einartysken

Mittwoch, 13. Juni 2012

A propos Kommentare - aus gegebenem Anlass

Zu dem Artikel 'Russland bereitet Armee für Syrien-Einsatz' hat es viele gute
Kommentare gegeben. Dazu schrieb ich:

Ich freue mich sehr über alle die klugen Kommentare mitsamt Ergänzungen und weiterführendem Material. Webster Tarpley ist wirklich sehr zu empfehlen. Ich bin im Moment sehr stark eingebunden mit einem hochinteressanten Projekt: Mein Verlag bringt das neue Buch von Gilad Atzmon heraus - das die Israelis mal wieder zum Tanzen gebracht hat - und ich soll es lektorieren. Da dies nicht auf die Schnelle geht, wurde erst einmal nur eine kleine Auflage gedruckt, weil Gilad durch Deutschland und Österreich auf Tournee geht (12 Städte). Aufgepasst. Vielleicht hat jemand die Chance ihn zu hören und zu sehen. Wenn ich fertig bin, werde ich ihn bitten, mir den Vorabdruck eines Kapitels zu erlauben.
Also, nicht böse sein, wenn ich nicht im Moment besonders auf Kommentare eingehen kann, wie ich gerne möchte. Ciao allerseits

Im Bett dachte ich, dass ich dies auf die Hauptseite hätte setzen müssen. Das
ist dann am nächsten Tag untergegangen. Nun habe ich durch Zufall gesehen, dass es zu dem Film der japanischen Frauen eine regelschlechte Kommentar-Schlacht gegeben hat. Ein anonymer Herr hat sich sehr unwürdig über diese Frauen geäußert und auf Kritik auch völlig unangemessen reagiert. Ein gewisser Herr Seidel forderte mich zum Eingreifen auf. Aber dazu muss man das halt erst einmal lesen. Nun habe ich also zum ersten Mal einige dieser
Kommentare gelöscht. Ich denke, man kann und soll kritisieren, wenn man das für notwendig hält, aber dann sachlich. Man kann in der Sache durchaus hart sein, braucht aber nicht persönlich werden. Vor allem nicht gegen Menschen, die jetzt erst - sehr spät, aber vielleicht nicht zu spät - angefangen haben zu lernen und vielleicht den ersten Protest ihres Lebens mitgemacht haben. Und  wir alle hatten doch ein "erstes Mal" oder etwa nicht?

5 Kommentare:

  1. Ja das mit den Kommentaren ist so ne Sache.
    Viele haben diese Funktion abgeschaltet, was ich bei HdF sehr bedaure.
    Ich habe meine Energien viel zu oft in Foren verschleudert wo das selbe passiert.
    Ein Gutes Thema wird eröffnet und schon bald trudeln die Tastaturkönige ein die es zerreden statt voranzubringen.
    unbedingt IHR Weltbild AUSBREITEN MÜSSEN oder als Uboot rumtrollen.
    Ganz übel kann es werden wenn religiöse Themen berührt werden und manche glauben politisch oder religiös missionieren zu müssen.


    Und so sehe ich die oberste Regel der Kommentierenden, auch aus Respekt vor der Leistung desjenigen der seine Zeit dafür investiert hat das Thema zu recherchieren: DER KOMMENTAR SOLL DAS THEMA ERWEITERN, ERGÄNZEN UND ALLENFALLS EINE ÄRGERGÄNZUNG SEIN.

    Mehr nicht! Das braucht Disziplin.

    Ich erlebe es auch oft das nach einer Löschung das Geschrei "Zensur" losgeht. Aber ich denke wenn die Kommentare auch für Mitleser Interessant sein sollen muss ein Admin für Ordnung in diesem Sinne sorgen.

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  2. Das ist sicherlich tatsächlich so eine Sache, die viel Fingerspitzengefühl erfordert. Ein gutes Beispiel dafür, wie es nicht sein soll (ohne jetzt in die Niederungen irgendwie eingefärbter Foren oder auch viele staatliche Propagandainstrumente abzutauchen) sind etwa Diskussionen auf YouTube. Da ist es einfach unmöglich, Diskussionen auf einem erträglichen Niveau zu halten, ganz gleich zu welchem Themenkreis.

    Für manche Zwecke kann das Abschalten der Kommentarfunktion tatsächlich sinnvoll sein, wenn nämlich die Informationsvermittlung absoluten Vorrang hat. Bei politischen Themen dürfte das aber eher selten sein, nimmt es den Lesern doch außer einer direkten Botschaft an den Verfasser mit ungewisser Reaktion auch jede Möglichkeit, auch vermeintliche oder tatsächliche Schwächen von Artikeln hinzuweisen.

    Sollte aber die Diskussion im Sinne von "Streitgespräch" erwünscht sein (was sie grundsätzlich fast immer sein sollte), ist der Umgang damit tatächlich nicht so einfach. Die von meinem Vorredner angemahnte Disziplin dürfte angesichts des Schutzes der Anonymität (den aufzuheben aus bestimmten Gründen in der Regel auch keine Lösung ist) ein frommer Wunsch bleiben, weshalb behutsam und bedacht angestellte Löschungen leider nicht zu umgehen sein werden.

    Damit meine ich, dass auch krass falsche Meinungen, sofern sachlich vorgetragen, in der Regel kein Grund zur Löschung sein sollten. Ebenso wie es unakzeptabel ist, einen einzelnen irrigen Kommentator nur aus dem einzigen Grund zu behalten, über ihn oder sie anschließend einen Kübel abfälliger Bemerkungen auszuschütten und das ganze Forum zu einem Pranger verkommen zu lassen. In der Praxis ein schwieriges Unterfangen, ich weiß...

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    1. Lieber Anzu-Vogel,

      Ihr Kommentar gefällt mir hier eigentlich am Besten und besser als der Artikel selbst.
      Es war von mir empfohlen und gewünscht worden, alle Kommentare zu entfernen, die sich aufgrund der obszönen Beleidigungen dieser Frauen ergeben hatten, damit der Artikel dem gerecht wird, was laut Eigendarstellung erreicht werden sollte, nämlich Verbreitung dieser Nachricht, wobei man sich damit auch hinter das insgesamt stellt, was im Film ausgedrückt wird; sicherlich muss damit nicht jede einzelne Äußerung im Film gemeint sein.
      Die Aktion durch derartig erniedrigende und beleidigende Äußerungen zu konterkarieren ist die eine Wahrheit, aber die zweite ist, dass der Blogbetreiber offensichtlich unwillig ist, "den Laden aufzuräumen", damit das ursprüngliche löbliche Ziel erreicht werden kann. Man kann ja nicht immer "vor Ort" sein und dann rutscht so etwas leider mit rein, aber dann ist eben "aufräumen" angesagt und das will der Bliogbetreiber bisher nicht und ist für die weitere Beschmutzung der alleinig Verantwortliche.
      Deshalb nochmals: räumen Sie doch bitte auf! Eine "Grundreinigung" innerhalb dieser Kommentare wäre schnell gemacht! Diese wenigen Minuten können doch nicht zu viel sein!
      Und an Anzu-Vogel - vielen Dank für den Kommentar.
      Zusätzlich vielleicht zuletzt noch eine Ergänzung - dieser "gewisser Herr Seidel" ist natürlich kein Rechtsradikaler, wie vom Bloginhaber als Kritik auf die Einwendungen betreffs der Obszönitäten stehen gelassen wurde. Soll das die Reaktion des Blogbetreibers darauf sein, auf die Beschimpfungen reagiert zu haben? Auch so etwas gehört einfach nicht zu diesem Film. Wo kommen wir denn hin, wenn wir uns mit "teile und herrsche" derart gegeneinander aufbringen lassen. Das sollte man im fortgeschrittenen Alter zumindest wissen.
      Liebe Grüße, Steffen Seidel

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  3. Lieber Herr Seidel, Sie machen sich offenbar keine Vorstellung, was so ein Blog für eine Arbeit macht. Wenn dann noch Extra-Aufgaben wie die Lektorierung eines schwierigen Buches hinzukommt, kann ich einfach nicht alle Kommentare auf den Seiten anschauen. Ich habe deshalb auch die Leser um Verständnis gebeten.
    Im übrigen bin ich auf meinem schwedischen Blog vor einiger Zeit auch dumm angemacht worden. Da habe ich nur amüsiert öffentlich geantwortet, als was ich schon in meinem langen Leben schon beschimpft worden bin. Das fanden einige Leser richtig gut. Für solchen Quatsch habe ich mir ein dickes Fell zugelegt.
    Etwas anderes ist, wenn, wie hier geschehen, in einer üblen Art über Menschen hergezogen wird, die das absolut nicht verdienen. So etwas möchte ich nicht zulassen.
    Ich möchte im übrigen auch nichts mehr von dem Herrn 'J' hören. Ich habe es schon einmal gesagt: Ich habe sehr viel und Wichtigeres zu tun.
    Ich hoffe, dass wir hiermit dieses Kapitel abschließen können.

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    1. Lieber Blog-Autor,
      dann hoffen wir, dass das von Ihnen Gesagte gelingt betreffs dieses Beitrages. Mit ist die Arbeit schon erfassbar, welche Sie ansprechen, nur es hilft eben nichts, wie Sie ja selbst angeben, möchten Sie das Geschehene nicht zulassen und dafür haben Sie mit Sicherheit die Unterstützung der überwiegenden Mehrheit und der Freunde Japans sicher im Besonderen.
      Ich schließe mich Ihrer zuletzt genannten Hoffnung an.

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