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Sonntag, 8. April 2012

Amerikanischer Kannibalismus in Syrien


von Adrian Salbuchi
am 5. April 2012


Adrian Salbuchi
Resolutionen fordern den syrischen Präsidenten Basar al-Assad auf zurückzutreten. Der Westen und seine Alliierten sind an die Decke gegangen in ihrem Wunsch nach Regime-Wechsel.
Nach dem Veto im Februar fragte der russische Außenminister Sergej Lawrow die US-Außenministerin Hilary Clinton „Was ist die Endphase?“, worauf sie antwortete: „Die Endphase ist, da wir in der internationalen Gemeinschaft nicht zusammen arbeiten, fürchte ich, der Bürgerkrieg.“
Und sie hat keineswegs gescherzt, weil die USA und ihre Allierten genau dies tun: den Bürgerkrieg anfachen als offizielle Politik gegenüber Syrien. 'Foreign Policy', eine Publikation der 'Washington Post' berichtet am 28. März, dass die Senatoren McCain (von den Republikanern, Arizona) und „fünf Gleichgesinnte Abgeordnete“ eine neue Resolution zu Syrien dem Kongress unterbreitet haben, die den Kongress zur „Hilfe für die Bewaffnung der Opposition gegen das Regime von Bashar al-Assad“ auffordert.
Die Resolution geht nicht so weit, nach einer direkten US-Militärintervention zu rufen, die McCain offen und voll unterstützt, genau wie Senator Joe Lieberman aus Connecticut.
Ihr Ziel ist es, einen Konsens für vermehrte US-Hilfe für die syrische Opposition herzustellen, auf den sich alle Abgeordneten einigen können. Bisher wird sie, außer von McCain und Lieberman, von den Republikaner- Senatoren Lindsey Graham (Süd-Karolina), Jon Kyl (Arizona), Kelly Ayotte (New Hampshire) und John Hoeven (North Dakota) befürwortet. Die sehr mächtige pro-Israel Lobby AIPAC – Amerikanisch-Israelisches Komitee für Öffentliche Angelegenheiten – könnte nicht glücklicher sein …
Die Resolution „unterstützt die Aufrufe arabischer Führer, das Volk von Syrien mit den Mitteln auszurüsten, um sich gegen Bashar al-Assad und seine Streitkräfte zu verteidigen sowie andere materielle Unterstützung, und fordert Präsident Obama auf, eng mit den regionalen Partnern zusammenzuarbeiten, um diese Bemühungen effektiv umzusetzen“.
Sie fordert Obama auch auf, die Kontaktgruppe der sogenannten Freunde des syrischen Volkes zu unterstützen, die auf einem Treffen am Sonntag in Istanbul überein gekommen sind, monatlich mehrere Millionen Dollar zu überweisen, um den oppositionellen Kämpfern ein monatliches Gehalt auszuzahlen und um mehr Desertationen aus Assads Armee zu ermutigen.

Wie die Associated Press berichtete, „ist dieses Geld die erste formelle internationale Unterstützung für die Rebellen, und Vertreter der Anwesenden bei der Konferenz der „Freunde Syriens“ sagten, dass die erheblichen Gelder wahrscheinlich auch benutzt würden, um Waffen auf dem schwarzen Markt für die Rebellen der Freien Syrischen Armee zu beschaffen“.
Die Botschaft ist daher deutlich für alle, die verstehen wollen: wieder einmal, wie im Fall Libyen im vergangenen Jahr, bezahlen die USA und ihre Marionettenstaaten im Nahen Osten riesige Summen an Söldnerarmeen – einschließlich 'Waffenkauf auf dem schwarzen Markt für die Freie Syrische Armee' – um die legale Regierung eines souveränen Landes, dieses Mal Syrien, zu stürzen.
Unter Benutzung des neuen Orwell'schen Jargons bezeichnete Hilary Clinton diese Millionen als „humanitäre Hilfe für Syrien“. Bisher haben die syrischen „Freiheitskämpfer“ offiziell insgesamt 25 Millionen $ solcher „humanitärer Hilfe“ erhalten, und nur Gott weiss, wieviele Millionen mehr an Schwarzgeld an örtliche Kriminelle, Schurken und Söldner in Syrien insgeheim aus CIA, MI6 und Mossad Schatztruhen geflossen sind, zum Zweck solcher Waffenkäufe auf dem schwarzen Markt.
Ganz klar, dass im Frieden und im Krieg im System der heutigen globalen Macht das Geld spricht … und zwar sehr laut! „Mr. Money ist in der Tat ein mächtiger Gott!“ wie der spanische Dichter Francisco de Quevedo im 16. Jh. einst sagte. Fünf Jahrhunderte später gibt es nichts Neues unter der Sonne …
Die Außenminister und Spitzenbeamten von mehr als 80 Ländern und internationalen Organisationen versammelten sich in Istanbul zu dem Treffen der „Freunde Syriens“ und warnten Assad, dass „er nur noch wenig Zeit habe, um auf die Forderungen einzugehen, das einjährige Schlachten seiner eigenen Bürger zu beenden“.
Natürlich wissen eben diese „Freunde von ….“ ganz genau, dass noch viel schlimmere Gewalt viel länger in Ägypten, Bahrein und anderen US-UK-Marionettenstaaten tobt, aber sie und die westlichen Mainstreammedien ziehen es vor, nicht unnötig die globale öffentliche Meinung damit zu beunruhigen …
Mit ihrer gewohnten Heuchelei sind es die USA, England und ihre Alliierten, die entscheiden, wer die „bösen Buben“ sind - Syrien und Iran heute, Irak und Libyen gestern – und wer die „guten Buben“ in der Region sind, entweder weil sie nette pro-Israelis sind, wie Ägypten und Saudiarabien, oder weil sie die 5. US-Flotte beherbergen wie Bahrein, und folglich weiterhin ihr eigenes Volk foltern und prügeln dürfen, während Obama, Clinton, Cameron und Sarkozy in die andere Richtung schauen. Ein Leitartikel auf der ersten Seite in der offiziellen Zeitung der Al-Baath-Partei Syriens beschrieb das Istanbuler Treffen als ein internationales Geraufe, um nach Wegen zu suchen, "mehr Syrier zu töten und dem Ziel, Syrien zu schwächen, näher zu kommen“.
Bei dem Geld-Spiel werden zusammen mit „Hilfe“ der USA, auch Gelder von Saudiarabien, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kuweit zugeschossen zur Verteilung an die „guten Buben-Terroristen“ über den oppositionellen Syrischen National Rat (SNC).
In der heutigen verkehrten Welt sehen wir die USA, England, Frankreich, Israel, die UAE, Kuweit und Saudiarabien alle behaupten, dass sie einen „globalen Krieg gegen den Terror“ kämpfen, dessen Wurzeln zum großen Teil direkt oder indirekt genau zu diesen Ländern zurückverfolgt werden können, die gleichzeitig offen und unverfroren zugeben, dass sie die gröbsten und übelsten staatlich geförderten Terroristen-Taktiken anwenden, indem sie Söldnerarmee finanzieren, trainieren, bewaffnen und unterstützen in genau diesen Feind-Ländern.
Die Heuchelei der USA und ihrer Alliierten ist derart, dass sie fühlen, es sei in der Ordnung, eben diese Taktiken gegen Syrien, Libyen und Iran zu benutzen, die sie den „Terroristen“ vorwerfen, gegen sie zu verwenden.
Nun ja! Ein altes Sprichwort lautet, dass wenn ein zivilisierter Mann einen primitiven Kannibalen fängt, er ihn auf jede Weise, die ihm gefällt, bestrafen kann, außer … er frisst ihn vielleicht nicht!
Quelle - källa - source

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