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Samstag, 21. April 2012

Mit Nutten ins Bett gehen ist schlimmer als Verbrechen gegen die Menschlichkeit – Der wahre Kolumbien-Skandal

von Finian Cunningham

am 19. April 2012



Mit einer Hure in einem Hotelzimmer erwischt zu werden, ist ein Kündigungsgrund; erwischt zu werden, Leichen von Afghanen zu schänden, da passiert nichts.


Zwei Skandale tauchten diese Woche auf über unmoralisches Verhalten von US-Geheimdienstlern und Soldaten, die deutlich die unterschiedlichen Reaktionen und Prioritäten der US-Elite zeigen.

Die Enthüllung in Kolumbien, dass bis zu 21 Geheimdienstler und Offiziere, fünf von Spezial-Einheiten, sich
nachts mit Huren in ihren Hotelzimmer vergnügten, während sie im Dienst sein sollten vor Präsident Obamas Ankunft zum amerikanischen Gipfel vergangene Woche, hat zu einer schnellen Reaktion ihrer Vorgesetzten geführt.

Als der Skandal ans Licht kam, wurden alle 21 sofort in das US-Hauptquartier befohlen, wo ihre Unbedenklichkeitsbescheinigung eingezogen wurde. Bisher sind drei Geheimdienstler entlassen worden. Einer wurde gefeuert, die zwei anderen wurden „pensioniert“.


In diesem Wahljahr sind weitere Entlassungen und „Pensionierungen“ zu erwarten, wenn das Weiße Haus versucht, den politischen Schaden durch das Sicherheitsgefolge des Präsidenten, bekannt als „Spring-Team“, zu begrenzen, die mehr damit beschäftigt zu sein scheinen, Nutten zu bespringen als hinter möglichen Mördern herzuspringen.

“Wir verlangen, dass alle unsere Angestellten dem höchsten berufsmäßigen und ethischen Standard genügen und werden diese Angelegenheit gründlich untersuchen“, erklärte der Geheimdienst.

Unterdessen zeigen Enthüllungen aus Afghanistan in dieser Woche weiteres verderbtes Betragen von US-Soldaten in jenem vom Krieg zerrissenen Land. Der neueste Skandal sind Fotos, die von der Los Angeles Times veröffentlicht wurden, die Fallschirmjäger zeigen, die hämisch Glieder von zerstückelten Leichen hochhalten.


Die barbarischen Bilder verursachten Verurteilung von Obama und Verteidigungsminister Leon Panetta. „Das zeigt nicht, wer wir sind“, versicherte Panetta. Er versprach eine gründliche Untersuchung und dass die Beteiligten zur Verantwortung gezogen würden.

Panettas Versprechen von Untersuchung und Gerechtigkeit der neuesten abscheulichen Verletzungen internationalen Rechts und der Moral durch US-Soldaten in Afghanistan können als Plattitüden abgetan werden. Die Wahrheit ist, dass es im Gegensatz zu der Kolumbien-Huren-Affäre keine sofortige Strafe gegen US-Personal geben wird. Es wird keine glaubwürdige Untersuchung geben. Es wird keine Einziehung von Bescheinigung von Unbedenklichkeitgeben. Und keine Entlassungen.

Man erinnere sich der Soldaten, die auf afghanische Leichen urinierten, die Körperteile als Kriegstrophäen abhackten oder fotografiert wurden, wie sie Gefangene in Abu Ghraib in Irak erniedrigten mit scheinbaren Hinrichtungen und Folterungen.

Wir brauchen uns auch nur zu erinnern an alle die Antworten Washingtons auf diese und andere unzählige Scheußlichkeiten und Übertretungen von US-Soldaten in Afghanistan und Irak, um uns klar darüber zu sein, dass die neueste Oszönität auch der Vergessenheit überantwortet wird oder im besten Fall vor einem Gericht ohne Konsequenzen in die Länge gezogen wird.

Wie viele Tage vergingen, bevor das Pentagon widerstrebend sich durchrang, im vorigen Monat gegen Feldwebel Robert Bales Anklage wegen kaltblütigen Mordes an 17 afghanischen Zivilisten einschließlich Frauen und Kinder zu erheben? Das Pentagon hat sich auch vor Forderungen gedrückt nach einer Untersuchung von glaubwürdigen Behauptungen, dass mehr als ein US-Soldat an jener die ganze Nacht andauernden Orgie teilnahm.

Dass Obama und Panetta den Schein erweckten, als seien sie indigniert über diesen neuen Skandal geschah weniger aus echter Sorge um den moralischen Anstand und internationales Recht. Schließlich sind diese beiden Politiker nach internationalem Recht Kriminelle, die Aggressionskriege oder Akte der Aggression gegen Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und Iran unter anderen Ländern geführt haben. Natürlich sind ihre Verurteilung der 82. Luft- Landetruppe, die Menschenrechte verletzen, sinnlos und eher abgesehen, die öffentliche Empörung sowohl in den USA als auch in Afghanistan zu beschwichtigen. Wenn Panetta sagt: 'Dies ist nicht, was wir sind', dann wird seine Erklärung durch das gerade Gegenteil Lügen gestraft: 'Das ist genau, was wir sind.'

Protituierte bespringen in Kolumbien – von denen einige wohl minderjährig waren – durch Geheimdienstagenten und US-Armeeoffiziere ist eine Übertretung moralischen Anstands und ein peinlicher Skandal von Undiszipliniertheit. Es ist auch eine Verfehlung, die Entlassung rechtfertigt laut den Pentagon-Werbungsregeln.

Aber in den Augen der Medien-Schmierblätter ist ein CIA Sexskandal immer eine Nachricht für die erste Seite im Vergleich mit wichtigeren Fragen von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Man frage sich selbst: Was ist das im Vergleich zur Schändung toter Afghanen und den vielen anderen Scheußlichkeiten, die von US-Soldaten in den vergangenen Jahren begangen wurden wie Vergewaltigung und Mord von Kindern?

Die schnelle Reaktion mit Bestrafung in dem kolumbianischen Nutten-Skandal durch das Weiße Haus und die Pentagonbosse verglichen mit den banalen Plattitüden und der Untätigkeit bei den systematischen Kriegsverbrechen reflektiert nicht nur eine geschmacklose, verdrehte Rücksicht auf Beziehungen zur Öffentlichkeit. Sie enthüllt auch den perversen und kriminellen Tiefgang der US-herrschenden Klasse.


Finian Cunningham ist der Korrespondent von Global Research für den Nahen Osten und Ostafrika. 

cunninghamfinian@gmail.com


Quelle - källa - source

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