, sieht es ganz böse aus für die Menschheit. Bargeldlos heißt, eines der letzten Rechte und das letzte bißchen Freiheit verlieren.

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  3. es gibt sie noch, die guten Nachrichten.
    Danke dafür.

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  4. Leider wird das vom System ausgenutzt werden zur Kontrolle.
    Totale Überwachung ist damit damit dann möglich und somit auch sofort machbar.

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    1. Bargeldloses Bezahlen: Ich weiß, was Du gestern gekauft hast | ZEIT ...
      https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-06/bargeldloses-bezahlen-karte-handy-daten
      20.06.2018 - Bargeldloses Bezahlen: Bezahlen mit Karte wird immer beliebter. ... Konsumenten

      Kritiker alles NAZI's

      Warum eine Welt ohne Bargeld mehr Schulden und Überwachung bedeutet
      https://t3n.de/news/bargeld-abschaffen-schulden-ueberwachung-626909/

      mehr Nazi ... "Wer nicht hüpft, der ist ein #Nazi. Hey, hey!"

      Was tun mit den north atlantic zionism bzw. Nationalzionisten?

      Umarmen mit der Hug machine (Temple grandin squeeze machine) wie anders wäre die Offenkundigkeit des Gerstein-Bericht zu schaffen?
      Man hat ja nicht immer 700 bis 800 Faschisten zur Hand um diese auf 25 Quadratmeter zu versammeln.
      „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus; er wird sagen, Ich bin der Antifaschismus!“

      Oder der Heiko Maßlos redet ne Rede vor Lediga und steigt dazu in ein Fass wie er es selbst bestimmt hat (60 Liter gleich 45/750 Kubikmeter) um in diesen 2 1/2 Stunden nicht die Nationalsozialisten von der Pediga atmen zu müssen.
      Zwei grünen Politiker in einer 120 Liter braunen Bio-Tonne als Schutzraum wäre wohl eher ein Treppenwitz

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    2. um in diesen 2 1/2 Stunden nicht die ... (selbe Luft wie die) ... Nationalsozialisten von der Pediga atmen zu müssen.

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