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Dienstag, 23. Juni 2015

"Wiking": "Kiew wird bei " Minsk-3 " nur noch den Akt der bedingungslosen Kapitulation unterschreiben»


Der Mann mag wirklich ein guter und beliebter Kämpfer sein, er mag auch ein sehr guter Kamerad sein, der seine Soldaten nicht als Kanonenfutter ansieht, sondern als Menschen, deren Leben nicht unnötigen Gefahren ausgesetzt werden darf. Aber es führt kein Weg daran vorbei, dass er der 'Kriegspartei' angehört, die Putins Politik nicht für richtig findet. Deshalb bin ich der Meinung, dass eine solche Diskussion intern  und nicht in der Öffentlichkeit geführt werden sollte.
Gennadi Dubowoi
19.06.2015
Übersetzung aus dem Russischen: Thomas

Die Minsker Abkommen mit Füssen tretend, hat die Kiewer Macht die letzte Chance vertan, die Einheit der Ukraine zu bewahren. Und jetzt – wie lange der Krieg auch immer dauert — wird er mit der Einnahme Kiews durch die Armee Noworossijas zu Ende gehen. Davon ist der Kommandeur des 1. Mot.-Schützen-Bataillons (MSB) der Slawischen Brigade des Verteidigungsministeriums der DVR mit dem Rufnamen "Wiking" -- einer der am besten vorbereiteten Kommandeure der SKN (Streitkräfte Noworossijas – SKN) – fest überzeugt.


"Wiking"
In den unberechenbarsten Situationen ist er noch unberechenbarer. Er ist in Donezk geboren und ist seit Slawjansk bei der Truppe. Bis kurz vor dem Krieg war er ein Marine, dann Polizeibeamter. Ein Mensch, der absolut integer und unglaublich tapfer ist und einen überdurchschnittlichen Verstand hat. Ein Kenner der skandinavischen Mythologie, der Militärgeschichte, der russischen Literatur und der Biologie. Er ist unerschütterlich in den extremsten Situationen und völlig gelassen, wenn es notwendig ist — er kann aber auch rasen wie ein Berserker. Im Unterschied zu den anderen aufstrebenden Kommandeuren an der Front, meidet er die Öffentlichkeit, gibt ungern Interviews, eine Ausnahme hat er für "Morgen" gemacht.
"MORGEN". Helden gibt es in diesem Krieg viele. Aber nach der Schätzung der Mehrheit der Kämpfer, gehörst Du, neben Motorola und Givi, unter die drei geehrtesten und furchtlosesten Kommandeure der Armee Noworossijas. Dieses Mal werden wir mit der Frage beginnen: Auch der mutigste Mensch hat diese oder jene Ängste … wovor fürchtest Du Dich eigentlich?

Wiking“: Diese drei "am meisten", die Fünf, die Zehn — wozu diese Ratings, ist denn das wichtig? Und betreffs der Ängste, ich werde nichts verbergen. Ich fürchte mich sehr — vor dem Alter. Und dann habe ich Angst, mich nicht mehr überwinden zu können. Nach meinen Gefühlen und meiner unveränderlichen Überzeugung ist das Schlimmste, was einem Mann geschehen kann — im Alter "auf dem Bett, beim Notar oder beim Arzt“ zu sterben. Es gibt tatsächlich nichts furchtbareres als ein solches Schicksal und ich fürchte mich tatsächlich davor. Alle übrigen Ängste sind nur Illusionen, sie kann man mit dem Streben zur Tat besiegen, was unter allen irgendwann Lebenden nur du umsetzen kannst. Das Recht auf die Tat wird zum Preis des Lebens erworben und wenn das so ist, warum muß man dann Jemanden wertschätzen oder auch........warum soll man sich fürchten? "Dumm hofft dem Tode nicht zu begegnen, indem es die Schlachten … vermeidet". Und wenn ich schon sterben muss dann natürlich im Kampf, aber nicht hier und nicht jetzt. Ich möchte gern einige Zeit in Kiew auf der Parade des Sieges sein. Und wenn ich Glück habe, dann werde ich mich auch an den Ruinen des Pentagons … ergötzen.

"MORGEN". Viele der heutzutage bekannten Kommandeure gestehen ein: bis zur Ankunft Strelkows in Slowjansk dachten sie nicht einmal im Traum daran, dass sie kämpfen müssten. Wann wurde Dir klar, dass Dein Los der Krieg ist und der Tod dazu gehört und nicht furchtbar ist?


Wiking“: So weit ich mich zurückerinnern kann wusste ich das schon immer und bereitete mich darauf vor. Mit 12 Jahren hatte ich eine Abteilung nach dem Vorbild des Militärs, einschließlich der Bescheinigungen und einen speziellen chiffrierten Brief dazu. Mit dieser einträchtigen Abteilung klauten wir Kirschen beim Nachbarn und besiegten immer die "Armeen der Eroberer" aus den benachbarten Bezirken der Stadt. Bücher über den Krieg, die Geschichte, abenteuerliche … und später "verschlang" ich politisch-philosophische, wissenschaftliche (besonders begeisterte mich die hinreißende Biologie), historische und kulturhistorische. Mit 7 Jahren wusste ich fast den "Robinson Crusoe" auswendig und in den Schuljahren schrieb ich es innerlich fertig. Das waren eine Menge Überlebensinstruktionen und wäre ich denen nicht gefolgt, würde ich jetzt das Interview nicht geben können.

Von der Angst vor dem Tode hat mich eine Erfahrung befreit, die ich in der Kindheit gemacht habe. Es starb die Nachbarin, eine Veteranin des Krieges, ich mochte sie sehr. Sie war (wegen einer Verwundung) kinderlos, rein und heilig und bis zu ihren letzten Tagen, ungeachtet ihres Alters — drei Tage haben ihr bis zum 75. Jubiläum gefehlt — auf eine schon überirdische Weise schön. So kam es, dass ich mit den Eltern abwesend war und sie lange nicht besucht hatte. Ich kehrte zurück— und sie starb. Röchelte nur noch, schaute blicklos und die Tränen hörten gar nicht auf zu fließen. Ihre Hände bewegten sich schon nicht mehr. Auf dem Rücken des Stuhles hing ihre Uniformjacke — mit allen Medaillen und Orden. "Für die Tapferkeit" erschien mir am schönsten. Die Berührung des wie lebendigen Metalls war die Belohnung — ich werde das dabei erlebte Gefühl niemals vergessen — es war wie eine Berührung des Geheimnisses, der Geschichte, der Zukunft. Als sie nach kurzer Agonie gestorben war, saß ich noch da wie gefesselt, sah auf ihr blitzschnell spitz gewordenes Gesicht , die ganze auf einmal irgendwie leere Person, das zerknitterte Tuch und die zerzausten grauen Haare und plötzlich, als hätte einer gerufen: "Siehe!" — hatte sie sich verwandelt. Dann stellte jemand das Bild auf den Tisch, mit dem schwarzen Band an der Fotografie, die vor dem Hintergrund der Ruinen des Reichstages gemacht wurde. Sie war schlank, in guter Kondition mit einer Menge von Belobigungen, eine slawische Walküre, in der Art wie sie auf den Bildern Wassiljews vorkommen. Das war der Augenblick der Initiierung, der Erleuchtung; mit meinem ganzen Wesen habe ich alles gefühlt: sie und jene anderen, die Berliner, als wären sie nebenan und lebendig. Sie hatte alles bereits dort erfüllt und ihr ganzes späteres Leben war nur ein Umherirren in der Welt, in der es für solche wie sie keinen Platz gibt, für Kämpfer ist der Platz im Kampf. Ich versuchte, sie mir in der Uniformjacke mit den Belobigungen vorzustellen, ich versuchte es wirklich ernsthaft …. konnte es aber nicht, bis ich mich plötzlich erinnerte: sie vermachte ihre Belobigungen den Kindern … und ich musste sie noch austeilen.

"MORGEN". Du dientest in der Marineinfanterie der Ukraine, jetzt dienst Du in der Armee der SKN. Wie siehst Du das Niveau der Vorbereitung beim Marine Corps und den Ukrainischen Streitkräften insgesamt im Vergleich zu unseren Truppen? Ob wir schon fähig sind, gut zu kämpfen?


Wiking“: Wir sind begabt. Unbedingt. In dem einen Jahr Krieg konnten wir unschätzbare Erfahrungen sammeln. Als ich in der Ukraine diente, gab es nicht besonders viele kampffähige Einheiten, kann sein unsere (die Marines) waren wohl die besten — zumindest nach der Vorbereitung. Nach der Ausstattung, nun ja, da blieben wir, wie auch alle anderen, zurück, aber die Vorbereitung war auf der Höhe — es bereiteten uns sowohl amerikanische Ausbilder als auch britische vor. Jetzt versuche ich, den Menschen das weiterzugeben, was ich in den vergangenen Jahre gelernt habe. Mit aller Gewissheit kann ich sagen: ich habe sie schon einiges gelehrt, wir können jetzt dem Feind eine würdige Antwort geben. Und es ist nötig, die Hauptsache stets im Auge zu behalten und immer zu berücksichtigen: "die Wikinger" geben niemals auf. Im Bataillon gibt es noch viele alte Kampfgenossen aus den Zeiten von Slowjansk und Semjonowka. Jetzt haben wir sogar Panzertechnik und wenn wir im Mai-Juni des vorigen Jahres in der vordersten Linie bei Semjonowka die Panzerung und die Luftflotte der Ukris "mit bloßen Händen" zerbröckelten, so fürchte ich mich jetzt sogar, mir vorzustellen, was mit dem Gegner wird, wenn es die Politiker wieder einmal nicht schaffen werden, uns anzuhalten.

"MORGEN". Nach dem Abzug aus Slowjansk kämpften die "Wikinger" an vielen Orten, einschließlich in Schachtjorsk, bei Saur-Mogilja, zogen als erste in Amwrosijewka ein, haben wie durch ein Wunder die grimmigen und verbissenen Angriffe des vielfach überlegenen Gegner in der Siedlung Spartak ertragen. Welche Schlacht hältst du für die wichtigste des ganzen Krieges?

Wiking“: Der Kampf um Semjonowka am 3. Juni des vorigen Jahres. Ich erinnere mich noch so gut daran als wäre der Kampf erst gestern zu Ende gegangen. Das Gefecht — wenn du da warst, dann weißt du, was ich meine— war wütend, war einfach unvergesslich. Wir rechneten damals nicht mit dem Sieg, wir dachten, dass wir sterben müssen, das wir in den Staub geworfen werden. Wir waren 280 Menschen und als sich die viertausend Mann starke Armee vorwärts bewegt hat — haben sich alle vom Leben verabschiedet. Aber keiner von uns hat gezittert. Wir haben widerstanden, haben es geschafft, haben es bewältigt — fackelten die Nazi-Panzer ab, schossen die Hubschrauber ab und die Jagdbomber, rieben ihre Infanterie völlig auf. Und das war mehr wert als jede Belohnung. Wenn wir damals in Semjonowka nicht widerstanden hätten, uns der schwarzen nach Slowjansk ziehenden Horde nicht in den Weg gestellt hätten, so gäbe es jetzt keinen Donbass mehr, weder LVR, noch DVR. Wir haben oft gedacht, dass das ganze Nachfolgende nur eine Fortsetzung jenes Kampfes war und jetzt ist uns völlig klar, dass der Krieg nur dann zu Ende gehen wird, wenn wir über der Kuppel der Werchowna Rada in Kiew die Fahne Noworossijas aufgepflanzt haben. Wir werden es machen, dazu sind wir verpflichtet. Dieser Krieg ist die Fortsetzung des Großen Vaterländischen Kriegs. In jenem Krieg ist mein Urgroßvater umgekommen und mein Großvater ist dann noch bei der Verteidigung Kiews den Heldentod gestorben und heutzutage ist Kiew wieder okkupiert. Wir haben uns auch die Kämpfe um Saur-Mogilja (das ist eine 277,9 m hohe strategische Höhe im Donezker Bergrücken) gemerkt. Wir hatten damals noch keine schwere Ausrüstung, wir galten fast noch als Partisanen … und immer besiegten wir den uns vielfach überlegenen Gegner. Erschienen ganz unerwartet im Hinterland und "mähten den Dill“ ganz sorgfältig.

"MORGEN". Der Kampf um die Siedlung Spartak …


Wiking“: Ich mag mich ehrlich gesagt … gar nicht daran erinnern. Auch deshalb nicht, weil wir für fremde Fehler mit dem Blut meiner Kämpfer zahlten. "Zwei sorgen für den Tod von einem, der Kopf dem Feind — die Sprache vorsichtig, unter jedem Regenmantel eine bereite Hand. Über Befehle diskutiert man nicht, man erfüllt sie …“ Solche Redensarten überhören wir schon. Aber was da geschah......

Dann mußte einer seiner Veteranen des Bataillons die "Wikinger" weitererzählen. Ich zitiere:" Der Bataillonskommandeur war furchtbar böse. Aufklärung zu machen haben sie ihm verboten, sie haben versichert: Das ist überflüssig, die Aufklärung hat gemeldet, es ist alles sauber. Also sind wir in Kolonne losmarschiert und es war totale Stille, niemand dachte sich was Böses … Und — kerdyk ( tadschikisch: Mist, gefickt), eine Falle! Von allen Seiten, aus Gräben und aus Unterständen, aus allen Bauten — feuerte man auf uns. Der Wiking hat sich im Bruchteil einer Sekunde zurechtgefunden. Hat alle in Gruppen aufgeteilt und hat eine optimale Route für den Rückweg gewählt. Ohne seine Entscheidungen wären wir alle dort liegen geblieben. Und er, mit einer kleinen Gruppe und einem Schützenpanzer zur Absicherung — er fährt mitten rein in die Hölle, mitten in Spartak in den Stab der Ukri. Er hatte alles genau berechnet! Sie hätten sich so eine Frechheit gar nicht vorstellen können. Bis die Ukri sich überlegt hatten, dass es Sinn macht, den Schußsektor auf die Gruppe zu verlegen, waren wir schon von der anderen Seite zum Gebäude durchgebrochen. Die Explosionen ertönten in dichter Folge — bach-bach-bach! Auf mir landete ein zerschundener Körper, die Person war wie Hackfleisch aus blutigen Stücken und Schmutz. Ich hebe den Kopf und habe ein episches Bild vor Augen — der Wiking auf der Panzerung in voller Größe! Ruhig und unerschrocken — wie Gogol Taras Bulba beschrieb! Er reißt den Ukris die Fahne von der Wand ab, springt, dreht sich und — nur Gott weiß, wie es ihn unter solchem Beschuss nicht in Fetzen gerissen hat! — aus den Fenstern im Erdgeschoß schmeißen die Ukri ihre Granatäpfel. Weiter — in Hollywood raucht man jetzt üblicherweise nervös.

Das Jahr kämpfte ich, dabei habe ich unvorstellbares Grauen erlebt, Hände, Beine, Fleisch flogen auseinander, dazu Pfützen aus Blut! Ich dachte, so etwas gibt es nur im Kino … Einfach nur wegrennen möchte man, aber das geht nicht, man weiß ja nicht wohin! Wenn die Granaten an einer Stelle zum dritten Male hinfallen — hast Du das schon mal gesehen? Ich krieche wie eine Schlange und ich sehe den Wiking. Er schlägt auf den Schützenpanzer drauf: die Kurve! Sie hören ihn nicht! Er hat wie ein Wahnsinniger auf den SPz eingeschlagen— dabei ist ihm sogar der Kolben zerbrochen! Dann hat der Fahrer begriffen und hat gewendet. Mich hat er hochgezogen. Im Schutz der Panzerung höre ich nur wie etwas in den Schmutz geklatscht ist. Und die Mine, wom — allerseits: bach-bach-bach! Das wir nicht geschreddert wurden ist ein Wunder … Überall — unzählige Leichen, zerrissene Leichen. Wir sehen: Makar ist verwundet! Der Wiking hat ihn zum SPz erst auf die Panzerung und dann reingezogen! Hier hat er mich dann eingequetscht. Ist draufgeplumst, ich erinnere mich nur, dass Makar sich wieder von der Panzerung abstößt und mit der Hand winkt, so ganz ruhig … der Bataillonskommandeur befiehlt nebenan: "Krieche! Vorwärts!" — Mehr von seinen Lippen lesend verstehe ich es, seine Augen waren fast tollwütig. Ich sehe in meiner Hand die Granate, kann sie vor Scheck fast nicht mehr halten und werfe sie dann in letzter Sekunde. Wieder krieche ich weiter, bis ich von den Splittern eines Schrapnells getroffen werde. In einem Haus werde ich wieder wach. Da haben sie mir dann erzählt: der Schützenpanzer ist mit dem Bataillonskommandeur zurückgekehrt, wenn er nicht gekommen wäre — ich würde wohl dort immer noch liegen und … bleiben.


und plötzlich erinnere ich mich: er kommt ans Fenster heran, und — dort ist nach einer Explosion alles zerrissen und schwarz, die Gläser sind zersprungen von der Kartätsche und die Wände sind teilweise auf den Fußboden gestürzt, — man feuerte mit "Grad" nach uns. Und der Wiking bückte sich noch nicht mal. Und es war gut, dass er es noch nicht geschafft hatte, den Helm abzusetzen. Dann drehte er sich um, zog eine Glasscherbe aus der Wange heraus und schmunzelte: "Wenn Dich die Schöne mit der Sense tatsächlich küssen will — dann wirst Du es nicht mehr spüren …" Alle die, die jenen Schlachthof auf dem Spartak überlebt haben, fühlten es ganz genau — sie haben nur dank dem Bataillonskommandeur überlebt. Bis zum Ende meiner Tage werde ich darum für ihn beten.“

"MORGEN". Im Unterschied zu anderen Kommandeuren, die auch geschätzt, respektiert, gelobt, gefürchtet werden — die Kämpfer mögen dich tatsächlich, sofern es mir bekannt ist und nur in Deinem Bataillon ist die alte Garde erhalten geblieben und wer in Slowjansk in anderen Einheiten begann, schließt sich heutzutage dem "Wikinger" an. Gibt es bei dir ein Verwaltungsgeheimnis?


Wiking“: Nein. Den Verwaltungsschemen liegen immer irgendwelche Manipulationen zugrunde und das vermeide ich. Alles ist ziemlich einfach: in der Geschichte gab es Könige und Heerführer, die ihre Armee nicht einfach verwalteten, sondern die bildeten Gruppen und hatten Kriegsgefolge. Es ist ein ganz besonderes System von Wechselbeziehungen, gegenseitig manipulativ. Jeder, der neben mir kämpft, ist für mich nicht einfach der Soldat und mein Unterstellter — er ist auch der Freund und der Bruder. Und die Forderungen an alle sind ganz einfach: mit persönlichen Beispielen der Tapferkeit voranzugehen, Schulter an Schulter mit den Kampfgenossen in eine beliebige Hölle zu gehen, den Mitkämpfer zu schätzen und jeden Menschen mit seiner Individualität anzunehmen, und bei welchen Bedingungen auch immer, ihn niemals zu verraten.

"MORGEN". Der 3. Juni 2015, Jahrestag des Kampfes in Semjonowka — ist als Anfang des großen Krieges in Noworossija vom Generalstab der USK offiziell anerkannt, der gegen uns "Grad" und andere schwere Ausrüstung verwendet. Einige ukrainische Politiker haben wieder die Notwendigkeit angesprochen, den Krieg auf das Hoheitsgebiet Russlands zu verlegen, um den Prozess ihres eigenen Zerfalles zu beschleunigen? Was bedeutet das …


Wiking“: … es wird bei "Minsk-3" nur noch der Akt der bedingungslosen Kapitulation der USK unterschrieben und nicht wieder irgendeine Übergangslösung, die dann von der Junta für ihre Erholung genutzt wird. Als Militär bin ich nicht berechtigt, über die möglichen Drehbücher der Entwicklung der Ereignisse an der Front zu spekulieren. Ich werde nur soviel sagen, dass der Gegner (den man nicht unterschätzen darf) nicht mit den ausschließlich in seiner Einbildung existierenden "Horden von Russen auf Armatas" zusammenstoßen wird, sondern auf die asymmetrischen Antworten der Streitkräfte der Volksrepubliken treffen wird. Was die Gespräche betrifft, dass man uns verraten hätte, das wir vereinigt werden sollen, das man uns rückwärts um jeden Preis in die Ukraine hineindrücken will, so ist das alles nur müßiges Gequatsche, dass sich von Gerede und Fehlinformationen aus dem Netz ernährt. Niemand kann uns irgendwohin stoßen, wenn wir das nicht gestatten. Wir haben gewählt und wir verteidigen uns um den Preis unserer Leben. Wenn wir — eine Handvoll schlecht ausgerüsteter und kaum ausgebildeter Kämpfer (vom militärischen Standpunkt hatte die Landwehr nie eine Chance!) – in der Lage sind, bei Slowjansk, die uns zehnfach überlegene Armee des 46- Millionen - Landes zu überwältigen, wer kann uns dann jetzt noch besiegen? Und bald werden unsere Ressourcen ausreichen, um alle von den Nazis okkupierten Territorien zu befreien.

Nach der Odessaer Tragödie vom 2. Mai ist bei mir, wie auch bei Millionen russischer Bewohner des Selbstmörder-Landes, das bisher auf der Karte als "Ukraine" bezeichnet wird, ein grimmiger Hass auf alles Ukrainische erschienen. Wenn man Jemanden leicht demütigt, so entsteht bei ihm das Gefühl des Hasses auf den Beleidiger, wenn man ihn stark kränkt und er antwortet nicht — dann entsteht bei ihm das Gefühl des Mitleids und der Verachtung für den Beleidiger. Meine Kämpfer können sich nicht gestatten, schwach zu sein und sie werden es niemals zulassen, dass uns jemand mit Mitleid und Verachtung begegnet, weil wir zu schwach waren, alles russische und die zu schützen, die gegen den ukrainischen Nazismus aufgestanden sind, der von den USA wie eines der Instrumente des Rauspressens der Russen aus der Geschichte verwendet wird.

"MORGEN". Verkomplizierst Du zur Zeit das Problem der sich entwickelnden Armeen der DVR/LVR?


Wiking“: Die Transformation der Landwehr in eine vollwertige Armee fordert ihre Zeit und die Lösung einer großen Menge von planmäßig-technischen Problemen. Aber wie schon der unbesiegbare Suworow sagte: "Wer nach Großem strebt muss auch verlieren können…" . Das Hauptproblem ist die Bildung des Offiziers- und Unteroffizierskorps. Es ist bereit zu kämpfen und viele sind auch bereit zu sterben. Aber sie haben wenig militärische Bildung und die Führungsfertigkeiten sind nur gering ausgeprägt. Es gibt in den Republiken genug ehemalige mit uns mitfühlende Militärs, aber wenn sie bis jetzt nicht kämpfen, dann ist es sinnlos, sie zu mobilisieren, es sind keine Kämpfer. Kommandeure entstehen nicht auf Befehl, nicht auf den Übungsplätzen und auch nicht bei den Inspektionen, nur im Kampf. Das ist die Erfahrung aller Kriege. Wir verlieren nur dann, wenn wir die Möglichkeit zu verlieren, auch selbst zulassen. Und bis zu diesem Moment und sogar, wenn wir dabei umkommen, siegen wir.

Invictus maneo!



Quelle - källa - source

7 Kommentare:

  1. Habe Tränen in den Augen nachdem ich das gelesen habe. Wünsche dem tapferem Wikingerbatallion ewiges Leben und viel Erfolg.

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  2. Wunderbar, einfach wunderbar. So handeln Helden.

    Bei dieser Gelegenheit ein Blick auf einen Spruch, den fast jeder kennt:
    "Stell Dir vor, es ist Krieg, und niemand geht hin . . . "
    Das gefällt jedem, der Frieden will - aber es IST schon Krieg, deshalb geht der Spruch auch ganz anders weiter:
    "Dann kommt der Krieg zu Euch! Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und lässt andere kämpfen für seine Sache, der muss sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine Sache nicht gekämpft hat."

    So weit der kluge Bertold Brecht. Wenn die dämlichen Deutschen das kapiert hätten, hätten sie die Amis längst aus dem Land geworfen, und Friede wäre in Europa. Mein heimlicher Traum: Die USA in der heutigen Form existieren nicht mehr und die Indianer bekommen ihr Land zurück.

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  3. einar du bist wirklich nicht ganz dicht. Da reißt sich einer für die gute Sache in Donezk den Arsch auf, hält seinen Kopf hin. Du sitzt mit deinem hintern imrussophoben kuschligen Schweden. und dann hast du nichts besseres zu tun, als diesen Helden als "Kriegspartei" abzuwerten? versuch es doch mal mit Denken und mit Gefühl. Über mir der Kollege hat Dir dazu einen Spruch von Bert Brecht mitgegeben. Versuch ihn zu verstehen und gehe in Dich. Bert Brecht: "Dann kommt der Krieg zu Euch! Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und lässt andere kämpfen für seine Sache, der muss sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine Sache nicht gekämpft hat."

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    1. Ich habe keineswegs seine Heldenhaftigkeit in Zweifel gestellt. Er ist ein 'Siefried'-Typ; nur das Problem mit vielen Helden ist, dass sie oft etwas dummerhaftig sind - na so etwa wie du. Während der Hagen von Tronje der Politiker und Stratege war und ein ebenso großer Kämpfer wie Siegfried. Aber nun überfordere ich dich, da du mit Sicherheit nicht weißt, wer die waren. Und ich bezweifle auch, dass du auf ein 70-jähriges ARBEITS-Leben zurückblicken kannst (seit dem 8. Lebensjahr) - und ich meine ARBEIT und nicht ein großes Maul spazierenführen.

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  4. Im Nibelungenlied erschlug Hagen erst mit List (Aushorchung Kriemhilds), dann mit Tücke (hinterrücks) den fast unverwundbaren Helden Siegfried an einer Quelle in den Vogesen oder im Odenwald. Er gilt als heldenhafter Kämpfer und unverbrüchlich treu (die „Nibelungentreue“), doch auch als düster und verschlagen. Fassen wir zusammen: List, Aushorchung, Tücke, düster, verschlagen. Siegfried ist dummerhaft.
    Ein Held wird von einem hintervotzigen Typen erschlagen. Das der Dir näher ist wundert mich nicht. Du bist echt nicht die hellste Kerze auf der Torte. Du redest von 70 Arbeitsjahren. Mit 8 hast Du die Schule beendet? Das war ein Fehler, Einar. Jetzt hast du Lücken, jedenfalls vom Nibelungenlied weißt Du nichts. Aber einem Helden, der sein Leben einsetzt (dummerweise auch für solche Luschen wie Dich) ans Bein pinkeln, das machen solche Köter. Arm, bettelarm, Einar….

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  5. Leider ist die Sache mit Siegfried vielschichtiger. schließlich hatte er Brunhild betrogen und verraten, in dem er sie an den unwürdigen König Gunther "verkuppelte". Zwei Männer gegen eine Weib davon einer unsichtbar ist auch kein fairer Zweikampf. Das ist vielen Helden und auch noch so Mächtigen zum Verhängnis geworden daßsie sich für unverletzbar halten. Damit ist nichts gegen Heldentum an sich zu
    sagen. Jeder sollte sich zu etwas bekennen und sich aber auch auf der Gefahr des Irrtums bewußt sein. Wen die Götter verderben wollen den schlagen sie mit Blindheit. Das letzte Wort liegt sowieso nur bei einem, nämlich der auch das erste hatte,

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    1. Das ist die richtige Antwort. Siegfried hat mit List und Tücke seinem Kumpel Gunter zu einem Weib und einem Königreich geholfen. Aber das zählt bei Anonym 15.21 wohl nicht, weil es ja nur ein Weib war. Obendrein kannst du dir nicht einmal vorstellen, dass man zur Schule und zur Uni geht und ständig arbeiten muss, um seine Brötchen zu verdienen. Ist klar, wenn man mit nem silbernen Löffel im Maul aufwächst.

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