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Samstag, 16. April 2016

Der fehlende Part: Die US-Steuerbetrüger verstecken 1.4 Billionen Profite


Das haben sich doch viele von Anfang an bei den Panama-Papieren gefragt: Wo sind die US-Gangster? Zu klein? Alle durchs Netz gefallen? Nicht doch. Jetzt hat die britische Oxfam mal ein bisschen gestöbert und – du meine Güte – die haben richtige Berge mit Knete gefunden – alles vorbei den verfluchten Finanzämtern und ab nach Panama, den Cayman Inseln, nach Houston – hoppla, Houston? Das ist doch in den USA? Ja, na klar. Die USA sind ein Steuerparadies par excellence. Hatte ich keine Ahnung von. Wie auch. Stand nie vor so einem Problem. Aber nun weiß ich wenigstens, wo das, was ich immer zu wenig bekam, zu finden ist.
Der fehlende Part: Die US-Steuerbetrüger verstecken 1.4 Billionen Profite

Patrick Martin
15. April 2016

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Ein Bericht vom Donnerstag der britischen Hilfsorganisation Oxfam fand, dass die 50 größten US-Multis 1.4 Billionen Dollar in Überseekonten versteckt haben, um die Einkommenssteuer in den USA zu umgehen, vor allem in Bermuda und den Cayman Inseln.

Der größte Steuerbetrüger ist der Technologie-Gigant Apple mit 181 Mrd. $ offshore. General Electric steht an 2. Stelle mit 119 Mrd. $, genug um die 28 Mrd. $ 4 x zurückzuzahlen, die sie an Bundesgarantien während des Wall Street Crash von 2008 erhielt. Microsoft hat 108 Mrd.$ in Überseekonten und bildet mit Multis wie Exxon Mobil, Pfizer, Cisco Systems, Google, Merck und Johnson&Johnson die top Zehn.

Die Übersee-Steuerparadiese sind durch die jüngsten Enthüllungen durch die „Panama-Papiere“ in den Blickpunkt geraten. Bei der Anwaltsfirma Mossack/Fonseca hatten 214000 Unternehmen Briefkastenfirmen. Unter den Kunden befanden sich 29 Milliardäre, 140 Top-Politiker und 10 Regierungschefs.

Aber diese Summen sind winzig im Vergleich zu denen, die von Einzelpersonen versteckt werden. Laut Oxfam kosten die Manipulationen der 50 größten US-Multis den US-Steuerzahler jedes Jahr 111 Mrd. $ und weitere 100 Mrd. $ klauen sie noch aus Ländern der 3. Welt, von denen viele verzweifelt arm sind.

Die 111 Mrd. $ im Jahr würden reichen, um 90 % der Kinderarmut in Amerika zu beseitigen. Und es ist mehr Geld als das Essensprogramm für Bedürftige im Jahr kostet.

Oxfam hat die Veröffentlichung des Berichts auf den 18. April gelegt, der letzte Tag, an dem Dutzende Millionen arbeitende Amerikaner ihre Einkommens-Steuererklärung abgeben müssen, oder sie müssen Strafe zahlen (bis zu 2 % des Haushaltseinkommens!).

[Ich erspare mir den Rest mit allen Details. Zahlen sind ja auch auf Englisch zu verstehen.
Hier nur noch ein gutes Zitat von Kofi Annan, dem ehemaligen Generalsekretär der UNO:]
„Afrika verliert mehr Geld jedes Jahr durch Steuerbetrügerei als es an internationaler Entwicklungshilfe bekommt.“

Quelle - källa - source 

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