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Donnerstag, 10. Oktober 2013

Umweltaktivisten in Russland und den USA

Einar Schlereth

10. Oktober 2010

In Russland sind 28 Greenpeace-Aktivisten festgenommen worden, weil sie gegen Erdölbohrungen in der Arktik protestiert haben. Sie werden der Piraterie angeklagt. Ich verurteile selbstredend die  Verhaftung, die Anklage als absurd und die Sache selbst als gerecht. Statt der Welt ein Beispiel zu geben, stapft Moskau in die Spuren der größten Umweltverbrecher wie Exxon, BP etc und kooperiert sogar mit ihnen.

Kein Land auf der Welt hat die Technologie, die notwendig wäre, um in der Arktik nach Öl zu bohren, wo ein Unglück noch katastrophalere Folgen hätte als  im Golf von Mexiko. Eine solche Technologie müsste nicht nur 100-prozentig sicher sein, sondern 200-prozentig, nein 1000-prozentig. Aber die gibt es nicht und kann es nicht geben, schon gar nicht, wenn unter 'normalen' (d. h. nicht extremen) Bedingungen nach Öl gebohrt wird und ein Unfall nach dem anderen passiert und einer schlimmer als der andere (Alaska, Golf von Mexiko, Nigerdelta etc).

So viel dazu. Was ich allerdings unerträglich und empörend finde, ist das Geschrei, das unisono von unseren Medien über diesen Fall erhoben wird, dieselben Medien, die bei den schlimmsten Vorkommnissen in den USA überwiegend in Totenstarre verfallen.

Hier nur zwei Beispiele, eines mit einer Ausnahme – dem Guardian – der den Artikel unter dem Titel '83-jähriger Nonne drohen 30 Jahre Haft für einen friedlichen Protest gegen Atomkraft' veröffentlichte.

Die Nonne Megan Rice auf dem Weg ins Gericht.

Die Nonne Megan Rice und zwei weitere Aktivisten sind bei einem friedlichen Protest in die Oak Ridge Y-12 – Fabrik für  Atomwaffen 'eingebrochen'. Ihr Antrag auf Strafmilderung wurde zurückgewiesen und das Urteil wird für Januar nächsten Jahres erwartet.

Der zweite Fall handelt von einer 89-jährigen Veteranin aus Toronto, die am 2. Weltkrieg teilgenommen hat  und danach zu einer Friedensaktivistin wurde, drohte eine hohe Strafe,  weil sie sich weigerte, einen äußerst umfangreichen Zensus auszufüllen. Frau Audrey Tobias weigerte sich auch, das Kurzformular auszufüllen, was jedoch gesetzlich Pflicht ist.

Sie begründete ihre Weigerung mit der Tatsache, dass die Auswertung der Daten von der kanadischen Regierung dem US-Unternehmen Lockheed Martin 'anvertraut werden sollten'. Und das ist nun wirklich einer der größten Waffenfabrikanten der Welt oder wie BrasscheckTV es ausdrückt. „Eins der größten Schweine am Trog des Pentagon.“ Was ist das für eine Regierung, die die persönlichsten Daten ihrer Bürger einer kriminellen Vereinigung ausliefert?


Aber gerade erhalte ich die Nachricht, dass der Richter der Frau Recht gegeben hat – und das hat sogar ihren Anwalt umgehauen, der „so ein ungewöhnliches Urteil“ nicht erwartet hat.

Dies waren nur zwei Beispiele – man könnte hunderte heraussuchen, von denen die allermeisten kein Happyend haben.



2 Kommentare:

  1. Russlandbashing wohin man schaut. Greenpeace sollte doch bitteschön auch mal versuchen auf die Greenwater Horizon Plattform im Golf von Mexiko zu kommen, um dort ihren "Protest" abzulassen,,,,,,,,das würde lustig werden ,,,,,

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    1. genau denn wessen Brot ich es dessen Lied ich sing

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