Montag, 24. Dezember 2018

In Afghanistan ist die Ignoranz ein entscheidender Teil des Krieges gegen den Terror geworden.


Hört doch endlich mit diesem dubbel-talk auf, immer die Zivilisten von den Kämpfern zu trennen. Die Taliban sind Menschen, die um die Freiheit ihres Landes kämpfen. Was waren denn jene, die in Nordamerika gegen England für ihre Freiheit kämpften? Diese Pilgrims waren nichts anderes als die Taliban, religiöse Fanatiker, die mindestens ebenso grausam waren, wenn nicht noch viel mehr. Ein Mensch, der selbstlos für die Freiheit seines Landes kämpft, ist doch mindestens ebenso viel wert wie ein Zivilist. Die gesamte Schuld für alle Toten, Krüppel, Verwundeten, Zerstörungen trägt allemal und immer der Aggressor. Und das konnten sich die Pilgrims nun in keiner Weise zugutehalten.


In Afghanistan ist die Ignoranz ein entscheidender 

Teil des Krieges gegen den Terror geworden.

Emran Feroz

20. Dezember 2018

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Abeits der Medien-Scheinwerfer geht der Krieg gegen die afghanischen Zivilisten von der Hand der Amerikaner und ihren lokalen Alliierten weiter und fordert täglich Opfer, wobei hunderte getötet werden.

Vor drei Wochen wurde Mullah Abdul Manan Akhund, ein mächtiger Taliban-Führer in der südlichechen Provinz Helmand durch eine US-Drohne getötet. Mehrere Journalisten und politische Beobahcter, sowohl afghanische als auch ausländische haben die Nachricht auf Twitter und anderweitig veröffentlicht. Mullah Manans Tod war eine große Schlagzeile und es stärkte die 17-jährige Story vom sogenannten ‘Krieg gegen den Terror’, der angeblich ein Erfolg sei.

Genau am selben Tag, als Mullah Manan getötet wurde, geschah in Paktia im Osten Afghanistans, ein weiteres Ereignis. In einer Nacht mit Luftschlägen und Bombardements afghanischer und amerikanischer Kräfte wurden 12 Zivilisten getötet. Die CIA-unterstützte Khost Schutz-Streitmacht (KPF) war auch beteiligt und ist bekannt für ihre Morde und Folterungen an Zivilisten.

Am folgenden Tag begruben die Familien ihre Opfer öffentlich und gleichzeitig protestierten sie entschieden.

Solche Ereignisse sind nicht selten in Afghanistan. Während der Fokus der Welt – besonders des Westens – auf Kabul gerichtet ist, ist das Hinterland zum Zentrum brutaler Nacht-Angriffe, Drohnen-Schläge und anderer militärischer Operationen geworden.
Häufig werden Zivilisten getötet. In jüngster Zeit gab es Massaker wie jenes in Paktia in mehreren anderen Provinzen wie Nangahar oder Helmand, wo Mullah Manan getötet wurde. Aber im Gegensatz zu Mullah Manan werden die zivilen Opfer meist nicht beachtet. Niemand kümmert sich um die ‘angeblichen Militanten’, wie die Zivilisten regelmäßig in den Nachrichten genannt werden, vor allem, weil es im Hinterland kaum Journalisten gibt. Sie sind einfach «Kolateralschäden».

In der Tat töten Drohnen selten militärische Führer. Die allererste Drohnenoperation fand am 1. Oktober 2001 in Kandahar statt und sein Ziel – der Taliban-Gründer Mullah Mohammad Omar – überlebte. Jahre später starb er natürlich – die vielen Drohnen haben nicht ihn getötet, aber viele andere Menschen, viele ohne Namen und Gesicht. Andere US-Jagden waren auch erfolglos.

Vor kurzem wurde enthüllt, dass Maulavi Jalaluddin Haqqani, ein hoher Taliban-Führer, tot ist Sein Tod wurde durch Krankheit und hohes Alter verursacht und nicht durch eine Hellfire-Rakete. Haqqani – der auch als der Gründer des sogenannten Haqqani-Netzwerkes angesehen wird – ist mehrmals für tot erklärt worden.

Andere Leute wie der Al Qaida Führer Ayman al-Zawahiri ist mehrmals durch Drohnen ‘getötet’ worden. Laut ‘Reprieve’, eine Menschenrechtsorganisation in England, wurden zwischen 2002 und 2014 mindestens 1147 Leute in Pakistan und Jemen durch Drohnen getötet anstelle wirklicher 41 Ziele.

In manchen Fällen sind Ziele nach mehreren Drohnen-Schlägen getötet worden. In anderen, wie im Fall Zawahiri, leben sie heute noch. Die Frage bleibt, wer ist an ihrer Stelle bei all diesen Attacken gestorben?

Dies ist auch einer der Gründe, warum es so problematisch ist,dass manche Journalisten, Analytiker und Polititker entschieden, den Tod von Mullah Manan so herauszustreichen und sich nicht um die vielen zivilen Tote bei Drohnen-Anschlägen und ähnlichen Operationen in der Vergangenheit zu kümmern. Es sollte nur die unzulängliche Story von den ‘präzisen’ Drohnen und Killer-Schwadronen verbergen, die ausschließlich ‘Terroristen’ töten.

Ein weiterer solcher Schlag fand vergangenes Wochenende in der Provinz Logar statt. Laut verschiedener Berichte wurden mindestens 12 Leute getötet. «Sie fuhren nachhause und wurden für Taliban gehalten. Wird das in den Nachrichten kommen? Wird dafür irgendjemand vor Gericht gestellt werden?» das fragte ein Verwandter der Opfer in den sozialen Medien.

Laut neuer Zahlen der US-Armee wurden mehr als 5000 Bomben 2018 in Afghanistan abgeworfen. Das ist ein Rekord in dem 17-jährigen Krieg. [Stellt euch das doch mal vor – das sind DREI 2.Weltkriege im kommenden Jahr! D. Ü.] Zahlen von 2001 – 2003 sind nicht vorhanden. Außerdem ist es bekannt, dass die Zahlen der US-Armee unzuverlässig und problematisch sind. Im vergangenen Jahr hat die Untersuchung der ‘Military Times’ enthüllt, dass die Daten der US-Armee von Irak, Syrien und Afghanistan faktisch falsch sind. «Die US-Armee hat versagt, tausende tödliche Luftangriffe über mehrere Jahe hinweg nicht öffentlich zu machen,» hieß es in dem Blatt.

Kurzgesagt – es sind viel mehr Bomben abgeworfen worden. Das haben sie uns einfach nicht erzählt.

Während die Afghanen und Afghanisten mehr denn je gebombt werden, kontrollieren die Taliban – die größte Widerstandsgruppe im Land – mehr Land als 2001. Zudem hat die Daesh, auch Islamischer Staat genannt, in der Provinz Khorasan (ISKP) entscheidende Gewinne gemacht und ist in der Lage, komplexe, brutale Attacken mitten in großen Städten wie auch in Kabul zu machen.

Nicht überraschend fragen sich viele junge Leute, wer sind denn all diese Bomben-Toten?

Die Antwort ist einfach: Entschieden sind es keine Kämpfer, weil die namenlosen, gesichtslosen Menschen, die getötet werden, regelmäßig Zivilisten sind, und der Massenmord an diesen Menschen hat zu einem massiven blowback (R̈́ückschlag) geführt. Folglich haben die Militanz und der Extremismus in der Region zugenommen.

Wie an vielen anderen Orten der Erde, hat der Krieg gegen den Terror auch in Afghanistan versagt. Während zumindest einige US-Politiker und Beobachter diese Realität erkannt haben, ist es ihren afghanischen Alliierten in Kabul und deren Unterstützern entgangen. In den vergangenen Jahren haben die von afghanischen Kräften begangenen Verbrechen signifikant zugenommen.

Gerade in diesem Augenblick benutzen die Nationale Afghanische Armee und die brutalen Milizen wie die von der CIA gestützte KPF amerikanische Waffen und sie benutzen sie noch brutaler als die Amerikaner, wie mir Whistleblower, die am US-Drohnen-Programm beteiligt waren, versicherten, nachdem die afghanische Luftwaffe eine religöse Schule in der Nordprovinz Kunduz im April zerbombt hatte.

Mindestens 36 Zivilisten, überwiegend Kinder, wurden getötet, während Kabul Fake-Nachrichten verbreitete und behauptete, dass in der Schule ein ‘Taliban-Treffen’ stattgefunden habe.

Nachdem die UNO die zivilen Opfer bestätigte, entschuldigte sich der afghanische Präsident Ashraf Ghani öffentlich. Seither hat seine Regierung nichts getan, um weitere zivile Tote zu verhindern, sondern er fährt fort, noch mehr zu schaffen.


3 Kommentare:

  1. Ich war 2009 4 Monate lang privat in Masar-e-Sharif und besuchte von dort aus auch den nördlichen Nachbarn Usbekistan. Dort sah ich, dass Afghanistan unbesiegbar bleiben wird. Amerikanische/NATO-Strategien waren, sind und werden vermutlich immer kontraproduktiv bleiben. Diese strohdumme Bombardiererei, zudem zuvor schlecht aufgeklärt, wirkt etwa wie Lotteriespiel. Hin und wieder erfolgt ein Treffer. Aber solches familienzerreißende auf Verdacht hin Rumgebombe schafft widerständige Hirne und Herzen. Angeblich die 3.000 Töten aus den selbstgefällten Türmen zu rächen, starben 2.800 durch Geld und Lügen betrogene und bestochene JewSA Soldaten. Diese Zahl wird sich weiter erhöhen. Solange die Auserwählten dort weiter herumstümpern. Es ist interessant zu beobachten, wie hirnlos die von prächtigen amerikanischen Menschen gewählten Lobbyisten sind und grad mal eben das vielleicht 20ste Imperium der Weltgeschichte einschläfern. 2001 kündigten Idioten den ABM-Vertrag. Das Ergebnis ist, die Gegner entwickelten neue, nicht stoppbare Waffensysteme. Wenn diese Gegnerexakt dieser Minuten einen Erstschlag begännen, wären die Auserwählten zu Hause auf ihrem sehr ausgedehnten Inselchen hyperschallschnell auf vielleicht 0,1% ausgestrahlt. Das einzige, was diese Oberaggressoren und ihr zuverlässig immer die Falschen wählendes Volk davor rettet, ist die allgemein logische Erkenntnis, dass es keines Krieges bedarf, die Auserwählten zu besiegen. Das machen die ganz von selbst, man muss ihnen nur dazu Zeit genug lassen. Und diese lange Zeit über die besseren Waffensysteme verfügen. Das Sacharow-Torpedo beispielsweise . .

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  2. Im Frühjahr 2018 begannen die JewSA mit Zollschranken gegen die komplette Welt rundum die eigene Industrie alimentieren zu wollen. Im Ergebnis vom Dezember gibt es einen neuen nordamerikanischen Rekord: Das Außenhandelsdefizit ist nunmehr größer als jemals zuvor. Tüchtige Strategen mit einer Rekordstrategie!

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  3. Ja, die auserwählte 'rein weiße' anglo-sächsische Rasse mit Firmensitz Wallstreet & City of London kann nur noch hirnlos wild um sich ballern und gelegentlich auch in die eigenen Füße. Das Elend ist nur, dass dies bereits 100 Jahre dauernde Projekt "Weltherrschaft" der Secret Society schon hunderte Millionen Opfer gefordert hat. Wäre es nicht an der Zeit, sich dieser Pest zu entledigen?

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