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Samstag, 21. September 2013

WARUM DESTABILISIEREN DIE USA ÄGYPTEN?


Thomas C. Mountain


17. September 2013
Millennium- Staudamm (Plan)
Die Destabilisierung Ägyptens ist integraler Bestandteil der 'Krisenmanagement'-Strategie der Pax Americana in Afrika. Die USA dachten nicht daran, sich zurückzulehnen und zuzuschauen, wie sich ein Übergang zu einer unabhängigen Regierung unter Morsis Moslembruderschaft anbahnte. Also gaben sie ihr den Gnadenschuss!

Die Pax Americana bevorzugte immer die brutale Gewalt von Mubarak und nach der Volksexplosion im Januar 2011, die ihren Vasallen stürzte, warteten sie in den Kulissen, um das alte Regime wiederherzustellen.

Die ägyptische Armee brauchte sich das nicht selbst auszudenken, sondern erhielt es direkt aus einem Handbuch bei einer der vielen Sitzungen, die sie in den vergangenen 30 Jahren in verschiedenen Militärschulen der USA besucht hat.
Den Strom abstellen bei heißem Wetter, bewusst die Benzin-Lieferungen reduzieren und natürlich Propaganda aus allen Rohren, wie etwa „25 Millionen Leute haben eine Petition gegen Morsi unterschrieben“. Eine klassische Kampagne zur Destabilisierung.

Unverblümt gesagt, wird die USA das ägyptische Volk eher sich gegenseitig bekämpfen lassen, bevor sie zulässt, dass sich irgendwie gearteter Wandel zu einer unabhängigen Regierung in Ägypten einstellt.

Die ägyptische Armee wird weiter ihre Gehälter erhalten und wenn sie ins Schwanken gerät und nicht mehr verlässlich den Suez-Kanal „schützen“ kann, durch den der gesamte Handel zwischen Europa und Asien fließt, dann gibt es immer noch die UN-“Friedensbewahrer“, um den Job zu erledigen. Lasst also die Ägypter sich gegenseitig abmurksen – das nennt man Krisenmanagement. Erst schafft man eine Krise und dann managt man die nachfolgende Krise, um besser die Pax americana in einer der kritischsten Regionen der Welt zu handhaben.

Die Destabilisierung Ägyptens ist fester Bestandteil der umfassenderen 'Krisenmanagement'-Strategie in der Region des Roten Meeres. Das beste Beispiel bietet der gigantische „Millennium Staudamm“, der von Äthiopien am Nil-Fluss gebaut wird.
Millennium-Staudamm im Bau

Es ist noch nicht lange her, dass Kriegsdrohungen von Staatschefs am Roten Meer erhoben wurden, falls Ägyptens historische Nutzung des Nilwassers durch Äthiopiens Mega-Damm abgeschnitten werde.

Eine nähere Betrachtung dieses neuen Staudamms – was wir natürlich nicht aus den Medien erfahren – zeigt, dass er die Schöpfung der Weltbank war, die zu 51 % im Besitz der USA ist. Der Damm soll 6000 Megawatt bei Fertigstellung liefern, aber niemand hat bisher erklärt, wer diesen riesigen Energieüberschuss anwenden soll.

75 % von Äthiopiens Bevölkerung haben nie und nimmer Strom gehabt und es gibt keine Pläne, von Milliarden Dollar ganz zu schweigen, um ein elektrisches Verteilersystem für mehr als 60 Millionen Menschen zu bauen. Und selbst wenn sie es täten, würde die ländliche, auf Landwirtschaft basierte Ökonomie nur 2000 Megawatt benötigen. Äthiopien könnte 2 oder 3 Dämme für einen Bruchteil des Geldes für den „Großen Millennium-Staudamm“ bauen, die mehr als ausreichend für seine Bedürfnisse wären und nicht Ägyptens Bedarf an Nilwasser bedrohen würden.

Es war das Werk der Pax Americana, das Hilfe von „abessinischen imperialistischen“ Ambitionen erhielt, das jetzt so eine ernste Bedrohung für Ägyptens Überleben darstellt, dass es zu fatalen Drohungen eines regionalen Krieges gekommen ist. Das wird 'Krisenmanagement' genannt. Nimm ein durchaus lösbares Problem und verwandle es in eine potentielle Explosion, die jeden Versuch zu einer regionalen ökonomischen und politischen Integration verhindert – das heißt einer afrikanischen Kooperation aller Länder.

Dass die USA hinter der Destabilisierung Ägyptens steckt, ist kein Geheimnis hier am Roten Meer, wo hohe Fuhrungspersönlichkeiten öffentlich über das Problem reden. Nach Frieden zu streben, ist bei der Pax Americana.nicht populär, besonders nicht entlang strategisch krtischen Engpässen wie dem Suez-Kanal und dem „Tor der Tränen“, Baab Al Mandeb, der Mündung vom Roten Meer in den Indischen Ozean. Das Krisen-Management erlaubt das nicht.
Ein Sprichwort besagt, dass „Alle Wege zum Frieden am Horn von Afrika und dem Roten Meer, durch Asmara laufen “. Eritrea tut sein Bestes, um einen prinzipiellen Dialog und Diplomatie zu fördern, um möglichst Schaden von uns abzuwenden, der uns durch die Strategie des „Krisen-Management“ von den Destabilisierungs- und Gewalt-Lieferanten, der USA, auferlegt wird.




Thomas C. Mountain ist der meist gelesenste unabhängige Journalist in Afrika. Er lebt und berichtet aus Eritrea seit 2006. Er kann erreicht werden unter thomascmountain_at_yahoo_dot_com


Quelle - källa - source

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