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Donnerstag, 11. Oktober 2012

DIE WAHRE GRÖßE AFRIKAS

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Dies ist eine phantastische 'Karte'. Obwohl ich mich seit Jahrzehnten mit Afrika befasse, ist mir nie bewusst gewesen, welch gigantische Ausmaße es tatsächlich hat. Im übrigen ist das Chatham House nicht irgendein Saftladen. Unten ist der deutsche Link dazu. Es nennt sich 'unabhängige NGO' – wie unabhängig es ist, sieht man an der Liste der Sponsoren. Aber diese Einschätzung ist keineswegs dumm.




Thomas Cargill
9. Oktober 2012


Bei diesem Bild geht es nicht darum, wie Afrika in die Welt passt, sondern wie die Welt in Afrika passt. Es wurde gezeichnet, um das wahre Ausmaß des Kontinents zu zeigen und dem Eindruck entgegenzutreten, der von gewissen Kartenprojektionen gegeben wird, von denen die relative Größe der Länder der nördlichen Hemisphäre übertrieben wird, und auch die Vergeblichkeit zu zeigen, Afrika als einheitliches Gebilde zu sehen.
Es zeigt auch die riesige Größe vieler afrikanischer Länder, ihr Potential für weitreichendes ökonomisches Wachstum und die Bedrohung, die sie für globale Sicherheit bilden können.
Afrikas ökonomische Verwandlung ist wirklich und überzeugt schließlich auch die Skeptiker. Es ist die einzige Region, die während der ganzen globalen Finanzkrise weiter gewachsen ist, mit sieben unter den 10 schnellst wachsenden der Welt. Es hat möglicherweise jetzt mehr Konsumenten der Mittelklasse als Indien, trotz geringerer Bevölkerung und weniger Menschen, die in bodenloser Armut leben.
Aufsteigende Mächte wie die Türkei und Südkorea verstärken ihr Engagement in 54 Staaten Afrikas. Die Globalisierung bringt Herausforderungen mit sich. Während sich Europa auf Syrien fixiert, braut sich eine schlimmere Krise im Westen der Sahel-Zone zusammen, nur einige hundert Kilometer von Italien entfernt, in einem Gebiet von der Größe der Vereinigten Staaten. Die Folgen der NATO-Intervention in Libyen in Verbindung mit dem Drogenstrom von Südamerika durch Westafrika, der zunehmenden Radikalisierung des Nahen Ostens, dem zunehmenden Strom von gefälschten Gütern aus China, die Menschen Afrikas und Waffen von überallher – alles koordiniert durch Afrikas beschleunigter Breitband-Fähigkeit. Und dabei haben wir noch gar nicht den Kongo erwähnt …


Thomas Cargill ist stellvertretender Chef des Afrika-Programms im Chatham House.

Quelle - källa - source

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