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Mittwoch, 29. Februar 2012

Schafe blicken herab


Dieser Artikel hat mich fasziniert. Oder sollte ich sagen beschämt? Warum? Weil ich mal wieder eine riesige Wissenslücke bei mir entdeckt habe und zwar über ein spezielles Genre von 'Science fiction'. Und dabei habe ich selbst einen Haufen Science fiction-Bücher übersetzt, aber von der anderen Sorte, die Bowles erwähnt. Und die hasste ich, weswegen ich sie auch nicht unter meinem Namen übersetzte. Aber hier habe ich Tips für Bücher gefunden, die ich versuchen werde, irgendwie zu ergattern.

William Bowles
Strategic Culture Foundation

am 26. Februar 2012


In „Schafe blicken hinauf“, John Brunners bemerkenswert vorausschauender 'Science fiction' Roman, zuerst 1972 veröffentlicht, geht es um die Zerstörung unserer gesamten Umwelt in den USA und den Aufstieg einer von „den Multis gesponserten Regierung“, was zum schließlichen Zusammenbruch der US-Gesellschaft führt.
Niemand, mit der möglichen Ausnahme des verstorbenen John Brunner … hat je in Form von Science fiction etwas beschrieben, das entfernt der Realität von 2007 ähnelt, wie wir sie kennen.“ William Gibson
Oder auch jetzt. Die Fähigkeit von „Science fiction“, die Zukunft zu extrapolieren, was oft ziemlich genau ist, wird von den Priestern der 'hohen Kultur' ständig ignoriert und immer als eine „Genre“ abgetan, das sich auf eine Nische beschränkt, in der Monster mit Käferaugen leben und wo sich Kerle in schmutzigen Regenmänteln herumtreiben. 'Science fiction' gehört in Taschenbuchreihen mit schrecklichen Umschlägen mit großbusigen Frauen, die von außerirdischen Monstern belästigt werden. Das war keine Kunst und konnte schon gar nicht von der Gegenwart handeln, was keine andere Prosa wagte.
„ … Gewaltausbrüche und zivile Unruhen fegen über die USA hinweg, dank einer Mischung aus schlechter Gesundheit, schlechten sanitären Anlagen, Nahrungsmangel, Mangel an Dienstleistungen, Ineffektivität von Diensten (medizinische, polizeiliche), Enttäuschung über Regierung/Unternehmen, repressive Regierung, zivile Unruhe, hohe Zahl von Geburtsfehlern (durch Verseuchung) und anderer Faktoren; alle Dienstleistungen (Armee, Regierung, private und Infrastruktur) brechen zusammen.“

Eine Hausfrau in Irland riecht Rauch und sagt zu dem besuchenden Arzt: 'Wir sollten die Feuerwehr rufen, ist es ein Heuschober?' Worauf der Arzt antwortet: 'Die Feuerwehr hätte einen langen Weg. Es kommt aus Amerika. Der Wind kommt aus der Richtung.'“ (ibid - ich denke, dass er sich auf das Buch von John Brunner bezieht)
Schlimmer noch – es benutzte eine Sprache, die alle 'Regeln' der Hohen Kultur brach. Sie betrat einen Boden, auf den sich Mainstream-Schriftsteller nicht wagten, beim Beschreiben einer Welt, die 'Realität' im Wahnsinnstempo schuf. Science fiction war eigentlich Realitäts-fiction. In England änderte sie sogar den Namen in 'spekulative Fiktion'.
In Fortführung des Stils von 'Stand on Zanzibar' gibt es eine feinmaschige Erzählung und viele Charaktere in dem Buch, die einander niemals begegnen; manche Charaktere tauchen nur in ein oder zwei Vignetten auf. Und statt in Kapitel ist das Buch in Sektionen eingeteilt, die in der Länge von 30 Wörtern bis zu mehreren Seiten reichen.“ (ibid)
'Stand on Zanzibar', das schon 1968 geschrieben wurde, könnte auch heute geschrieben worden sein; es „ ... schleudert uns in die disfunktionale, überbevölkerte, medien-gesättigte Welt des Romans, wo man quer über das ganze Spektrum der Kanäle mit SCANANALYZERN zippt, wodurch ein 'INdepth INdependent INmediate INterface' (in die Tiefe gehendes, unabhängiges, unmittelbares Abbild) geliefert wird.“ (aus einer Rezension von Stand on Zanzibar von Charlene Brusso)
Es ist eine Welt, in der Multis mit ihren Söldner-Armeen ganze Länder kaufen, in diesem Fall ein kleines afrikanisches Land, wo sie 'Frieden' wiederherstellen im Tausch gegen Exklusiv-Rechte auf die reichen Naturressourcen des Landes. Klingelt es?
'Die herrschende Kultur' ist die kapitalistische Kultur, von der Art, wie sie an den Universitäten gelehrt wird. Sie kontrolliert die geschriebene und die visuelle Welt, alles, von den Boulevardblättern bis zu Hamlet. Die Akademiker haben sogar eine 'private' Sprache zur Kommunikation, damit keine 'Outsider' ihre Welt betreten.
Die Jugend/Pop Revolution räumte mit all dem Zeug auf, zumindest an der Oberfläche. Aber darunter war ein heimtückischer Prozess im Gange. In einer Konsum-Gesellschaft, in der wir unglücklicherweise leben, ist das Verständnis davon, was Arbeiterklassen-Kultur ist, wenn sie als Ware behandelt wird, wesentlich. So begann die Übernahme der Arbeiterklassenkultur durch die Multis, was wir die 'Kommerzialisierung' nennen.
Die schließliche Absorbierung der Kultur der Arbeiterklasse in die herrschende Kultur begann in der Nachkriegszeit mit der 'Jugend-Kultur'. Die Kultur der Arbeiterklasse vor dem Krieg wurde von den 'Intellektuellen' gemieden. Institutionen wie die Music Hall, die es seit dem 19. Jahrhundert gab, wurden als 'Unterklasse' angesehen. Oper war 'hohe Klasse'. Und Schriftsteller der Arbeiterklasse ware wirklich seltene Tiere. Der Besuch der Universität fegte schnell diesen Mist aus deinem System.
Es beweist nur die Tatsache, dass wir es sind, die erschaffen, und die Kapitalisten es sind, die sich aneignen. Wessen Kultur ist es also?
Es sind 'Science fiction' Schriftsteller wie Brunner, J. G. Ballard, William Gibson, Frederick Pohl and der sehr bekannte Philip 'Blade Runner' Dick und eine Menge anderer Schriftsteller gewesen, die ihre Finger am Puls des Kapitalismus hatten in einer Art und Weise wie praktisch kein anderer zeitgenössischer Schriftsteller, bis die Romanciers der 'hohen Kultur' diese Technik übernahmen. Vielleicht, weil ihre private Sprache nicht mehr die Welt, die ihre Herren geschaffen hatten, verstehen geschweige denn beschreiben konnte? Ich würde weiter gehen und sagen, dass die 'Science fiction' die zeitgenössische Fiktion vollständig umgewandelt hat.
Eine bemerkenswerte Ausnahme war George Orwells 1984, im Westen weithin als eine Kritik an der Sowjetunion interpretiert und dadurch als ein 'Mainstream'-Roman akzeptabel. Aber heute beschreibt er unsere gegenwärtige Situation wie sie leibt und lebt (und noch mehr) und nicht die Sowjetunion von damals, deren 'Gedanken-Kontrolle' amateurhaft und transparent war, verglichen mit den heutigen Mainstreammedien, was wahrscheinlich erklärt, dass sie so ineffektiv war. „Wir tun so, als ob wir arbeiten, und ihr tut so, als würdet ihr uns bezahlen“, war ein typischer russischer Scherz am Ende der Sowjet-Ära. Zwei ko-existierende Realitäten, eine, die sie ignorierte und die andere, die so tat, als würde die andere nicht existieren.
Und nicht überraschend haben zwei Schriftsteller aus der Sowjetära, die erstaunlichen Brüder Strugatsky in ihrem Buch Snail on the Slope (Die Schnecke am Hang), 1980 veröffentlicht, sich mit dem Dilemma einer statischen sowjetischen Gesellschaft, die von einem Direktorat beherrscht wird, befasst, auch wenn der Roman auf einem fernen Planeten spielt. (Ein Rezensent hat behauptet, dass der Film Avatar größtenteils auf Die Schnecke am Hang basiert, aber eine viel dürftigere Interpretation von fast der gleichen Geschichte ist.) [1]
In einem früheren Zeitalter (oder so scheint es jedenfalls), schrieben zwei Sowjetbrüder, Boris und Arkady Strugatsky einen großartigen Roman, Die Schnecke am Hang, der (leicht verändert) eine künftige Sowjetunion zeichnet, die einen fernen Planeten irgendwo kolonisiert hat. Der Planet war von einem einzigen riesigen Wald bedeckt, der ein einziger Organismus war. Die Behörden waren entschlossen, den Wald zu 'erobern', auch wenn es bedeutete, das ganze Ding abzuhauen. Das Problem war, das der Wald zurückschlug, was die Kolonisten zwang, in schwer befestigten Enklaven zu leben, die der Welt auf allen Seiten einschloß, egal welche Technik sie gegen die widerborstige Natur in Anwendung brachten. Den Behörden wurde klar, dass sie entweder den Planeten aufgeben müssten oder den ganzen Wald zerstören müssten. Aber natürlich gab es die Idee, von der Natur besiegt zu werden, nicht in ihrem Vokabular. Klingelt es?“ Die Schnecke am (glitschigen) Hang' von William Bowles am 29. Dezember 2005.
Schnecken und Schafe scheinen entgegengesetzt Beschreibungen unseres gegenwärtigen Zustands im Westen zu sein. Wir kriechen vorwärts, getrieben von einer Staats/Medien Absicht, unsere Situation ziemlich genau so zu sehen, wie die 'Behörde' in der Schnecke. 'Wir' gegen 'sie', die nicht aufzuhaltende Flut des Großen Ungewaschenen über das viel sehen, aber nichts wissen.
Es gibt zwei Protagonisten in der Schnecke; der eine will dem Wald entrinnen und der andere will in ihn eindringen. Beiden wird der Wunsch verweigert.
Schnecke ist eine allegorische Erzählung, nehme ich an, über die Vergeblichkeit des Versuchs, eine imaginäre 'perfekte' Zukunft im Hier und Jetzt zu konstruieren. Und wenn man darüber nachdenkt, ist die Welt, in der wir leben, die vorgestellte Zukunft im Hier und Jetzt, eine Welt, wo die Zukunft uns eingeholt hat und uns zurückgeschleudert hat in die schreckliche Welt der Räuber-Barone, der 'Drohnen Diplomatie' und des endlosen Krieges. Und wir Schafe scheinen zufrieden, darauf herabzuschauen, während sie uns in die Vergessenheit treiben.
Falls und wenn wir hochschauen, sehen wir wahrscheinlich Drohnen, die über unseren Köpfen wie Geier kreisen und darauf warten zuzuschlagen, aber dann könnte es zu spät sein, etwas dagegen zu tun.
Die Frage ist wirklich ganz einfach: In wessen Realität wollen wir leben? In der des Imperiums oder in unserer eigenen? Es ist für mich offensichtlich, dass zum größten Teil wir Bürger des Imperiums unsere Wahl getroffen und uns auf die Seite des Imperiums gestellt haben, und es scheinbar vorziehen, ein Leben in endlosen Schulden und ipads zu leben, anstatt den Planeten und die Ressourcen gleich und nachträglich mit der Mehrheit seiner Bewohner zu teilen.
Weil wir letztlich, bevor das Imperium wahrlich Armageddon über uns alle bringt, Stellung beziehen müssen, entweder für oder gegen das Leben. Für oder gegen den WALD.


Fußnote:
1. Man sehe auch 'Unruhig', die spätere Überarbeitung von Die Schnecke am Hang (das selbst wieder eine Überarbeitung einer Geschichte aus den 60-er Jahren ist, der Brüder Strugatzky und 'James Cameron has stolen the Avatar, Claims Boris Strugatzky', IC Russia am 3. Januar 2010, was mich nicht überraschen würde. Wir haben ja alles gestohlen.
Es war auch die Kurzgeschichte 'Roadside Picnic' der Strugatzkys, die der große Filmemacher der Sowjetära Andrei Tarkovsky (und einer meiner Favoriten) in noch eine andere vorausschauende Beschwörung der kommenden Dinge verwandelte (oder vielleicht sind wir schon da) den 'Stalker'.


2. [D. Ü.: Hier ist ein Link zur Die Bibliothek Strugatsky, wo es die deutschen Titel ihrer Werke gibt und Zusammenfassungen.]

MONSANTO in Frankreich wegen chemischer Vergiftung verurteilt


Das ist phantastisch - einerseits das Urteil, aber andererseits, dass dieser link zum Artikel verschwunden ist. Bei Google tauchen 5 hits auf und keiner funktioniert, nicht einmal bei der Suche auf der Homepage naturalsociety.com (d. h. der Titel ist da, kann aber nicht geklickt werden). Auch Yahoo z. B. findet den Artikel nicht mehr. Glücklicherweise hatte ich ihn gestern schon gespart. Die Lakaien der kriminellen Unternehmen arbeiten zügig.
MONSANTO hat nicht nur in Frankreich eine Schlappe erlitten, sondern sogar vor einem Gericht in den USA, wo es zu einem Vergleichsangebot von 93 Mill. Dollar durch Monsanto kam. Das zahlt Monsanto natürlich aus der Portokasse, aber als Präzedenzfall ist auch dieses Urteiol von großer Bedeutung.
Aber da nun MONSANTO so furchtbar zu leiden hat, wird dem Unternehmen von den USA kräftig unter die Arme gegriffen. Die USDA (US-Ministerium für Landwirtschaft) hat die schon immer miserablen Auflagen (das Testen der Produkt-Wirkungen auf Mensch und Natur) für Monsanto noch mehr reduziert und die Verfahren zur Anerkennung der Produkte weiter verkürzt. Somit können noch mehr tödliche Mischungen noch schneller auf den Markt geworfen werden.

Anthony Gucciardi
am 13. Februar 2012
In einem großen Sieg für die öffentliche Gesundheit, der hoffentlich auch andere Länder dazu bringt, aktiv zu werden, hat ein französisches Gericht heute entschieden, dass GMO-Kulturpflanzen Monster MONSANTO schuldig befunden wurde, einen französischen Bauern chemisch vergiftet zu haben. Der Getreideanbauer Paul François sagt, dass er neurologische Probleme wie Gedächtnisverlust und Kopfschmerzen bekam, als er 2004 dem Unkrautvernichtungsmittel Lasso von Monsanto ausgesetzt wurde. Der monumentale Fall ebnet den Weg für rechtliche Maßnahmen gegen Monsantos Roundup und andere schädliche Herbizide und Pestizide von anderen Herstellern.
Im Prozess am Gericht in Lyon sagte François, dass Monsanto versäumt hatte, auf dem Etikett des Produktes eine entsprechende Warnung zu schreiben. Das Gericht veranlasste ein Experten-Gutachten, um die Summe des Schadens zu bestimmen und den Verbindung von Lasso und den Krankheiten zu ermitteln. Der Fall ist äußerst wichtig, da frühere rechtliche Schritte gegen Monsanto daran scheiterten, die richtige Verbindung zwischen Pestizid-Exponierung und den entwickelten Nebeneffekten herzustellen.
Die Anwälte Monsantos weigerten sich, einen Kommentar abzugeben.
Der Bauer Paul François war nicht der einzige, Monsanto wegen seiner Vergehen zur Rechenschaft zu ziehen. Er und andere Bauern, die von Monsantos tödlichen Mischungen betroffen waren, gründeten im vergangenen Jahr einen Verein, der ihren Fall, dass ihre Probleme mit der Gesundheit das Ergebnis von Monsantos Lasso und anderen „Pfanzenschutz“-Mitteln waren, vorantreiben sollte. Seit 1996 hat die Landwirtschaftsabteilung des französischen sozialen Sicherheitssystems 200 Fälle pro Jahr gesammelt über Erkrankungen durch Pestizide. In den vergangenen 10 Jahren wurden jedoch nur 47 Fälle anerkannt.
François, dessen Leben durch Monsanto Schaden erlitt, hat jetzt einen starken Präzedenzfall zur Verteidigung der Bauern geschaffen.

Dienstag, 28. Februar 2012

Die "Freunde" Syriens entlarven sich selbst

Einar Schlereth
am 28. Februar 2012

Zwei Journalisten kamen am 22. Februar 2012 bei einem Angriff der syrischen Armee auf  einen Stützpunkt bewaffneter Banditen in Homs ums Leben: Marie Colvin und Remi Ochlik. Wie nicht anders zu erwarten, gab es einen unisono Aufschrei der westlichen MainstreamMedien (MSM). Der Diktator Bashar Al-Assad mordet nicht nur "seine Eigenen", sondern auch tapfere Journalisten, die "nichts als die Wahrheit berichten wollen".

Sarkozy schreit "Jetzt reicht's! Das Regime muss weg!" Und zitiert den syrischen Botschafter zu sich, desgleichen Cameron. Die syrische Regierung habe das Lager  mit Absicht beschossen, weil man wusste, dass sich die Journalisten dort befanden. "Welch eine schamlose Brutalität!" donnert Agence France Press. Und dann werden alle Verdienste und Preise aufgezählt, die sich die beiden im Laufe der Zeit erworben hatten. "DIE WELT trauert um ihren Tod!"
Gleichzeitig werden Fotos gezeigt, wie Marie Colvin schon 2011 mit libyschen Rebellen sich ablichten lässt. Und man gibt sogar zu, dass beide Journalisten Syrien heimlich mit Rebelleneskorte betreten haben.

Und da tritt Dr. Franklin Lamb, Prof. für Internationales Recht, auf den Plan und schreibt einen tränentriefenden Nachruf auf seine Freundin, die doch so außerordentlich begabte Auslandsjournalistin. Er war einer der letzten, der Marie Colvin lebend gesehen hat - in Libanon, wo sie ihn um Hilfe für ihren Trip nach Syrien bat. Und er hat ihr geholfen und hat ihr auch Adressen in Syrien gegeben. War sich der ehrenwerte Rechtsgelehrte nicht darüber im klaren, dass er Beihilfe zu illegalen Handlungen leistete? Weiss er etwa nicht, wie Personen behandelt werden, die sich illegal in die USA einschleichen? Im besten Fall landen sie in Guantanamo oder werden kurzerhand umgelegt, wenn sie sich obendrein in Gesellschaft von bewaffneten Regimegegnern befinden.

Gibt es überhaupt irgendein Land auf der Welt, dass vom Ausland bezahlte und bewaffnete Banditen frei im Lande herumlaufen, kidnappen, foltern und killen  ließe? Man frage den Experten Dr. Lamb, der eine wahrlich schillernde Figur ist und auf allen Hochzeiten tanzt. Manchmal schreibt er gute Sachen, z. B. aus Libyen, dann sitzt er mit seinen Rebellenfreunden in Libyen am Strand, taucht plötzlich in Mali bei den Gaddafi-Getreuen auf, die von dort aus den Widerstand organisieren, und nun sitzt er im Libanon, um "embedded" Journalisten nach Syrien zu schleusen.
"Embedded"! Wer redet denn davon? Nun, zum Beispiel Viktor Reznov in dem Artikel  "Syria: The War Machine Devours its  propagandists" (Syrien: Die Kriegsmaschine verschlingt ihre Propagandisten) vom 23. Februar 2012. Er betont, dass die syrische Regierung nichts von der Anwesenheit der beiden Journalisten wusste, genauso wie zuvor schon von der Anwesenheit von Gilles Jacquier. Auch da dröhnte es von allen Seiten, die syrische Armee habe ihn erschossen, bis herauskam, dass er erstens kein Journalist sondern Agent war und zweitens von "seinen eigenen" (den Rebellen also) zusammen mit vielen friedlichen Demonstranten erschossen wurde. Natürlich hörte man keinen Ton mehr von den MSM, am wenigsten eine Entschuldigung oder Richtigstellung.

Danach wirft Reznov einen Blick auf das hochgelobte Werk von Ochlik und Colvin:
"Ochlik war (schon) in Libyen als Fotograf, embedded von der NATO; er berichtete über die gefeierten Rebellen und zeigte alle NATO-Banditen und al-Qaida Schurken in heroischen Posen für den Westen. Seine journalistische Verantwortung reichte allerdings nicht für die Opfer des NATO-Krieges. Auch Colvin war verantwortlich für die Verbreitung der (falschen) Information vom "Bombardieren des eigenen Volkes" in Libyen. Colvin erzählte sogar schon im Jahr 2000 das Märchen von "Saddams nuklearer Bombe".

Und nun berichtete Marie Colvin also für Murdochs Sunday Times und auch die CNN. Aber wie im Titel gesagt, werden jene, die so fleissig die Propaganda-Trommel rühren (ohne das diese verbrecherischen Kriege gar nicht möglich wären), selbst von der Kriegsmaschine verschlungen.

Ich bin gespannt, was die MSM jetzt zur Abstimmung über die neue Verfassung in Syrien, der mit 89% der Stimmen zugestimmt wurde, zu sagen haben. Oder zu den 1500 ausländischen Soldaten (darunter 10 französische Mitglieder der Spezialeinheiten). Wahrscheinlich nichts oder nur Verdrehungen in das absolute
Gegenteil (wie im übrigen schon geschehen - die Abstimmung wurde als Farce bezeichnet, d. h. die 89% Syrer gibt es gar nicht).

Montag, 27. Februar 2012

Russischer Geheimdienst: Libanon, Irak, Türkei liefern Waffen an die syrische Opposition


Itar-Tass 25. Februar 2012
Bewaffnete Gruppen der syrischen Opposition, unter dem Namen Syrische Befreiungsarmee bekannt, erhalten immer mehr Waffen aus dem Ausland, sagte eine Quelle des Russischen Geheimdienstes zu Itar-Tass am Freitag.
„Große Mengen an Handfeuerwaffen und Munition für die Befreiungsarmee werden aus dem Libanon, dem Irak und der Türkei geliefert, aber inoffiziell, nicht durch die Regierungen dieser Länder“, sagte die Quelle. „Die Liste umfasst Maschinenpistolen, MGs, Scharfschützengewehre und anti-Panzer-Granaten-Werfer.“
Der russische Militärexperte Generalleutnant Leonid Sazhin sagte zu Itar-Tass, dass „das Szenario, das von den USA und ihren NATO-Alliierten, hauptsächlich Frankreich, England und der Türkei sowie den Monarchien aus dem Cooperation Council der arabischen Golfstaaten, insbesondere Saudiarabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, entwickelt und gehandhabt wird, bereits in Syrien zur Anwendung kommt.“
„Dieses Szenario ist entwickelt worden unter Berücksichtigung der jüngsten Ereignisse in Libyen, Ägypten und anderen Ländern der Region mit der einen Abweichung – dem Fehlen einer Resolution des UNSC, die der Westen braucht. Wir sehen in der Tat eine nicht verkündete Militäreinmischung einiger NATO-Staaten und Länder der Region in die inneren Angelegenheiten Syriens auf Seiten einer Partei des Konfliktes – der bewaffneten Opposition“, sagte er. Sazhin verwies auch darauf, dass außer dem National Council syrische Flüchtlinge und Deserteuere in der Türkei eine militärische Struktur schaffen – den Obersten Revolutionsrat - unter Führung des syrischen Armeegenerals Mustafa Ahmed al-Sheikh, der in die Türkei flüchtete.
„Die Hauptaufgabe des Obersten Revolutionsrats ist es, die Aktionen der bewaffneten Opposition auf syrischem Territorium zu koordinieren und neue Mitglieder in Syrien und außerhalb anzuwerben, um Bashar al-Assad allein mit Waffengewalt zu vertreiben“, sagte er.
„Was die Waffen für die Syrische Befreiunsarmee angeht, handelt es sich um Armeewaffen aus den ehemaligen Mitgliedern des Warschauer Paktes. Nachdem diese Länder der NATO beitraten, wurden die alten Waffen eingesammelt und gelagert, von wo sie jetzt nach Syrien geflogen werden“, sagte er.

Quelle

25 Mill Tonnen Tsunami-Trümmer schwimmen zur US-Küste


von Jeremy A. Kaplan 15. Februar 2012


Eine riesige schwimmende Masse aus Trümmern vom Tsunami, der am 11. März 2011 Japan heimsuchte, schwimmt über den Pazifik und wird sich an den US-Küsten anhäufen.



Zertrümmerte Autos, Teile von Häusern, Booten, Möbeln und sonstigem, die durch das Erdbeben der Stärke 9.0 vor 11 Monaten in Japan entstanden, treiben langsam auf die Kollision mit der Küste Kaliforniens zu.
"Aber niemand verfolgt diese Trümmermasse", sagte Jim Churnside, Physiker beim Marine Debris Progam der National Oceanic and Atmospheric Behörde (NOAA), zu FoxNews.
„Das wäre gut, aber äußerst schwierig“, erklärte Churnside.
Die Trümmer der Katastrophe können wirklich alles enthalten, was schwimmt, laut dem Ozeanographen und Strandgutsammler Curtis Ebbesmeyer – wie etwa Teile von Häusern, Booten, Schiffen, Möbeln, Autos und auch menschlichen Überresten.
„Ich wäre nicht überrascht, im April Fischerboote dort zu sehen“, sagte Ebbesmeyer.

Bild-Modelle von der NOAA und der Uni Hawaii zeigen ein riesiges Trümmerfeld, das unaufhaltsam auf Hawaii, Kalifornien und Washington zutreibt. Die ersten Fischer-Bojen erreichten schon im Dezember die Küste, schrieb Ebbesmeyer in seinen „Strandgut-Nachrichten“. Man erwartet, dass das Treibgut zunimmt und dass die größte Masse irgendwann 2014 anlandet.
Aber es ist schwer zu sagen, wie groß tatsächlich die Masse ist und wo der größte Teil steckt.
„Nach dem Tsunami waren die Trümmer dicht gepackt“, sagte Chumside, „aber nach Stürmen und mit der Zeit werden die Klumpen aufgebrochen.“
Hochauflösungskameras von Satelliten konnten Teile ausmachen – Häuser, Autos, Fischerboote und Öltonnen. "Aber diese Kameras einzusetzen, um umfassend den Pazifischen Ozean abzusuchen, wäre mühsam und teuer“, meinte er. „Es gibt auch keine effektive Methode, weil die Trümmer jetzt über so ein riesiges Gebiet verteilt sind“, fügte er hinzu.
„Das Treibgut schwimmt mit etwa 12 km/h,“ sagte Ebbesmeyer. „Aber es kann auch über 30 km/h erreichen, je nach den Windverhältnissen.“

Man glaubt nicht, dass die Trümmer radioaktiv sind. Carey Morishige, der Regionale Koordinator der Pazifik-Inseln für das NOAA Marine Debris Program sagte dem Wissenschaftsblog Earthsky.org, dass Radioaktivität wohl nicht in Frage kommt, da der Tsunami die meisten Trümmer mit sich führte, bevor es zur Kernschmelze im Daichi-AKW kam.
„Aber alle Trümmer sollten mit großer Vorsicht behandelt werden“, sagte Ebbesmeyer zu AP. Churnside plant, seine Modelle von dem schwimmenden Treibgut ein Jahr nach dem Ereignis zu überprüfen.
Quelle

Sonntag, 26. Februar 2012

Wenn die Welt Syrien verliert, wird es keine lichte Zukunft für die Welt mehr geben



Hier ist wieder ein Artikel von Dr. Kiyul Chun, der sehr pessimistisch klingt, was meiner Gemütslage durchaus entspricht. Einen Punkt hat er allerdings nicht berücksichtigt und zwar, dass der Iran-Krieg - vorläufig jedenfalls - auf Eis gelegt worden zu sein scheint (auf Deutsch siehe hier). Er wurde ja verschiedentlich als reines Ablenkungsmanöver vom eigentlichen aktuellen Ziel - Syrien - gesehen. Aber das könnte bedeuten, dass das volle Scheinwerferlicht wieder auf Syrien fällt, und es den Friedenskräften bei starkem Einsatz vielleicht doch noch gelingen könnte, das Schlimmste zu verhindern. Zumal ansatzweise auch in den Mainstreammedien schon Zweifel an den Geschichten aus der Würstchenbude (auf Deutsch hier) in London aufgekommen sind. Und starke Zweifel sogar von ungewohnter Seite vorgebracht werden. Sharmine Narwani hat von einem ehemaligen US- Diplomaten, der vor nicht langer Zeit drei Jahre an der Botschaft in Damaskus in Syrien tätig gewesen ist, ein langes Schreiben erhalten, das wiederzugeben ihm erlaubt wurde, doch ohne Nennung seines Namens (der volle Wortlauf des gesamten Artikels siehe hier). Daraus möchte ich kurz zitieren:

„Die Medien und in gewissem Ausmaß die Verwaltung haben den Konflikt in Syrien personalisiert als ginge er um Bashar Assad und seine Familie. Sie haben ständig die sektiererische Natur des dortigen Konfliktes unterschätzt. Es sind nicht nur Bashar Assad und seine Familie die um jeden Preis an der Macht hängen, sondern es ist das gesamte Alawi-System der Kontrolle des Landes, einschließlich der Armee, des Sicherheitsdienstes und der Ba'ath Partei. Ich glaube, dass die Alawiten fest der Auffassung sind, dass, falls sie die Macht verlieren, die Sunnis sie abschlachten werden. Das war einer der Gründe, weshalb Hafez und sein Bruder Rifaat vor dreißig Jahren in Hama so brutal vorgingen. Und jeder im Westen vergisst bequemerweise die Kampagne von Morden und Selbstmordattentaten, die von der Moslem-Bruderschaft im ganzen Land geführt wurde. Ich habe persönlich die Wirkungen solcher Anschläge gesehen, bei denen mehrere hundert Menschen getötet worden sind. Das Außenministerium, die CIA und andere Regierungsorgane mögen vielleicht ein kurzes historisches Gedächtnis haben, das syrische Volk aber nicht.
Es hat wenig gute Analysen des Konfliktes in Syrien gegeben. Mit Ausnahme des Journalisten Nir Rosen und der International Crisis Group sind die meisten Berichte oberflächlich und einseitig zu Gunsten der Gegner des Regimes gewesen. Das ist keine Basis, auf dem man Politik gründen kann, insbesondere wenn Beamte in Washington eine Form von militärischer Intervention erwägen Wir würden eine Pandora-Büchse von sektiereriischen Konflikten öffnen, die sich leicht auf Libanon, Israel, die kurdischen Gebiete Iraks und sonstwohin ausbreiten könnten.“
Dr. Kiyul Chung
25. Februar 2012

Die USA und ihre getreuen Diener in der Welt, besonders im Westen und Nahen Osten, scheinen bereit zu sein, den Weg bis zum bitteren Ende mit dem US-geführten WEITEREN Militärinterventionsplan gegen Syrien zu gehen.
Kürzlich riefen einer nach dem anderen der höchsten US-Regierungsfiguren wie Präsident Obama, Außenminister Clinton und der wohl kriegerischste, eigenwilligste und lauteste US-Senator John McCain öffentlich nach „Waffen“ für Syriens sogenannten „Oppositionsarmeen“.
Beinahe ein Jahr lang scheinen sie jetzt alles Mögliche getan zu haben, um ihre WEITEREN widerwärtigen, heuchlerischen und bösartigen Verbrechen gegen die ganze Welt durch eine WEITERE „REGIME-CHANGE“ -Strategie - diesmal gegen Syrien – zu verhüllen und zu rechtfertigen.
Doch nachdem es ihnen mehrfach misslungen ist ein WEITERES UN-Feigenblatt zu bekommen, dank der festen und unbeirrten Opposition von Russland und China, scheinen sie ihre Attitüde fortgesetzter Heuchelei aufzugeben.
Aus Angst eines eventuellen Scheiterns ihrer Regime-Wechsel-Karte in Syrien könnte sie entschieden haben, nicht mehr ihre üblichen Karten des Betrugs und der Manipulation der Welt und der „Demokratie, Freiheit und Menschenrechte“ auszuspielen.
Jetzt verwenden sie eine WEITERE betrügerische Karte des sogenannten humanitären Beistands.
Angefeuert von wutentbrannter Kriegspropaganda der Dämonisierung der Assad -Regierung durch die UNO, die US/westlichen MS Medien und ihren sogenannten Menschenrechts-NGOs in der ganzen Welt, scheinen sie jetzt so weit zu sein, mit der endgültigen Liquidierung der Assad-Regierung ans Werk zu gehen.
Egal, wie und was China und Russland und der Rest der Welt sagt oder tut, soll ein WEITERER US-geführter verbrecherischer Krieg gegen die Menschlichkeit gegen ein WEITERES souveränes und unabhängiges Syrien mit allen notwendigen Mitteln durchgeführt werden.
Am 25. Februar, am Freitag, versammelten sich die sogenannten „Freunde Syriens“ aus 60 Ländern in Tunis. Zweifellos ist dies eine WEITERE „ABSCHEULICHE“ (Clintons Sprache in Tunis, um die Veto-Entscheidung von China und Russland zur Syrien-Resolution des UNSC zu beschreiben) VERTUSCHUNG des US-geführten militärischen Gangstertums gegen Syrien.
Dies ist Clintons WEITERE „ABSCHEULICHE
Stellungnahme in Tunis am 25. Februar 2012: „Es ist ziemlich traurig zu sehen, wie zwei permanente Mitglieder des Sicherheitsrates ihr Veto benutzen, während Menschen ermordet werden – Frauen, Kinder, tapfere junge Männer – und Häuser zerstört werden“. Und fuhr fort: „Es ist schlicht abscheulich und ich frage, auf welcher Seite sie stehen? Sie stehen eindeutig nicht auf der Seite des syrischen Volkes.“
Es sind wohl keine weitere Kommentare nötig, um zu diskutieren, ob Clintons wiederholten „ABSCHEULICH“-Kommentare ABSCHEULICH sind oder nicht. Es scheint, dass es keine großen Meinungsverschiedenheite gäbe, ob ihre Außenministerrolle ihren Namen schon genug anrüchig gemacht hat oder nicht.
Wie auch immer, die Zusammenkunft in Tunis könnte bedeuten, dass der US-geführte Gangster – Akt definitiv ihrem nackten direkt militärischem Akt gegen Syrien einen Schritt näher gekommen ist, wenn die Welt, insbesondere Russland und China, weiter zögern um herauszufinden, was in der Situation anders zu tun ist als nur die üblichen, gewöhnlichen und normalen DIPLOMATISCHEN Anstrenungen zu wiederholen.
Mit anderen Worten, wenn China und Russland und der Rest der Welt weitermachen mit ihren diplomatischen Avancen, die ZU LIEB, ZU NETT, ZU GEWÖHNLICH, ZU DIPLOMATISCH gewesen zu sein scheinen, und damit als zu NAIV interpretiert werden könnten, während die USA und ihre Söldner ihre BEREITS ZU HÄSSLICHEN, ZU BÖSARTIGEN, ZU AUßERGEWÖHNLICHEN UND ZU GEWALTTÄTIGEN VERBRECHEN GEGEN DIE MENSCHLICHKEIT zu hoch geschraubt haben, dann wird es kaum eine lichte Zukunft weder für den Nahen Osten und AUCH NICHT für den Rest der Welt geben.

Quelle

Argentinien rät Griechenland: „Stellt die Zahlungen JETZT ein!“

Dieser Artikel wurde am 23. Februar veröffentlicht und tauchte gestern in zwei Varianten im Internet auf. Aber das Original war schon entsorgt worden. Die zweite Version war eine sehr knappe Mitteilung auf „digg“. Aber heute wird das Original komplett von Russia Today präsentiert.
Griechenland in Aufruhr
Hier in Argentinien, wenn wir uns die furchtbaren Dinge, die in Griechenland passieren, anschauen, können wir nur ausrufen: „Mensch!! Das ist doch das gleiche, was 2001 und 2002 in Argentinien passierte ...!“

Vor einem Jahrzehnt machte Argentinien einen systembedingten Staatschuldenkrisen-Kollaps durch, der in sozialen Unruhen, Arbeiterelend, Krawallen und Straßenkämpfen mit der Polizei mündete.

Einige Monate, bevor Argentinien explodierte, hatte der damalige Präsident Fernando de la Rúa – auf dem Höhepunkt der Krise 2001 zum Rücktritt gezwungen – den notorischen Bankenfreund, Mitglied der Trilateralen Kommission und Rockefeller/Soros/Rhodes-Protégé Domingo Cavallo zum Finanzminister gemacht.

Cavallo war der grauenhafte Architekt von Argentiniens politischer und ökonomischer Kapitulation vor den USA und England gewesen, als er Außen- und Wirtschaftsminister von Präsident Carlos Menem in den 90-er Jahren war.

Menem und Cavallo waren die Haupt-Verantwortlichen für Argentiniens Unterschrift eines formellen Kapitulationsvertrags mit USA/ England nach dem Falkland-Krieg 1982, der unsere Wirtschaft der unbegrenzten Privatisierung, de-Regulierung und wahnsinnig exzessiven Dollar-Verschuldung öffnete, die die Staatsschulden in wenigen Jahren fast verdreifachten (siehe meinen Artikel vom 11. Februar 2012 'Britisches Gelächter auf den Falkland-Inseln').

Der Plan? Argentinien für die geplante Schwächung vorbereiten, für die Bankster-Übernahme und Kollaps, damit ein neuer Schwächungs-Übernahme-Kollaps-Zyklus beginnen könnte. 2001 war Cavallo wieder da, um seinen Job zu beenden …

In jenem sehr heißen Sommer im Dezember 2001 hatte Argentinien, getreu seinem lateinischen Temperament, in nur einer Woche vier (jawohl, 4!) Präsidenten. Einer von ihnen, Adolfo Rodriguez Sáa, der es auf drei Tage brachte, tat am Ende das Richtige, auch wenn er es falsch anpackte: Er erklärte Argentiniens Statsschulden – Bankrott.

Da war die Hölle los! Die internationalen Banker und der IWF taten alles nur Denkbare, um Argentinien das Rückgrat zu brechen; die globalen Medienbosse sagten alle Arten von bevorstehenden Katastrophen voraus. Bankrott bedeutete, dass Argentinien allein in der Kälte stehen würde, ausgestoßen von der „internationalen Finanzgemeinde“.

„Du bist nicht mein Boss!“

Aber egal, wie schlimm es käme, es würde auf jeden Fall besser gehen ohne die „Hilfe“ der Banker, ohne die des IWF, der europäischen Zentralbanken, der US-FED und des US-Schatzamtes. Besser den Saustall selbst zu säubern als parasitäre Bankengeier dabei zu haben, die ihr Pfund Fleisch heraushacken aus dem verwesenden sozialen und ökonomischen Körper der Nation.

Und wie schlimm wurde es 2002? Ein 40% Sturz des BNP; 30% Arbeitslose; 50% der Bevölkerung fiel unter die Armutsgrenze; ein dramatischer Sturz, beinahe über Nacht, des Peso zum Dollar von 1 : 1 zu 1 : 4 (allmählich von 1 : 3); wer ein US-Dollar-Konto hatte, wurde gezwungen es zum Kurs von 1.40 Pesos zu wechseln.

Was machte Argentiniens Regierung falsch? In den Monaten vor dem Kollaps beugte sie sich vor allen von den Banken und dem IWF befohlenen Maßnahmen und „Rezepten“, die der eigentliche Grund für den Kollaps waren: Argentinien musste mehr leihen als es zurückzahlen konnte … und die Banker wussten es! Dies wurde im Artikel vom 19. Dezember 2011 'Argentinien: Tango-Stunden' beschrieben.

Die folgenden Regierungen arbeiteten weiter im Sinne der Banker-Interessen und schoben die Schulden bis auf 30, 40 Jahre vor sich her, wodurch gigantische Zinsen angehäuft wurden und 2006 sollte die volle Schuld an den IWF zurückgezahlt werden – fast 10 Mrd. US $ bar und in Dollars (mit Vorzugs-Kredit-Status).

Dieselben Geier kreisen über Griechenland

Heute steht Griechenland vor einer ähnlich schweren Entscheidung. Entweder es behält seine Souveränität oder es kapituliert vor der „Geier-Troika“ - Europäische Zentralbank, Europäische Kommission und IMF – die alle für die Banken, nicht für das Volk, arbeiten.

Nicht überraschend finden wir heute, dass Griechenland auch einen Rockefeller /Rothschild Mann der Trilateralen Kommission an der Spitze hat: Lucas Papademos, der dasgleiche tut wie Argentinien 2001/2.

Argentinien litt nicht nur unter Cavallo, sondern auch unter Präsident De la Rúa, der Mitbegründer der Global Power Masters Lobby war - der Argentine International Relations Council (CARI) – der örtliche Zweig des Council on Foreign Relations in New York, die im Netzwerk der Trilateralen Kommission/ Bilderberg-Mafia steckt.

Griechenland sollte heute tun, was Argentinien vor einem Jahrzehnt getan hat: es ist besser, Schmerz und Elend zu ertragen und selbst den Sauhaufen zu beseitigen, den die Politiker in Maskopie mit den internationalen Bankern angerichtet haben, und den Rest an Souveränität zu behalten, statt den Bankgeiern, die in London, Frankfurt und New York sitzen, zu erlauben, über seine Zukunft zu entscheiden.

Das ist das Neokoloniale, Private Vormacht Modell, Dummkopf!


Oder glaubt ihr, dass es einfach Pech ist, schlechtes Urteilsvermögen und Zufall, dass Länder – Griechenland, Argentinien, Spanien, Italien, Portugal, Brasilien, Mexico, Island, Irland, Malaysia, Ukraine, Indonesien, Südkorea, Thailand, Frankreich und selbst die USA und England – immer zu viel von den Banken leihen, und dann „entdecken“, dass sie es nicht zurückzahlen können, und gleicherweise dieselben Banken – CitiCorps, HSBC, Deutsche, Commerz, BNP, Goldman Sachs, Bank of America, JP MorganChase, BBVA zu viel an die Länder verliehen haben und dann „entdecken“, dass sie es nie und nimmer zurückbekommen können?

Nein! Das ist genau die Straße, die zu der smaragd-grünen Stadt der „Schulden Sanierung“, „Schulden-Neufinanzierung“ und „Staatsschuldscheinen-Mega-Swaps“ führt, die Schneeball-Bankrotte verursachen, die 20, 40 oder mehr Jahre in die Zukunft reichen. Das garantiert unvorstellbare, kolossale Zinsprofite für die Mega-Banker und für all jene netten Politiker, Medienspieler, Händler und Makler, ohne die das nicht möglich wäre.

Dies ist ein Modell. Es muss am laufen, laufen, laufen gehalten werden … Eine Monstermaschine, die vorwärts dampft, niedertrampelt, überfährt, zerstört, platt macht und Menschen, Jobs, Arbeiter, Gesundheits-Systeme, Pensionen, Erziehung, nationale Sicherheit und alles Menschliche auf ihrem Weg auslöscht. Die gelenkt wird von parasitären Wucher-Technokraten, die es nicht kümmert, ob sie zerstören, weil sie keine Ethik haben; weder christliche, noch moslemische oder buddhistische Moral. Die nur das gierige, goldene Idol des Geldes, Geldes und noch mehr Geld anbeten.

Drei Generationen Argentinier habe ihre Hoffnungen und Träume von dieser Monster-Maschine zerstört gesehen, haben Elend durchgemacht, Leiden und Erniedrigungen, was davon kommt, wenn Länder ihre Souveränität aufgeben.

Holt euch die Drachme wieder!

Also, Griechenland: Stellt die Zahlung der „Staatsschuld“ ein! Kehrt zur Drachme zurück! Sagte einfach: „Nein, danke!“ zu den deutschen Bankern und den Troika-Geiern.

Bitte, Griechenland: sagte einfach „Nein!“ zu eurem Trilateral-Kommissions-Präsidenten!

Ihr werdet einen starken Präzedenzfall für eure Nachbarn schaffen. Wie Spanien, dem es jetzt aus ähnlichen Gründen so dreckig geht. Wie Italien mit seinem Trilateral-Commission-Premier Mario Monti (auch Vorsitzender der Trilateralen Europäischen Kommission!).

Griechenland, die Wiege der Demokratie, kann die Welt eine Lektion in Wahrer Demokratie lehren, indem sie diese Parasiten aus dem Land wirft, was hoffentlich dazu führt, dass sie aus Europa rausgeworfen werden und eines Tages aus der globalen Ökonomie.

Denn was Griechenland und Argentinien und Italien und Spanien heute erleiden, das ist nicht wahre Demokratie, sondern eine verzerrte Bastard-Imitatiom, die systematisch Kontrolle für die globalen Herren der Trilateralen Kommission, von Bilderberg und Mega-Banken abwirft. Sie schmeissen die ganze „Demokratie- Show“, wodurch alle Länder am Ende „die beste Demokratie, die mit Geld zu kaufen ist“ haben, die gar keine Demokratie ist …

Der Monstertruck der Geldmacht dampft mit aller Kraft auf uns los. Wenn Griechenland fällt, wer wird der nächste sein? Spanien? Italien? Portugal? Argentinien (noch einmal!!!)?

Und wenn Griechenland zur Drachme zurückkehrt, wird das der Anfang vom Ende des Euro sein? Lasst Italien zur Lire, Spanien zur Peseta, Portugal zum Escudo zurückkehren …! Eine nationale Währung ist der Schlüssel zur nationalen Souveränität.

Alle Regierungen sollten begreifen, dass man entweder für das Volk und gegen die Banker regiert oder man regiert für die Banker und gegen das Volk.

Adrian Salbuchi ist politischer Analytiker, Autor, Redner und Radio-Kommentator in Argentinien. Seine Webseite ist hier.

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Freitag, 24. Februar 2012

Die Ägypter weigern sich zu akzeptieren, was Amerika sich verbitten würde




von Dr. Mahmud Madi
20. Februar 2012
Mahmud Madi
Die Rufe der Revolutionäre vom Tahrirplatz – und ganz Ägypten ist für alle Absichten und Vorhaben der Tahrirplatz – wurden in der ganzen Welt gehört - vom Norden zum Süden und Osten bis zum Westen – und jeder wusste, dass es in Ägypten ein Erdbeben gegeben hatte.
Aber irgendwie sind die Nachrichten von der Revolution in den Verwaltungen Amerikas und Deutschlands nicht angekommen, und sie bestehen darauf, so zu handeln, wie sie es mit dem vorherigen Regime machten, als Unterwerfung und nicht hinterfragte Zustimmung die Norm war. Wie Professor John Esposito von der Georgetown Uni gesagt hat: „Die Verwaltung sieht nur, was sie sehen will, und hört nur, was sie hören will.“
Die Richter Ashraf el Ashmanwy und Sameh Abu-Zeid halten eine Pressekonferenz
in Kairo, um die Ergebnisse ihrer Untersuchungen über die in Ägypten operierenden NGOs zu verkünden.
Wie viele andere sah ich die Pressekonferenz der ägyptischen Untersuchungsrichter über die Verwicklung einiger amerikanischer NGOs in politische Aktivitäten. Unter dem Deckmantel von ideeller Arbeit und Demokratie-Verbreitung betraten sie mit ihrem Geld das Land illegal. Das Geld ging an ägyptische Organisationen für den Versuch, Zwietracht und Chaos zu schaffen, um dadurch den Erfolg der Revolution zu beeinflussen.
Die amerikanische Reaktion war angespannt und verärgert. Vor den Augen der Ägypter griff Washington zu seiner schärfsten Waffe: man drohte, die US-Hilfe für Ägypten einzustellen.
Manche US-Zeitungen beschrieben die ägyptische Haltung als „Mangel an moralischen Prinzipien“. Also ist die Rückforderung unserer Würde, die unter dem vorigen Regime verloren ging, ein Mangel an moralischen Prinzipien? Wie sollten wir dann eure Arroganz uns gegenüber nennen? Sollen wir es „Mangel an Anstand“ nennen?
Wenige von uns haben eure 1.3 Mrd. $ vergessen. Aber auch wenn sie dies nicht vergessen haben, so haben sie auch nicht die Geschichte des Assuan-Dammes vergessen und wie ihr euch geweigert habt, ihn zu finanzieren, bevor nicht gewisse erniedrigende Bedingungen erfüllt wären. Also bauten ihn die Ägypter selbst mit ihrem täglichen Brot. Das Volk ist mehr als bereit, ohne eure Hilfe auszukommen.
Das Volk wird  euer parteiisches Eintreten für Israel 1967 nie vergessen und wird auch nicht eure Drohungen gegen unsere Armee 1973 vergessen und eure Luftbrücke für Israel, um es vor der sicheren Niederlage durch die heroische ägyptische Armee vergessen. Wir werden nicht vergessen die Art, wie ihr Präsident Sadat in Camp David übergangen habt, bis ihr unserem Sieg jede Substanz genommen hattet. Das ist es, weshalb große Teile der ägyptischen Bevölkerung euch nicht trauen. Ihr habt das unterdrückerische Mubarak-Regime sicher und warm gehalten, damit ihr mit Hilfe der Ägypter Israels Sicherheit garantieren konntet.
Wir fragen: Würden die USA akzeptieren, was diese NGOs hier getan haben – die Souveränität des Landes zu unterminieren – auf US-Boden? Sie würde es absolut verweigern. Weshalb sollen wir es zulassen? Wieso wollen die USA, dass das revolutionäre Ägypten zu einem Brutplatz für Konspirationen gegen Ägyptens nationale und soziale Sicherheit, gegen seine territoriale Integrität und Einheit des Volkes wird? Soll Ägypten eine solche Situation für die Hilfe akzeptieren, die für die Gefallen des vorigen Regimes gegeben wurde, die das Regime für die USA in Irak, dem Golf und Afghanistan auf Kosten der arabischen Nation geleistet hat?
Wären die Amerikaner ehrlich mit ihrer Förderung der Demokratie, hätten sie ein wenig gewartet bis zum Ende der Untersuchungen ihrer Agenten und ihres Anführers Sam LaHood, Chef des International Republican Institute. Aber wir sehen nur die Arroganz von „Dulles“, „Albright“, „Kissinger“ und Condoleeza Rice.
Wir haben das Recht zu fragen: Was hat ideelle Arbeit und Verbreitung der Demokratie damit zu tun, Fotos von Kirchen und Notierung ihres Standortes und ihrer Anzahl zu tun? Was hat es zu tun mit der Identizierung von ägyptischen Militärbasen am Suezkanal? Ist das nicht Spionage für fremde Mächte? Oder ist das ideelle Arbeit nach eurem Lexikon?
Und wie lässt sich die Existenz von Karten erklären, die das Land in vier verschiedene Staaten aufteilt?
Eine andere Frage: Es ist gesagt worden, dass die Gesamtsumme, die von diesen US-NGOs an ägyptische Organisationen zwischen 2006 und 2010 gegeben wurde, sich auf 60 Mill. $ belief. Aber in dem Jahr des Beginns der Revolution sprang die Summe auf 400 Millionen. Ist dies Großzügigkeit aus Liebe zur Revolution und Hilfe für die Revolutionäre oder für etwas anderes - vielleicht?
Ich würde sagen, dass die USA die Revolution nur widerwillig akzeptierten und sich selbst in die Zunge beißen mussten, um Mubarak zu entfernen – aber dann die Konterrevolution unterstützten, um das Mubarak-Regime ohne Mubarak beizubehalten. Wie anders lässt sich erklären, was diese Organisationen unserem Land angetan haben?


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