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Mittwoch, 6. April 2016

Panama Papers: "USA wollen sich als neue größte Steueroase präsentieren." (Update)

Dann waren die Befürchtungen, die ich im gestrigen Artikel über die Panama-Papers äußerte, absolut gerechtfertigt. Der ganze Sturm im Wasserglas war nichts anderes, als Putin, Assad u. a. eins reinzuwürgen, was kläglich gescheitert ist, doch es scheint nicht die Absicht des Imperiums zu sein, selbst auf  einen fetten Rebbach zu verzichten. Eins muss man "den Unentbehrlichen" lassen - es gelingt ihnen stets, noch dreckigere Betrügereien und Geschäfte zu machen. HIER ist noch eine sehr detaillierte Aufzeichnung, wie die Steueroase von der US-Regierung geschaffen wurde, unter dem Beifall von Hillary Clinton und scharfer Kritik von Bernie Sanders.
5. April 2016

Auffällig für die „Panama Papers“, die gerade für enormen Medienwirbel sorgen, ist das Fehlen jeder Erwähnung von US-Firmen. Der Finanzexperte Ernst Wolff, Autor des Buches „Weltmacht IWF. Chronik eines Raubzugs“, glaubt eine Erklärung dafür zu kennen. 

Armin Siebert interviewt Herrn Wolff

Herr Wolff, Gerade sind ja die sogenannten Panama Papers in aller Munde. Welche Rolle spielen Offshore-Briefkastenfirmen im weltweiten Finanzzirkus?
Die spielen eine riesige Rolle. Es gibt kein großes Finanzunternehmen auf der Welt, was nicht irgendwo offshore gemeldet ist. Wenn Sie mal nachschauen, wieviel Steuern die großen Unternehmen der Welt bezahlen, dann sind das minimale Beträge. Jeder einfache Arbeiter zahlt das Zigfache von dem, was Großunternehmen in der Welt an Steuern bezahlen.

Man darf nicht glauben, dass es irgendwie im Interesse von Regierungen oder den großen Medien, die alle von den großen Finanzkonzernen beherrscht werden, liegt, irgendwelche Schieflagen aufzudecken oder irgendwelche Steueroasen trocken zu legen. Was sich jetzt abspielt, ist nichts anderes, als dass die USA versuchen, bestimmte Steueroasen trocken zu legen, um sich selbst als neue und größte Steueroase der Welt zu präsentieren. Die Amerikaner haben über mehrere Jahre versucht, das Steuergeheimnis in der Schweiz aufzuweichen. Das ist ihnen auch gelungen. Die Schweiz ist heute verpflichtet, die Daten von amerikanischen Staatsbürgern gegenüber dem amerikanischen Staat offen zu legen. Das gleiche haben die Amerikaner auch gegenüber allen anderen Staaten der Welt gemacht, auch gegenüber diversen Steueroasen. Gleichzeitig haben sie aber selber in ihren Staaten ein uneingeschränktes Bankgeheimnis eingeführt.

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