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Sonntag, 28. Oktober 2012

Greenpeace: Japans Regierung verharmlost Radioaktivität

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Gestern bekam ich spät abends von einer Freundin einen Artikel zugeschickt, der von der Explosion des Reaktors Nr. 4 in Fukushima berichtete. Meine Güte, dachte ich und wollte ihn schon auflegen. Dann habe ich zum Glück gegoogelt und gefunden, dass sich jemand einen bösen Scherz erlaubt hat. Doch ich habe die böse Ahnung, dass selbst wenn diese Meldung wirklich käme, sich niemand besonders aufregen würde. Die meisten Leute würden wohl "soso" sagen und sich auf die andere Seite legen. Denn kaum jemand weiss, was wirklich vor sich geht und was ein solches Ereignis mit sich bringen würde. Wir haben uns ja mittlerweile an diese atomaren Katastrophen schon gewöhnt, die mit Hiroshima und Nagasaki losgingen. Und nach den jüngsten Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima - was ist schon groß passiert? Das Leben geht doch weiter. Die Überlebenden sehen zwar rechts und links die Leute mit Krebs vom Hocker fallen, aber sie SELBST sind ja nicht betroffen. Sie sind womöglich noch stolz, dass sie überlebt haben und rechnen es sich als Eigenverdienst an. Wann werden sie aufwachen? Wenn die Mehrzahl der Menschen krebskrank sind? Nur dann wird es leider zu spät sein. Kranke machen definitv keine Revolution.
Hier noch eine Folgemeldung "Fukushima Operators Struggle To Contain 'Outrageous Amount' Of Radioactive Water" (Fukushima Ingenieure haben Mühe, das mit "ungeheuerlichen Mengen"  Radioaktivität verseuchte Kühlwasser zu speichern.

CommonDreams


Die Umweltorganisation Greenpeace berichtete am Donnerstag, dass die Regierungs-Strahlenmessungen nahe dem zerstörten Fukushima AKW unzuverlässig sind, und dass einige dicht bevölkerte Gegenden der 13-fachen legal zulässigen Radioaktivität ausgesetzt sind.

Drei Greenpeace-Messungsteams fuhren vergangene Woche in die Stadt Fukushima, um die Verseuchung aufzuzeichnen und festzustellen.
Proben von 40 Mess-Stationen zwischen dem 16. und 19. Oktober zeigten, dass 75 % der Strahlungsergebnisse direkt neben den Standorten niedriger waren, als die Ergebnisse in der unmittelbaren Umgebung.



Die Strahlung in 25 Metern Entfernung von den Mess-Stationen waren sechsmal höher. „Greenpeace fand heraus, dass in manchen Parks und Schulen in der Stadt Fukushima mit 285 000 Einwohnern die Radioaktivität bei über drei Microsieverts pro Stunde lagen“, berichtete Agence France Press (AFP). „Japans empfohlene Strahlungsgrenze liegt bie 0.23 Microsieverts pro Stunde.“
Säuberungsaktionen sind „fehlgeleitet“ worden, sagte Kazue Suzuki, der Greenpeace-Verantwortliche für die Kampagne, laut AFP.


„Ein Haus oder Büro wird gesäubert, womit aber nicht gesagt ist, dass das gesamte Gebiet frei von Strahlungs-Risiken ist und nicht jahrelang strahlt“, angesichts der bergigen und stark bewaldeten Landschaft in der Region. „Die Regierung fährt fort, die Risiken der Radioaktivität herunterzuspielen und erweckt falsche Hoffnungen bei den Opfern (wieder heimkehren zu können) dieser Atom-Katastrophe.“

Die Sorgen wegen der Radioaktivität sind nicht neu. Im März fand Greenpeace eine neu errichtete Messstation, die „relativ niedrige Strahlenwerte“ anzeigte. Aber diese Station „war mitten in ein kleines, eindeutig gesäubertes Gebiet gesetzt worden“, berichtete die Organisation. Sowie man außerhalb dieses Gebietes war, „stiegen die Werte scharf an“.


Zuvor in diesem Monat hat die „Vereinigung von Bürgern und Wissenschaftler, die wegen Aussetzung von radioaktiver Strahlung besorgt sind“ geklagt, dass Japans Wissenschafts-Ministerium, „seine Messungen der Strahlenwerte in der Präfektur Fukushima manipuliert, um niedrigere Werte anzuzeigen, als sie in Wirklichkeit sind“.

Greenpeace-Berichte von der Reise erzählen, dass die Bewohner ein „ausgesprochenes Misstrauen“ gegenüber Informationen haben, die von der Regierung kommen und auch kein Vertrauen in die Fähigkeit der Regierung, die Srahlung zu beseitigen.

Regierungsbeamte sagten auch zu Greenpeace, dass sie „lahmgelegt“ würden durch einen Mangel an Arbeitern, Geld und „einem Mangel an Führung und Engagement seitens der Regierung“.

Quelle - källa - resource

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