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Samstag, 13. April 2013

JUDEN IN SYRIEN: Bloß nicht nach Israel


Einar Schlereth

13. April 2013

Franklin Lamb hat einen Artikel über die letzten in Damaskus verbliebenen Juden geschrieben, deren Zahl auf ca. 100 geschätzt wird. Im ganzen Land sind es ein paar mehr.

Leider ist sein Artikel eher ein 14-Seiten-Essay, was ich nicht mehr übersetzen kann. Also werde ich nur ein paar Zitate übersetzen, die sehr bezeichnend sind und mich an die Aussagen von Juden in Irak (vor dem Bombardement zurück in die Steinzeit – pardon Demokratie) und Iran erinnern.

Obwohl die USA und Israel alles dransetzten, alle Juden aus diesen Ländern herauszuholen, waren die Mühen umsonst. Weder Lockungen – Geld, US-Pass, Israel-Pass, Wohnung, Haus – oder Drohungen halfen. Die Juden dort betrachteten und betrachten sich als Syrer, Iraker, Iraner, die in den jeweiligen Ländern mehr Rechte als Juden in Israel haben. Also wandte der israelische Mossad die Methode an, die er am besten beherrscht, den Terror. Er schleuste under-cover Agenen nach Irak hinein, die Synagogen in die Luft sprengten. Das half am Anfang. Bis diese Verbrecher eingefangen wurden, einen ordentlichen Prozess erhielten und dann gehängt wurden. Bei uns lief das dann unter: Der brutale Diktator Saddam Hussein lässt unschuldige Zivilisten hängen.

Eingangs sagt Franklin Lamb: „Meine jüngsten Besuche in der jüdischen Gemeinde von Damaskus sind eine Freude und ein frischer Windhauch gewesen, weil die Scheußlichkeit des faschistischen Zionismus und seiner verderblichen Auswirkungen auf den Judaismus unter diesen Juden hier völlig fehlt. Es ist wie in den alten Zeiten. Ich habe jetzt mehr als die Hälfte der 30-40 Juden in Bab Toumy, dem jüdischen Viertel von Damaskus leben, getroffen.“
Mit Saul, dem letzten jüdischen Schneider in Syrien und Albert Camero spricht er über die alten Zeiten, „als Juden und nicht-Sunniten, wie die Zwölfer-Shiiten, Alawiten, die verschiedenen christlichen Sektenanhänger, Drusen und andere heterodoxe Gemeinden in Syrien fast wie eine Familie zusammenlebten.“

Franklin Lamb mit Saul, dem letzten jüdischen Schneider in Syrien
Dann unterhält er sich stundenlang mit zwei alten Damen, zwei Schwestern, die ihm ihre ganze Familiengeschichte erzählen und die ihm die Visen für die USA zeigten, die sie von der US-Botschaft erhielten. Aber sie erklärten, wie andere Juden auch, dass sie kein Interesse daran hatten, ihr Land zu verlassen, wo sie, so wie die Palästinenser in Syrien genauso wie jeder andere Syrer behandelt werden, mit freier Erziehung, freier Gesundheitsfürsorge, mit dem Recht zu arbeiten und ein Haus zu besitzen. Sie seien Syrer, sagten sie.
Unbewohnte jüdische Häuser längs einer engen Gasse. Anders als im von Zionisten besetzten Palästina hat Syrien kein Gesetz zur Beschlagnahme leer stehender Häuser oder Wohnungen geschaffen, sondern die Häuser bleiben im Besitz der Juden, egal, ob sie gegenwärtig dort wohnen oder nicht. Diese oft großartigen Wohnungen können renoviert und verkauft werden von den Besitzern mit Erlaubnis der Regierung.

Als er Saul und andere im jüdischen Viertel fragte über ihre Ansichten zur Beendigung des Gemetzels, bestehen sie darauf, dass die Regierung im Grunde auf dem richtigen Wege sei, wobei sie sich eigentlich nach den Zeiten von Hafez al Hassad sehnen. Nanu, das war doch auch so ein brutaler Diktator, den die Amerikaner mit Sanktionen belegten. Sie sind aber für die vorgeschlagene Modernisierung und Liberalisierung und Erweiterung der bürgerlichen Freiheiten.

Und alle, mit denen Franklin Lamb gesprochen hat, von Beamten, Akademikern, bis zu Leuten auf der Straße oder in Cafés und mit Geschäftsleuten, sagen im Grunde dasselbe:

die Extremisten sollen dorthin gehen, wo sie hergekommen sind; ein sofortiger Waffenstillstand, der absolut eingehalten werden muss; Rückkehr aller Flüchtlinge; Durchführung der für 1914 vorgesehen Präsidenten-Wahlen. Tja, fromme Wünsche, denn die USA, Israel und diese fanatischen Verbrecher wollen KEINEN Frieden.

In der jüdischen Gemeinde Syriens gibt es jedenfalls kein Interesse an dem zionistischen Regime im besetzten Palästina. „Zionismus ist völlig fremd für den Judaismus. Dem geht es um expansionistische politische Ziele und nicht um Religion“, erklärt mir ein Herr. „Das, was unseren palästinensischen Brüdern unter der Besatzung durch Fanatiker im Namen der Religion angetan wird, sehen wir als ähnlich dem, was die extremistischen Dschihadisten hier tun.“

Und am Ende hören wir nochmals Saul: „Der Zionismus hat die meisten Probleme in diesen Gebieten geschaffen. Unsere Religion wird in Syrien sehr respektiert. Wir haben ohne Probleme zusammengelebt für tausende Jahre. Es gab keine Pogrome oder Ghettos hier. Religion kommt von Gott. Zionismus kommt vom Faschismus und Rassismus.“

Benutzte Quelle: Juden in Damaskus     


6 Kommentare:

  1. Vielen Dank, es ist mir immer eine Freude Menschen zu erleben, die die wirkliche Religion vertreten anstelle Lakaien der Macht zu sein.

    "... Religion kommt von Gott. Zionismus kommt vom Faschismus und Rassismus."
    -> Genau, bei uns wird jeder verteufelt, welcher diesen Zionismus angreift. In Deutschland wird auch betreffs Zionismus Faschismus plus Rassismus beschützt und das dann nicht selten auch noch von sogenannten Antifaschisten, denn bei Israel hört bei manchen die nachvollziehbare Vernunft auf.
    Sehr schön der Artikel, Menschen auch unterschiedlichster Religionen und Glaubensbekenntnisse können für tausende von Jahren friedlich zusammen leben, nur expansionistische politische Ziele, Profit und Geo-Strategie mit dem Ziel von Herrschaft, Weltherrschaft, stehen allen friedliebenden Menschen entgegen.

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  2. Die einzige gute „Religion“ war der Schamanismus der mittlerweile ausgerotteten Jäger-und-Sammler:
    Schamanismus ist zwar auch genetisch bedingt, aber er kann NICHT sozial GELERNT werden wie der hypersoziale Juden-Blödsinn überall (Christen, Muslime, Protestanten, Kapitalisten, Kommunisten, Nazis, Hollywood, etc. etc.)

    Seit über 2000 Jahren haben die agrarisch-hypersozial-sesshaften „Juden“ bzw. die "jüdischen Meme" die ganze Welt im Griff:
    Juden (Mörder wie Moses, Kain, David, etc.) => Christen => Muslime (inkl. Talibans) => Protestanten => Kapitalisten & Banker => Kommunisten-Marxisten => Nationalsozialisten => Hollywood => Atombomben (Teller, Oppenheimer, Kim Jong Un) => Neonazis etc.

    Wann hört endlich dieser wahnsinnige beschnitten-traumatisierte Blödsinn überall auf???

    Ich bin kein Menschenhasser – im Gegenteil! Aber ich hasse „Menschen“, die eine solch durch Sozialität ("wir") eingeschränkte Spiritualität haben, dass sie glauben, sich über ihr „Menschsein“ und ihre jeweiligen genetischen Eigenschaften (z.B. Schamane) hinaus IMMER NOCH AUCH NOCH als „Juden“, „Deutsche“, „Bayern-Fans“, „Christen“, „Protestanten“ etc. bezeichnen zu müssen und dabei auch noch gigantischen Lärm und Müll produzieren…

    PS: Ein "Jude" kann sein "Judentum" gar nie vergessen -- "jüdische Frauen", weil sie die "jüdische mtDNA" in sich tragen (siehe www.jewishgen.org ), und "jüdische Männer", weil sie eh beschnitten (traumatisiert) sind...

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  3. Herrlicher und wahrer Artikel! Wie Balsam auf meine Seele!

    Freundliche Grüße von ein orthodxer Jude der die Existenz/Existenzrecht "Israels" nicht anerkennt.

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    1. Jeder weiß woher der "Wind" weht! Das wirkliche Ziel heißt IRAN!! Wer könnte die Bilder vergessen, als Obama seinen Kotau in Israel vollführte...Die Fahnen im Hintergrund wehten und Netanjahu so unendlich zufrieden in die Kameras lächelte! Doch vielleicht hat er sich diesmal verrechnet?!
      Die Lügen vom Massenvernichtungswaffen und Unterstellungen wollen so gar nicht mehr funktionieren.....Schon der Anfang dieser "Staatsgründung" wurde von einer Lüge begleitet!! Ein Forschungsreaktor der nie einer war und sogenannte "Gläubige" die selbst mit dem Teufel ins Gemach gestiegen wären um das Rezept für das "schmutzige" Gerät in ihre Hände zu bekommen!!
      Wer Wind sät wird Sturm ernten!!

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  4. Wenn ich das lese strahlt mein Herz! Ich bin selbst jüdische Syrerin und ich weiß ganz genau wie sie sich fühlen. Der Artikel ist sehr schön, und ich hoffe, dass wir in Syrien bald wieder unseren gewohnten Frieden haben.

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  5. Dieser Artikel ist eine Sammlung von verschwiegener Wahrheit siehe:
    https://wahrheitgraben.wordpress.com/2010/08/29/wie-die-juden-aus-syrien-und-dem-libanon-verschwanden/

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