Diesen Film erhielt ich heute von Kontext - die anderen Nachrichten zugeschickt. Ich habe mir den ersten Teil angesehen und finde ihn sehr gut. Die alte Dame Silvia Federici legt den Finger auf eine Reihe von Grundübeln der Gesellschaft, und zwar der kapitalistisch zerstörten Gesellschaft. Auch wenn sie eher von anarchistischem Gedankengut beherrscht ist, machen die Beispiele, die sie anführt durchaus Sinn, da sie zu Schulen des Lernens werden. Und dort wird ein Teil ihrer Mitglieder sehr bald an die Grenzen geraten, die von dem System gesetzt sind. Der größere Teil wird sicher entweder frustriert/depressiv werden oder reumütig in die gewohnte Herde zurückkehren, aber ein Teil wird Lehren daraus ziehen und vielleicht auf den einzig aussichtsreichen Weg, den des Sozialismus finden.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe FreundInnen und KollegInnen, das unabhängige Nachrichtenmagazin Kontext TV hat eine neue Sendung veröffentlicht:
Der Kampf um die Gemeingüter Die Sendung ist online zu finden unter: http://www.kontext-tv.de/node/439 Die englische Version findet sich hier: http://www.kontext-tv.de/node/444 Mit Silvia Federici, Prof. em. für Politische Philosophie an der Hofstra University, Long
Island,
New York; Buchautorin ("Caliban und die Hexe"). Angesichts von Massenarbeitslosigkeit, Prekarisierung, Vertreibungen und Sozialkürzungen schließen sich auf der ganzen Welt immer mehr Menschen zusammen, um gemeinsam gesellschaftliche Räume jenseits von Markt und Staat neu zu erobern und gemeinschaftlich
zu nutzen: die Commons (Gemeingüter). Solche Initiativen - die beispielsweise auch aus der
Occupy-Bewegung entstehen - könnten, wenn sie sich vernetzen, zu "Gemeinschaften des
Widerstandes" und Keimformen einer anderen Gesellschaft werden, so Silvia Federici. Währenddessen erleben wir zugleich eine „Krise der Reproduktion“: Mit der Streichung
öffentlicher Dienstleistungen werde immer mehr Arbeit zurück in die Haushalte verlagert;
besonders Frauen seien oft chronisch überlastet, weil sie zugleich Erwerbsarbeit und
Sorgearbeit übernehmen müssen.
Leidtragende seien neben den Frauen vor allem Kinder. Jedes vierte Kind in den USA leidet
laut Statistik inzwischen an einer psychischen Krankheit. Doch Diagnosen wie
"Hyperaktivität", "ADS" und "Depression" maskierten oft nur die Realität. Statt die
sozialen Ursachen anzugehen, werden viele Kinder, denen Aufmerksamkeit fehlt, mit
Medikamenten sediert. Auch alte Menschen würden zunehmend "ausrangiert", ihre Pflege
werde aus Kosten- und Zeitgründen inzwischen sogar in Billiglohnländer verlagert. Die Sendung gliedert sich in vier Teile: 1. Gärten in Detroit: Wie die Commons-Bewegung die Städte zurückerobert:
http://www.kontext-tv.de/node/440 2. Sedierte Kinder und abgeschobene Großeltern: Die "Krise der Reproduktion": http://www.kontext-tv.de/node/441 3. Von "Occupy Sandy" zu "Strike Debt": Wie die Occupy-Bewegung weiterlebt: http://www.kontext-tv.de/node/442 4. Die Geburt des Kapitalismus: Konterrevolution gegen egalitäre Bewegungen:
http://www.kontext-tv.de/node/443 Die Sendung kann über "embedded code" auf anderen Seiten integriert werden (Creative Commons NC-BY). Kontext TV ist auch auf Facebook vertreten: http://www.facebook.com/KontextTV Sie können uns auch auf Twitter folgen: https://twitter.com/KontextTV Kontext TV braucht Ihre Unterstützung!
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