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Montag, 30. November 2015

Nigerias 'Boko Haram' hat's geschafft: Weltweit Nr. 1 der Terrororganisationen


Einar Schlereth
30. November 2015


Dan Glazebrook schrieb in seinem Artikel 'Deadliest Terror in the World': „Boko Haram ist jetzt offiziell die tödlichste Terror-Gruppe in der Welt. Sie hat diese Position erreicht als direkte Konsequenz von Cameron & COs Krieg gegen Libyen – was wohl nicht ganz unbeabsichtigt war.“

Ein Hoch auf die CIA. Ihr könnt in der Suchmaschine auf meinem Blog 'Boko Haram' eingeben und dann kommt ein Dutzend Artikel hoch, die von Nigerias Krieg gegen diese Terror-Gruppe, von der AFRICOM (die seit Jahren Terror-Gruppen in Afrika zur Destabilisierung der Länder installiert) und von den Machenschaften der US-Botschaft und deren Verbindungen zur Boko Haram handeln. Und wenn ihr dann noch Gaddafi eingebt, dann kommen auch seine exakten warnenden Vorhersagen hoch, was passiert, wenn Libyen zerstört wird. Sie sind zu hundert Prozent eingetreten. Cameron ist nur ein Hampelmann, der an der Strippe der CIA hängt.

Die Stadt Loango im Kongo.
Glazebrook hat also nicht Recht, wenn er „von der lustlosen Hilfe der USA gegen Boko Haram“ schreibt. Das genaue Gegenteil ist der Fall, nämlich gar keine Hilfe. Und die Gründe, weshalb der Westen auch in Nigeria den Terror unterstützt, sind exakt dieselben wie in Mali, was in dem von mir übersetzten Artikel von vorgestern steht. Die werden auch von Glazebrook deutlich beschrieben. Auch Nigeria, das volkreichste Land Afrikas mit der größten Wirtschaft und gleichzeitig der treueste und verlässlichste Vasall der USA, hat die Frechheit besessen, sich an China zu wenden und hat ähnliche für das Land und die Bevölkerung vorteilhafte Abkommen geschlossen. Dafür muss es bestraft werden. Deswegen stoßen so viele Offensiven der Armee ins Leere, weil die Boko Haram vorgewarnt wird.

Afrikas Elend beruht eben vor allem auf der gottgegebenen Dämlichkeit seiner Führer, die nach 50 und mehr Jahren Unabhängigkeit immer noch nicht begriffen haben, dass sie alle westlichen Experten und „Helfer“ mitsamt den Sekten und Missionaren rausfeuteln müssen, wie ich schon 1979 in meinem Tansania-Buch geschrieben habe.

Aber vor allem und zuallererst sämtliche US-Militär-Berater und die US- Spezialeinheiten. Außerdem müssen die Spitzen von Militär und Polizei gründlich gesäubert werden. Denn sie bestehen aus US-ausgebildeten und indoktrinierten HOCH- UND LANDESVERRÄTERN. Und wenn ein außerordentlich begabter und kluger Mann darunter ist wie Thomas Sankara, der 1983 die Macht in Burkina Faso ergriff, das Land in drei Jahren auf die Beine stellte und zum Getreideexportland machte, dann wird er strax von seinen „Genossen“ ermordet, wobei Mittel und Wege frei Haus von der CIA geliefert werden. Hier könnt ihr mehr über diesen „afrikanischen Che“ lesen.

Dabei ist es für jedermann – auch in Afrika – heute möglich, sich im Netz zu orientieren und zu informieren, z. B. auf der hervorragenden Seite
reunionblackfamily (Wiedervereinigung der schwarzen Familie). Dieser Artikel unter dem Namen „Neo-Colonialism Africans Live On A Continent Owned by Europeans“ („Die neokolonialistischen Afrikaner leben auf einem Kontinent, der im Besitz der Europäer ist“) liefert Zahlenmaterial, dass es einem die Schuhe auszieht. Man weiß, dass es schlimm ist, aber schaut man genauer hin, dann ist es immer noch viel schlimmer. Da heißt es:

Lasst uns einen Blick auf Südafrika werfen, ein Land mit einer weißen Minorität, die weniger als 10% der Bevölkerung ausmacht. Aber sie besitzt mehr als 80 % des Landes und der Ökonomie. Das Land haben sie natürlich nicht gekauft, sondern geerbt von den Vorfahren, die es schlicht gestohlen haben. In SA sind 64% des Top-Managements mit Weißen besetzt, 90 % im Vorstand der Zentralbank. 90 % der Medien sind in weißer Hand, 97 % der südafrikanischen Filme werden produziert und gedreht von Nicht-Afrikanern und die Studios gehören ihnen auch.
Afrika ohne Afrikaner ist der Traum der örtlichen räuberischen und rassistischen, rechtsextremen weißen Minorität.“

Reicht das oder soll ich noch mehr Beweise vorlegen? Reunionblackfamily hat reichlich davon:


Ein neuer Report fordert die weit verbreitete Idee heraus, dass der Westen Geld in Afrika steckt durch Hilfe ohne viel dafür zu bekommen. [Diese Idee steckt auch hier in Schweden in jedem einzelnen Schädel drin und ist nie mehr rauszubekommen. Dies nur nebenbei.] Ganz im Gegenteil, der Report beweist, dass Afrika zwischen 1980 und 2009 allein 1.4 BILLIONEN $ (1 Billion = 1000 Milliarden] durch illegale finanzielle Ströme in den Westen verloren hat. Dieser Betrag ist 233 mal größer als die 60 Mrd. $ ausländischer Hilfe, die Afrika angeblich jährlich vom Westen erhält.“ Auch das stimmt nicht ganz. Denn von jedem Hilfe-Dollar marschieren 5 $ zurück ins Land der Herkunft. Von ganz alleine natürlich. Aber dazu gibt es dutzende Bücher, die genau erklären, wie das gefixt wird. Und hier gibt es einen link, der zeigt, wie es in Afrikan vor der Ankunft der Weißen aussah.

Nun noch ein paar Worte zu AFRICOM, das militärische Netz, das der US-Imperialismus in den vergangenen paar Jahren über Afrika geworfen hat. Die USA hat zwar nur eine Militärbasis in Afrika (in Djibouti), aber mit den meisten afrikanischen Staaten Verträge über militärische Zusammenarbeit in Verbindung mit der Entsendung von 'Beratern' und 'Experten' und 'Spezialeinheiten', was insgesamt ein paar tausend Mann ausmacht. Ein paar Länder wie Zimbabwe und Eritrea haben dankend abgelehnt; na klar, weil dort Diktatoren am Ruder sind.

Wozu sind sie in all den Ländern? Ja klar, zur Festigung der Demokratie und vor allem zum Schutz vor Terroristen. Das kennt man ja. Und wenn sie mal abziehen müssen, dann hinterlassen sie mysteriöserweise mehr Terroristen, als es dort jemals gab.

Nein, der Grund ist natürlich, um alles genauestens auszuspionieren. Welche politischen und religiösen Widersprüche es gibt, die man bei Gelegenheit ausnützen könnte. Welche politischen Bindungen das Land eingeht. Welche Besuche es empfängt, die man eventuell liquidieren kann (siehe Mali). Bekanntschaften mit hohen Militärs pflegen, sie zur weiteren Indoktrinierung, pardon zum Training in die USA einladen. Freundschaft mit Politikern und Medienleuten schließen und vor allem auch mit der Opposition, die man so gut für Farbenrevolutionen einsetzen kann.

Um diesen Zustand der Abhängigkeit des so unendlich reichen Kontinents zu beenden, gibt es nur eine Möglichkeit und die nennt der Afrikaner Abayomi Azikiwe in seinem Artikel auf GlobalResearch:


Die einzige Lösung ist die sozialistische Revolution, damit die Arbeiter, Bauern und Jugendlichen ihre Zukunft ohne die Vorherrschaft der westlichen Finanzinstitutionen gestützt von CIA, dem Pentagon und der NATO selbst bestimmen können. Ein Bruch mit dem weltkapitalistischen System wird die sozio-ökonomische Krise in den sogenannten fortschrittlichen westlichen Industrie-Ländern erhöhen, wo die Arbeiter und Jugendlichen ebenfalls einem hohen Niveau der Ausbeutung und politischen Unterdrückung unterworfen sind …
Nur durch eine revolutionäre Umformung kann wahrhaftigerAfrikas Friede, Stabilität und gegenseitige Kooperation zwischen den Ländern der Welt erreicht werden.“


3 Kommentare:

  1. Warum Ghadaffi sterben mußte - seine Rede von 2013 vor der UN-Generalversammlung:
    https://www.youtube.com/watch?v=3pTtE7nIqro

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  2. Das war nicht ganz richtig. Die Rede ist von 2009, das Video wurde 2013 hochgeladen. "Irrtum vom Amt".

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  3. In diesem Punkt ist Gaddafi so weitsichtig gewesen, nur die westlichen 'Freunde' hat er nicht durchschaut, sondern hat ihnen immer wieder vertraut.

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