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Samstag, 15. April 2017

Smartphones sind die neuen Zigaretten (UPDATE)


Vor drei Wochen habe ich diesen Artikel aufgelegt und plötzlich wird das Thema überall thematisiert. Sogar die New York Times hat es übernommen mit 'The Phones We Love Too Much' (Telefone, die wir zu sehr lieben).
Da seht ihr, wie avanciert mein Blog ist. Hahaha. Na ja, um ehrlich zu sein, die NYT hatte im Januar schon einmal einen Artikel dazu mit dem nächsten Cartoon:



Dies kommt im übrigen der Situation, wie ich sie in Italien ständig erlebte, noch näher. Girls, die hinten auf dem Motorrad saßen, texteten oder twitterten. Im Straßenverkehr, in den Kneipen, in den Bussen - überall hatten alle so ein Ding in der Flosse oder am Ohr. Bei mir bauten sich regelrechte Aggressionen gegen diesen Dreck auf. Die NYT hat sogar in beiden Artikeln auf die gesundheitlichen und sozialen Schäden hingewiesen.

Einar Schlereth

15. April 2017'

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Dies ist mein erster Tag auf Ischia und ich kan euch schwören, das ich so ein Bild wie dieses hier an einem Tag öfters gesehen habe. Ich wollte auch darüber schreiben, aber so ein guter Titel war mir nicht eingefallen wie der obige.
Das obige Bild ist in einer Schule aufgenommen und von seiner Schule erzählt er, dass die Schüle alle naslang aus der Klasse rennen und draußen ihre Smartphones checken.

Vor fünf Jahren habe ich hier an einem Gymnasium Sprachen unterrichtet und in der allerersten Stunde, als es überall zu piepen und zu dudeln bekannen, habe ich nur kur mit der rechten Hand gewunken und gesagt: Absgtellen und alles hierher auf einen Haufen- Seeehr lange Gesichter. Nach 14 Tagen wurde ich jedoch gegangen, weil eine richtige Lehrerin aus Paris zurückkam. Man stelle sich vor, dass meine Schüler protestierten und mich behalten worden. Das hat mir zwar gefallen, aber den Job habe ich deswegen nicht zurückbekommen.

Zurück zu den Smartphones. Ich habe also einige vielköpfige italienische Familien in Busse und Restaurants beobachet, die reinkommen und noch nicht richtig sitzen, da haben die schon in ihre Dinger in der Flosse und können ihren Blick nicht mehr vom Display nehmen. Proteste von den Eltern? Iwodenn1 Die haben doch auch ein Smarrtphone in der Hand. Die einzige gemeinsame Tätigkeit, die ich sehen konnte, war dann, wenn sie zuzammenrückten und Fotos und Selfies machten.

Nun der Autor des obigen Artikels – Mark Manson heißt er – berichtet von mehreren Gelegenheiten, wo es ihn das Telefon am Ohr sehr stört, z.. B. Wenn seine Frau bei einem gemeinsamen Spaziergang telefoniert. Na das würde mir schmecken. Ich würde umdrehen und nachhause gehen, damit sie ungestört telefonieren kan. Aber er gibt auch zu, dass das Telefon einen immer größeren Anteil an unserer Zeit in Anspruch nimmt. Ich kan nur sagen: Selber Schuld. Das habe ich mir nicht angetan. Versuchte, es bei unserer Tochter vor 40 Jahren zu bremsen – ohne Erfolg.

Ich gebe hier einen guten Abschnitt wieder über das, was er ’Aufmerksamkeits-Verschmutzung’ nennt:

”Wenn man mal nachdenkt, ist unsere Aufmerksamkeit das einzige, was uns in unserem Leben geblieben ist. Unser Besitz kan flöten gehen. Unsere Körper können Ärger machen, unsere Beziehungen können auseinandergehen. Selbst unsere Erinnerung und intellektuellen Fähigkeiten schwinden.
Aber unsere einfache Fähigkeit auszuwählen, worauf wir uns konzentrieren wollen, wird immer uns gehören. Unglücklicherweise zieht die morderne Technologie sie immer mehr von uns weg in alle Richtungen.”

Nun, denkt mal darüber nach. Und wer Lust und Laune hat, kan sich ja in den Artikel vertiefen.

Aber nun noch kurz etwas zu meinem Tag. Nach dem Frühstück setzte ich mich ein paar 100 m unterhalb meines Hotels (buchstäblich) in den Bus und fuhr einige Kilometer weiter zu einem Ort namens Panza. Da ging ein  ein paar hundert eter langer Weg hinunter zur Baia (Bucht) Sorgeto mit den warmen Quellen im Meer. Das waren natürlich allermindestens 2 km mit 10 % Steigung. Dort waren schon ein paar Leute fertig mit dem Baden. Wo ich reinging, fand ich das Wasser nicht berauschend warm. Vielleicht 19° C. Aber dann sah ich, das weiter links, wo 2, 3 andere badeten Dampf aus dem Wasser stieg.

Ich wurde vor heißen Löchern gewarnt, checkte, au wei, kochend heißes Wasser. Aber in 2-3 m Entfernung, war es sehr angenehm. Und mit der Zeit kamen immer mehr Leute. Ich kaufte dann von einem Mann eine creme-artige halbflüssige Salbe, die er und seine Frau aus Tonerde aus dem Vulkankessel der Insel fertigen. Ich will jetzt erst mein geplantes Programm durchziehen und falls das Ekzem sich wieder zeigt, kann ich deren Rezept immer noch ausprobieren.

Um 12 Uhr war ich zurück in S. Angelo und aß für 10 € die mieseste Pizza meines Lebens. Der Rotwein war in Ordnung. Danach einen Spaziergang zu den Fumerolen gemacht. 20 Min. Ich weiß nicht, die Leute verhauen sich gewaltig, weil sie diese billigen El-Taxis hier benutzen. Es dauerte also eine Stunde, steil bergab und bergauf. Dort konnte man sich aber nicht eingraben lassen, weil erstens niemand da war zum Graben und zweitens der Sand viel zu heiß war. Man konnte ich hinlegen, musste aber alle paar Minuten weiterrutschen. Es wurde wurde von vielen Leuten genutzt, überwiegend Italienern, Sodann nachhause – ins Hotel.

Später noch eine Runde gedreht um Fotos zu machen. Mir gefällt die Insel, obwohl sie touristisch ist, ausnehmend gut. Zumal sie auch humane Preise hat. Aber das kann sich natürlich in der Hochsäson ändern.



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