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Freitag, 27. September 2013
SYRIEN: DIE 4. ERNIEDRIGUNG VON FRANÇOIS HOLLANDE
Jean-Paul Pougala
27. September 2013
Aus dem Französischen: Einar Schlereth
Heute Nacht haben die Russen und Amerikaner dem 'Zieht-in-den-Krieg' Hollande die 4. Erniedrigung beigebracht, indem sie ihre Vereinbarung von Genf über Syrien bekräftigten. Und in der kommenden Nacht wird Frankreich wie die anderen 10 nicht-permanenten Mitglieder des Sicherheitsrates abstimmen, ohne das geringste Wort zur Resolution zu sagen zu haben, die von den Russen und den Amerikanern zusammengebastelt wurde, und in der Assad in keinster Weise als verantwortlich für irgendetwas erscheint.
Schlimmer noch, wenn Assad nicht mitmacht, gibt es eine Jahrhundertdrohung und diese Drohung ist, dass es eine weitere Resolution geben wird, um zu entscheiden, was zu tun ist. Und ihr glaubt, dass die Russen Hollande die armen unschuldigen Frauen und Kinder Syriens bombardieren lassen, damit seine Beliebtheit in Frankreich wieder steigt?
Auf alle Fälle müssen die Zauberlehrlinge der mondialen Geopolitik im Grundkurs der Geostrategie einschreiben lassen, damit sie vermeiden, wie Kinder im Kindergarten erniedrigt zu werden und in den Augen der ganzen Welt nur noch lächerlich erscheinen.
Heute Morgen war im ersten Programm von France Inter der französische Außenminister Laurent Fabius zu hören, der sich beglückwünschte, dass in der Resolution die Drohung stehe, Syrien zu bombardieren.BRRRRRRRRRRRR, wie schrecklich!!! Das zeigt, bis zu welchem Ausmaß er nicht einmal darüber informiert ist, worüber er morgen mit JA abstimmen soll.
Hoffen wir, dass mit dieser vierten Erniedrigung die gegenwärtigen Führer Frankreichs endlich begreifen werden, dass es im Sicherheitsrat der UNO nur zwei Blöcke gibt: der eine besteht aus den USA, die es vorziehen, solo zu spielen (weil sie zu gleicher Zeit VRP [Verkäufer, Generalagent und Handelsvertreter sowie Kassierer] sind) und der andere besteht aus China und Russland, wobei letzterer die Rolle des VRP hat und China in der Rolle des Kassierers ist.
Hoffen wir, dass sie schließlich begreifen, wenn Russland sagt, dass „wenn ihr Syrien angreift, wir auf Grund unserer militärischen Verträge auf Seiten der Syrer kämpfen werden“, dass man dann nicht eine Bombe über Damaskus abwerfen kann, ohne eine in Paris oder Washington zu bekommen. Das ist es, was Obama sehr gut verstanden hat bei seinem Telefongespräch mit Putin am Vorabend des Tages, der für die Bombardierung von Damaskus vorgesehen war, was aber Hollande immer noch nicht begriffen hat.
Für Herrn Hollande, der sicher bald Öl finden wird beim Graben nach den Meinungsumfragen in Frankreich, bleibt immerhin Mali, um sich zu trösten. Man muss Mitleid haben mit einer gewissen Mittelmäßigkeit seiner Auffassung von den internationalen Beziehungen. Man kann hoffen, dass er sich schnell fasst und aufwacht, um zu begreifen, dass Frankreich, dem es ökonomisch sehr schlecht geht, weder in Afrika noch dem Orient nur einer Mücke Angst einjagen kann. Und dass er nur eine Lösung gibt, damit Frankreich sein Gewicht der Vergangenheit wiedergewinnt, wenn es die ökonomische Schlacht gewinnt. Dort muss es uns zeigen, wessen es fähig ist. Alles, was davon abweicht, ist nur Bluff, nutzloser Bluff in diesem 21. Jahrhundert, wo es immer weniger Naive gibt. Terroristen in Syrien oder in Afrika zu finanzieren, ist ein Zeichen von Schwäche und nicht von Stärke. Das begreift jeder auf dem Planeten.
Hier kann man noch einen interessanten Text von Michel Colomès lesen, der genau die drei anderen Erniedrigungen des französischen Präsidenten beschreibt.
Quelle: Mail von J.-P. Pougala
Die US-Regime hat niemanden erniedrigt außer sich selbst, denn das und nix anderes ist der Punkt:
AntwortenLöschen'Terroristen ... zu finanzieren, ist ein Zeichen von Schwäche und nicht von Stärke. Das begreift jeder auf dem Planeten.'
Man sollte nie den Tag vor dem Abend loben.
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