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Sonntag, 29. März 2015

Soltschenizin und Sacharow in der UdSSR - Soral und Dieudonné in Frankreich


The Saker
21. März 2015

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Ein kleines, aber sprechendes Beispiel der Macht des Zionisten-Regimes in Frankreich: Der französische Komiker Dieudonné wurde zu zwei Monaten Bewährungsstrafe verurteilt wegen "Billigung des Terrorismus", weil er auf Facebook "Ich fühle mich wie Charlie Coulibaly." gepostet hatte.

Der französische Komiker Nicolas Bedos wurde von jeder Schuld freigesprochen, obwohl er Marine Le Pen eine "Faschistische Hure" genannt hat.

Im Fall von Bedos erklärte das Gericht, dass es "völlig klar (war) für jeden Leser, dass die in Frage stehende Kolumne bewusst provokativ war".

Das fordert die Frage heraus, ob Dieudonné nicht provokativ genug oder zu provokativ war. Egal, es ist ganz deutlich, dass manche in Frankreich gleicher sind als andere.

Nicht, dass es mir besonders leid täte um Marine LePen, die anders als ihr Vater alles getan hat, was sie kann, um vom Regime als "eine der ihren" anerkann zu werden. Sie gab sich auch dem obligatorischen Islam-Beschimpfen hin, was jetzt nach der Charlie Hebdo false-flag-operation zwingend ist, und sie hat sich auch an die allmächtige französische Zionisten-Lobby angeschmiert. Das ist aber offenbar noch nicht genug Kriecherei, was aus der Tatsache hervorgeht, dass weder sie noch ihre Partei zur "Je suis Charlie" Mega-Demonstration eingeladen wurde.

1/4 million Euro photo
Ein Viertel Million-Euro Foto?
Unterdessen wird Alain Soral mit einer Viertel Million Euro Strafe bedroht, weil er ein Foto von sich selbst in der Holocaust Gedenkstätte Berlin mit dem jetzt berühmten Zeichen "quenelle" machte.

Was an diesem Fall erstaunlich ist, ist die Tatsache, dass diese Geste niemals von einem Gericht verurteilt wurde. Es bedurfte allerdings nur einiger Erklärungen der Köpfe der größten französischen jüdischen Organisation, die erklärten - und das ist kein Witz - dass dies ein "invertierter Nazi Gruß" und die "Sodomisierung der Opfer der Shoah" sei (dieser Begriff bedeutet "Katastrophe" auf hebräisch und wird synonym für "Holocaust" in Frankreich benutzt und Sodomie bedeutet im Französischen und Englischen homo- sexueller Verkehr). Das Verbrechen ist definiert, die Häresie angezeigt worden!

Frankreich hat natürlich nicht so etwas wie ein First Amendment (1. Zusatzartikel der US-Verfassung, der die Meinungsfreiheit garantiert), aber zumindest in der Theorie ist die freie Rede angeblich erlaubt, es sei denn sie ist illegal. In diesem Fall sollte Soral logischerweise gewinnen aber in Anbetracht dessen, wie scharf die französischen Gerichte von der Zionisten-Lobby kontrolliert werden, kann alles geschehen.

Die Ironie ist, dass die Behauptung der jüdischen Organisationen, dass die "quenelle" die "Sodomisierung der Opfer der Shoah" darstelle, es tatsächlich reichlich Sodomisierung tagtäglich in der Holocaust Gedenkstätte gibt: sie ist eine sehr bekannte Treffpunkt der homo-sexuellen Gemeinde. Jeder, der dies bezweifelt, kann gerne hier klicken, um das kurze Video von E&R anzusehen über das, was dort stattfindet (Übersetzung erübrigt sich!).

Offenbar ist eine auf Sodomie bezogene Geste viel beleidigender als der tatsächliche Akt der Sodomie. Da soll einer schlau draus werden ...

Wenn das alles nicht so erschreckend und todernst wäre, wäre es lächerlich. Aber es ist nicht lustig - denn dies zeigt, dass das Regime in Frankreich vor nichts zurückschrecken wird, um auf den modernen französischen Widerstand einzuschlagen. Tasächlich, da weder Soral noch Dieudonné Zeichen des Zurückweichens zeigen, ist es wahrscheinlich, dass ihnen in nicht allzu ferner Zukunft Gefängnisstrafen ohne Bewährung zugeteilt werden.

Kürzlich sind bereits mehrere nie dagewesene Ereignisse eingetreten. Das höchste Gericht Frankreichs hat eine Show vonDieudonné verboten (wegen des Risikos für die öffentliche Sicherheit!) und jetzt wurde auch der Verkauf der DVD-Show verboten (unklar aus welchen Gründen). Dies ist das erste Mal in der französischen (europäischen) Geschichte, dass eine *Show* verboten wurde (obwohl es niemals den geringsten Vorfall bei einer Show von Dieudonné gab, der zu Zusammenstößen und Gefahren für die öffentliche Sicherheit bot!). Unnötig zu erwähnen, dass dies für die (exzellente Show!) eine große Reklame war, so dass sie überall auf YouTube liegt (siehe hier und hier  = ich geb's auf, die werden schneller gelöscht, als man sie auflegen kann. Aber gebt auf YooTube den Namen ein, dann kommen genug seiner Shows hoch). Die Webseite der Bewegung 'Gleichheit und Versöhnung' wird wahrscheinlich das nächste Ziel der Zensur des französischen Regimes sein.

Aber das ist noch nicht das Schlimmste von allem.

Was *wirklich* erschreckend ist, ist der Fakt, dass in einem Land, das fest dran glaubt, dass Voltaire einst sagte "Ich bin nicht einverstanden mit dem, was du sagst, aber ich werde bis zum Tod dein Recht verteidigen, es zu sagen" (er hat es nie gesagt!), sich niemand darum zu kümmern scheint, was auf dem Spiel steht. Es geht nicht um "guten" gegen "schlechten" Humor, sondern um die Freiheit der Rede selbst, das eigentliche Konzept der Freiheit.

Millionen "Charlies" schluchzen wegen einer offensichtlich 'false-flag-operation', aber wenn zwei Männer bösartig und illegal vom gesamten Staatsapparat verfolgt werden - dann schauen alle weg. Hier möchte ich die wunderbaren Worte von Yehuda Bauer zitieren, der sagte:Du sollst kein Opfer sein.
Du sollst kein Täter sein.
Und vor allem,
sollst du kein Zuschauer sein.
Und doch schweigen die meisten französischen Intellektuellen, Autoren, Journalisten, sozialen führer und alle anderen, schauen angestrengt weg oder finden irgendeinen Grund, um Soral und Dieudonné die Schuld zu geben für das, was ihnen angetan wird. Was die Medien angeht - die schwafeln weiter vom "Recht auf Blasphemie" aber offenbar darf dies Recht nur benutzt werden, um Religionen auf's Korn zu nehmen. Und dennoch gewinnen Dieudonné und Soral auf paradoxe Weise genau wie Soltschenizin und Sacharow gegen das Sowjet-Regime gewannen: sie zwangen den Kreml, einen von ihnen hinauszuwerfen (Soltschenizin) und den anderen (Sacharow) ins Exil zu jagen. Und indem man das tat, zeigte man sein wahres, skrupelloses Gesicht, aber auch seine Schwäche und Paranoia. Das ist genau das, was das französische Regime jetzt tut.

Indem es zwei Männer aus deutlich illegalen und lächerlichen Gründen zu verfolgen, zeigt das zionistische Regime in Frankreich sein wahres, skrupelloses Gesicht und seine Paranoia. Wenn der Premierminister einer Atommacht und Mitglied des UN-Sicherheitsrates offen den "Krieg" erklärt gegen einen Komödianten, ist jeder Vorwand von "Demokratie" abhanden gekommen. Wenn die ganze Machtstruktur über eine simple Geste erschrocken ist, kann man sicher sein, dass seine Legitimität auf Betrug beruht und dass seine Fähigkeit, das Volk hereinzulegen dahinschmilzt.

Als das Sowjet-Regime Soltschenizin und Sacharow verfolgte, hatten sie sehr wenig Unterstützung in der UdSSR. Wie in Frankreich heute ziehen es die meisten Menschen vor wegzuschauen oder ihnen die Schuld an ihrem Schicksal zu geben. Das ist eine traurige menschliche Art, mit geistiger Dissonanz umzugehen, dass man Unschuldige misshandeln lässt ohne sie zu verteidigen Und doch, in einem Jahrzehnt oder so, kollabierte das Sowjet-Regime, vor allem, weil niemand vor ihm Respekt hatte. Ich bin absolut überzeugt, dass dies auch in Frankreich passieren wird.


PS: Bevor ein paar 'gutmeinende' Leute mich anklagen wegen etwas, was ich nie gesagt habe - lasst mich klarstellen, dass ich nicht die Persönlichkeit, Werte oder Handlungen von Soltschenizin, Sacharow, Soral oder Dieudonné vergleiche. Alles, was ich sage, als jemand, der die Zeit des Kalten Krieges durchlebt hat und sich an die Ereignisse sehr gut erinnert, ist, dass ich in den Ereignissen dasselbe Muster erkenne. Das ist alles.


PS des Übersetzers: Ich stimme mit dem Saker völlig überein, will aber noch etwas zu bedenken geben. Eine nicht unerheblicher Faktor im Fall Diendonné M'bala M' bala dürfte sein, dass er erstens afrikanischer Herkunft ist (sein Vater war aus Kamerun) und - noch wichtiger - dass er in den schrecklichen Vorort-Ausländer-Ghettos sein größtes Publikum hat. Dadurch gewinnt seine Bewegung eine deutlich soziale Komponente und das Handeln des Staatsapparates eine zusätzliche rassistische Komponente. 

Quelle - källa - source

6 Kommentare:

  1. es wurden in FR schon auch islamkritische shows verboten, oder solche die dinge zeigten, die islamisten als beleidigend empfinden könnten (!), weil es nicht genügend polizisten gab um die sicherheit zu gewährleisten. das finde ich viel schlimmer als die historisch bedingte political correctness...

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  2. Ich weiß relativ wenig über die politische Szene in Frankreich, aber ich hatte mich schon vor einiger Zeit gewundert, als ich von der Einordnung Sorals als Rechtsextremist gelesen hatte. Ich kannte von ihm nur das Video "Der neue Klassenkampf", das ich sehr interessant fand. https://www.youtube.com/watch?v=-yzp1Ca4eP0 Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass er rechtsextrem sein könnte. Aber das wäre ich bei Ken Jebsen auch nicht. Wahrscheinlich ist das in FR ein ähnlicher Trend, wie die unsägliche Diffamierung der neuen Friedensbewegung als "neurechts".

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    1. Ich (Anonym 20:21) hab noch ein wenig von/über Soral angesehen. ich muss gestehen, dass er schon manchmal ein grenzwertiger Provokateur ist - vielleicht ein wenig vergleichbar mit Jürgen Elsässer. Aber wie auch immer: grenzwertig zu sein ist eigentlich nicht verboten.

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    2. Grenzwertige Provokateure gibt es auch bei strammen Linken - oder ist der Autor des unten genannten taz-Artikels etwa doch rechts? Kann eigentlich nicht sein, denn ein Mensch, der erstens Türke ist und zweitens sich negativ, "satirisch" oder sagen wir: grenzwertig provokant über Deutsche äußert, muss ja wohl links sein. Denn nur Deutsche sind, und zwar per definitionem, rechts, auch und gerade dann, wenn sie auf Mahnwachen herumhängen. Wer aber gegen Rechte ist, ist automatisch links. Oder...? Fragen wir die Antifa!
      Spätestens seit der unsäglichen (einzig treffendes Wort) Mahnwachen-Verunglimpfung darf man die Etiketten ganz nach persönlichem Belieben verteilen. Es kommt schlicht und einfach nicht mehr darauf an. Liebe Friedensmitbewegte - lasst euch nicht von dieser Keule totschlagen!
      http://www.taz.de/!75707/

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    3. Es ist eben wie immer: egal, ob es sich um Krieg oder Menschenrechtsverletzungen handelt, oder wie hier nur um Meinungsäußerungen - es kommt einzig und allein darauf an, auf welcher Seite man steht. Steht man (zumindest irgendwie) auf der Seite des US-zionistischen Imperiums, darf man provozieren - so einfach ist das. Charlie Hebdo, Henryk M. Broder, Femen oder eben Deniz Yücel sind nur einige Beispiele.

      Dummerweise hat sich Alain Soral die ganze französische zionistische Lobby - allen voran den Kriegstreiber Bernard-Henri Lévy zum Feind gemacht, folglich hat er auch kein Recht auf Provokation.

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  3. Etwas OT:

    US Army entdeckt Chlordioxid = ClO2 = MMS gegen Ebola
    http://asr-stammtisch-nuernberg.blogspot.de/2015/03/us-army-entdeckt-chlordioxid-clo2-mms.html

    Ich dachte zuerst, dies wäre eine Satire zum MMS-Verbot. Aber nein es scheint ECHT zu sein!
    http://www.army.mil/article/136641/Natick_plays_key_role_in_helping_to_fight_spread_of_Ebola/

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