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Dienstag, 3. Juli 2012

Afrika: Ansar Dine Islamisten zerstören Mausoleen in Timbuktu



von Winnie Andrews
Videos und Text

Ansar Dina Islamisten zerstören Mausoleen, weil Timbuktu als unislamisch angesehen wird, sagten Zeugen in Timbuktu. Die Militanten führen überall, wo sie nach dem Staatsstreich im März einmarschierten, das strikte islamische Gesetz ein. In Timbuktu haben sie am Donnerstag die rivalisierenden Tuareg-Rebellen vertrieben.
Bewaffnete Kämpfer der Ansar Dina Islamisten, die mit Al Qaida verbündet sind, zerstörten am Samstag in der alten Handelsstadt Timbuktu, die von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft wurde, Mausoleen, wie Zeugen berichten.

Der Angriff kam vier Tage, nachdem die UNESCO der Forderung des westafrikanischen Staates, Timbuktu auf ihre Liste gefährdeter Monumente zu setzen, zugestimmt hatte und die separatistischen, islamistische Rebellen im April zwei Drittel des Landes erobert hatten.
Timbuktu - große Moschee
Sie haben bereits das Mausoleum von Sidi Mahmoud (Ben Amar) und zwei weitere zerstört. Sie sagten, sie würden den ganzen Tag weitermachen und alle 16 zerstören“, sagte der malische Journalist Yeya Tandina per Telefon über die 16 berühmtesten Gräber von lokalen Heiligen der Stadt.
Sie sind bewaffnet und haben die Orte mit Pickups umstellt. Die Bevölkerung kann nur hilflos zuschauen“, sagte er und fügte hinzu, dass sie im Augenblick mit Hacken zum Mausoleum von Sidi El Mokhtar fahren, ebenfalls ein verehrter Heiliger.
Es sieht so aus, als ob es eine direkte Reaktion auf die Entscheidung der UNESCO sei“, sagte der Abgeordnete von Timbuktu Sandy Haidara über Telefon und bestätigte die Angriffe.


Seit die Regierungsstreitkräfte im April überrollt wurden, haben Ansar Dine und andere islamistische Gruppen mit Verbindungen zur Al Qaida im islamischen Maghreb (AQIM) über die schlecht bewaffneten Tuaregs die Oberhand gewonnen. Die Tuaregs wollen einen säkularen, unabhängigen Nordstaat.
Ansar Dine Islamisten drängen darauf, die strikte Sharia, das islamische Gesetz im ganzen Land einzuführen und halten die Schreine von Timbuktu für unislamisch, für einen Ausdruck der Sufi-Variante des Islam.


Quelle - källa - source

2 Kommentare:

  1. Die ganze Geschichte riecht recht sonderbar: man findet überall dieselben Bilder/Aufnahmen welche allenfalls sehr lokal begrenzten Vandalismus aufzeigen, oder auch von sonstwoher stammen könnten. Ansonsten gibt's bloss Aussagen, Hörensagen und entsprechende 'Ankündigungen' sog. Gruppenmitglieder.
    Mein bisheriger Eindruck dazu:
    entweder will die 'Gruppe' sich via UNESCO eine Einnahmequelle sichern (sprich Erpressung), oder die Geschichte dient der Vorbereitung der Weltgemeinschaft auf eine weitere NATO/FUKUS-Invasion im Mali.
    Falls jemand wirklich überzeugende Videos gefunden hat, wäre ich für einen entsprechenden Hinweis dankbar ;)

    MfG

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  2. Du hast Recht - es ist eine sehr undurchsichtige Geschichte. Naja, nicht ganz. Genau das hat Gaddafi vorausgesagt. Es ist inzwischen ein Fakt, dass Al Qaida Banden sich jetzt im gesamten Sahel herumtreiben, auch in Algerien etc eindringen, wo sie aber schnell wieder rausgefegt wurden. Wenn du mal meine Artikel zu AFRICOM raussuchst, wirst du finden, wie AlQuaida von den Amis benutzt wird, um Unruhe überall zu schüren. Das überschneidet sich hier mit dem berechtigten Kampf der Touareg, die ja in vielen Sahelländern leben und die einen eigenen, aber säkuloaren Staat wollen und die ja auch mit Gaddafi kämpfen - also auch anti-imperialistisch sind

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