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Freitag, 4. Mai 2012
Südsudan - Hunger, Krankheiten und 10 Mrd. Dollar verschwunden
von Thomas C. Mountain
3. Mai 2012
Die Führer Südsudans haben mindestens 10 Mrd. Dollar an Öleinkünften in den vergangenen 7 Jahren, die mit dem Sudan geteilt werden sollten, gestohlen. Bei zwischen 12 bis 17 Mrd. $, die an Südsudan, die neueste „Regierung“ Afrikas, in diesem Zeitraum überwiesen wurden, meinen manche, dass 10 Mrd. $ konservativ gerechnet ist.
Der Südsudan hat ca. 8 Mill. Einwohner, so dass die Öleinkünfte pro Person zwischen 1500 und 2000 $ liegen, in einem Land, wo täglich hunderte, wenn nicht tausende Menschen an Hunger sterben.
Wohin sind die 10 Mrd. $ verschwunden? In einigen Fällen direkt auf Bankkonten in der Londoner City, wobei man sich den Umweg über die Staatskasse ersparte. In einem Fall ließ der südsudanische Minister für Finanzen 300 Mill. $ auf einen Schlag „verschwinden“.
Und was hat der Südsudan für seinen 12 Mrd. $ + Anteil an den Öleinnahmen vorzuweisen? So gut wie keine Infrastruktur, wenig Schulen und noch weniger medizinische Einrichtungen und Millionen, die an Unterernährung und Krankheit leiden.
Die südsudanische Führung kann nicht einmal behaupten, das Geld für die Armee ausgegeben zu haben, denn sie hat wenig an modernen Waffen, trotz aller Behauptungen von israelische Waffenverkäufen an sie.
Die südsudanische Befreiungsarmee (SPLA), wenn man sie so nennen kann, rebellierte seit Jahren wegen nicht gezahlter Gehälter, weshalb die USA einschritten und jährlich über 100 Mill. $ für die Gehälter zahlten, nach der großen Meuterei im Jahr 2009.
Die SPLA ist eine ethnische oder stammesbasierte Armee mit kaum nennenswerter zentraler Kontrolle. Die Kompanien, Brigaden oder sogar die Divisionen bestehen aus den ethnischen Minoritäten und sind auch in ihren eigenen Stammesterritorien stationiert. Wenn Stammeskonflikte wegen Land und Wasser ausbrechen dann rufen die örtlichen Milizen rasch ihre „großen Brüder“ in der SPLA zu Hilfe, und die lokalen Konflikte werden zu SPLA- internen Kriegen.
Oft liegen die örtlichen Kommandeure mit der größten NOK-Ethnie im Streit und koordinieren ihre Aktionen nicht mit deren Einheiten.
Mit anderen Worten gibt es ernste Zweifel, ob der südsudanische Präsident Salva Kir tatsächlich die Armee des Südsudans kontrolliert. Der jüngste Angriff auf Heglig, das international als Teil Sudans anerkannt ist, mag nicht von Salva Kir befohlen worden sein, sondern von örtlichen SPLA-Kommandeuren.
Seit die USA den Südsudan überzeugten, Ende Januar 2012 die gesamte Ölproduktion zu stoppen (siehe „US-Plan zur Destabilisierung Sudans“), haben sie ihre Geschichte gebrochener Versprechen und der Erpressung weitergeführt, und haben nicht die Hilfe geliefert, die sie insgeheim dem Südsudan versprachen, wenn sie China von Sudans Ölfeldern vertrieben, wobei zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen würden – nämlich außerdem die Regierung Bashir des Sudans gestürzt würde, wenn ihre Haupteinnahmequelle verschwände.
Nach drei Monaten ohne jede Öl-Einkünfte musste der südsudanesische Präsident Salva Kir eine eilige Reise nach China mit dem Hut in der Hand antreten, worauf er mit einem chinesischen Hilfsversprechen von 8 Mrd. $ zurückkehrte. Hoffentlich hat er gelernt, nicht auf die USA zu vertrauen, obwohl man nicht darauf wetten sollte.
Die Weltbank hat auch ein Darlehen von mehreren hundert Mill. $ mit dem arrogant aussehenden Räuberbaron, will sagen Finanzminister, unterzeichnet, wobei sich niemand fragte, wie der Südsudan die Schulden zurückzahlen soll, wenn seine Ölfelder geschlossen sind.
Während Hollywood-Tunichtgute wie George Clooney und Angelina Jolie Sudans Regierung alles vorwerfen, von Nahrungshilfe-Blockaden bis zu Genozid in Verbindung mit dem Propagandafilm 'Kony – Silent Children 2012', der von vorn bis hinten die Fingerabdrücke des CIA trägt (die Leute im Norden Ugandas, die der Film angeblich portraitierte, warfen Steine auf die Leinwand, als er dort gezeigt wurde), wird die Aufmerksamkeit des Westens von der eigentlichen Ursache abgelenkt, dass nämlich der Südsudan leidet wegen des massiven Diebstahls aller Einkünfte des Landes.
Während die USA sicher insgeheim hinter den jüngsten Kämpfen zwischen Südsudan und Sudan stecken, können Hunger, Krankheiten und die fehlenden 10 Mrd. $ sehr wohl auch hinter Südsudans jüngster militärischer Offensive gegen den Sudan stecken. Wie das Sprichwort lautet, „Patriotismus ist die letzte Zuflucht von Schurken“ - welchen besseren Weg gibt es, um das Volk von Hunger, Krankheit und dem Großen Internationalen Diebstahl abzulenken, als einen Krieg mit dem einstigen Partner zu beginnen.
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