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Samstag, 21. Februar 2015

CHINA WENDET SICH IN ALLE RICHTUNGEN

Pepe Escobar
20. Februar 2015


Die führende Wirtschaft der Welt hat eine Glückssträhne, als sie ins neue Jahr ging im chinesischen Tierkreis. Willkommen im Jahr des Schafes. Oder der Ziege. Oder des Widders. Oder technisch, das Grüne Hölzerne Schaf (oder Ziege).  Selbst die besten chinesischen Linguisten können sich nicht einigen, wie man es ins Englische übersetzt. Wenn juckts?

Doppel-Seidenstraßen-Strategie
Der hyper-connected Durchschnittschinese - der mit seinen fünf modischen Geräten jongliert (Smartphones, Tablets, E-Readers) - geht tapfer in einer wahren Handelsrevolution voran. In China (und dem übrigen Asien) sind die online-Transaktionen jetzt doppelt so viel wert wie der kombinierte Wert der Transaktionen in den USA und Europa.

Was das Mittlere Reich als Ganzes angeht, hat es sich viel weiter gewagt als im anfänglichen Vorhaben: billige Waren zu produzieren und sie dem Rest der Welt zu verkaufen, indem es praktisch die globale Angebot-Kette diktiert.
Made in China geht nun um die Welt. Nicht weniger als 87 chinesische Unternehmen gehören zu den Fortune Global 500 - und ihr globales Geschäft boomt, während es hohe Einsätze wagt in einer Reihe von Übersee-Vermögenswerten.

Transatlantischer Handel? Das war mal. Die Welle der Zukunft ist der Trans-Pazifik-Handel, wo Asien sich 15 der größten 20 Container-Häfen brüsten kann (wobei China stolz 4 vorweisen kann: Shanghai, Hongkong, Shenzhen, Guangzhou).
Tut mir leid, Britannien, aber jetzt ist es Asien - und besonders China - das die Meere beherrscht. Welch grausamer Kontrast mit den vergangenen 500 Jahren, seit die ersten europäischen Handelsschiffe an den östlichen Küsten Anfang des 16. Jahrhunderts landeten.

Dann ist da der spektakuläre Aufstieg Chinas im Inland. Diese Provinzen haben eine gigantische Bevölkerung von wenigstens 720 Millionen Menschen mit einem BNP von wenigstens 3.6 Billionen $. Wie Ben Simpferdorfer in seinem entzückenden Buch 'The Rise of the New East' (Palgrave MacMillan) darlegt: "... über 200 Großstädte mit mehr als 750 000 Einwohnern liegen 300 km von der Küste entfernt. Tatsächlich erleben wir den Aufstieg der weltgrößten Binnenland-Wirtschaft, und das wird die Art und Weise verändern, wie China die Welt sieht. Von Guangzhou’s Fabriken bis zu den Bankern von Shanghai, alle beginnen sie landeinwärts zu schauen, nicht nach außen."

Diese neue Art, wie China die Welt sieht - und sich selbst - hat nicht die Art registriert, wie die Welt, besonders der Westen, China sieht. Im Westen gibt es die Meinungsmache über Chinas Ökonomie, die zurückgeht und und dass sie bald platzt. Die wahre Geschichte ist, wie China seine mittleren und großen Städte mit über 750 000 E. entwickelt und modernisiert. China konzentriert sich auf sich selbst, was genauso wichtig ist, wie es seine Tentakel über die Welt ausbreitet.

Das ist das zentrale Thema von Beijings atemlosem "Urbanisierungsschwung".
Während der 1990-er Jahre war der Imperativ eine massive Investition in die Produktion. In den 2000-er Jahre war das Schlagwort massive Investitionen in Infrastruktur - und ein Eigentums-Boom. Jetzt justiert China sein Modell - von umfassender Restrukturierung auf die absolut notwendige Verbesserung der politischen Staatsführung.

Trefft unsere neuen besten Freunde

Geopolitisch hat China auch sein Modell justiert, aber der Westen, besonders die USA, hat es kaum bemerkt.

Im Grunde hat die Beijing-Führung endlich genug bekommen von dem Versuch, einen möglichen Neubeginn der strategischen China-USA Beziehungen zu verwirklichen und von gleich zu gleich behandelt zu werden. Auserwählte wollen keine Gleichheit. Also gab Beijing seine eigene Antwort auf Obamas politisch/militärische "Hinwendung nach Asien", die ursprünglich, und das ist bedeutungsvoll, im Pentagon aufkam.

In der Folge gab Ende November 2014 auf der Central Foreign Affairs Work Konferenz Präsident Xi Jinping eine welterschütternde Erklärung ab; von nun an wird China aufhören, die USA - und die EU - als wichtigste strategische Priorität anzusehen. Der neue Fokus ist die BRICS-Gruppe der aufstrebenden Mächte, besonders Russland; die asiatischen Nachbarn und die Spitzenmächte des Globalen Südens, die als "größere Entwicklungsmächte" (kuoda fazhanzhong de guojia) bezeichnet werden.

Dies ist nicht so sehr eine chinesische Hinwendung nach Asien als zu ausgewählten Ländern des Globalen Südens. Und auf Basis eines "neuen Typs internationaler Beziehungen mit Zentrum von 'win-win' Kooperation" - nicht das Schikane-oder -Bombardieren-Herangehen der Einzigartigen.

Zu den wichtigsten Beratern dieser Politik gehört Professor Yan Xuetong, Dekan des Instituts für Moderne Internationale Beziehungen an der Tsinghua Universität, der der Intelligentsia der Chinesischen Kommunistischen Partei (CCP) sehr nahesteht.
Chinas neue Außenpolitik und strategische Gestaltung ist besonders evident in der Hofierung der asiatischen Nachbarn, die eingeladen werden, sich Chinas extrem ambitiösen Doppelstrategie und der größten Handelsstory des jungen 21. Jahrhunderts anzuschließen: der Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel und die Maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts, kurz "Gürtel und Straßeninitiative" wie man in China sagt, die offiziell gestartet wurde mit einem 40 Mrd. $ Seidenstraßen-Fonds.

Der enorme Umfang dieser Herausforderung entspricht Beijings Ambition: ein pan-Eurasien Handels/Gewerbe Utopia, miteinander verbunden durch Hochgeschwindigkeits-Bahnen, Fiberoptik-Netzwerken, Häfen und Pipelines, die Ostasien, Zentralasien, Russland, den Nahen Osten und Europa verbinden.

Natürlich wird es ungezählte Probleme geben. Wie ein Zusammenprall zwischen Chinas Handels-Vorstoß mit ausländischen Interessen; China muss lernen, wie man mit verschiedenen kulturellen Sensibilitäten umgeht und wie man eine Art von globaler Handelskampagne koordiniert, in der Lage, zahllose politische und ökonomische Wirkungen zu erzielen. Die Chinesen machen sich schon Sorgen, die richtige Terminologie zu finden, damit der chinesische Traum, intern und global, nicht bei der Übersetzung verlorengeht.

Ausreichend, um begeistert zu sein, wenn das Jahr des Schafes (oder der Ziege) beginnt. Sicher ist, dass die chinesische Karawane, im Gegensatz zu den Hunden des Krieges - und der Einsparung - die durch den ganzen Westen toben, schon in Richtung einer win-win pan-Eurasia Integration unterwegs ist.

Quelle - källa - source

10 Kommentare:

  1. Bei den Betrachtungen sollte auch erwähnt werden, dass die Schuldenstände auch bald westliches Niveau erreicht haben und dass China in die Gelddruckorgie der westlichen Zentralbanken mit eingestimmt hat, da sie auch eine massive Immobilienblase haben. Aber langfristig muss die Wirtschaftskraft der Bevölkerungszahl entsprechen - d.h. China ist erst richtig erfolgreich, wenn seine Wirtschaftskraft die der USA, EU und Japan zusammen übertrifft.
    Wenn man sich das Verhalten der chinesischen Regierung in der Krise ansieht, bekommt man den Eindruck, dass China beim unvermeidlichen Bankrott des Westens umfallen wird wie ein Dominostein. China hat noch Spielraum, aber die Schulden steigen im Verhältnis zum BIP noch viel stärker als die des Westens.

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  2. Was für ein Unsinn.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Staatsschuldenquote
    Zur Zeit 20% Staatsverschuldung mit ständig fallender Tendenz, und, mit gigantischem Vermögen u.a. in US-Anleihen, die man jetzt pö a pö abstößt, nicht zu vergessen die ständig steigenden Goldvorräte.
    Wenn China es will, ist USA morgen platt, man braucht nur den Markt mit US-Anleihen fluten.
    Wir sollten chinesisch lernen, die westliche Wertegemeinschaft betreibt ja nur noch Konkursverschleppung, die verbrecherischen Angriffskriege der westlichen Wertegemeinschaft und die diversen Proxykriege dieser ehrenwerten Gesellschaft sind die letzten Zuckungen einer untergehenden menschenverachtenden Ideologie.
    Grüße aus dem Hunsrück

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    1. Ich rede von der chinesischen Gesamtverschuldung, nicht der Staatsverschuldung. Außerdem sind die offiziellen Daten der Provinzregierungen mit Vorsicht zu genießen.

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  3. Alles klar, wir könnten jetzt noch ein bischen Ping Pong spielen, aber das schenk ich mir.
    China investiert Unsummen in den Aufbau der eigenen Infrastruktur, in Bildung und, und. Man muß nur mal in irgendeine der neuen Megastädte gehen, man sieht dort fröhliche Menschen, hochmotiviert, leistungsbereit, wer nie in China war, der glaubt es nicht, die Jugend rennt ganz nach westlichem Stil mit Smartphone und den anderen üblichen Standarts rum, nutzt man den Nahverkehr, kommt man als Ausländer sofort zurecht, ach, wenn ich das mit den Verhältnissen in der westlichen Wertegemeinschaft vergleiche, dann ist China erste Liga, Europa zweite Liga, und USA Regionalliga. Und da China ein anderes Bankensystem hat, ist jeder Crash irgendwelcher Art beherrschbar, China hat zu viel Potential, nur, wenn Chinas Wachstumsmotor mal stottert, dann reißt es unsere westlichen Staaten in den Ruin, China überlebt das locker. Wir zittern ja schon, wenn Chinas Wachstum mal unter die 7% rutscht, Werte, von denen USA und Europa nur träumen können.

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    1. Habe nie behauptet, dass China momentan schlecht dasteht. Aber verglichen mit anderen asiatischen Nationen, die ein liberaleres System haben, und gemessen an der Bevölkerungsgröße hinkt es noch weit hinterher, deshalb sind solche Riesenwachstumszahlen möglich. Ursache sind natürlich die Jahre, die mit dem gescheiterten Kommunismus verschwendet wurden. Es ist völlig egal, ob sie ein höheres BIP als die USA haben oder nicht, wenn sie es auf eine riesige Bevölkerung, von der ein großer Teil nicht in den nagelneuen Megastädten lebt, teilen müssen. Und man sollte sich keinen Illusionen über die Robustheit der Wirtschaft hingeben: die Wirtschaftskrise hat Spuren hinterlassen. Die Vervierfachung der Verschuldung in den letzten 7 Jahren ist ein deutlicher Hinweis. Und die hohen Dollarbestände zeigen nur an, dass es einen Dollar-Yuan-Peg gibt. Genauso wie die Anbindung des Frankens an die Eurozone (500Mrd. Euro Reserven bei der relativ kleinen Schweiz!!) besteht eine beiderseitige Abhängigkeit, aus der sich China nicht mal eben lösen kann, ohne sich selbst zu schaden.

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  4. Lieber anonymer Forentroll 20:36. Ich gehe nicht auf den Einar Schlereth BLOG, um Ihre abgeschriebenen Spiegel Mainstream Scheisshausparolen über China zu lesen. Wenn ich schon so Hetzbegriffe wie "gescheiterten Kommunismus", "Überlegenheit liberaler Systeme", "Dollar-Yuan-Peg", "die Wirtschaftskrise hat Spuren hinterlassen", wird mir schlecht.
    Es ist nichts persönlich gegen Sie, da Sie ja eh nur von Medien abschreiben, deren (ja auch Chef) Redakteure, von Ökonomie NULL Ahnung haben.
    Nur mal am Rande http://german.china.org.cn/china/2014-12/22/content_34380282.htm, wobei China SEHR zur Untertreibung neigt. Die könnten jetzt schon mit ihren Produktionskapazitäten die ganze Welt mit Autos und Computer (dies tun sie ja auch aktuell) zuschmeissen oder reihenweise mit ihrem ECHTEN Geld komplette Staaten aufkaufen.
    Die USA verlieren ihren Einfluss in der Welt - weniger wegen China - wiel sie einfach keine Knete mehr haben. Die hauen ja nicht aus Freude aus Irak, Afghanistan ab, sie betreiben Ihre Suppenküchen für 50 Mio Menschen ja nicht aus Spass.
    Randbemerkung für ökonomisch Fortgeschrittene : Eine Immobilienblase, egal ob USA, China, Spanien oder deutsche Grosstädte ist wie ein Bremsstreifen in der Unterhose,Keiner will ihn haben. Aber wirklich wichtig ist er nicht.

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    1. "Scheitern" ist also schon ein Hetzbegriff? Natürlich ist es gescheitert, darum wurde es in den 70ern zu einem guten Teil entfernt und die Bereinigung geht weiter. Sie wollen nun auch die Zinsen liberalisieren usw. Je komplexer und weiter fortgeschritten das Wirtschaftssystem, umso untauglicher die sozialistische "Lösung". Wenn wir uns hingegen Südkorea ansehen, wo es noch länger richtig gemacht wurde, erkennen wir das systembedingt ungenutzte Potential der Asiaten! Südkorea hat kaufkraftbereinigt ein Bip/Kopf, dass 75% so hoch ist wie Deutschland. Der einzige Grund, warum China es nicht auch hat (nur 25%), ist dass soviel Zeit mit dem Sozialismus verschwendet wurde. Die kapitalistischen Direktinvestitionen und die Liberalisierung haben das Land aus der Armut geholt.
      Die Reserven werden benötigt, um einen gewissen Kurs zu halten. Wenn sie Dollar in großem Stil verkaufen, wertet ihre Währung massiv auf und einen guten Teil ihrer Exportkapazitäten können sie dichtmachen, weil zu teuer. Schon jetzt ziehen einige Teile der Industrie weiter, China ist also nichts besonderes.
      Sie unterschätzen die Bedeutung des Bausektors auf die chinesische Wirtschaft. Dieser macht meines Wissens 15% aus. Die meisten Wirtschaftskrisen werden durch den Immobiliensektor ausgelöst, siehe Japan vor '90, USA '06 etc. etc. Die von Scheinwerten gedeckte Kreditgeldschöpfung findet dort besonders intensiv statt.
      Was die Produktionskapazitäten angeht, ich kann Ihre Aussage in dem Link nicht überprüfen. Es ist jedoch irrelevant, wichtig ist ob sie auch für die ganze Welt rentabel produzieren könnten. Das ist selbstverständlich ökonomisch unmöglich.
      Die USA sind vom Liberalismus abgekommen - Mindestlöhne, Arbeitsmarktbeschränkungen, Bürokratie, Militarisierung, Gelddrucken, Rettungen bankrotter Unternehmen - und scheitern deshalb.

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    2. Der große Vorteil des chinesischen Kommunismus ist hier noch nicht zur Sprache gekommen.
      Im Gegensatz zu "demokratischen" Staaten (also Staaten, die über Medienmacht und Manipulation der Bürger in ständigem Machtpoker der diversen Parteien ihr Heil suchen) kann China langfristig planen, oder dringend erforderliche Infrastrukturmaßnahmen sofort umsetzen.
      Wenn China feststellt, daß eine Eisenbahntrasse von 1000 Km von A nach B gebraucht wird, dann steht das Ding nach eineinhalb Jahren.
      Wenn Europa feststellt, daß eine neue Eisenbahntrasse von den Nordseehäfen in die Südländer dringend erforderlich ist, dann dauert es 30 Jahre, bis der erste Zug auf der Strecke fährt.(wenn überhaupt, kein Geld)
      Oder, schon mal was von der neuen Seidenstraße gehört? Einfach mal recherchieren, wie gesagt, China kann langfristig planen, hier werden gerade riesige neue Absatzmärkte geschaffen, und, die Staaten, die an der neuen Seidenstraße liegen, bekommen sozusagen gratis Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze, so sieht das aus, und alles ohne die Kassierer der Wall-Street.
      Und genau das ist der Punkt. China ist frei in seinen Entscheidungen, und China ist immer ein fairer Partner, das kann man sehr schön in diversen afrikanischen Staaten sehen, bzw, man konnte es sehen denn, die Kassierer der Wall-Street haben ja nichts besseres zu tun, als Staaten, in denen sich China als anständiger Handelspartner präsentiert, in die Steinzeit zu bomben.
      Es muß nicht jedem gefallen, aber der chinesische Staatskapitalismus funktioniert, und, es mag sein, daß andere asiatische Staaten die Billigschrottproduktion für die Märkte der westlichen Wertegemeinschaft übernehmen, China entwickelt sich derzeit zur führenden High-Tech Industrienation, der Ausdruck "Chinamüll" ist bald Geschichte, und nun am Schluß etwas zur Ehrenrettung unseres von den Main-Stream-Medien entzückten Liberalismus-Fans:
      Unter Kommunismus verstehe ich etwas anderes als das, was in China läuft.
      Nur, ich habe großes Vertrauen in den chinesischen Staatskapitalismus. Er ist nicht auf ständiges Kriegführen angewiesen, das erspart uns Erdenmenschen zig Millionen Tote,
      Grüße aus dem Hunsrück, Peter.
      Noch ein Bonbon:
      http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20150223/301234299.html

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    3. Dass Infrastrukturprojekte so lange dauern, liegt an den diversen Umweltregelungen und Bürgerbegehren. Dass man über diese in China hinwegsehen kann, liegt nicht am "Kommunismus", sondern an der Autokratie dort. In Europa wurde das vor 100 Jahren genauso gehandhabt. Das muss nicht immer ein Vorteil sein: nicht alle Projekte sind sinnvoll und etwas Mitbestimmung wird ja wohl sein dürfen.
      Sie widersprechen sich selbst: einerseits nennen sie das einen Vorteil des chinesischen "Kommunismus", später sagen Sie: in China gibt es keinen Kommunismus sondern Staatskapitalismus (das lasse ich gelten). Was denn nun? Warum fühlen Sie sich angegriffen, wenn ich den Kommunismus kritisiere? Alles was China vorangebracht hat, hat der Liberalismus geschaffen. Auch das Geld für die Infrastruktur ist das Produkt des freien Marktes, nicht der sozialistischen Funktionäre.
      Zur Seidenstraße: ich verstehe nicht, welche neue Information Sie damit bringen. Eine expandierende Wirtschaft sucht neue Absatzmärkte. Das eine impliziert das andere.
      Was das Kriegführen angeht: warten wir doch erst ab, was passiert, sobald China die führende Macht ist. Das Land benimmt sich heute vorbildlich, aber Zeiten ändern sich. Vor allem, falls es Unruhen im Inneren gibt, sobald das Wachstum zurückgeht. Die chinesische Regierung könnte dann auch Kompensation in der Außenpolitik suchen.

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  5. So wünsche ich mir das. Dass Leser mir einen Teil der Arbeit abnehmen und auf schwachsinnige Kommentare mit Argumenten antworten. Und dass man beim Thema bleibt, was vielen besonders schwer fehlt. Das ist immer ein Zeichen, dass sie gar nichts zu sagen haben. Stattdessen reden sie dann dummes Zeug daher.

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