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Mittwoch, 8. März 2017
Der INTERNATIONALE TAG DER FRAU ...
Einar Schlereth
8. März 2017
… der ist heute, ja, und obwohl ich diese festgelegten Tage nicht mag, weil sie doch immer zu seelenlosen Ritualen verkommen, muss ich dennoch etwas dazu sagen. Denn in einem Artikel, der auf die Arbeit der „Lady Health Workers“ (das sind Gesundheitsarbeiterinnen) verwies, die 1994 in Pakistan gegründet worden sind, hieß es, dass sich diese Vereinigung zu einer der effektivsten Projekte in der Welt entwickelt hat. Sie hat 130 000 Mitarbeiterinnen und deckt die elementarsten Gesundheitsbedürfnisse von 60 % der pakistanischen Bevölkerung ab. Dank ihrer Arbeit ist die Baby-Sterblichkeit um 20 % gesunken.
Das ist das eine, was ich in einem Aufruf von ActionAid * zur Solidarität las, aber diese internationale Organisation hatte 2016 noch einen Bericht veröffentlicht, in dem stand, „dass in der Welt die Frauen im Schnitt 4 Jahre mehr als die Männer arbeiten“.
Nun, dass Frauen mehr arbeiten, hatte ich schon oft gehört und auch oft gesehen, nicht zuletzt in meinen beiden Heimat-Ländern Deutschland und Schweden. Aber dass es VIER JAHRE sind – von morgens bis abends und normalerweise auch sonn- und feiertags – das hätte ich nicht gedacht.
Nun, was sagen die Männer dazu? Die Mehrheit findet das wahrscheinlich vollkommen in Ordnung. Ich nicht. Ich finde es eine Schande und einen Grund, um sich zu schämen. Haben die Männer nicht allmählich etwas Gefühl für Solidarität entwickelt? Nö, die können immer noch ruhig auf ihren Ärschen sitzenbleiben und andere arbeiten lassen. Nach dem Motto: Ich liebe Arbeit, könnte ich stundenlang zuschauen. Viele können es auch gut kamouflieren, indem sie unentwegt Mist daherreden und rumrennen, dass es den Anschein hat, sie wären außerordentlich beschäftigt.
Ich will die Frau keineswegs völlig freisprechen. Sie lässt es oft so weit kommen, so dass es für den Mann zu einer lieben Gewohntheit wird. Spätestens dann sollten ihm die Frauen den Putzlappen um die Ohren hauen oder seine dreckige Wäsche in den Mülleimer werfen.
VIER Jahre Arbeit! Denkt mal fünf Minuten darüber nach, welche lange Zeitspanne das ist. Wie kommt ein Mensch dazu, dies von einem Mitmenschen zu verlangen. Stellt euch doch mal vor, das würde der Mann gleich nach dem Ja-Wort vor dem Standesamt sagen: Dir ist doch klar, dass du vier Jahre länger arbeiten musst oder? Da würde wohl bei der einen oder anderen Tante der rosige Schimmer vor ihren Augen ganz schnell verdunsten.
Doch richtig sicher bin mir da auch nicht. Vor zwei Jahren war ein junges, frisch verliebtes Paar hier zu Besuch. Wir sitzen beim Frühstückstisch. Er mir gegenüber, sie rechts neben mir an der Stirnseite. Er sitzt näher am Kühlschrank und sagt aber zu ihr: Kannst‘te mir mal den Käse reichen?
Sie steht auf und holt den Käse aus dem Kühlschrank, wie selbstverständlich!
Ich sprach mit ihr später allein, hatte aber nicht den Eindruck, dass es einen großen Eindruck auf sie machte. Aber mit solchen ‚Kleinigkeiten‘ geht es los. Und am Ende kommt er furchtbar stöhnend von der Arbeit nachhause, so dass sie schnell sagt, nun setz dich erst einmal, er das dankbar aufgreift und sie das Abendessen und den Abwasch machen lässt.
So etwas kann mich rasend machen. Wenn wir nicht einmal im Kleinen und zuhause solidarisch handeln können, ist es dann ein Wunder, wenn wir es auch nicht im Großen können? Ganz abgesehen davon, dass es natürlich auch für die Kinder ein denkbar schlechtes Beispiel ist.
Im Prinzip weiß doch jeder, dass geteilte Arbeit leichter von der Hand geht und schnell erledigt werden kann. Wer das nicht einsieht, der ist schlicht und einfach ein fauler Sack. Oder jemand, der eine sadistische Freude daran hat, andere zu triezen und zu schikanieren. Die es womöglich noch so hindrehen, als würden die Frauen es aus reiner Liebe zu ihnen tun.
Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass diese verdammte Zahl von 4 Jahren so schnell wie möglich aus der Statistik verschwindet. Und gemeinsame Arbeit sind auch keine vier Jahre mehr, sondern verringert sich insgesamt auf wahrscheinlich drei Jahre. Und ihr könnt mal darüber scharf nachdenken, inwiefern sogar alle davon einen Gewinn haben.
* Anmerkung: ActionAid kann ich, auch wenn sie wohl hie und gute Arbeit machen, nicht guten Gewissens empfehlen. Zum einen wegen der Leute, die sie im Vorstand haben , zum anderen wegen der Geldgeber (UNO und Regierungen).
Wer heute in den westlichen Ländern noch immer für Feminismus usw kämpft hat meiner meinung nach einen an der Klatsche! Wie viel Privilegien wollen die Frauen noch? Finde diesen ganzen Feminismus und gender schwachsinn sowas von über!
AntwortenLöschen1. Männer haben eine zw. 6 und 10 jahren KÜRZERE Lebenserwartung?
Löschen2. Die Tussi, die den käse so gerne aus dem Kühlschrank holt hat keine eigene Meinung
(hohl dir den Käse selber?)
3. Wer hat die gezwungen, sich mitnem Matcho zu liieren?
4. Am Ende sieht die Welt so aus wie sie aussieht, auf Grund der Partnerwahl von Frauen
(Hurra, mein Typ kann sich aber durchsetzen, der hat Ellbogen. Klar, wenn der nach Hause kommt soll er ja dann wieder "Lieb" sein. Nur im Job in dieser Welt ist dann doch der Draufgänger besser? (und besser für den eigenen luxus??))
Nur mal ein paar unbequeme Fragen, aber man muss die ja nicht beantworten.
Hallo Einar
AntwortenLöschenIch "finde" den Artikel Venezuela täglich. Da ich mir seinerzeit Deine Seite als Lesezeichen gesetzt hatte als ich den Artikel Venezuela Teil 1 + 2 aufrief, erscheint er nun immer wenn ich Deine Seite aufrufe. Dann klicke ich auf Startseite um auf die aktuellen Artikel zu gelangen.
Hier (m)ein Link. https://einarschlereth.blogspot.de/2011/08/mit-offenen-augen-durch-venezuela.html
Das kam erst nachdem ich ihn wiedergefunden und dann in mehreren Suchmaschinen aufrief. Plötzlich war er wieder da.
AntwortenLöschenEinar, Du kannst mir das glauben. Seit mindestens 3 Jahren rufe ich Deine Seite fast täglich nur über diesen Link, den ich als Lesezeichen gespeichert habe, auf. Es kam und kommt immer die "Venezuela Seite" zuerst.
LöschenDas heißt ja aber nicht, daß die Seite über Suchmaschinen nicht (mehr) zu finden war. Das Eine schließt das Andere ja nicht aus.