einartysken

Montag, 16. Februar 2015

Einige vorläufige Hintergrunde des geplanten Putsches in Venezuela


Ein Freund und dessen lateinamerikanische Frau, die den Ereignissen in Venezuela große Aufmerksamkeit widmeten , erboten sich, einen Bericht über den Stand der Dinge zu schreiben. Das habe ich natürlich sehr gerne und dankend angenommen. Aus dem Video, das ich in meinem Artikel mit aufgelegt hatte, sind sie allerdings auch nicht schlau geworden.  Sobald sie mehr wissen, schreiben sie wieder. Für Leute, die des Spanischen mächtig sind, lege ich noch das Referat von Maduro als Video bei.
Hier ist ein Artikel, in dem Menschen aus dem Volk befragt werden und die ihre Meinung zu der Knappheit, den Schlangen etc. sagen. Die Interviews wurden Mitte Januar gemacht, als der Wirtschaftskrieg in Gang gesetzt wurde. Es ist wahrlich erstaunlich, welchen Durchblick die Menschen haben. Siehe HIER.


"Mimu" und "Russophilus"

16. Februar 2015

Vorab, die ganze Situation ist noch recht verworren und vage. Teils weil einige Mittäter noch gesucht werden, teils weil Regierungen natürlich nicht alles öffentlich machen und teils weil die ganze Geschichte einfach naturgemäß wirklich verworren ist.

Die Sache selbst ist in Grundzügen schnell beschrieben. Es wurde wieder einmal ein Umsturzversuch und Anschlag auf die Regierung geplant, aber knapp verhindert. Einige Offiziere der Luftwaffe hatten geplant, mit einem Militärflugzeug einige wesentliche Einrichtungen des Staates, insbesondere den Präsidentenpalast, sowie staatsnahe Einrichtungen wie insbesondere einen Fernsehsender anzugreifen. Gleich danach - oder auch kurz davor; die Schilderungen dazu sind noch unterschiedlich
- sollte ein bekannter General erklären, das venezolanische Militär habe sich gegen die böse Regierung gestellt und die Macht übernommen. 

Diese Meldung wiederum sollte umgehend über internationale Medienagenturen
weltweit verbreitet werden, um einerseits den falschen Eindruck von Fakten zu erzeugen und andererseits das Volk in Unsicherheit zu stürzen.

Aufgedeckt wurde der Plan von einigen jungen Offizieren, die, wie auch immer, Kenntnis davon erlangt hatten. (Es ist davon auszugehen, dass diese Information eher rethorischen Charakter hat.)

Aktueller Stand der Dinge ist, dass etliche der Beteiligten bereits verhaftet wurden und bei Verhören auch so einiges auspackten. Zudem wurde bei Verhaftungen und Hausdurchsuchungen reichlich belastendes Beweismaterial gefunden.

Soweit so eigentlich langweilig, zumal das beileibe nicht der erste Umsturzversuch war und dem Ganzen auch bereits seit Monaten deutliche und unmissverständliche Vorbereitungen vorausgingen. Interessant wird die Sache, wenn man sich das Umfeld und die Vorgeschichte näher ansieht.

Hier gibt es auch schon ein erstes "Schmankerl": Die deutsche Botschaft hatte relativ kurz davor zahlreiche Deutsche dort in einem Rundbrief gewarnt, Vorbereitungen zu treffen und z.B. Bargeld und Vorräte an Lebensmitteln, Kerzen, Batterien, Streichhölzer usw. zu besorgen.

Darauf angesprochen, nachdem der geplante Umsturz aufgeflogen war, erklärte die deutsche Botschaft vage, Venezuela sei ja ein großes Land und aufgrund natürlicher Umstände sei  durchaus z.B. mit Erdbeben zu rechnen und deshalb habe man "routinemäßig" gewarnt. Das Problem dabei: Der Rundbrief nannte konkret wesentliche politische Veränderungen als Grund der Sorge.

Aber auch andere USA-Freunde wie z.B. Kanada sind involviert. So erkundete z.B. eine Frau von der kanadischen Staatspolizei einen Flughafen mit besonderem Blick darauf, ob und wie man diesen im Falle von Unruhen verteidigen könnte.

Inzwischen wohl bekannt ist der Umstand, dass zumindest ein maßgeblicher
Offizier gerade erst ein ganz frisches 10-Jahres-Visum der US-Botschaft erhalten
hatte für den Fall, dass etwas schiefgeht.

Im Kern der Coup-Planungen stehen keineswegs Unbekannte. Eine der zentralen Figuren ist z.B. Herr Borges, ein Oppositionsführer, der auch im Hinblick auf seinen Lebenslauf näheres Hinsehen wert ist. Dieser ist geradezu klassisch für ein US-Asset. Nach seinem Studium an einer  privaten Jesuiten Universität in Venezuela ging er in die USA und machte dort noch einen Abschluss in Neocon-ologie und Revolution-ologie (Boston, politische und Sozial-Philosophie). An gutem Werkzeug spart man nicht und so studierte Borges anschließend noch in Oxford Politik-und
Lateinamerika-Wissenschaften. Man beachte Letzteres - beachtlich für jemanden aus Lateinamerika.

Sein weiterer Werdegang allerdings ist durch einen ganz anderen Begriff gekennzeichnet, nämlich "Gerechtigkeit". Zuerst eine Sendung namens
"Gechetigkeit für alle" (bei einem Privatsender, der 2002 beim Putsch gegen Chávez eine Rolle spielte) und später der Eintritt (und schnelle Aufstieg bis ganz nach oben (vgl. merkel?) in die Partei "Gerechtigkeit zuerst". Man kann deutlich erkennen, dass der Mann von Anfang an sehr zielgerichtet ausgebildet wurde und durchgängig die Linie Populismus fährt mit dem langfristigen Ziel, Venezuela mit allen Mitteln, vor allem konter-revolutionären und Täuschung, zurück unter US-Hoheit zu bringen.

Ein anderer Verbrecher und Hauptfigur ist General Oswaldo Hernandez Sanchez, den man bereits von anderen Umsturzversuchen kennt, u.a. vor etwa einem Jahr und der deshalb unter Hausarrest stand. Er war es, der dem Plan zufolge das Volk aber auch die Welt in einer konzertierten Überrumpelungsaktion über das Ende der demokratisch gewählten Regierung Maduros "informieren" sollte. Einige westliche Agenturen und Sender wie z.B. AP standen schon bereit.

Und noch eine bekannte Kriminelle hat wieder die schmutzigen Hände im Spiel, Patricia Poleo, eine (natürlich Oppositions-) Ex-Politikerin und "Journalistin", die Chávez und Maduro noch inniger hasst und noch mehr hetzt als Borges. Da die Frau allerdings in sehr hässliche Dinge verwickelt war und u.a. im Zusammenhang mit einem Mord polizeilich gesucht wird, agiert sie heute von Miami/USA aus. Sie ist, soweit erkennbar, zusammen mit dunklen Gestalten der US-Botschaft auch die
Finanzierungsvermittlerin der Operation und Anlaufstelle für allerlei dunkle Gestalten gewesen.

Warum schrieb ich eingangs, das Ganze sei keineswegs überraschend? Zum einen, weil die USA seit Jahren erbittert versuchen, die Regierung und Volksbewegung Venezuelas zu stürzen und zu vernichhten. Der aktuelle Putschversuch war keineswegs der erste. Zum anderen, weil der Putschversuch nur als "krönender Abschluss" einer schon länger währenden gnadenlosen Operation war, die gezielt die Stromversorgung lahmlegte, künstlich Lebensmittel und andere dringende Artikel des
alltäglichen Lebens verknappte, im ganzen Land hetzte und Aufruhr anzettelte, und
noch so einiges mehr. Besonders bösartig und infam war die immense Verknappung von Grundnahrungsmitteln, die teilweise bis unter die Decke in Lagerhäusern gestapelt und vom Markt ferngehalten wurden, frei nach dem Motto "Knurrt der Magen, geht das Volk zornig auf die Straße und verteufelt die Regierung". Das war der Hintergrund, vor dem der aktuelle Putschversuch stattfinden sollte.

Mancher mag sich nun fragen, warum die Regierung all diese Agenten, Kriminellen und Umstürzler nicht schon lange entsorgt hat. Einfach: Weil es sinnlos wäre, ja sogar schädlich. Denn die USA würden mit ihren massiven Resourcen garantiert weitermachen und die Regierung müsste dann erst wieder herausfinden, was sie derzeit bereits weiss, nämlich wer die Strippenzieher sind und wie sie agieren.


10 Kommentare:

  1. MANN OH MANN ! Die Pest ist wohl wirklich nicht ganz auszurotten ?
    Habe über diese Vorgänge in Venezuela schon wo anders gelesen,aber danke an E.Schlereth für diese ausführliche Information,spitze !
    Insgeheim sagt mir eine innere Stimme,der Teufel kommt und wohnt in den USA ?
    Denn seit mehr als 100 Jahren richtet es nur Unheil an wie kein andres Land auf der Welt und da reden die von "God´s Own Contry" ?
    Der Teufel soll sie holen,ist doch auch ihr Freund ?

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    1. Ganz genau so ist es, der Teufel kommt aus fucky GOD's own country. Und sie kriegen es immer wieder hin die Menschen zu verdummen und sich als wahre Hüter der Freiheit hinzustellen. Dabei geht es nur um die Profite des imperialistischen Großkapitals. Zur Hölle damit.

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    2. Die Idee, dass der Teufel in den USA wohnt, ist gar nicht so abwegig. Stellt man sich nämlich die Frage, warum eigentlich in der westlichen Welt, verstärkt in den letzten 100 Jahren, immer wieder so furchtbare Dinge geschehen, dann ist das folgende Video sehr aufschlussreich. Der Autor legt im wesentlichen dar, dass alle amerikanischen Präsidenten (einschließlich Obama) sowohl untereinander als auch mit europäischen Königshäusern verwandt sind. Der Autor nennt das die "satanische Blutlinie". Man mag es kaum glauben.

      https://www.youtube.com/watch?v=TNt67ITNx-E

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  3. pille_palle
    Dummgelalle

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  4. Phase 2 für den Weltfrieden - Verbreitet diese Botschaft !


    Wenn genug Staatsangehörige in allen Ländern den Frieden und den Friedensvertrag für den Weltfrieden fordern, dann wir er auch kommen.

    Phase 1 war das bekanntmachen des Friedensvertrages für den ersten Weltkrieg durch deutsche Staatsangehörige. Nach dem SHAEF-Vertrag der Alliierten von 1944 sind alle Völker in Europa, im nahen und mittleren Osten, einschließlich der Ukraine nur im Waffenstillstand. Dieser Waffenstillstand wird laufend in verschiedenen Ländern wie Libyen und der Ukaine nur unterbrochen. Wir brauchen den Weltfrieden.

    Der sogenannte zweite Weltkrieg war die Fortsetzung des ersten Weltkrieges da nur ein Waffenstillstand mit den westlichen Alliierten besteht. Mit Russland besteht der Friedensvertrag von Brest-Litowski der in den Jahren 1917 / 1918 abgeschlossen wurde.

    Die Haupt-Alliierten des WK I sind demnach Frankreich, Großbritannien und die USA. Diese Länder sind - nach dem Völkerrecht - nach fast 100 Jahren verpflichtet den Friedensvertrag anzubieten - wenn die Staatsangehörigen der deutschen Völker / Bundesstaaten diesen Friedensvertrag erbitten.

    Alle Staatsangehörige der Bundesstaaten wie das Königreich Bayern, Königreich Sachsen, Königreich Thüringen, Königreich Preußen usw. sind aufgefordert bei den Botschaften dieser Länder den Friedensvertrag für den WK I zu fordern. Nur wenn dieser Krieg beendet wird, sind wir wieder frei und können über unser souveränes Land selbst bestimmen.

    Alle Regierungen nach dem Jahr 1918 waren fremdbestimmt und haben die Saat für neue Kriege gelegt.

    Eine kleine Gruppe kann den Anstoß für den Frieden einleiten. Wenn die kritische Masse der Wissenden erreicht wird, kann diese neue Erkenntnis von Bewußtsein zu Bewußtsein vermittelt werden.

    Der japanische Affe, macaca fuscata, wurde in der Wildnis während einer Zeitspanne von über 30 Jahren beobachtet. Im Jahr 1952 versorgten Wissenschaftler auf der Insel Koshima die Affen mit Süßkartoffeln, die sie in den Sand fallen ließen. Die Affen liebten den Geschmack, der rohen Süßkartoffel, empfanden aber den Dreck als unangenehm.

    Zwischen 1952 und 1958 lernten alle jungen Affen die sandigen, aber süßen Kartoffeln zu waschen, um sie appetitlicher zu machen, viele Erwachsenen aßen jedoch weiterhin ihre schmutzigen Kartoffeln. Dann im Herbst des Jahres 1958 ereignete sich etwas sehr überraschendes.
    Aber die überraschendste Sache, welche die Wissenschaftler beobachteten, war jedoch die, daß die Gewohnheit des Waschens der Süßkartoffeln spontan über das Meer sprang. Kolonien von Affen auf anderen Inseln und die Affenherde auf dem Festland von Takasalyama begannen ihre süßen Kartoffeln zu waschen.
    Wenn daher eine bestimmte, entscheidende Anzahl eine Erkenntnis verwirklicht, kann diese neue Erkenntnis von Bewußtsein zu Bewußtsein vermittelt werden.

    https://www.youtube.com/watch?v=y4lm6d7oxFM


    Eine Botschaft der freien Gemeinde Neuhaus in Westfalen

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  5. Der 'Rote Pillendreher' kann seinen Dreck jetzt woanders unterbringen. Jemand, der sich auf die Seite des rassistisch-faschistischen USRAEL-Regimes stellt und Maduro mit Dreck bewirft, hat hier nichts zu suchen.

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  6. Guten Tag Einar,
    ich überlege seit einiger Zeit, ob wir uns mal kannten, in Tyskland.
    Hattest Du damals Ende der 70er sehr lange Haare ( einen Pferdeschwanz ?) und zeigtest den Menschen auch mal gerne,
    daß Du keine Angst vor dem Verzehr von Eibenbeeren hast ?
    Auch falls Du es nicht bist, den ich damals kannte, so sei Dir hiermit gesagt, daß ich Dir für die meist sehr lesenswerten
    Sachen hier auf Deinem Blog einmal danken möchte ! Liebe Grüße!! vom Hartmut

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    1. Hallo Hartmut, danke für deine Zeilen. In den 70-er Jahren wohnten wir in Hamburg und dort hatte ich mal längere Haare. Und ich habe auch öfters zum Entsetzen der Leute Eibenbeeren gegessen, allerdings nur das süße Fleisch, NICHT die Kerne. Schreib doch mal per mail ausführlicher (liegt in meiner Bio).

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