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Donnerstag, 25. Juli 2013

Der Planet Erde: Die letzte Kriegswaffe


Diesen Text schickte mir Brigitte Queck gestern zu und ich halte ihn immer noch für lesenswert, obwohl er über 10 Jahre alt ist.


Rezension des Buches von Dr. Rosalie Bertell “Der Planet Erde: Die letzte Kriegswaffe“ von Philipp Berrigan* im März 2002

Übersetzung: Brigitte Queck


Dem Ganzen muss man noch hinzufügen, wie Professor Chossudovsky am 29.03.2013 im Deutschlandfunk unterstrich, dass es in der Welt „Angriffs-und Verteidigungskriege“ gibt. Diejenigen Staaten, die am wenigsten gerüstet waren, ja ihre Waffen blauäugig niederlegten (Allende, der in Chile die Arbeiter aufforderte, ihre Waffen abzugeben) bzw. Libyen, das meinte, wenn es den US-Amerikanern freiwillig seine Waffensysteme überläßt, würden es die USA schon in Ruhe lassen, überlebten nicht. B.Q.


Der Atomkrieg ist im Gange, aber nicht so, wie wir ihn uns vorstellen!
Der Krieg ist die Nummer 1 unseres Business, der Krieg hält den Staat am Leben, der Krieg verbindet und eint den Staat, die Vereinigungen, die Banken und die Menschen, der Krieg verleiht der kapitalistischen Behauptung, dass nur er alleine „arbeitet“, Glanz.

Das Militär ist eine Bedrohung, eine Gefahr, ein schneller und ein langsamer Massenmörder der Menschen und der Erde.
In unserer traurigen und blutigen Geschichte konnten wir letztlich auf den Krieg niemals verzichten. Doch nun verfügt er über ein Potential der globalen Zerstörung, eines nuklearen Winters, der Auslöschung des ganzen Lebens.
Wir müssen den Krieg vollständig abbrechen und stattdessen Schutzcorps aufbauen, die eine nichtmilitärische friedenserhaltende Rolle spielen müssen, die verantwortlich sind für die Säuberung der Umwelt und öffentliche Arbeiten.

Was ist offenkundig ?
Es ist unglaublich, dass das meiste über Rüstung und Krieg von der Regierung und den Medien unterdrückt wird. Dr. Rosalie Bertells grimmiger Bericht über die Todesfälle von 56 Jahren Nuklearwaffen-und Interventionskriegen entkleidet das Militär der Schutzfunktion. Rosalie Bertell schreibt, dass das Militär, besonders das amerikanische, sowohl Massenmörder, als auch Umweltverschmutzer ist.

Der Nuklearklub - geführt von den USA - hat seit Juli 1945, beginnend mit den ersten atmosphärischen Tests in Alamagordo, Neu Mexiko - 1,3 Mill. Menschen getötet, verstümmelt, oder krank gemacht.

Einige Beispiele für die militärische Dezimierung der Menschheit und Schändung der Natur:

  • 2,6 Millionen amerikanischer Soldaten kehrte aus dem Vietnamkrieg krank zurück und 1 Million Vietnamesen wurden durch Agent Orange vergiftet.
  • Der amerikanische Krieg in Vietnam verwüstete 54 % der Waldvegetation und der Fluss- Feuchtniederungen. Das Wort Ekozid (Umweltzerstörung) war seit dieser Vernichtung in Umlauf.
  • „Das US-Militär plant, die Erde als Waffe zu nutzen, die Kraft der Naturprozesse für den Krieg zu nutzen“ .(Bertell)
  • Die insgesamt 300 Megatonnen Nuklearexplosionen von 1945 -1963 reduzierten die Ozonschicht um 4 %.
  • 1958 haben die US- Seestreitkräfte 3 Atombomben 300 Meilen über dem Süd- Atlantik gezündet. Zur gleichen Zeit veranlasste das „Verteidigungs“ - Ministerium die Explosion von 2 Wasserstoffbomben 100 Meilen von Johnson Island im Pazifik. Die Tests führten zu einer Verdoppelung der Krebsraten. Die Explosionen spalteten (wahrscheinlich für immer) die Van Allen Belts, die die Erde vor den Sonnenstrahlen schützen.
  • Im April 1964 wurde eine US-Rakete abgetrieben und verteilte 17,000 Curie Plutonium über eine weite Region. Schließlich starteten 2 weitere Atombombenversuche im Weltall. Diese führten am Ende zu einer Verschmutzung von 34,000 Curie Plutonium. Die Geschichte der NASA weist zahlreiche solcher Katastrophen ihres Weltraumprogrammes auf.
  • Der Oberste Rechnungshof stellte fest, dass das „Verteidigungs“-Ministerium 500000 Tonnen von Toxinen jährlich verbraucht. Das ist mehr als der Verbrauch der 5 führenden Chemiefirmen zusammengenommen.
  • Das „Verteidigungs“-Ministerium teilte dem Kongress mit, dass 17484 Militärbasen den föderalen Umweltstandarts nicht entsprechen.
  • Mit der Ulysses (andere Raumsonde) im Jahre 1990 wurde Plutonium im Weltall Routine. Als Cassini im Jahre 1997 36 kg Plutonium im Weltall freisetzte, haben Wissenschaftler 20 Millionen Lungenkrebskranke über den bevölkerten Gebieten, über denen diese explodiert war, festgestellt.
  •  HAARP – ein aktives Hochfrequenz Polarforschungsprogramm - ein gewaltiger Ionosphärenerhitzer - in Alaska zwischen Anchorage und Fairbanks und im Jahre 2002 fertiggestellt - hat 180 Sendetürme. Das Naturgas aus den naheliegenden Ölfeldern versorgen diese mit Energie. HAARP stellt extreme Niedrigstrahlen her (ELF).Damit greift das Militär unverfroren in die Natur ein. Theoretisch ist es ein Raumschutzschild, aber in Wirklichkeit ein Wetterveränderer, eine Gegenoffensivmaßnahme, um Andersdenkende und den Widerstand zu zügeln, eine Technologie, um die Erdtopographie bezüglich Öl und Erdmineralien zu erforschen. In einer Erklärung der Bundes- Umweltbehörde wird hierzu mitgeteilt: „Die Übertragung (von ELF) kann die innere Körpertemperatur der Menschen erhöhen, Kofferräume in Strassenfahrzeugen entzünden, Luftabwehrmunition zur Detonation bringen, Luftfahrtsverbindungen, die Navigation und das Flugkontrollsystem beeinträchtigen. “Schwächen können durch die Übertragung (vonELF) verstärkt werden und können “grauen Star und Leukämie, Gehirn-und chemische Veränderungen bewirken, den Blutzuckerspiegel, den Blutdruck und die Herzschläge erhöhen“.
  •  Erdbeben haben in den vergangenen Jahren zugenommen, sagte der „Verteidigungs“- Minister William Cohen im April 1997: "Andere engagieren sich im Öko-Terrorismus, wobei sie das Klima verändern, Erdbeben und vulkanische Aktivitäten, wenn irgend möglich, durch elektro-magnetische Wellen auslösen können.“ Das nennt man den Opfern die Schuld zuzuschieben, andere zu beschuldigen, was man selbst tut!
Die US-Luftwaffe prahlt damit, dass sie das Wetter im Jahre 2005 „bestimmen können“ wird.

  •  Die Zeitung Guardian hat mitgeteilt, dass Depleted Uranium – Geschosse, die auf den Irak und Kuwait abgefeuert wurden, 40 Tonnen radioaktiven Staub hinterlassen haben.
  • Es wurde mitgeteilt, dass durch unsere Bomben im Irak: elektrische Kraftwerksgeneratoren, Wasserkraftwerke, Funktürme zur Radio-und Frensehübertragung, der Lebensmittelversorgung, die Waren-und Versorgungslager für Warenhäuser, Tierheime, Bewässerungssysteme für die Landwirtschaft, Eisenbahnverbindungen, Busdepots, Brücken, öffentliche Transportmittel, Öl-und Kraftstoffleitungen, Heizdepots, Gasleitungen, Gaskraftwerke, Abwasser-und Verteilungssysteme, Auto-und Textilfabriken für den zivieln Gebrauch zerstört worden sind.
  • Die Zeitung Guardian bezeichnet die Bombardierung von Jugoslawien auf dem Gebiet der Umwelt eine Grenzmarkierung, den schmutzigsten Krieg, den der Westen jemals geführt hat … einen Krieg, dessen Ziele Chemiefabriken und Ölkraftwerke waren, der radioaktive Waffen in kleinen und größeren Städten eingesetzt hat. Es war ein Krieg gegen jedermann, sowohl gegen die Zivilbevölkerung, als auch gegen Kombatanten, gegen die Lebenden, als auch gegen die Ungeborenen.“
  • Einer konservativen Schätzung des Ölverbrauchs im Irakkrieg zufolge, hat der Krieg, um ein leicht zugängliches und billiges Öl zu schützen, 900 Millionen Gallonen verschlungen.

Der Krieg hinterlässt eine gewaltige Anzahl von Toten und Krüppeln unter den Lebenden, unserem genetischen Pool.

Zählt man zum Krieg selbst noch die Forschung und die Entwicklung von Waffen, die Kriegsspiele, die Manöver und die Generalvorbereitungen für den Kampf dazu, so untergräbt er unser Leben und die Erhaltung unserer Gesellschaft.

Die schreckliche Zahl derer, die getötet wurden, die für immer verstümmelt oder krank sind, eine unwiderruflich zerstörte Ökologie, die unverantwortlichen Kosten der Atomrüstung und Interventionskriege, all das fordert zu scharfen Schlussforderungen heraus.

Was immer die Motivation der Bosse, der Krieger, der Rüstungsmonopole sein mag, sie töten uns, während sie gleichzeitig die Umwelt töten. Der Angriff auf Mensch und Natur ist unumkehrbar. Er ist ein Angriff auf das Leben selbst. Denn die Erde ist unsere Gebärmutter, unser Schoss, unsere Mutter.

Das Militär ist ein Instrument der Massentötung, eine Vergeudungsinstitution - von Menschen, Energie, Öl, Metall, wissenschaftlichen und technischen Fertigkeiten und von Geld - es konsumiert alles und gibt die Ressourcen unseres Planeten nicht zurück. Jeder ehrliche und gesunde Forscher muss zu der Schlussfolgerung gelangen, dass diese Geschichte aufgedeckt werden muss.

Das Militär tötet, vernichtet und vergeudet - es ist die institutionalisierte Große Lüge.
Ihr äußerer Schein und ihre Unangreifbarkeit geben dem Dämonischen eine neue Bedeutung.


Quelle: International Peace Update Nr.1 / 2002
  *Philip Berrigan (geb. am 5. Oktober 1923 in Two Harbors, Minnesota; † 6. Dezember 2002 in Baltimore, Maryland) war ein bekannter US-amerikanischer Friedensaktivist und römisch-katholischer Priester. Wegen seiner gewaltlosen, illegalen Aktivitäten gegen Kriegsmaßnahmen in den USA stand er zusammen mit seinem Bruder Daniel Berrigan eine Zeit lang auf der „Ten Most Wanted List“ des FBI. Beide wurden zweimal für den Friedensnobelpreis nominiert.
Er war der Chefankläger bezüglich der Anwendung von Depleted Uranium-Waffen sowohl im NATO- Krieg gegen den Irak 1991 als auch gegen Jugoslawien 1999.
Philip Berrigan war einer der Hauptakteure der Pflugscharbewegung in den USA. Diese Rezension schrieb er, während er im US-Gefängnis saß, weil er die Freilassung von 2 Anti-Atom-Friedenskräften gefordert hatte. Er war der erste, der gegen den Bau des neuen Aegis Torpedobootes in den Baath- Eisenwerken auftrat, die Leitung des Kampfes innehatte und er war der zweite, der 1996 gegen den Bau der beiden A-10 Warthog-Kampfbomber auftrat. Seine letzte Aktion fand im Dezember 1999 statt: mit anderen brach er in die Middle River Air National Guard Base ein und beschädigte Kriegsflugzeuge; er wurde verhaftet und zu 30 Monaten Haft verurteilt, aus der er im Dezember 2001 entlassen wurde.


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