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Mittwoch, 29. Mai 2013

Harte Lektionen aus Simbabwe, die einige Südafrikaner einfach nicht hören wollen

Susanne Schuster

27. Mai 2013


„Viele Südafrikaner wollen es einfach nicht hören und finden es wahrscheinlich schwer zu glauben: Die radikale Landumverteilung in Simbabwe hat funktioniert und die landwirtschaftliche Produktion ist ungefähr auf dem gleichen Niveau wie vor dem Prozess. Noch bedeutsamer ist, dass dieses Produktionsniveau von 245 000 schwarzen Farmern auf dem Land erreicht wurde, das davor von nur 6 000 weißen Farmern bewirtschaftet worden war.“

So zitiert der englische Forscher Ian Scoones in seinem Blog-Artikel Difficult lessons from Zimbabwe that some South Africans just don’t want to hear den angesehenen südafrikanischen Journalisten Max du Preez, der in der südafrikanischen Zeitung The Mercury einen Artikel zu dem Buch Zimbabwe Takes Its Land Back geschrieben hat.

Der Artikel habe einen Sturm der Entrüstung von wütenden Südafrikanern hervorgerufen, und du Preez habe in einem Folgeartikel angegeben, von der blinden Wut und Irrationalität von Leuten, die ansonsten recht vernünftig zu sein scheinen, überrascht gewesen zu sein.

Mugabe hielt Wort - anders als gewisse andere Herren
Die gleiche Reaktion beobachte auch ich immer dann, wenn zum Beispiel in der britischen Zeitung The Guardian, die dem linksliberalen Spektrum zugerechnet wird, ein Artikel erscheint, der irgend etwas Positives über die Landreform in Simbabwe zu sagen hat, dann gibt es viele vor Wut schäumende Kommentare, in denen die Menschenrechtsverletzungen angeprangert werden. Die ganze Diskussion ist emotional aufgeladen, allein die Erwähnung des Namens Mugabe fungiert als emotionaler Auslöser, was eine vernünftige Diskussion sehr erschwert. Was nicht sein darf, kann einfach nicht sein, da können die Fakten noch tausendmal das Gegenteil beweisen. Wenn man sich aber mit dem Thema rational beschäftigt und sich die empirischen Fakten vor Augen hält, dann gelangt man zu einer viel differenzierteren und vielschichtigeren Sicht der Dinge.

Scoones bemerkt: „Wenn weiße Südafrikaner ihre Köpfe so fest in den Sand stecken und nicht die ekelhaften, gravierenden Ungerechtigkeiten lösen, werden sie mit den Folgen irgendwann konfrontiert werden. Nichts tun und hoffen, dass das Thema verschwindet wie in Simbabwe, ist nicht gut genug. Wenn die Unzufriedenheit immer größer wird, wird die politische Dynamik das schon besorgen.“ Du Preez habe recht mit seiner Analyse, dass man altes, konventionelles Denken dringend über Bord werfen und das Problem mit mehr Tatkraft angehen müsste.

Aus einem weiteren Zitat wird klar, dass du Preez nicht die Gewalt der Landreform in Simbabwe leugnet. Südafrika sei aber nicht Simbabwe, man könne davon nur bestimmte Elemente übernehmen. Doch das Prinzip Landreform sei auch für Südafrika ein dringendes Thema, um vergangenes Unrecht wiedergutzumachen und für zukünftige Stabilität zu sorgen.

Es ist höchste Zeit, dass die Debatte um Landreform mit mehr Vernunft geführt wird, Leute wie Scoones und du Preez leisten dazu einen wertvollen Beitrag.

Quelle - källa - source 

6 Kommentare:

  1. Hahaha solche Quatsch kann Man nur glauben wenn man viel lesen und noch nie in Zimbabwe war. Liest auch hier:
    http://www.politicsweb.co.za/politicsweb/view/politicsweb/en/page71619?oid=373778&sn=Detail&pid=71619

    Aber besser noch, gehe nach Zimbabwe und gehe sehe was es ist die ihr so blindlings unterstutze.

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  2. Du hörst dich ganz wie einer der Experten an, die den Afrikanern beibringen wollen, wie man ein Haus baut. Ich habe zwei Jahre in Tasania und Sansibar gelebt und kenne euch Brüder. Und Nairobi kenne ich auch. Ich traue allemal hundert Mal mehr afrikanischen Analysen und Zeugen als Tausend aus unserer Expertenmeute von 'Entwicklungshelfern' und CIA-finanzierten NGOs.

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    1. Ich bin Südafrikaner und wenn du dort hin gehst, wirst du sehen dass die Afrikanern tatsächlich neu gelernt hast Häuser zu bauen, habe sie auch gerne angenommen.
      Leider gibt es auch unter Afrikaner solche die am tisch mit eure "CIA-finanzierten NGOs" setzen und eine Ideologie vertreten worunter sie selber litten.
      Experte muss Mann nicht sein, gehe nach Zim du wirst Susanne Schuster steinigen wollen wenn du zuruck kommst.

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  3. Du hörst dich genau wie einer der Experten an, die in Afrikanern beibringen wollen, wie man ein Haus baut. Ich habe zwei Jahre in Tansania und Sansibar gelebt und kenne auch Nairobi. Und ich habe die 'Experten' und 'Entwicklungshelfer' und die vom Staat oder vom CIA bezahlten NGOler kennengelernt, die sich die Taschen mit Knete vollschaufeln. Ich vertraue allemal afrikanischen Analysen und Berichten mehr als 1000 Experten aus dieser Meute.

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  4. Hallo, mein erster Eindruck war, dass der Artikel von Susanne Schuster blanke Ironie ist. 245000 gegen 6000 - was für eine erbärmliche Bilanz.
    Allerdings ist aus den Reaktionen und dem Rest des Artikels zu entnehmen, dass dies als eine erfreuliche Botschaft angesehen wird.
    Wer sich mal - als politsch korrekt aufgewachsener Deutscher - mit einem Südafrikaner (weiß) unterhalten hat, der wird schnell mal eines besseren belehrt.
    Zur rechtlichen und materiellen Freiheit gehört halt auch ein gewisses Mindesmaß an Zivilisation. Freiheit in groben Händen ergibt nunmal ein anarchisches Klima, indem alttestamentarische Praktiken an der Tagesordnung sind - Räuber, Mörder, Vergewaltiger und Tagediebe. Nicht umsonst sind die 10 Gebote als Mindestanforderung für ein zivilisiertes Zusammenleben gegeben worden :-)))
    Darauf aufbauend - nicht danach!!!! - können weitere Werte eine konstruktive Feinabstimmung im Umgang miteinander erleichtern und ein schönes Leben ermöglichen. Aber vor der Kür kommt die Pflicht!

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    1. Deinen rassistischen Schmarrn kannst du woanders abladen. Wenn du nicht einmal begreifst, dass das 245000 Familien bedeutet, was mindestens mit 4, wenn nicht 5 oder 6 multipliziert werden muss, dann tust du mir wirklich leid. Aber sprich du nur weiter mit deinen Rassitenfreunden in Südafrika.

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