einartysken

Samstag, 24. November 2012

Isolierung einer Nation: Afshin Rattansi’s bahnbrechender Dokumentarfilm über Eritrea


Diesen wunderbaren Dokumentarfilm möchte ich allen wärmsten empfehlen. In diesem Land wurde das durchgeführt, was ich vor über 30 Jahren am Ende meines Tansania-Buches 'Null Uhr - wenn die Sonne aufgeht' allen Ländern der sogenannten Dritten  Welt empfohlen habe: Schmeisst sie alle achtkant hinaus, die Experten, die Entwicklungshelfer, die Berater mitsamt den korrupten, im Westen gedrillten Politikern und die Pfaffen, Nonnen, Missionare bitte nicht vergessen. Genau das hat Eritrea gemacht. Es lässt keine NGOs ins Land und nimmt keine Entwicklungshilfe entgegen. Und Eritreas Präsident, Esaias Afewerki, erklärt genau warum. Und schaut euch an, was das total zerstörte Land in bloß 21 Jahren geschaffen hat.
Schaut es euch bitte genau an und versucht euch vorzustellen, dass sich die Verbrecher- und Mördermafia in Washington anschickt (u. a. mit den üblichen Sanktionen), all dies gründlich zu zerstören, genau so, wie sie es in Somalia gemacht haben und immer noch machen. Unentwegt werden Mörderbanden ins Land geschickt wie in Syrien, vor allem aus Äthiopien, eines der ärmsten und korruptesten Länder Afrikas, aber ein getreuer Vasall der USA. Ihr braucht nur mal kurz zwischendurch ein paar Bilder aus Somalia, Libyen oder Jemen runterladen, um zu wissen, wie Eritrea aussehen wird, wenn dieses Komplott des Westens gelingt. Um es vielleicht zu verhindern, möchte ich alle auffordern, alle  Möglichkeiten der Verbreitung zu nutzen

Thomas C. Mountain
22. November 2012


Der preisgekrönte, unabhängige Produzent Afshin Rattansi hat einen bahnbrechenden Dokumentarfilm auf PressTV veröffentlicht.


Der erste authentische Dokumentarfilm über Eritrea seit seiner Unabhängigkeit vor 21 Jahren und in Eritrea wurde während der Karneval-Woche gefilmt, die mit dem Unabhängigkeitstag endet. Afshin und sein Team scheint überall gewesen zu sein. Überall spontan und nicht angekündigt. Von Klassenzimmern in Gymnasien bis zum Kinderhort in Eritreas größter Textilfabrik. Vom ersten islamischen Gebetshaus, das an der afrikanischen Küste gebaut wurde, bis zum Panzer-Friedhof, wo Eritrea viele der tausende åthiopischer Panzer gesammelt hat, die von seinen Soldaten in dem 30-jährigen Unabhängigkeitskrieg zerstört wurden.
Und besonders auf den Straßen mit Hunderttausenden hauptsächlich junger Leute jeden Abend, auf denen es keine Raubüberfälle, Schlägereien, Trunkenheit oder Störungen der öffentlichen Ordnung gibt. Die Begeisterung der eritreischen Jugend scheint ansteckend gewesen zu sein und sogar das Team von Afshin ergriffen zu haben, wodurch ihr üblicher Skeptizismus wegschmolz, als alle selbst erlebten, welch nationaler Stolz alle ergriffen hatte. Eine wochenlang
Party auf den Straßen von hunderttausenden Menschen und nicht eine Waffe in Sicht, spricht für sich selbst.
Da ich selbst diese Erfahrung jetzt schon sechsmal in Eritrea erlebt habe, seit ich 2006 nach Eritrea kam, bin ich vielleicht etwas gleichgültig geworden gegenüber so einem ungewöhnlichen Ereignis, aber Afshin und seine Gruppe, die das mit uns erleben wollten, entfachten meinen Enthousiasmus erneut und ich tanzte jede Nacht vor einer Kette von Musikbühnen, die entlang der Befreiungs-Allee im Herzen der Hauptstadt Asmara aufgebaut waren.
Eritrea: Eine Nation in Isolation erfasst den Geist dessen, was wohl Afrikas einzige wahre Erfolgsstory genannt werden kann mit der am schnellsten wachsenden Wirtschaft und niedrigsten AIDS-Rate auf dem Kontinent. Und während es gleichzeitig ständige bewaffnete Überfälle von der vom Westen finanzierten äthiopischen Armee abwehren muss.
Endlich einmal hat ein Journalist die wahre Realität direkt vor Ort von diesem kleinen Land in der Mitte des Horns von Afrika dokumentiert, das jetzt eine der strategisch kritischsten Regionen in der Welt geworden ist. Ich bedaure nur, dass in kurzen 25 Minuten, die Zeitspanne für Dokumentarfilme bei PressTV, Afshin zu viel zu schnell abdecken musste. Ein Land zu isolieren, ist das, was der Westen zu tun versucht, aber wie Afshins Beitrag zu den historischen Fakten zeigt, wird es nicht funktionieren.


Thomas C. Mountains Texte sind in Afrika am weitesten verbreitet. Er lebt und berichtet als unabhängiger Journalist aus Eritrea seit 2006. Er kann unter thomascmountain at yahoo dot com erreicht werden. 

Quelle - källa - source

8 Kommentare:

  1. Danke, danke für Ihre treffliche Empfehlung und das Einstellen dieser wirklich wunderbaren Dokumentation über die Entwicklung eines Landes aus tiefstem Elend heraus hin zu einer selbstbewussten Nation mit einem klar und bodenständig denkendem Präsidenten. Ich wünschte mir mehr davon auf der Welt zu sehen.

    Ein absolutes Muss diese Doku.

    Ich wünsche dem Volk von Eritrea von Herzen alles Gute für die Zukunft. Mögen die "finsteren Mächte" sie verschonen.

    Mit Grüßen aus Hamburg
    Peter

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    1. Danke Peter, ich habe in Hamburg vor vielen Jahren mit eritreischen Studenten gearbeitet. Es waren großartige Menschen. Als sie zurückgingen verloren wir uns aus den Augen. Wie auch äthiopische Studenten, von denen ich nur so viel erfuhr, dass sie ganz schnell von Selassie liquidiert wurden.
      Ich befürchte nur, dass es geht wie mit Kambodscha. Pol Pot versuchte nichts anderes - mit sehr großem Erfolg. Und du weisst, was passierte. Die Medienmaschinerie wurde angeworfen - die Lügen waren gigantisch (damals noch mit der Sowjetunion) und die 3.größte Armee der Welt (Vietnam) machte alles platt.
      Inzwischen haben wir auch das Beispiel Irak und Libyen. Überall dasselbe Spiel.
      Das Traurige ist, dass es bei uns keinerlei Widerstand gibt.
      Hoffen wir das Beste.

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  2. Da hier der Nachbarstaat Äthiopien angesprochen wird:

    Der äthiopische Landwirtschaftsminister Tefera Derbew habe Anfang Februar(2011) bei seiner Rückkehr von einer Indienreise angekündigt, ausländischen Investoren jetzt zusätzlich 3,6 Millionen Hektar Land zur Pacht anzubieten, berichtete die GfbV. Zuvor hatte er bereits 1,8 Millionen Hektar zur langfristigen Verpachtung freigegeben. Das entspricht insgesamt einer Fläche von 54.000 Quadratkilometern und ist deutlich mehr als die Größe der Niederlande.
    "Es ist skandalös, dass Äthiopien um internationale Nahrungsmittelhilfe für die Regionen Oromiya und Ogaden bittet und zugleich den Bauern auch in diesen Gebieten immer mehr Land raubt, um Platz für die Exportproduktion ausländischer Investoren zu schaffen", sagte Delius. Angesichts geringer Regenfälle hatte die äthiopische Regierung am Dienstag an die internationale Gemeinschaft appelliert, drei Millionen Dürreopfer im Osten und Süden des Landes mit Nothilfe im Wert von 226 Millionen US-Dollar zu unterstützen.
    http://www.epo.de/index.php?option=com_content&view=article&id=6946%3Aaethiopien-verpachtung-riesiger-flaechen-ruiniert-kleinbauern&catid=99%3Atopnews&Itemid=108

    Im Grunde verfolgt uns das Thema, "Hunger in der Welt" schon ewig.
    Wir konnten auf den Mond fliegen und 250 Mio.Transistoren auf ein paar Quadratcentimetern unterbringen.
    Den Hunger aus der Welt zu schaffen das Schaffen wir nicht.
    Thia warum bloss?

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    1. Ja, Äthiopien ist wirklich ein Kapitel für sich. Ich habe dazu ja schon einige Sachen, vor allem von Mountain aufgelegt. Korrupt bis auf die Knochen. Aber - und darauf hat ja vor kurzem Mountain auch hingewiesen - es gab schon eine Menge riesiger Demonstrationen, überall im Lande brodelt ist, und - was besonders interessant ist - die Christen und die Moslems machen gemeinsame Sache. Mal sehen, ob daraus etwas Interessantes entsteht.

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  3. Mycket intressant film som verkar ge en aktuell och trovärdig inblick i dagens Eritrea. Jag hoppas fler stater kan skapa bi-laterala handelsavtal och att privata investerare kan bygga industrier där arbetande eritrianier kan få arbete. Speciellt intressant var att höra att det är möjligt att genomföra "three farming seasons in one year". Filmen tog ju också effektivt död på ryktena om presidentens bortgång...

    Kjell Martinsson

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  4. Meine Sympathie dem Volk und der Regierung Eritreas.
    Mögen mehr Völker ihren Weg finden, aich aus eigener Kraft dem Glücklichsein anzunähern.
    Danke für diesen hoffnungsvollen Bericht.

    nordlicht

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  6. Eine wundervolle Dokumentation über dieses völlig unbekannte Land am Horn in Afrika. Ich wünsche den Menschen von Eritrea von ganzem Herzen auch weiterhin Eigenständigkeit und gesunde Entwicklung ohne Einflussnahme imperialistischer Mächte aus Europa und den USA. Hütet eure Gesellschaften vor dem Krebs kapitalistischer Systeme! Liebe Grüße aus Österreich.

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