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Samstag, 21. Januar 2012

Die Lektion von Libyen: Chaos ist keine Überraschung


Mir gefällt dieser Artikel von Salbuchi. Nur in zwei Punkten muss ich ihm widersprechen: im ersten betreffs 'der Genugtuung', die Gaddafi den westlichen Ländern gab. Also einmal hat er Berlusconi mehr als eine Milliarde Euro aus dem Sack geleiert als Genugtuung für Italiens Verbrechen in Libyen. Zum anderen kann man die ganze Angelegenheit auch so sehen, dass er versuchte, den Westmächten Sand in die Augen zu streuen, womit er natürlich völlig daneben lag, was man seiner Gutgläubigkeit zuschreiben muss. Der zweite Punkt ist die Lektion 2: Da liegt Salbuchi völlig daneben. Saif hatte die letzten zehn Jahre vor Gaddafis Ermordung die Macht in der Hand (Gaddafi hatte sie also seit langem abgegeben) und er war es, der die westlichen Multis ins Land holte und auch alle die Gangster - Jalil, Jibril, Kamil  und wie sie alle heissen - wofür er reumütig Abbitte geleistet hat. 

von Adrian Salbuchi
am 17. Januar 2012


In der ganzen Geschichte haben militärische Angriffe auf souveräne Nationen immer Tod, Zerstörung und Chaos bedeutet, die nicht enden, wenn die Invasion abgeschlossen ist. Schaut euch Irak an, Afghanistan, Palästina, Vietnam, Nord-Irland – oder den 2. Weltkrieg und den Kalten Krieg.
Warum sollte es also anders sein in Libyen? Die westlichen Medien sind heute „entsetzt“ über die anhaltenden Schießereien zwischen verschiedenen Fraktionen. Reuters berichtet, dass „Zusammenstöße zwischen rivalisierenden libyschen Milizen zwei Tote und 16 Verwundete verursachten – durch bewaffnete Gruppen, die sich weigern, die Waffen abzugeben“.
Was erwartete der Westen? Ein souveränes Land – Libyen – wurde angegriffen und von NATO-Armeen überrannt unter falschen Vorwänden und unterstützt von einer heuchlerischen UN-Resolution, was zu zehntausenden toten, verstümmelten Libyern, zerstörten Heimen und zerbombter Infrastruktur führte. Das Land wurde geplündert und in tiefstes Chaos gestürzt, seine Führer, desen Kinder und Enkelkinder live im Fernsehen ermordet, was die US-Außenministerin Hillary Clinton zu röhrendem Gelächter veranlasste …
Das hört sich ganz nach den acht Jahren Invasion im Irak an, wo bis zum heutigen Tag schreckliche Gewalt herrscht … es hört sich wie Afghanistan an … es hört sich wie 60 Jahre tägliches Leben in Palästina an … es hört sich wie Serbien vor zwei Jahrzehnten an … es hört sich wie Vietnam vor vier Jahrzehnten an …

Hat der Westen es wieder vermasselt?!?!?! Ich glaube nicht.
Die boys und girls, von denen die geopolitische Planung im Council on Foreign Relations (CFR = Rat für Auslandsbeziehungen), im American Enterprise Institute (US-Unternehmensinsitut) und bei AIPAC (gigantische Israel-Lobby) gemacht wurde, haben allzu viel Erfahrung, um nicht ständig über denselben Stein zu stolpern.
Bedeutete das, dass sie Libyen mit Absicht zerstörten? Natürlich taten sie das.
Die täglichen Bilder, mit denen wir fast ein Jahr lang über die Hölle, zu der Libyen wurde, gefüttert wurden – und über den sogenannten Arabischen Frühling mit bewaffneten Aufständen, die von der CIA, MI6, Mossad und NATO unterstützt wurden – sind sehr beredt. Die „schmutzigen Tricks Abteilungen“ dieser westlichen Terror-Organisationen haben eine großartige Arbeit geleistet!
Ich meine, schaut euch an, was sie jetzt in Iran tun, wo sie keine Bedenken haben, offen zuzugeben, dass sie durch die Straßen von Teheran rennen und Wissenschaftler und Zivilisten ermorden und Betriebe und Einrichtungen in die Luft jagen.
Kann jemand ein deutlicheres Beispiel für staatlich subventionierten Terror liefern als dies? Offen eingestanden von den Tätern selbst – Israel, der USA und England?
Nein, nein. Die Zerstörung von Libyen und anderen „Schurkenstaaten“ hat gedient und dient als eigentliches Ziel der Globalen Machtelite. Denn sie trägt die Botschaft in die ganze Welt weiter als beredte Warnung und Drohung an jedes Land auf Erden, die heisst: „Was wir mit Libyen tun können, das können wir mit jedem verdammten Land tun, wenn wir wollen!“ - „Entweder seit ihr mit uns oder gegen uns“, so lautet die 9/11 Baby Bush Doktrin …
Habt ihr gehört, Venezuela? Habt ihr gehört, Syrien? Und ihr auch, Ecuador, Nigeria, Pakistan, Bolivien …!!! Sicher, der Zeitraum, der zwischen Drohung und Handlung vergeht, steht im umgekehrten Verhältnis zur Entfernung, die  der betreffente „Schurkenstaat“ von China und Russland liegt …
In meinem Artikel vom 30. Novmeber 2011 für RussiaToday „2012: Das Jahr der Weltregierung“, beschrieb ich zwölf „Auslöser“, die von der in den USA, UK und EU eingebetteten Globalen Macht Elite benutzt werden, um uns allen die globale Herrschaft aufzuzwingen. Auslöser Nr. 10 bezieht sich auf „Angriffe auf Schurkenstaaten“.
Ihr seht, es gibt Muster, wenn man weiss, wo man suchen muss. Zum Beispiel hatten resp. haben Gaddafis Libyen, Iran, Syrien, Venezuela und viele moslemische Länder Zentralbanken, die wirklich unabhängig sind, aber nicht von der eigenen Regierung, wie Harvard und CFR Eierköpfe fordern, sondern unabhängig von dem IWF, Goldman Sachs, CitiCorp und der Rothschild-Rockefeller parasitischen zinsbasierten globalen Banken Kabale.
Ein weiteres Muster? Gaddafi wollte den Gold Dinar (eine Währung aus echtem Gold und nicht dünnem Papier wie der Dollar und Euro) einführen, um mit libyschem Öl zu handeln (Libyen hat die neunt-größten Ölreserven der Welt und die größten Afrikas) und dann – wieso nicht? - auch das afrikanische und Nah-Ost-Öl … Ein direkter Angriff auf die US-Dollar-Hegemonie im Ölhandel!
Saddam Hussein tat etwas Ähnliches, als er beschloss, die eine Milliarde US $ „Öl für Nahrung“, die Irak unter den UN-Sanktionen zugestanden wurden, zu nutzen, um in Euros zu handeln statt mit Dollars. Das war im November 2002; wenn ich mich recht entsinne, bekam Saddam Ärger im März 2003 …
Noch ein Muster? Führer in Ländern wie Libyen, Irak, Afghanistan und Serbien sind in zentralen geopolitischen Fragen kurzsichtig gewesen. Und als es ernst wurde, standen sie regelmäßig allein im Kreuzfeuer; sie hatten keine strategischen Allianzen geschmiedet und wurden im Stich gelassen.
Gaddafi machte es noch schlimmer: Er hat die vergangenen 12 Jahre vor seiner Ermordung damit verbracht, den USA, UK, Italien und EU Genugtuung zu leisten. Deswegen gibt es massenhaft Bilder in den Medien, wie Gaddafi Bush umarmt; Gaddafi umarmt Blair; Gaddafi uumarmt König Juan Carlos, Sarkozy, Rodriguez Zapatero, Cameron, Brown, Obama, Chirac … Und wir haben sogar ein Bild, wie Gaddafis Hand von Silvio Berlusconi geküsst wird!! (Im September 2010 auf Video!)

Also: Neun Lektionen aus Libyen:
  1. Traut nicht den Westmächten, insbesondere nicht den USA, UK, Frankreich, Italien und Israel …
  2. Bleibt nicht zu lange an der Macht hängen. Besonders nicht, wenn man sie an einen intelligenten und redegewandten Erben wie Saif Gaddafi übergeben kann. Das hätte Papa schon vor fünf Jahren tun sollen …
  3. Traut nicht den Westmächten …
  4. Werdet nicht allein gelassen. Schafft euch gute Verbündete: Russland, China zum Beispiel. (Fragt Iran, was das gut versteht.)
  5. Traut nicht den Westmächten …
  6. Gebt Acht auf die westlichen Terror-Organisationen wie CIA, MI6, Mossad und deren private Brüder Blackwater/Xe, Halliburton and Co.
  7. Traut nicht den Westmächten …
  8. Lasst nicht die „westlichen Medien“ die globalen Nachrichten fixen über das, was in eurem Land geschieht: Russische, chinesische, iranische, latein-amerikanische Medien werden stärker und werden von entscheidender Bedeutung.
  9. Und zuletzt: Traut nicht den Westmächten!

1 Kommentar:

  1. Eine jede, der Weltmächte, stolpert nicht so einfach in die Zukunft, sondern folgt planmäßigem Handeln. Wenn die Führung diverser Länder, die "Eliten" aus einem Personenkreis zusammengesetzt werden, die einen IQ unter 70 haben - gleichzeitig zu geizig sind, den fehlenden IQ einzukaufen - dann haben diese Länder es nicht besser verdient. Natürlich ist ein Täter schuldig und zu verurteilen - aber was soll man machen, wenn die Opfer so unglaublich dumm sind? "Wenn das Reh mein Gewehr klaut, sich erschießt und auf meinem Wagen bindet - dann muß man es nach Hause nehmen und essen".
    Das ist nunmal "realpolitik" und entspricht dem normalen Entwicklungegang - und dies ist nunmal meist gnadenlos - "Vae victi" - bis auf unser takatukaland.
    Wenn jemand zig Milliarden im Schrank bunkert und sich überfallen lässt (a la libyen)- Fingerhakeln mit gangstern spielt (Beteiligung an den Geheimgefängnissen und Folterungen)und glaubt die halten sich an Regeln hat nunmal überall auf diesem Planeten als auch menschlich verloren - wg. zu dumm zum leben. Hatte der gaddaficlan, als die interventionen sich abzeichneten (Beginn der gegenpropaganda und demos in lybien), 10 % der Devisen und Gold in die Abwehr investiert, hätten sie gewonnen.
    Geiz, Gier und Dummheit sind Früchte, die meist am selben Baum wachsen - und diese Bäume gedeihen vorzüglich südlich des Mittelmeeres.
    Gaddafi hatte maximal ein Taschenmesser bei sich und pinkelte einem voll ausgerüsteten und bewaffneten Killer, den er kannte, ans Bein und wollte erzählen, daß es regnet - Pech gehabt.
    bezüglich Syrien und Iran zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Assad z.b. hätte die Infiltrierung durch Truppen aus der Türkei als auch die Gegenpropaganda seitens des MSM längst beenden können, würde er dafür Profis anheuern - aber das kostet ja (geiz).

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