Samstag, 24. November 2018

China: Eine neue Philosophie der Wirtschaft (Update)

Hier kommt ein weiterer interessanter Artikel, von Paul Antonopoulos geschrieben: "Warum China in den ärmsten Ländern der Welt investiert"
der zwar eingesteht, dass China sehr viel Infrastruktur, Ausbildung etc. liefert, doch er meint, dass es früher oder später zu militärischen Imperialismus greifen wird. Halt ich für unwahrscheinlich, nachdem es 1000 Jahre ohne ausgekommen ist.
 
Peter König
16. November 2018

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Chinas Wirtschaftsphilosophie ist weit entfernt von der des Westens.

Der Westen versucht beständig, die Interessen seiner Partner zu unterminieren, ob im Handel oder politischen Abmachungen; seien es Partner im Westen, ihre kleineren und schwächeren Brüder oder im Osten oder im Süden – es gibt da immer ein Element der Ausbeutung, einen Trick, einen Partner zu überlisten, ihn zu beherrschen. Gleichheit und Fairness sind im Westen unbekannt.

Oder, als das Konzept einmal bekannt war, zumindest bei einigen Lädern und einigen Leuten, ist es beseitigt worden indoktriniertes neoliberales Denken – Egozentrismus, «ich zuerst» und die blanke, alles durchdringende Doktrin von der «Maximierung der Profite»; kurzfristiges Denken, sofortige Belohnung – oder noch extremer, einen Mord heute für ein Glücksspiel oder ein Geschäft, das morgen stattfindet.

Etwa der  Handel mit Futures – der Inbegriff der Manipulierung ökonomischer Werte. Nur in der kapitalistischen Welt.

Dies ist ein Kernmerkmal westlichen Handels und Gewerbes. Manipulierung und Ausbeutung gehen über Ethik; es gilt Profit ‘Über Alles!’ – Hört sich das nicht nach Faschismus an? – Nun, das ist er. Und wenn der Partner auf die List hereinfällt, verwandelt sich das Spiel in Zwang – und wenn das auch nicht hilft, dann marschiert die westliche Armee ein mit Bomben und Panzern, um Regime-Wechsel zu vollziehen – und um das Land zu zerstören, das es beherrschen will. Das ist die westliche brutale Ökonomie – volle Hemonie. Kein Teilen.

Chinas Herangehen ist völlig anders. Es geht um Teilen, um Teilnahme, um wechselseitigen Profit. China investiert Billionen Dollar [ja Billionen, nicht Milliarden! D. Ü.] in Entwicklungsländern – in Asien, besonders in Indien und jetzt auch in Pakistan, Afrika, in Südamerika, meistens Infrastrukturprojekte, als auch Bergbau und Naturressourcen. Anders als die Gewinne durch westliche Investitionen, wird der Gewinn von Chinas Investitionen geteilt. Chinas Investition und Bergwerkonzessionen werden nicht erzwungen, sondern fair ausgehandelt. Chinas Investitions-Beziehung mit einem Partner-Land bleibt friedlich und nicht ‘drängend’ und missbrauchend, wie so gut wie alle aus dem Westen – der Drohungen und Gewehre benutzt, um zu bekommen, was er will.

Natürlich beklagt sich der Westen über die Investitione Chinas, lügt, wie ausbeuterisch sie sind, aber in Wahrheit ist der Westen empört über die Konkurrenz in Afrika und Südamerika – Kontinente, die immer noch als westliche Domaine angesehen werden, da sie seit 500 Jahren von westlichen Mächten und Imperien kolonisiert wurden – und was heute angeht, so werden die afrikanischen und lateinamerikanischen neo-kolonisiert, nicht mehr (bislang) mit brutaler Militär-Gewalt, sondern mit noch furchtbarerer Finanz-Strangulierung, durch Sanktionen, Boykotte und Embargos; alles höchst illegal nach internationalen Standards. Aber es gibt keine internationalen Gesetze, an die man sich hält. Internationale Gerichte und Richter werden gezwungen, den Diktaten Washingtons zu folgen sonst ... buchstäblich immer «oder sonst»; und das sind ernste Drohungen.

Nehmt das Beispiel von West und Zentral Afrika, die ehemaligen französichen Kolonien. Die französische westafrikanische Zone umfasst acht Länder: Benin, Burkina Faso, Guinea Bissau, Elfenbeinküste, Mali, Niger, Senegal, Togo; und das französische zentral-afrikanische gebiet umfasst 6 Länder – Kamerun, die Zentralafrikanische Republik, Tschad, Republik Kongo, Äquatorial-Afrika und Gabon. Alle 14 Länder haben eine gemeinsame Währung, den CFA-Franken (CFA= Communauté financière africaine – Afrikanisch Finanz-Gemeinschaft).
Es gibt zwei getrennte Währungen, obwohl immer in Parität und daher austauschbar. Die westliche und zentralaifrikanische Geldunion haben getrennte Zentralbanken, die Banque Centrale des États de l’Afrique de l’Ouest, BCAC, mit Hauptquartier in Dakar, Senegal; und die Banque des États de l’Afrique Centrale in Yaoundé, Kamerun. Beide Währungen werden vom französischen Schatzamt garantiert. Das bedeutet in Wirklichkeit, dass die Wirtschaft dieser 14 Länder nicht nur von Frankreich abhängt, sondern die Festsetzung des Wertes der Währung (gegenwärtig 1 Euro = 655 CFA Franken) das alleinige Vorrecht der Banque de France (Französische Zentralbank) ist.

Diese ultra-komplizierte Einrichtung zwischen den beiden Gruppen ehemaliger und neuer französischen Kolonien ist nicht nur eine Angelegenheit französischer Buchhaltung, sondern vor allem ein Mittel, den meist ahnungslosen Beobachter von einem eklatanten Missbrauch abzulenken.

Mit der französischen Kontrolle über die West- und zentralafrikanischen Währungen wird die Auslands-Handels-Kapazität dieser Länder darauf reduziert, was Frankreich erlaubt. Frankreich hat das de facto Monopol für die Produktion dieser Länder. Sollte Frankreich aufhören, die Güter ihrer «ehemaligen-neuen» Kolonien zu kaufen, gehen diese Länder pleite, da sie unter dem französischen Joch nicht in der Lage sind, alternative Märkte zu öffnen. Folglich hängen sie immer von der Gnade Frankreichs ab, vom IWF, der Weltbank und der Afrikanischen Entwicklungsbank. Aus Arbeitssklaven bis Anfang der 1960-er Jahre sind sie Schuld-Sklaven des neoliberalen Zeitalters geworden.

Außerdem, um die französische Schatzamt-Garantie zu stützen, werden 85 % der Auslandsreserven der Länder von der Französischen Zentralbank blockiert und können nur von den jeweiligen Ländern mit spezieller Erlaubnis benutzt werden – und – als ein Darlehen. - Man stelle sich das vor! – Die «ehemaligen» Kolonien Frankreichs müssen sich ihr eigenes Geld von der französischen Zentralbank leihen. Ähnliche Schuld-Sklaverei gibt es in den ehemaligen britischen und portugiesischen Kolonien, obwohl in keiner von beiden so flagrant missbräuchlich wie die französische.

Kein Wunder, dass die chinesischen Investoren in Afrika äußerst willkommen sind. Und wenn man die westlichen Manipulationen und deren geistesgestörte Denke kennt, wundert es einen nicht, dass China vom Westen dämonisiert wird, dass es Afrika bis auf die Knochen ausbeute, wenn das genaue Gegenteil der Fall ist. Aber die allmächtige westliche Lügen-Propaganda hat die westliche ‘brainwashed’ Bevölkerung glauben gemacht, dass China die afrikanischen Naturressourcen stiehlt. Die chinesische Fairness ist in der Tat eine starke Konkurrenz zur üblichen westlichen Trickserei und Betrügerei.

In Afrika fokusiert China nicht nur auf den Kauf und den Handel mit natürlichen Ressourcen, sondern auch auf die Ausbildung örtlicher afrianischer Geistespower, um Afrika aus einem Sklaven des Westens in einen gleichberechtigten Partner zu verwandeln. Zum Beispiel, um die afrikanische Autonomie zu stärken, benutzt China eine Herangehensweise, die Gaddafi anwenden wollte – und zwar die Einrichtung drahtloser Telefonie und Märkte mit effektiven Batterien zu erobern, wodurch es billigere und effizientere Dienst-Leistungen erbringen kann als der Westen, und damit direkt mit dem vom Westen ausgebeuteten afrikanische Telefonmarkt konkurriert. Chineische Telefone kommen auch mit ihren eigenen Browsern, so dass in den entlegensten Gebieten Afrikas Zugang zum Internet hergestellt wirde, wodurch ein Spitzeninstrument für die Erziehung geliefert wird. Indem er den EU- und US-beherrschten multi-Mrd.- Dollar-Markt herausforderte, war das einer der Gründe, weshalb Gaddafi elend ermordet wurde von den französisch geleiteten NATO-Streitkräften. Natürlich ist Chinas Anwesenheit etwas schwieriger wegzukicken als Gaddafi.

Dies ist ein weiteres Signal dafür, dass China nicht in Afrika – und Asien und Lateinamerika – ist, um den legendären American Quick Buck (schnelle Mark) zu machen, sondern echte Investitionen für langfristige ökonomische Entwicklung, wozu die Entwicklung von Transport-Netzwerken, effizienten und unabhängigen Finanzsystemen, die den westlichen SWIFT und FED/Wallstreet Banksystemen entrinnen können, über die US-Sanktionen verhängt werden können. Dazu mag gehören, regierungs-kontrollierte Blockchain Währungen zu schaffen – siehe auch Venezuelas Erdöl -gestützten Petro – und die afrikanischen Währungen mit dem Yuan und den östlichen SCO (Shanghai Cooperation Organization) Geldsystem zu verknüpfen – wodurch Afrika der Dollar-Hegemonie entrinnen kann. Mit Hilfe von China und Russland könnte Afrika tatsächlich zum Vorläufer der krypto-Währungen werden – und im Fall von West und Zentral-Afrika könnten die 14 Länder die finanzielle Autonomie erringen und zum Kummer der Französischen Zentralbank ihre eigenen finanziellen Ressourcen managen, um sich von französchen Joch zu befreien, worüber so wenig gesprochen wird. Es ist durchaus denkbar, dass mit chinesischer Entwicklungshilfe Afrika zu einem bedeutenden Handelspartner für den Osten werden kann und die westlichen ausbeuterischen und beleidigenden Geschäfts- und Bank-Magnaten im Staub zurücklässt.

Die Overseas Private Investment Cooperation (OPIC), eine US-private Darlehens- und auch Investitions-Garantie-Agentur – ist empört, dass US-Investoren gegen die Chinesen verlieren und will, dass die US- Unternehmen aggressiver konkurrieren – was genau das ist, was Afrika zurückweist, das gewaltsame Bombardieren, um seine Handels- und Konzessions-Regeln durchzusetzen mit Hilfe des IWF und der Weltbank. Afrika will endlich die Souveränität gewinnen und über sein eigenes finanzielles und politisches Schicksal bestimmen. Dazu gehört, sich die Investoren und Handelspartner nach ihrem Geschmack auszusuchen.

Viele afrikanischen und südamerikanischen Länder bevorzugen Chinas Yuan-Investitionen, statt US-Dollar-Investitionen. Von den Chinesen kommt das ‘sanfte’ Geld. Für China ist es auch ein Weg, die Welt vom US-Dollar abzubringen; dazu liefert es Anreize, ihre Dollar-Reserven in Yuan-Reserven umzuwandeln. Das geschieht bereits in zunehmendem Maße.

Chinas Aussichten zuhause und im Ausland sind nichts weniger als spektakulär. An der Heimatfront bauen sie eine supermoderne technologische Transport-Infrastruktur, wie die Hochgeschwindigkeitszüge, die Shanghai mit Hangzhou verbinden, was die Reisezeit von 1 1/2 Stunden auf die Hälfte reduziert. Chinas Hochgeschwindigkeitszüge verbinden zum ersten Mal Hongkong mit dem Festland, was die Reisezeit von Hongkong nach Beijing von 24 Stunden auf 9 Stunden verringert.

Im Oktober 2018 eröffnete nach 9-jähriger Bauzeit Präsident Xi Jinping die längste Meeres-kreuzende-Brücke der Welt, die Hong Kong mit Macau und der Festlandstadt Zhuhai verbindet. Die Brücke ist 55 km lang – etwa 20 mal länger als die Golden Gate Brücke in San Francisco. In der Stadtentwicklung werden existierende und neue multi-Millionen Städte geplant, erweitert und aus dem Boden gestampft in weniger als einer Generation.

China hat gerade einen AI (Kunstliche Intelligenz)- Industrie-Park für 2.1 Mrd US $ gebaut und es schläft auch nicht an der Umweltschutz- und Entwicklungs-Front. Es investiert Milliarden in Forschung und Entwicklung von alternativen, sauberen Energien, besonders Sonnenenergie und das Lagerpotenzial, die nächste Generation nach den Lithium-Batterien, angefangen bei festem Lithium bis zu elektrolytische Materialien bis hin zu graphenen Batterien und eventuell zu Kupfer-Schaum-Substraten. Und das ist noch nicht das Ende. Jede Batterie-Technologie bietet zunehmende Kapazität, Sicherheit und sowie Ladungs- und -Entladungs-Geschwindigkeit.

An der heimischen und internationalen Front steht die Gürtel- und Straßen (B&R) Initiative – die Neue Seidenstraße – Präsident Xi Jinpings phänomenaler geo-ökonomischen Idee, um die Welt von China mit mehreren Transportrouten zu verbinden und den ersten Schritt zu machen, um Westchina, Ost-Russland, Zentralasien und Osteuropa bis zu den Grenzen Westeuropas zu entwickeln. Dieses massive ökonomische Entwicklungsprogramm beinhaltet auch Industrie-Parks, Handels- und Kultur-Austausch, Forschung und Entwicklung durch bestehende Unis und neue Wissenschafts- und Lernzentren. Maritime Routen sind auch vorgesehen, die nach Ostafrika über Kenya und Südeuropa und den Nahen Osten via den griechischen Hafen Piräus und den Iran laufen und eine südliche Route ist auch geplant, die im südlichen Südamerika landet.

Dieses Vorhaben ist so riesig, dass es vor kurzem in die chinesischen Verfassung geschrieben wurde. Es wird in den kommenden Jahrzehnten und wahrscheinlich Jahrhunderten Billionen Yuan und Dollar verschlingen, vor allem von China, Russland und den anderen SCO-Ländern, als auch von europäischen Partnern – und vor allem AIIB in Beijing (Asian Infrastructure and Investment Bank), die bereits 70 Länder-Mitglieder hat, darunter Australien, Kanada, westeuropäische Länder und annähernd 20 voraussichtliche Länder, aber nicht die USA.

Dieses gigantische Projekt hat natürlich seine Herausforderungen. Während die Notwendigkeit der Prüfung der «Kreditwürdigkeit» bei der Verbindung mit dem IWF und der Weltbank in den 80-er und 90-er Jahren seit langem der Vergessenheit anheim fiel, ist China immer noch an die IWF und die Weltbank gebunden. Warum? Meiner Meinung nach beweisen das zwei Dinge, dass die Die Bank des Volkes von China – die Chinesische Zentralbank – immer noch von der FED und BIS (Bank für Internationale Abrechnung, alias Zentralbank aller Zentralbanken) kontrolliert wird und einer starken Fünften Kolonne, die nicht einen Zoll ihrer Macht abgibt. Die chinesische Führung könnte die notwendigen Änderungen für die volle finanzielle Souveränität vollziehen – aber, warum geschieht das nicht? Westliche Drohungen und ihre Geheimdienste sind immer raffiniertere Entführungs- und «Neutralisierungs» Maschinen über die vergangenen 70 Jahre geworden.

Die nächste Frage ist, was ist das chinesische Darlehenslimit an Länder, die sich bereits der B&R-Initiative angeschlossen haben oder es wollen, um ihnen zu helfen, westliche Schulden zu bezahlen und sich in das östliche ökonomische Modell und Geldsystem einzugliedern? Die Frage ist relevant, weil Chinas Geldvolumen auf dem ökonomischen Output basiert und nicht wie die westlichen Währungen auf reinem Fiat-Geld beruht (auf heißer Luft).

Ferner, wie wird das Besitzverhältnis ausländischer Werte, d. h. der finanzierten oder vielleicht gebauten Infrastruktur geregelt? - Wird es chinesischer Besitz, der Chinas Kapital-Basis und Geldfluss vergößert? Oder wird es langfristige Konzession ausgehandelt, nach der ein Land für souveräne Besitzrechte bezahlt oder ein Transfer von Teilen oder allen Vermögenswerten an China als Aktienbesitzer? Dies sind relevante Erwägungen, besonders hinsichtlich zu den riesigen in den kommenden Jahren vorgesehenen Investitionen. Diese Entscheidungen sollten autonom von der chinesischen Führung getroffen werden, völlig ohne Einfluss westlicher Geldzare, wie IWF und Weltbank.

Ein weiteres Problem ist ständig und zunehmend im Westen aufgetaucht – natürlich ist damit gemeint, wie China dämonisiert wird und «westliche zivilisierte» (sic!) Länder entmutigt werden, sich mit dem sozialistischen China – d. h. Chinas Konzept von «Sozialen Krediten»zu verbinden. Das basiert vor allem darauf, was der Westen den diktatorischen, freiheits-beraubenden Überwachungsstaat nennt – mit Kameras und Gesichtserkennung überall. Natürlich ignoriert man die eigene Orwellsche Big Brother Überwachung und Lügenapparat des Westens, was man Demokratie nennt. Und es ist in der Tat eine Demokratie für die Elite von Plutokraten, die nach und nach und durch massive Propaganda-Gehirnwäsche das, was an «Demokratie» noch übrig ist in waschechten Faschismus verwandelt – wir im Westen, sind schon fast so weit. Und dies zum Schaden der «Schweigenden Lämmer» - wie Rainer Mausfelds neuestes Buch auf Deutsch «Warum sind die Länder schweigsam» (German Westend-Verlag) sagt. Ja, das ist es, was aus uns geworden ist: «Schweigende Lämmer».

Es ist zu einfach, China zu dämonisieren, weil es versucht, eine harmonischere, zusammenhängendere und friedlichere Gesellschaft zu schaffen. Gewiss, diese Überwachung in China und auch im Westen schädigt im großen Ausmaß Indivudualismus, individuelles Denken wodurch menschliche Kreativität und Freiheit eingeschränkt werden. Dies ist ein Problem, das die chinesische sozialistische Regierung, unabhängig von westlicher Kritik, bald angehen muss, um genau eins der Schlüsselprinzipien der chinesischen Gesellschaft am Leben zu halten – der ‘soziale Zusammenhalt’ und ein Gefühl von Gleicheit und Freiheit.

Was ist das «Soziale Kredit»System? Es ist ein digitaler Abdruck von allem, was Chinesen tun, als private Bürger, als Unternehmens-Manager in der Produktion als auch im Bankwesen, die Arbeiter, die Essensverkäufer, um im Grunde ein Ambiente voller Transparenz zu schaffen (das ist das Ziel – von dem man noch weit entfernt ist), um die «Kreditwürdigkeit» der Bürger und Unternehmen nach Finanzbegriffen festzustellen, aber auch um Straftatbestände zu bewerten, politische Neigungen, Radikalismus, um potentielle Terrorakte zu verhüten (interessanterweise in diesem Fall meist westliche Terrorakte – Beamte sagen, die ‘Terroristen’ sind der Polizei bekannt, woraus man schließen könnte, dass sie im Einverständnis mit den Ordnungshütern handeln); und um Nahrungssicherheit in Restaurants und anderen Nahrunsverkäufern sicherzustellen.

Mit anderen Worten ist es das Ziel, Unternehmens und individuelle «Punkte-Karten» zu erstellen, die als Belohnungs- und Straf-System fungieren, ein «Möhre & Stock» System. Beruhend auf der Straftat oder der Abweichung von der Regel kann man ermahnt werden und «Minuspunkte» bekommen – die man löschen kann durch Veränderung seines Verhaltens. Mit Minus-punkten zu leben kann zum Beispiel den Zugang zu bequemen Reisen einschränken, für bessere und schnellere Züge, Flugbillets, gewisse Kulturereignisse und anderes.

Ja, die Idee der Schaffung einer stabilen heimischen Gesellschaft hat ihre Nachteile – Überwachung – Beschädigung des Individualismus, der Kreativität und Förderung von Konformität. Das Axiom der Regierung «wir wollen eine Gesellschaft, wo die Leute nicht den Wunsch haben, die Regeln zu brechen, aber die erste Stufe ist, dass sie Angst haben, die Regeln zu brechen.»

Letzten Endes ist die Frage, ob das «Soziale Kredit» System, eine totale staatliche Überwachung mit allen bewahrten Daten in einem Netzwerk totaler Kontrolle zum Wohle oder zum Nachteil des chinesischen Ziels sein wird, vorwärts zu stürmen mit ihrem außergewöhnlichen und überwiegend egalitären ökonomischen Entwicklungs-Vorhaben, mit der Transport und industriellen Infrastruktur, wissenschaftlichen Forschung und Kulturaustausch – genannt B&R alias Neuer Seidenstraße. Das kann nur die Zukunft erweisen; aber die Chinesensind nicht allein. Sie haben solide Partner in der SCO – und langfristige ökonomische Entwicklungs-Vorhaben laufe nie linear ab, sondern mit der Unbekannten der Dynamik, wozu Menschen einzigartig geschaffen sind, sich anzupassen.

Peter Koenig ist Ökonom und geopolitischer Analytiker. Außerdem ist er Fachmann für Wasserressourcen und Umwelt. Er arbeitete über 30 Jahre lang für die Weltbank und die Weltgesundheitsorganisation weltweit in den Bereichen Umwelt und Wasser. Er lehrt an Universitäten in den USA, Europa und Südamerika. Er schreibt regelmäßig für Global Research, ICH, RT, Sputnik, PressTV, The 21st Century, TeleSUR, The Vineyard of The Saker Blog, New Eastern Outlook (NEO) und andere Internetseiten. Er ist der Autor von Implosion - An Economic Thriller about War, Environmental Destruction and Corporate Greed - Fiction, die auf Fakten und 30 Jahren Erfahrung der Weltbank rund um den Globus basiert. Er ist auch Mitautor der Weltordnung und Revolution! - Aufsätze aus dem Widerstand.

3 Kommentare:

  1. Ich bin sehr skeptisch, ob eine sozial gerechte, humane und fortschrittliche Entwicklung mit faschistischen Methoden möglich ist. Ich denke nein. Ich befürchte, dass die Entstehung einer multipolaren Welt in nichts anderes hinausläuft, als auf eine Neuaufteilung der Märkte. Der Kapitalismus ist ein unersättlicher, parasitärer und alles zerstörender Moloch. Ich glaube nicht an Gerechtigkeit und Sozialismus unter der Regide von Multimilliardären.

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  2. Lies mal genauer diesen Artikel und auch die Artikel von André Vltchek über China. Xi Jinping ist kein Milliardär. Der hat im Gegenteil schon mehrere hängen lassen, wenn sie das Volk betrogen haben.

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