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Montag, 17. Februar 2014

USA fürchtet, dass Assad die nächste freie Wahl in Syrien gewinnt


Denn sie wissen genau, was sie tun. McAdams nennt diese Nachricht zu Recht eine 'bombshell'. Die Amis fürchten die große Popularität von Bashar al-Assad und deswegen soll er unbedingt beseitigt werden. Von wegen Diktator! Der sitzt im Weißen Haus.


Daniel McAdams 17. Februar 2014


Bashar al-Assad

Hin und wieder erhaschen wir einen kleinen Blick, wie „Diplomatie“ hinter geschlossenen Türen abläuft. Vergangene Woche war die Enthüllung des Gesprächs zwischen US-Diplomaten, die den Sturz von Ukraines Regierung planen, ein solch dramatischer Augenblick.

Ein weiterer kam gestern in einem Interview mit Irans Botschafter im Libanon, Ghanzanfar Roknabadi, das im angesehenen libanesischen Daily Star erschien. In einem umfassenden Interview diskutierte der Botschafter die kürzliche Bombardierung der iranischen Botschaft in Beirut und die regionale Bedrohung durch die wachsende Zahl der Dschihadisten-Gruppen in Syrien.

Dann ließ er die 'bombshell' fallen. Roknabadi erzählte dem Daily Star , dass die iranische Regierung unter starkem Druck stand, den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zu überzeugen, sich nicht zur Präsidenten-Wahl aufzustellen. Da Syriens einziger regionaler Alliierter Iran ist, habe man sicher eine Menge Einfluss auf die Regierung Assad.
Botschafter Roknabadi:

[Stellvertretender UN-Generalsekretär für Politfragen] Jeffrey Feltman bat bei seinem Iran-Besuch im vergangene Sommer iranische Beamte, Assad zu überzeugen, nicht erneut für die Präsidentschaft zu kandidieren. Die Iraner fragten: 'Was ist das Problem, wenn er sich aufstellt', worauf Feltman antwortete: 'Wenn er sich aufstellt, dann gewinnt er die Wahlen.' "

Feltman ist nicht irgendwer in der UN-Bürokratie. Durch die Karusselltür zwischen UNO und USA hat Feltman früher als US-stellvertretender Außenminister für Nahost-Angelegenheiten von August 2009 bis Juni 2012 gedient und als US-Botschafter im Libanon zwischen Januar 2004 bis Januar 2008. Davor hatte er im Irak nach der 'Befreiung' gedient.

Kürzlich war er ein wichtiger Mitwirkender in dem oben genannten „Ukraine-gate“ Telefongespräch zwischen der stellvertretenden US-Außenministerin Victoria Nuland und US-Botschafter Geoffrey Pyatt in der Ukraine. Im Ukraine -Drama haben seine Kollegen im Außenministerium zugestimmt, Feltman als UN-Beamten damit zu betrauen, den Deal, den sie ausbrüteten,  zusammenzuleimen.

Wenn Botschafter in seinem Bericht korrekt ist, dann sagt es viel über das zynische US-Regime-Wechsel Komplott in Syrien aus. Nicht, dass es eine Überraschung für aufmerksame Beobachter wäre. Es entspricht der US- Doppelzüngigkeit gegenüber wirklicher Wahldemokratie an Orten, die man angeblich demokratisieren will. Von Gaza bis Ägypten, von Afghanistan bis Libyen und Irak scheint es, dass die US-Demokratisierungsbemühungen am allermeisten wirkliche Demokratie fürchten.

Kein Wunder, dass Aussenminister Kerry verzweifelt an der US-Fehlinterpretation des „Genf I“ Kommuniquees festhält und ohne Beweise behauptet, dass es ein Abkommen der Unterzeichner über einen Regimewechsel sei. Deshalb muss Assad weg, weil die USA über seine Popularität in Syrien entsetzt ist.



© The Ron Paul Institute for Peace and Prosperity

Quelle - källa - source


7 Kommentare:

  1. Warum hat die USA, nein nur die US Regierung und ihre Förderern der Funktionäre vor einem Menschen wie Bashar al-Assad nur so viel angst?
    Die haben auch noch vor vielen anderen Millionen Menschen Angst, aber sollte man die alle hier aufführen?

    Angsthasen und Gier. Nur das kann die globale präsentes der USA erklären.

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    1. Weil der Welt so langsam aber sicher klar wird, dass die eigentlichen Menschenfeinde in der US Regierung hocken. Seit dem Internet ist es für die Amis nicht mehr so leicht wie zu Vietnamzeiten den Menschen Lügenmärchen aufzutischen. Denn die Menschen haben jetzt die Möglichkeit diese Dinge zu überprüfen und werden feststellen, dass Assad ein recht ruhiger, integrerer, zivilisierter und vor allem bei seiner Bevölkerung recht beliebter Mensch ist, der nichts wirklich Böses verbrochen hat. Außerdem wurde er ja sogar mal gewählt – mit schlappen 94% aller Stimmen. Da muss die Merkel erst noch ein wenig üben. Es ist nicht Assad vor dem die US Regierung Angst hat, sondern das Internet.

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    2. Hitler's Anschluss an Östereich 1938; 98% aller Stimmen. New Mexico 0% aller Stimmen. Dies ist eine vergessene Anexierung!

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  2. Ich wusste garnicht das Expräsident Lula da Silva diesen Namen Ghanzanfar Roknabadi hat.
    Ich gehe mal von aus das Ihr schlecht recherchiert habt oder ich nicht auf dem Horizont bin.
    Bitte um Aufklärung da es sonst peinlich für einen von Beiden werden kann. Entweder für
    Daniel McAdams oder für mich, Danke!!

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  3. Ein wirklich ausgezeichneter Blog, und einer meiner Präferenzen. Danke für so viele und gute Arbeit. Aber bitte, bei dem Herrn an rechter Seite Assads handelt es sich mit Sicherheit um unseren am meisten geliebten Ex-Präsidenten der Geschichte Brasiliens, Luís Inácio ¨Lula¨ da Silva.

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  4. Danke, schon korrigiert. Ich hatte mir das gar nicht näher angeschaut und war davon ausgegangen, wenn von Assad und Roknabadi die Rede ist, dass es die beiden sind. Pardon!

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  5. Das war in Libyen genauso - dann bringt man eben GAddafi, Milosevic, Saddam, Assad, u.a.Leute um oder schickt sie wie Milosevic ins NATO-Kriegsverbrechergefängnis wo die NATO-Kriegsverbrecher ihre Opfer ermorden läßt, wenn statt deren Schuld nur die Schuld der USA in den Gerichtsverhandlungen raus kommt..

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