Patrik
Paulov
Dienstag,
der 9. April 2013
Nicolás
Maduro wurde im Dezember vorigen Jahres weltweit bekannt. Es war, als
Präsident Hugo Chávez erklärte, dass der Krebs wieder da sei und
er nach Kuba zurückkehren müsse zur weiteren Behandlung.
Vor
der Abreise gab es eine Zeremonie, bei der die Befugnisse und
Pflichten des Präsidenten auf den Vizepräsidenten Nicolás Maduro
übertragen wurden. Deutlicher als jemals zuvor sprach Chávez von
der Möglichkeit, dass er seinen Posten nicht wieder antreten könnte.
„Wenn
ein solches Szenario eintreten wird, bitte ich euch von ganzem
Herzen, Nicolás Maduro zum konstitutionellen Präsidenten der
Republik zu wählen.“
Damit
trat der 50-jährige Nicolás Maduro selbst im Westen ins Rampenlicht.
Aber in Venezuela und Lateinamerika hat er seit vielen Jahren eine
wichtige Rolle gespielt.
Nicolás
Maduro, im November 1962 geboren, kommt aus einer politischen
Familie. Sein Vater war einer der Gründer der sozialdemokratischen
Acción Democrática, die eine wichtige Rolle beim Sturz der
Jiménez-Diktatur 1958 spielte.
Als
Kind begleitete er seine immer radikaler werdenden Eltern auf
Demonstrationen und sonstigen Graswurzelarbeiten. In einem Portrait,
das von der mexikanischen Tageszeitung La Jornada
gezeichnet wurde, wird erzählt, dass Maduro in der vierten Klasse
für 3 Tage vom Unterricht ausgeschlossen wurde, weil er seinen
Lehrern zuwidergehandelt hatte und die kubanische Revolution
verteidigt hatte.
In
den höheren Klassen und später engagierte er sich in einer Reihe
von politischen und sozialen Organisationen. Dies wird als seine
Universität beschrieben.
Nicolás
Maduro wurde in den 1980-er Jahren Mitglied im sozialistischen Bund,
eine revolutionäre marxistische Organisation, die jetzt in der
herrschenden Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV)
aufgegangen ist. Durch den Sozialistischen Bund erhielt er 1986 ein
Stipendium, das ihm die Möglichkeit gab, ein Jahr in Kuba zu
studieren.
Zum
Unterschied zu anderen führenden Personen in der bolivarianischen
Bewegung hat Maduro weder einen militärischen noch akademischen
Hintergrund. Seine wichtigste Berufstätigkeit war stattdessen der
Job als Buschauffeur in Caracas von 1991 – 1998.
In
jener Zeit war er ein streitbarer Arbeiter, der das Vertrauen seiner
Arbeitskameraden gewann. Er war einer der Gründer einer informellen
Gewerkschaft für die Angestellten des Kollektivverkehrs. Es war zu
jener Zeit verboten, sich zu organisieren. Später wurde Nicolás
Madura einer der Führer der Bolivarianischen Arbeiterkräfte (FBT),
die erste „Chavisten“-Gewerkschaftsorganisation.
Schon
Anfang der 1990-er Jahre schloss sich Maduro als Buschauffeur der
radikalen Bewegung an, an deren Spitze Hugo Chávez stand.
Nach
dem Regierungswechsel 1999 hatte Maduro eine Reihe verschiedener
Positionen inne. Er war einer der vom Volk gewählten Führer, die
schon 1999 die neue demokratische Verfassung ausarbeiteten. Im Jahr
darauf wurde er zum Abgeordneten für die Bewegung der Fünften
Republik (MVR) gewählt, die Partei, die von Hugo Chávez gegründet
wurde und die später auch in der PSUV aufging.
Ab
2006 war Maduro einer der wichtigsten Minister in der Regierung
Chávez. Schließlich wurde er zum Außenminister ernannt. In dieser
Position hat er sich darauf konzentriert, die Allianz mit den
progressivsten Staten Lateinamerikas zu stärken, die sich in der
Bolivarianischen Allianz für die Völker unseres Amerika (ALBA)
vereinigten.
Er
hat auch versucht, breitere Allianzen aufzubauen, um den Einfluss des
US-Imperialismus zu verringern und die Möglichkeiten zu verbessern,
eine unabhänigige Politik zu führen.
Die
Kritik, die bürgerliche Kommentatoren und Medien in Venezuela
und der Umwelt früher gegen Chávez richteten, trifft jetzt seinen
Nachfolger. Die Hetze gegen Maduro wird weder geringer noch
freundlicher werden.
Dass
er in marxistischer Tradition geschult ist, in Kuba ausgebildet wurde
und außerdem seine Basis in der Arbeiterklasse hat, weckt in der
bürgerlichen Klasse große Irritation.
Das
zeigt sich deutlich in einem aktuelllen Bericht von dem
US-amerikanischen Analyse-Unternehmen Global Security:
„Maduro
ist kein 'Buschauffeur' – er ist ein in Kuba ausgebildeter
radikaler Organisator.“
Quelle - källa - source
Quelle - källa - source
Danke für den Artikel; das was laut Autor Patrik Paulov in der bürgerlichen Klasse große Irritation weckt, ist ja geradezu Vertrauen erweckend betreffs Herrschaft des Volkes anstelle alles an die Elite aus Washington und London City zu verscherbeln! ;)
AntwortenLöschen[Man sehe sich die drei Teile "Der unbekannte Putin" an um zu verstehen, wie das bei den Vasallen so läuft, die dann gnädig an der Macht gehalten werden, wenn sie in vorauseilendem Gehorsam nichts falsch machen. ]