einartysken

Donnerstag, 4. August 2016

Schwerpunkte USA - Syrien - Jemen - Afrika - Landgrabbing

Nun ist die Beeren- und Kirschernte beendet. Blaubeeren hole ich nur frisch zum sofortigen Verbrauch (meine jährliche Blaubeer-Kur). Eine böse Nachricht bekam ich betreffs der Operation für ein neues Hüftgelenk. Die Wartezeit wird länger als drei Monate dauern, obwohl mir der Arzt Priorität versprochen hatte (weniger als drei Monate). Ich telefonierte sofort und bekam zu hören: "Wir haben keine Ärzte, keine Schwestern, keine OP-Säle." Dann können sie ja eigentlich nur noch schließen.
Fakt ist, dass das Personal so schlecht bezahlt wird, dass vor allem die Schwestern reihenweise nach Norwegen auswandern, weil sie dort doppelt so viel verdienen. Im Moment sind noch viele Leute im Urlaub, aber danach werde ich versuchen, in eine Klinik in einer anderen Provinz zu kommen.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich konnte hier auf dem Blog nicht viel machen und auf dem Desktop hat sich eine Menge Material angesammelt. Ich werde euch die links schicken mit einer kurzen Inhaltsangabe. Was einen besonders interessiert, kann ja notfalls mit Hilfe des Übersetzungsprogramms zumindest grob erfasst werden.

Mit lieben Grüßen allerseits.
Einar


Die Vereinigten Staaten von Amerika

gehen als unersetzliche Supermacht mit leuchtendem Vorbild voran oder stürmen vielmehr voran an allen Fronten. 
An der Folterfront sind sie einen großen Schritt weitergekommen. Wie im neuen Bericht des Human Rights Watch zu lesen steht, foltert die US-Regierung nun auch Kinder, die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit sind. Moment mal: USA sind eine Supermacht, die einzig verbliebene, die mächtigste, die nicht nur einmalig sondern auch unersetzlich ist. Und die wird von Kindern bedroht! Man muss wohl ein amerikanisches Schrumpfhirn haben, um das zu verstehen. Laut Report werden die USA dicht gefolgt von ISRAEL und Boko Haram steht auf einem entfernten dritten Platz. Wie immer in feiner Gesellschaft.

Zwischendurch will ich nur rasch an einen älteren Artikel erinnern: "NATO Threatens Europe With Annihilation", der seine Aktualität keineswegs verloren hat. Denkt dran, dass die NATO noch NIE ein Verteidigungsbündnis, sondern von Anfang an ein Aggressionsbündnis gegen die damalige Sowjetunion gewesen ist. Die SU ist verschwunden, aber die NATO macht weiter wie zuvor.


Die Kriegsfront gegen islamische Länder entwickelt sich auch weiter. Seit gestern wird wieder Libyen gebombt. Ja, wirklich. Die über 1000 Luftangriffe haben das Land noch nicht richtig platt gemacht. Und es gibt so viele Terror-Milizen und jede will ganz oben sitzen. Das stört die Arbeit der Ausplünderung des Landes  (Wasser, Öl und Gas). Und dann kommen Nachrichten wie diese, dass Frau und Kind zerfetzt worden sind von einem nicht identifizierten Flugzeug (als nichts Genaues weiß man nicht - obwohl nur die USRAELNATO dort rumfliegt).

In Syrien scheinen die USA die Schlacht um Aleppo zu verlieren. Aus Wut auf die Syrische Armee und die Russen bombardieren sie jetzt verstärkt syrische Zivilisten. Daran beteiligt sich mutig auch Washingtons Schoßhündchen Hollande, der wegen des Attentats in Nizza einen Angriff befahl, bei dem 84 Zivilisten umkamen. Al Assad hat die UNO aufgefordert, die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen.  D. h. also den kriminellen Hollande und Obama.
Außerdem haben die Amerikaner offenbar Stinger-Raketen an die ISIS verteilt, denn vorgestern hat sie einen russischen Hubschrauber abgeschossen, der humanitäre Hilfe an die von Terroristen belagerten Menschen im östlichen Stadtteil von Aleppo geliefert hat.

Im Jemen sind Friedensverhandlungen gescheitert, bevor sie richtig angefangen haben, da die Delegation von Hadi, dem verjagten, von den US- eingesetzten Diktator unter fadenscheinigen Vorwänden sich zurückgezogen hat. Das ist ein so schöner Krieg, an dem USA und Britannien noch viel verdienen können und der von der Welt auch kaum Beachtung findet. Da hat es in 16 Monaten pausenloser Luftangriffe mit direkter Hilfe der USA nur 6400 Tote  und 2.7 Millionen Flüchtlinge gegeben, deshalb sollte er noch ein bisschen weitergehen.

Auch an der Front gegen China im Südchinesischen Meer geht es lebhaft zu, wo sich die Amerikaner vorerst noch bedeckt halten und stattdessen mit Macht versuchen, die Philippinos vorzuschicken. Die haben aber eine neue Regierung gewählt unter Präsident Duterte, die keine Konfrontation sondern friedliche Verhandlungen mit den Chinesen führen möchte. Das passt Washington überhaupt nicht in ihren Kram, weswegen die Kanaille Hollande den armen Amerikanern mit 'Charles de Gaulle', dem einzigen Flugzeugträger, den er hat, zur Seite gesprungen ist. Oh, da wird China sehr zu zittern beginnen. Es hält erst einmal in Ruhe eine große Marine-Übung im Südchinesischen Meer im September mit hunderten Schiffen ab, an denen auch Russland teilnehmen wird. Natürlich melden die Westmedien, dass China damit Japan provoziert.

Chinas Marine-Übung

Die amerikanischen Bombardierungen anderer Länder zu zählen und richtig zu sortieren hat William Blum für uns übernommen. Einleitend schreibt er:
"Es ist ein Skandal für unser zeitgenössisches internationales Recht, dass zwar "die mutwillige Zerstörung  von Städten, Siedlungen und Dörfern" seit langem ein Kriegs-Verbrechen ist, aber die Bombardierung von Städten mit Flugzeugen nicht nur nicht bestraft, sondern praktisch auch nicht angeklagt wird. Luft-Bombardements sind
Staats-Terrorismus, der Terrorismus der Reichen. Er hat niedergebrannt und in die Luft gesprengt mehr Unschuldige in den vergangenen sechs Jahrzehnten als alle anti - staatlichen Terroristen, die je gelebt haben." Die Kriegführung aus der Luft hat mich von Kindesbeinen an beschäftigt (weil selbst erlebt); ich sah sie als feige und heimtückisch an. Später dann fragte ich mich auch, wieso gerade dies erlaubt ist.

Ein neue Art der Kriegführung wird von den USA in Afrika ausprobiert. Sie wird in einem Artikel von Justin Yun "U.S. Expands Secret Wars In Africa" erläutert als die "neue Obama-Doktrin mit schwachem Fußabdruck", die "eine immer attraktivere und einfache Option zu sein scheint".
Tag für Tag führen US-Elite-Einheiten geheime Missionen in geschätzten 70 bis 90 Ländern durch. Spezial-Einheiten wurden in 147 Länder geschickt (völlig einmalig) - d. h. 75 % aller Länder der Welt. Das ist eine 145-prozentige Steigerung gegenüber den unter Bush durchgeführten Operationen. Von Afrikas 54 Ländern sind bis auf eins alle betroffen.
Ans Licht der Öffentlichkeit kommen diese Operationen, da sie ja supergeheim sind,
äußerst selten. Natürlich haben sie ihr eigenes Oberkommando - JSOC, die von vielen "als anti-Terrorismus Killing-Maschine auf industrieller Basis" und als "die private Mordeinheit" des Präsidenten bezeichnet wurde. Das ist möglich, weil das Pentagon unter Obama völlig freie Hand erhielt und noch mehr Milliarden Dollar in seine Koffer bekam.

Warum Afrika? Dieser gigantische Kontinent hat unendliche Mengen an allen besonders wertvollen Bodenschätzen - und da sind nicht nur Diamanten und Gold gemeint -  wie Platin, Kupfer, seltene Erden etc.  Unter dem Schirm der US-JSOC ist auch England eifrig an der Plünderung beteiligt. Aber auch Frankreich und mehr am Rande die übrigen Aasgeier wie Deutschland, Holland, Schweden usw.

Land-grabbing mit schwerem Gerät
 Colin Todhunter hat dazu einen guten Artikel geschrieben: 'Englands Balgerei um Afrika: Der neue Kolonialismus in der Globalisierung' (Britain's Scramble For Africa). Die Einleitung lautet: "Afrika sieht sich einer neuen und verheerenden kolonialen Invasion gegenüber, getrieben von der Entschlossenheit, die natürlichen Resourcen Afrikas, besonders seine strategischen Energie- und Mineral-Resourcen zu rauben." Der Artikel basiert  auf einem Report, den Marc Curtis geschrieben hat. Er dokumentiert, wie 101 Unternehmen, alle registriert an der Londoner Börse und die meisten britisch, Bergwerke in 37 Ländern südlich der Sahara besitzen und zusammen Afrikas wertvollsten Resourcen im Wert von einer BILLION $ besitzen.

... und Demonstrationen

Dies ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist das 'Land-Grabbing', d. h. mit allen nur denkbaren und undenkbaren Methoden das beste Ackerland in der 3. Welt an sich reißen. Die Zeitschrift GRAIN hat dazu einen großen Bericht verfasst: "The Global Farm Land Grab In 2016: How Big, How Bad?" Diese Methode des Ackerland-an-sich-reißens verfolgt ein doppeltes Ziel. Zum einen in diesen unsicheren Zeiten Boden als Sicherheit zu erwerben und zweitens mit brutalsten Methoden enorme Profite zu erzielen.
Das hat nicht nur verheerende Folgen für Millioen von Kleinbauern, die betrogen und belogen werden, wenn sie nicht einfach mit Militär oder anderer Gewalt von ihrem Land gejagt werden. Zum anderen auch für die Nahrungssicherheit und Bio -Vielfalt und für die Umwelt. Unternehmen, die sich dort dann ansiedeln, betreiben industrielle Agrikultur mit allem, was dazu gehört: Monokultur, chemischem Dünger sowie Pestiziden und Insektiziden und möglichst noch mit GMO-Früchten. Die Vielfalt der Pflanzen und Arten, die von den Kleinbauern benutzt werden, gehen verloren, die Nahrung wird einseitiger, was oft noch mehr Krankheiten erzeugt. Diese neue Form des Kolonialismus muss unbedingt bekämpft und schnellstmöglichst eingestellt werden.

3 Kommentare:

  1. Die Zeit wird kommen
    der Tag,
    an dem die Welt erkennen wird,
    dass aller Raub, alle illegalen Käufe fremden Eigentums -
    UBNTU - The land belongs to the people!!! -
    sofort für ungültig erklärt wurde
    und JEDER an seinen Heimatort zurückkehrt,
    um dort aufzuräumen und das eigene Land zum Erblühen zu bringen.

    Die landgrabber werden hinter Gittern verschwinden,
    ebenso wie korrupte Politiker, Bankster, ...
    und die Menschen werden wieder Herr ihres Ackerbodens,
    ihres Wassers und ihrer Souveränität.

    Hoffentlich ist es bald soweit.

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    1. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.

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  2. ich hoffe dieser Tag kommt bald , aber die Hoffnung stirbt nicht zuletzt , Sie stirbt NIE !

    sehr guter Artikel !

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