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Mittwoch, 5. September 2012

Gujarat/ Indien begrüßt das Urteil zum Naroda-Massaker

Dies ist in der Tat ein epochemachendes Urteil für Indien. In dieser 'größten Demokratie' der Welt sind seit der Unabhängigkeit vor über 60 Jahren zahllose Massaker an indigenen und religiösen Minoritäten - von Nagaland, Kaschmir bis hinunter nach Kerala - begangen worden, von unaufhörlichen einzelnen Übergriffen der Polizei und des Militärs ganz zu schweigen. Die Anklagen sind nicht zu zählen, auch nicht die Misshandlungen der Kläger, aber Urteile gegen Täter könnte man wohl an den Fingern einer oder zwei Hände abzählen. Man kann nur mit der Aktivistin Setalvad hoffen, dass dieses Urteil tatsächlich auch 

Die Kläger Sreekumar und Teesta

Newzfirst.com

1. September 2012

Das Urteil eines Sondergerichts in Gujarat hat die Abgordnete und ehemalige Ministerin Maya Kodnani von der Bharatiya Janata Party [BJP = rechte Hindu-fundamentalistische Partei. D.Ü.] zu 28 Jahren Gefängnis wegen ihrer Beteiligung an den Godhra-Ausschreitungen in Naroda Patiya im Jahr 2002 verurteilt, was von Menschrechtlern begrüßt wurde.

„Dies ist ein historisches Urteil in der Geschichte der indischen Justiz und muss in goldenen Buchstaben geschrieben werden“, sagte der Abgeordnete R. B. Sreekumar, ehemaliger Generaldirektor der Gujarat-Polizei zu Newzfirst.

„Sehr selten treffen wir auf solche Urteile, bei denen Schuldige zu solchen Strafen für Übergriffe gegen Minderheiten verurteilt werden, ob es sich um die Zerstörung von Babri Masjid oder die Bheewandi-, Bhagalpur- und Ahmedbad-Ausschreitungen in den 80-ern handelt“, sagte er.

Sreekumar, vormaliger Gujarat-Polizeichef, hatte Klage erhoben gegen die Gujarat-Regierung und ihren Chef-Minister Narenda Modi vor der Nanavati Shah-Kommission, die das Godhra-Gemetzel und die anschließenden Ausschreitungen untersuchte.

Er begrüßte das Urteil gegen die Abgeordnete und sagte: „Das Urteil betrifft alle fünf Kategorien von Leuten, die an den Ausschreitungen beteiligt waren, d. h. die Planer, die Organisatoren, die Mobilmacher, die Ausführenden und die Mithelfer.“

Während die Gujarat-Polizei und das Sonder-Untersuchungs-Team unter Vorsitz von R. K. Raghavan auch versäumte, die Planer zu verurteilen, hat es dieses Urteil getan, sagte er.

Die Menschrechtsaktivistin Teesta Setalvad bezeichnete das Urteil als 'großartig' und sagte zu Newzfirst, dass das Urteil Auswirkungen auf laufende Prozesse haben wird.

Setalvad hat sich in den vergangenen Jahren für Gerechtigkeit für die Opfer der Ausschreitungen eingesetzt. „Die Anklagen, die gegen Maya und andere vom Sondergericht bestätigt wurden, machen klar, dass die Godhra-Ausschreitungen keine spontane Reaktion waren, sondern ein große Konspiration“, sagte sie.
Die Höhe der Strafen entsprächen der großen Verschwörung, fügte sie hinzu.

Mehr als 10 Jahre, nachdem der Mob 97 Moslems am 28. Februar 2002 zerhackt und verbrannt hat, verurteilte das Sondergericht am Freitag die BJP-Abgeordnete und ehemalige Ministerin Maya Kodnani zu 28 Jahren Gefängnis und den ehemaligen Führer Babu Bajrangi von der Bajrang Dal zu Gefängnis auf Lebenszeit bis zum Tod, während 30 andere Verurteilte lebenslang erhielten.

Quelle - källa - source

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