einartysken

Dienstag, 18. August 2015

„Das 'grüne Ding' hatten wir nicht in unseren früheren Zeiten.“


Wirklich eine entzückende Geschichte. Nicht, weil ich selbst alt bin und auch nicht, weil sie mich betrifft (ich lebe immer noch großenteils nach dem Vorbild der alten Dame), sondern weil sie von raffinierter Pädagogik ist. Auf diese Weise kann man auch seinen Standpunkt klarmachen.


„Das 'grüne Ding' hatten wir nicht in unseren früheren Zeiten.“


Leni Jane Colyer Collet
17. August 2015
Die alte Dame entschuldigt sich


Eine junge Kassiererin schlug einer viel älteren Dame vor, dass sie die Einkaufstüten des Ladens mitbringen sollte, weil Plastikbeutel nicht gut für die Umwelt wären. Die Dame entschuldigte sich bei dem jungen Mädchen und erläuterte: „Das 'grüne Ding hatten wir nicht zu unseren Zeiten.“

Die junge Angestellte antwortete: „Das ist unser Problem heute. Eure Generation kümmerte sich nicht genug darum, die Umwelt für künftige Generationen zu schonen.“

Die ältere Dame sagte, sie habe Recht – unsere Generation hatte nicht das 'grüne Ding' zu ihrer Zeit. Sie fuhr fort zu erläutern. Damals brachten wir die Milchflaschen, die Limo-Flaschen und die Bierflaschen zurück in den Laden, der sie in die Fabrik schickte, wo sie gewaschen und sterilisiert wurden, damit dieselben Flaschen immer wieder benutzt werden konnten. Die wurden wirklich recyclet. Aber wir hatten nicht das 'grüne Ding' zu unserer Zeit.
Die Lebensmittelläden packten unsere Waren in große braune Papiertüten, die wir für zahlreiche Dinge benutzten. Am meisten erinnere ich neben den Haushalts-Abfalltüten die braunen Tüten als Buchumschläge für unsere Schulbücher. Damit wurde bezweckt, dass das öffentliche Eigentum (die Bücher wurden kostenlos für den Unterricht gestellt) nicht mit unseren Kringeleien beschmutzt wurde. Auf dem braunen Papier konnten wir unseren persönlichen Touch hinterlassen. Aber, zu dumm, das 'grüne Ding' hatten wir nicht zu unserer Zeit.

Wir gingen die Treppen hinauf, weil wir keine Aufzüge hatten in jedem Geschäft und Amtsgebäude. Wir liefen zum Lebensmittelladen und kletterten nicht in eine 300 PS-Maschine jedes Mal, wenn wir zwei Blocks weiter wollten.
Aber es stimmt. Wir hatten nicht das 'grüne Ding' zu unserer Zeit.

Wir wuschen damals die Babywindeln, weil es nicht die Wegwerfdinger gab. Wir trockneten die Wäsche auf der Leine, nicht in einer Energie verschlingenden Maschine mit 220 Volt. Wind und Sonnenenergie trockneten unsere Kleider in den alten Tagen. Die Kinder bekamen die getragenen Sachen von ihren Geschwistern, nicht immer brandneue Klamotten.

Aber die junge Dame hat Recht, wir hatten nicht das 'grüne Ding' zu unserer Zeit.

Damals hatten wir einen Fernseher oder Radio im Haus – nicht einen TV in jedem Zimmer. Und der Fernseher hatte einen kleinen Schirm. In der Küche mischten und rührten wir von Hand, weil wir keine elektrischen Maschinen hatten, die alles für uns taten. Wenn wir zerbrechliche Sachen per Post verschicken wollten, benutzten wir zerknülltes Zeitungspapier als Polster statt Styropor oder Plastik-Noppenfolie. Damals setzten wir nicht eine Maschine in Gang und verbrannten Benzin, um den Rasen zu mähen. Wir benutzten einen Handmäher, der mit Menschenkraft betrieben wurde.Wir gymnastizierten durch Arbeit und brauchten nicht in einen Gesundheits-Klub zu gehen, um auf Laufbändern zu rennen, die mit Strom betrieben werden.
Aber es stimmt, wir hatten damals nicht das 'grüne Ding'.

Wir tranken am Wasserhahn, wenn wir durstig waren, statt für jeden Schluck Wasser eine Tasse zu benutzen. Wir füllten unsere Füller mit Tinte auf, statt einen neuen zu kaufen, und wir ersetzten die Rasierblätter im Rasierer, statt einen neuen zu kaufen, wenn die Klinge stumpf war.

Aber das 'grüne Ding' hatten wir nicht zu unserer Zeit.

Damals nahmen die Leute die Straßenbahn oder den Bus und die Kinder fuhren mit dem Fahrrad in die Schule oder liefen, statt die Mutter zu einem 24-Stunden-Taxidienst zu verurteilen mit dem SUV für 45 000 $, was ein ganzes Haus kostete, damals vor dem 'grünen Ding'. Wir hatten in einem Zimmer einen Stecker, nicht eine ganze Reihe von Steckern, um ein Dutzend Maschinen anzuschließen. Und wir brauchten kein Komputer-Spielzeug, um Signale von einem 45 000 Kilometer entfernten Satelliten zu empfangen, um den nächsten Imbiss-Laden zu finden.

Aber ist es nicht traurig, dass die heutige Generation jammert, wie  wir alten Leute verschwenderisch waren, nur weil wir nicht das 'grüne Ding' damals hatten?


Leitet dies bitte weiter an eine andere egoistische alte Person, die eine Konversation -Lektion braucht mit einer smarten jungen Person.

Erstens gefällt es uns nicht, alt zu sein, weshalb es nicht viel braucht, uns wütend zu machen. Besonders von einem tätowierten, vielfach gepiercten jungen Ding, die kein Wechselgeld herausgeben kann, ohne ihren Apparat zu befragen.

Quelle - källa - source

11 Kommentare:

  1. Haha Wunderbar! Ja das ist die junge Generation... zu der ich mich leider auch zählen muss!

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  2. Sehr schoen geschrieben; auch ich gehoere zur Generation ohne "das gruene Ding" und moechte diese Zeit nicht missen wollen:-)

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  3. Ja, wir Geschwister trugen auch die Pullover und Sachen der älteren Geschwister auf, und zum Teil wurden die Pullover aufgeribbelt und schöne neue davon gestrickt. Eingewecktes und selbstgekochte Marmeladen waren so köstlich. An die braunen Tüten erinnere ich mich auch. Wir haben nichts vermißt, und unsere Mutter kochte noch alles selber - es gab kein Dosenfutter... und die Reste wurden auch verwertet.

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  4. Die Zeiten mögen sich ändern, doch die Jugend bleibt, wie sie ist. Bereits Sokrates war der Auffassung, dass die Jugend zu nicht zu gebrauchen sei. Natürlich war unser selbstgemachter Johannisbeergelee um Welten besser, als der gekaufte Scheiß aus dem Discounter und mit genügend Zucker und Hygiene hielten sich die Weckgläser sogar über Jahre hinweg. Aber ich als Jugendlicher war damals bereits der gleiche Kindskopp, der ich auch heute noch bin :)

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  5. Also ich habe kein Problem damit, mit meinem 600 PS-SUV aus heimischer, fairer Produktion die 150 m bis zum Zigarettenautomaten oder die 300 m bis zur Kirche zur Frühmesse zu fahren, ist umweltfreundlich, da nur kurze Strecken.
    Bei der kürzlichen Hitzewelle habe ich mich in mein Auto gesetzt und die Klimaanlage eingeschaltet, eine Wohltat. Braucht kein Benzin, denn ich fahre ja nicht, trage nicht zur Staubildung bei und vermeide den umweltschädlichen Parkplatzsuchverkehr. Bin halt ein Cleverle!

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  6. Die Kasse ist kein Taschenrechnerersatz für die Berechnung des Wechselgeldes, sondern wird zur Buchhaltung benötigt, damit später kontrolliert werden kann ob nichts geklaut wurde.

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    1. Wohl lange nicht mehr einkaufen gewesen. Natürlich berechnet die Kasse das Wechselgeld.

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    2. Tut sie, aber nebenbei wird so registriert wieviel rein und rausgeht. Ohne Eingabe wird das nicht registriert. Ich bezahle oft auf den Cent genau, die sehen das und müssen es trotzdem eingeben, aus eben diesem Grund.

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  7. Und wer konnte auf all die negativen Entwicklungen Einfluss ausüben? Die alten, oder die noch nicht geborenen?
    Ja, wer hat Schuld daran, dass die jungen in diese vollendeten Tatsachen herreingeboren werden und warum werden die alten mit diesem Artikel dazu aufgerufen den wenigen jungen, die etwas ausbessern wollen entgegenzusetzen, dass früher alles besser war - und fertig - ihr habt keine Ahnung ihr jungen.

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  8. Mr. Lynch lässt übrigens schön grüßen: How to make a slave.

    Lesson I.: Cause distrust between the Elderly and the Jung.

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