Obwohl bislang noch jeder große politische Mord entweder von der Opposition oder der Mafia begangen wurde, wird das regelmäßig der Regierung von unseren Medien angehängt. Aber eine Richtigstellung findet so gut wie niemals statt. Und die Lügen bleiben erfahrungsgemäß gut kleben.
Mafia rechnet ab
Opposition
macht Regierung verantwortlich. Doch die Spuren weisen in eine andere
Richtung
André Scheer
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Lilian Tintori, AD-Chef Henry Ramos Allup und der
Generalsekretär des Oppositionsbündnisses MUD, Jesús Torrealba, am
Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Caracas
Foto: EPA/MIGUEL GUTIERREZ/dpa - Bildfunk
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Der Mord an einem Oppositionspolitiker in Venezuela wirft Fragen auf.
Luis Manuel Díaz, der regionalen Chef der sich als sozialdemokratisch
verstehenden Partei »Acción Democrática« (AD), war am Mittwoch abend
(Ortszeit) am Rande einer Wahlkampfveranstaltung in Altagracia im
Bundesstaat Guárico erschossen worden. Unmittelbar danach hatte
AD-Generalsekretär Henry Ramos Allup über den Kurznachrichtendienst
Twitter verbreitet, sein Parteifreund sei »aus einem Fahrzeug« heraus
von »bewaffneten Banden der PSUV« erschossen worden, als er gerade bei
der Kundgebung auf der Bühne gestanden habe. Obwohl Sprecher der
Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) sofort jede
Verantwortung für das Verbrechen zurückwiesen, machte die Nachricht
international die Runde.
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