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Montag, 13. Februar 2017

Neues aus Russland



Stefan Lindgren
13. Februar 2017


Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth


In Moskau steigen die Löhne


Laut dem Ökonomiebüro in Moskau stiegen die Löhne in der Stadt in 10 Monaten vorigen Jahres um 8.3 %, während die Preise um 8.1 % stiegen.
In der Forschung und Entwicklung betrug die Lohnerhöhung im selben Zeitraum 12.3 %, in der Industrie um 10.4 % und in IT und Daten 10 %.
Auch die Löhne für die Lehrer und Ärzte stiegen in Moskau. Die Lehrerlöhne betrugen im Schnitt 39 200 Rubel 2010 und 2016 im Schnitt 76500 (entspricht 1300 €).
Die Löhne der Ärzte stiegen von 56 700 auf 86 000 (ca. 1500 €).
Angestellte in kleinen Firmen verdienten im Schnitt 62 000 Rubel im Monat (ca. 1050 €).
Die populärsten Beruf in der Hauptstadt sind Juristen, Ökonomen und Revisoren. Die Stadt hat auch einen wachsenden Bedarf an Experten in der IT-Technik, an Ingenieuren, Designern und Architekten.

Argumenty i fakty 8/2

Russisches Essen ersetzt Importe
Die russischen Lebensmittelsanktionen gegen die USA und EU, die im August 2014 als Antwort auf die Westsanktionen eingeführt wurden, haben sich als extrem lohnend erwiesen. Der Lebensmittelimport von 60 Mrd. Dollar jährlich ist auf 20 Mrd. Dollar gesunken. Die Ersparnisse durch Kauf einheimischer Produkte werden auf 4 Milliarden Dollar bisher geschätzt, sagt das Landwirtschaftsministerium. Das Importverbot betrifft Fleisch und Fleischprodukte, Milch und Meierei-Produkte, Fisch und Fischprodukte, Gemüse und Früchte.

Die einheimische Produktion von Geflügel, Schweinefleisch und Rindfleisch ist im vorigen Jahr weiter gestiegen im Vergleich mit 2015. Der Geflügelimport beträgt jetzt unbedeutende 4.2 %. Der Fleischkonsum in Russland liegt nun im Durchschnitt bei 73 kg pro Person und Jahr. Das ist etwas niedriger als 2013, was nur gesund ist (Schwedens Konsum beträgt 87.3 kg/Person, was von vielen Experten als viel zu hoch angesehen wird).

Die Produktion von Früchten und Gemüse wird wahrscheinlich ansteigen durch eine größere Anzahl Gewächshäuser und Obstplantagen. Für 2016 gab es Pläne, 450 Tunnland (900 Morgen) neue Gewächshäuser zu bauen und in den nächsten 5 Jahren weitere 400 Gewächshäuser die eine Gesamtfläche von fast 10 000 Morgen bedecken. Experten sagen, dass die Produktion von Äpfeln lohnender sei als die von Getreide und dass neue Apfelgärten nicht so hohe Investitionen erfordern.

Vzgljad/rbth 9/2

Die Komunistische Partei ist stark
Die KPRF „ist eine der wenigen Parteien, die ihre Kern-Wählerschaft seit vielen Jahren halten kann,“ sagt Denis Wolkow zum Levada tsentr. Er erinnert daran, dass „Gerechtes Russland“ anfangs vom Kreml unterstützt wurde, um die mächtige KPFR und ihre Wählerschaft zu spalten. Aber diese Bedrohung ist im großen und ganzen vorbei.
Die KPRF ist die zweitgrößte Partei des Landes und es glückte ihr, einen fungierenden Parteiapparat zu erhalten, sagt Wolkow.
Die Partei spielt nach den Regeln des Kreml, d. h. sie stört nicht die Gesellschaftsordnung und betreibt keine marktschreierischen Unmutskampagnen, sondern sie wird als die Partei angesehen, die am geschicktesten die oppositionellen Stimmungen ausnutzt.
61 % der Wähler schätzen „Das vereinte Russland“ als eine erfahrene und erprobte Kraft ein, während 55 % dasselbe auch von der KPFR sagen. Alle anderen Parteien stehen nicht so gut da.
36 % sagen jedoch, dass das Programm der KPFR veraltet sei. Das sei nicht so schlecht, meint Wolkow, wenn man bedenkt, dass 41 % das Programm der oppositionellen „Jablokos“ auch veraltet finden.

http://ng.ru/ng_politics/2017-02-07/10_6922_stalinizm.html



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