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Donnerstag, 1. November 2012

In Europa fließen Unmengen Öl ins Meer – die Verbrecher gehen frei

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Schaut euch diese Liste der Umwelt-Verbrechen nur in Europa an – tausende Öllecks, aber hunderte Lizenzen werden weiterhin verteilt und so gut wie niemand wird zur Rechenschaft gezogen. In Europa und anderswo wird obendrein auch Gas für 50 Milliarden Dollar durch Abfackeln verschwendet.


Einar Schlereth

29. Oktober 2012


In der Nordsee gab es allein seit dem Jahr 2000 weit mehr als 4000 Öllecks, aber nur in sieben Fällen wurden lachhafte Strafen auferlegt (die von den Gangstern aus der Portokasse bezahlt werden). Gleichzeitig wurden 167 neue Lizenzen verteilt.
In diesem Zeitraum wurden 1226 Tonnen in die Nordsee gespült, was 1 392 736 l Öl entspricht. Gleichzeitig brüstet sich das englische Ministerium für Energie und Klimawechsel (Decc) damit, dass „England eine der strengsten und erfolgreichsten Oil- und Gas Regulierungen habe, dass man eng mit der Industrie zusammenarbeite und den höchsten Standard für den Umweltschutz habe, der auch eingehalten werde“.
Von Greenpeace verlautete, dass es bedauerlich sei, wenn die Regierung solche großen Töne spucke, wo von ihren Öl-Plattformen ständig Öl auslaufe. Außerdem seien ein paar Tausender Strafe völlig belanglos.

Schaut euch im Original an, wie die Urteile in den sieben Fällen ausfielen. Die 'GROßEN' sind alle dabei – BP und TOTAL und Shell und AMOCO und etliche, die mir völlig unbekannt sind, was aber nichts heissen will, denn die schießen wie die Pilze aus dem Boden.
Ferner berichtete der Guardian vom 24. Oktober 2012:
„Das abgefackelte Gas der 20 größten Ölproduzenten-Länder der Welt trägt zur Klimakrise so viel bei wie Italien, immerhin eine größere Volkswirtschaft.
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Man schätzt, dass seit 2005 Gas für 50 Mrd. US $ verschwendet wurde. Satelliten-Aufnahmen zeigen, dass das Abfackeln und die damit einhergehende Verschmutzung durch Verbote und Strafen und die Einführung neuer Technologien in einigen Ländern geringer geworden ist, aber in vielen Ländern ungebrochen weitergeht.“
Der zweitgrößte Verbrecher auf diesem Gebiet ist nach Russland die USA, wo die abgefackelte Gasmenge sich in den vergangenen zwei Jahren verdreifacht hat. Das Groteske dabei ist, dass dies im Zusammenhang mit der Entwicklung der Fracking-Industrie steht. Auf der einen Seite wird also unter enormen Kosten Gas und Öl aus ölhaltigem Sand und Schiefer gewonnen – wobei in weitem Umkreis so ganz nebenbei das Grundwasser gründlich versaut wird, was zu zahllosen Erkrankungen führt – und andererseits lässt man das Gas in die Luft verpuffen. Genial – muss man sagen.
Ein anderer typischer Fall ist Nigeria, das Unmengen seiner Ölvorräte an Shell, BP etc. gewissermaßen verschleudert hat, wovon die Bevölkerung durch die totale Verseuchung der Flüsse, Seen und des Meeres schwerstens betroffen ist; und die Regierung hat es in 50 Jahren Unabhängigkeit nicht einmal geschafft, diesen Menschen Gas zum Kochen oder Elektrizität zu verschaffen.
Nnimmo Bassey, Direktor der Aktion Umweltrechte in Lagos und Vorsitzender von 'Freunde der Erde International' nennt denn auch das Abfackeln von Gas bei dem herrschenden Energiemangel „ein Verbrechen gegen die Menschheit“.


Quelle - källa - source

1 Kommentar:

  1. Abgefackelt - Wie die Ölkonzerne unser Klima killen
    Derweil die Menschen bald fürs Furzen besteuert werden,
    Gartenfeuer strafbar sind,
    Darf der Raubtierkapitalismus alles!

    In Afrika sind eh alle so schwarz, da macht ein wenig Russ keinen Unterschied!

    Abgefackelt - Wie Ölkonzerne unser Klima killen Doku ARTE 2011

    http://www.youtube.com/watch?v=9l5PsbC2owU&list=PL3A655B9792672D29&index=7&feature=plpp_video


    Heute wo der kleine Mann nur noch gegen Busse auf den Boden Spukt, ein Feuerchen entfacht oder eine Kippe wegschmeisst.........
    Dürfen es die Konzerne ganz doll treiben.
    Natürlich in den "Schwellenländern"!

    Es handelt sich um knallharte „geo-politische", „geo-strategische" und „geo-ökonomische" Interessen. Synonyme dafür sind „New World Order" und Globalismus.
    Die Verursacher residieren in Glaspalästen und die Opfer verkümmern in Slums!

    "Begleitgas", was ist denn das?
    In Libyen wird es ins Bohrloch zurück gepumpt um die Förderleistung zu erhöhen!

    Nun wie schaute es in Libyen aus?
    Bevor die Nato mit ihren Bomben gröbste Umweltverschmutzung verursachten?

    Siemens ist am Wasserversorgungsprojekt „Great Man-made River" (GMMR), dem größten Projekt in Libyens Geschichte und dem größten Stromerzeugungs- und -verteilungsprojekt überhaupt, maßgeblich beteiligt.

    Durch Rohrleitungen wird das aus den einzelnen Bohrungen kommende Gas-Öl- bzw. Gas-Ol-Wasser-Gemisch einer zentralen Sammelstelle zugeleitet. Dort tritt es in den Gasabscheider ein, der im allgemeinen unter niedrigem Druck steht. Durch starke Wirbelung und Aufschlag auf eingebaute Prallbleche wird eine möglichst große Oberfläche für das Öl geschaffen. Das im Öl enthaltene Gas entlöst sich, gibt nach oben mitgerissene Öl- und Wassertröpfchen ab, und das spezifisch schwerere Öl-Wasser-Gemisch sammelt sich am Boden des Gasabscheiders , von dem es kontinuierlich abgeleitet wird.

    Das abgeschiedene Gas wird aus dem Kopf des Abscheiders abgezogen und Komprimiert oder weiter geleitet.

    In anderen Fällen wird es komprimiert um an verschiedensten Orten eingesetzt zu werden.

    In Libyen werden 80%-90% des Gases zurück gewonnen und Gasturbinen zugeführt.
    Die ihrerseits die zahlreichen Wasserpumpen(847) des "Great Man-made River Projektes" betreiben, oder Generatoren zur Verstromung.

    Wintershall, eine 100-prozentige Tochter der BASF, ist in dem nordafrikanischen Land eines der am längsten tätigen Unternehmen.

    http://www.wintershall.com/index_2.php?L=1

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