einartysken

Samstag, 31. März 2012

Israels kleiner Bibi wetzt ganz große Messer sowie Vandana Shiva gegen die Tiger



Einar Schlereth
31. März 2012

Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an das Affentheater, als der Neunazi Haider, Sohn eines Alt-Nazis in Österreich im Jahr 2000 – nein nicht Regierungschef – sondern nur Juniorpartner in der Regierung Schüssel wurde. Meine Güte, welch ohrenbetäubendes Geschrei. Unsere Schweden hier schrien mit am lautesten. Die übrigen EU-Länder erlegten Österreich sogar milde diplomatische Sanktionen auf, die sie sage und schreibe mehrere Monate lang einhielten.
Wenn aber ein waschechter Antisemit und Rassist wie 'Bibi' Netanyahu Staatschef wird, dann regt sich nicht die leiseste Brise eines Protestes. Der kann lügen wie gedruckt (wurde ihm von Camaron und Obama bestätigt), nach Belieben morden (so gut wie täglich mindestens einen Palestinenser), der kann zum Krieg hetzen quasi ununterbrochen gegen Libanon, Syrien, Iran, aber es herrscht das Schweigen im Walde. Und jetzt stellt sich dieser professionelle Dieb und Schnorrer (den Deutschen hat er wieder die Kleinigkeit von ein paar U-Booten aus den Rippen geleiert) hin und sagt: „Erst werden wir Teheran nehmen, dann werden wir Istanbul nehmen.“ Nochmal:
ERST WERDEN WIR (!!!) TEHERAN NEHMEN UND DANN ISTANBUL.
Wäre es irgendein Hampel, könnte man lachen, aber dieser unberechenbare Psychopath sitzt auf einem Haufen Atombomben. Und niemand lacht oder verzieht nur die Miene. Ich habe die ersten Google-Seiten durchforstet und nicht eine Meldung gefunden.
Aber hinter dieser irrsinnigen Drohung steckt eine ganz reale Drohung. Man schaue sich diese Karte an:



In dem gelb umrandeten Gebiet ist Erdöl gefunden wurden. Niemand sollte sich wundern, dass dieses Gebiet doch auch libanesische, zyprische und damit türkische Gewässer und die von Gaza umfasst – schließlich haben die Israelis seit mehr als 60 Jahren bewiesen, dass sie nichts als gewöhnliche Strauchdiebe oder vielmehr Raubritter und Killer sind, die alles kurz und klein hauen, was ihnen in den Weg kommt.
Erst einmal wollen sie auf dem griechischen Teil Zyperns eine Militärbasis bauen. Die Griechen haben ja schon kürzlich bewiesen (als sie die Schiffe für Gaza nicht auslaufen ließen), dass sie sich zu Knechten Israels gemacht haben. Aber die sind ja immer dabei, wenn es gegen die Türken geht. Es reicht ihnen nicht, dass sie sich schon einmal blutige Nasen geholt haben. Und nun wird also ganz frech die Türkei provoziert, die doch seit Jahrzehnten den Israelis in den ….. gekrochen ist.
Aber die Aussicht auf eine Öl-Bonanza lässt die Israelis vor nichts zurückschrecken. Nicht einmal, dass die Türkei ja ebenfalls NATO-Mitglied ist. Hat man nur einen Pieps von den USA und den EU-Ländern gehört? Ich nicht. Also weiter so – und die Touristen haben die Aussicht, demnächst Ölbäder im Mittelmeer nehmen zu können. Die Details kann man im Artikel von Richard Silverstein hier lesen.

Story Nr. 2:

Eine weitere erbauliche Geschichte handelt von einem Interview, das Manmohan Singh, indischer Ministerpräsident, kürzlich  dem Journal Science gegeben hat. Noch so ein großer Verbrecher, aber er kommt schließlich aus einem großen Land. Aber ihm hat Vandana Shiva gründlich den Kopf gewaschen. In Indien gibt es im Gegensatz zu unseren Ländern noch Leute, die es wagen, den Mund aufzumachen. Bisher hat Singh sich damit hervorgetan, dass er einen barbarischen Krieg gegen die Ärmsten der Armen führt, die Dalits und die Adavasis, die zusammen mal eben 80% der Bevölkerung von Indiens 1.2 Mrd. Menschen ausmachen. Sinnigerweise „Green Hunt“ (Grüne Jagd) genannt, wahrscheinlich, weil er hauptsächlich in dichten Dschungeln stattfindet.
Naja, und nun hat er in seiner Weisheit behauptet, dass genmanipulierte Nahrungsmittel und Atomenergie grundlegend für den Fortschritt der Wissenschaft und wichtig für einen sinnvollen Weg zur Entwicklung der Ökonomie seien. Und dann setzte er noch einen drauf, indem er sagte, dass der in Indien weit verbreitete Widerstand gegen beides den NGOs zuzuschreiben sei, die vom Ausland finanziert werden. Donnerwetter, die müssen über Milliarden verfügen, um all die Millionen Inder zu bestechen, die auf die Straße gehen, Sitzstreiks machen, von der Polizei brutal verprügelt und hin und wieder ermordet werden.
Das weiss der Dr. Singh natürlich auch, aber es geht ja nur darum, die Medien gegen die Leute, „die gegen den Fortschritt sind“, aufzuhetzen.
Darauf hat Vandana Shiva einige sehr gute Antworten gegeben: „Die demokratischen Stimmen der Bürger Indiens als „ausländisch“ und unüberlegt zu bezeichnen ist eine Beleidigung der Demokratie, des Volkes von Indien und der wissenschaftlichen Gemeinde.“
Und außerdem:
„Eine verfehlte Technologie mit extremen hohen sozialen und ökologischen Kosten auf undemokratische Weise Indien im Namen der „Wissenschaft“ aufzuzwingen, ist anti-wissenschaftlich und anti-demokratisch.“
Den kompletten Artikel habe ich hier übersetzt.
Story Nr. 3:
Vandana Shiva hat obendrein eine exzellente kleine Broschüre geschrieben, die man von der Webseite des Indian Social Action Forum als PdF herunterladen kann. Sie hat den Titel „Outing the OLIGARCHY: Billionaires Benefit from Today's Climate Crisis – The Indian Oligarchs“. Hier weist sie nach, dass die vielgerühmten indischen Milliardäre ihr Vermögen in den vergangenen 20 Jahren  mit Hilfe ihrer guten Beziehungen zu staatlichen Behörden und der Verwaltung und mit reichlichen Schmiergeldern „gemacht“ haben.
Den eigentlichen Anstoß gaben dort wie anderswo die von Weltbank und IWF aufgezwungene Privatisierung, Liberalisierung und Globalisierung. Das Bild vom ShiningIndia (dem glänzenden Indien), das zu einer Regionalmacht aufgestiegen ist, ist falsch, denn es hat keine echte wirtschaftliche Weiterentwicklung stattgefunden, sondern dieser Reichtum der Oligarchen beruht auf nacktem Diebstahl. Er ist möglich geworden – genau wie in den USA – durch die UMVERTEILUNG des Reichtums von unten nach oben.
Tausende und aber tausende kleine und mittlere Unternehmen, das kleine Handwerk, die kleinen Bauernwirtschaften wurden in den Bankrott getrieben, aufgekauft und den Superunternehmen der Oligarchen einverleibt. Und dann haben sie sich auch noch durch die gesetzlich ermöglichte Privatisierung von staatlichen Unternehmen, die ja Volkseigentum sind, diese für einen Appel und ein Ei einverleibt. Das hat das Elend in Indien noch mehr verschärft und führte zu 250 000 Selbstmorden von Bauern. Somit leben heute 800 Millionen Inder  von täglich 1 - 2 Dollar.
Vandana Shiva nimmt eine Reihe der allergößten Vermögen - die in der Forbes- Liste mit an der Spitze stehen - und deren Entstehung unter die Lupe. Eine sehr erbauliche Lektüre. Das Wunder von der Wachstums-Story Indiens ist nichts als ein Lügenmärchen. Aber wehe, wenn sich eines Tages die Volksmassen zurückholen, was rechtens ihnen gehört, dann wird es ein riesiges Geschrei von „Diebstahl“ - die Sozialisten, Kommunisten, Maoisten nehmen uns unser Eigentum weg. Wetten, dass?

1 Kommentar:

  1. Die Israelis kaufen sich ziemlich viel Grund und Boden in der Türkei. Über die Hälfte wurde schon an "ausländische Investoren" verkauft. Jetzt fangen die Deutschen auch schon an ihre Wälder zu verkaufen, wie ich heute bei Alles Schall und Rauch lesen konnte. Die gleiche Nummer haben die Amerikaner in Venezuela auch abgezogen. Dann kam dann einer wie Hugo Chavez und hat denen dann alles wieder weggenommen zum Spotpreis.

    Solange die Yidden nicht bewaffnet auf türkischem Boden stehen wie es in Palistina der Fall ist, gehört denen da gar nichts. So eine Verstaatlichung ist Ruck-Zuck durchgeführt. Um eine Große Veränderung durchzuführen braucht es nur "einen" mutigen Menschen und der wird früher oder später aufstehen.

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