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Donnerstag, 6. Juli 2017

China Tech: Interessante Kleinigkeiten



Fred Reed

30. Juni 2017


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Für jemanden, der den Fortschritt der chinesischen Wissenschaft und Technologie beobachtet – wie ich jedenfalls – stechen einige Dinge heraus. Erstens das irre Tempo. Zweitens ihre Menge, die darauf abzuzielen scheint, China technologisch unabhängig vom Westen zu machen und Amerika von seinem Buckel abzuschütteln. Drittens, der offenbar berechnete Fokus. Das sieht nach einem klugen Muster aus, als das Gegenteil von Amerikas wetteiferndem Grabschen nach Profit für seine Sonderinteressen, als Hoffnung, dass dies unbeabsichtigt zum Vorteil für das Land als Ganze ist.
Kurz gesagt, die Chinesen scheinen etwas im Hinterkopf zu haben.
Wie ich früher schon erwähnte, stieg China auf aus dem Nichts und wurde weltführend für Supercomputer. Auch bei Hochgeschwindigkeitszügen, die von strategischer Bedeutung für ihren Plan sind, Europa und Asien ökonomisch zu verbinden. Riesige Investitionen in Sonnen-Energie, um ihre Abhängigkeit vom Öl aus dem Persischen Golf zu mindern, das anfällig für Blockade durch die US-Marine ist. Dann ist da noch die DF21D, die begrenzt lenkbare ballistische Rakete, speziell als Flugzeugträger-Killer in den chinesischen Gewässern hergestellt. Die Liste könnte beliebig verlängert werden.

Die meisten Amerikaner meinen, die Chinesen abqualifizieren zu können als einfallslos, was schließlich dem weißen Mann vorbehalten ist. Noch nie ist man auf dünnerem Eis gelaufen.

Die Chinesen sind smart. Natürlich sind sie zu Spitzen-Ingenieurskunst und wissenschaftlicher Forschung in der Lage (z.B. das Beijing Genomics Institute). Die Linie zwischen einfallsreicher Technik und Erfindung ist unscharf. Man beachte, dass China potentiell fünf mal so viele Ingenieure wie Amerika hervorbringen kann und, während sie noch nicht so weit sind, reichen auch doppelt so viel für den Beginn einer neuen Welt.

Während Beijing zum Wohle Chinas arbeitet, sehr schnell seine techno-industrielle Schlagkraft vermehrt, gibt Washington irrsinnig viel Geld für Waffen aus. Es versucht, eine militärische Lösung für ein Handelsproblem zu suchen. Amerika schrumpft ökonomisch, politisch, kulturell, aber es hat die besten Bomber. [Was auch noch die Frage ist. D. Ü.]

Beispiele für mangelnde Erfindungskraft:

Erster Schritt. Vor einer Weile „hat China das längste ultra sichere Quantum Kommunikations-Netzwerk aktiviert.“ Von Beijing nach Shanghai.
Quantum Kommunikation basiert auf dem Verhalten von verwickelten Photonen. Dies Verhalten ist offenbar unmöglich, aber scheinbar hat dies niemand den Photonen gesagt, weshalb sie es weiterhin tun. (Es sei denn, die Physiker der Welt rauchen Drano. Diese Möglichkeit sollte bedacht werden. Wen es interessiert: Quantum Verwicklung und Quanten-Schlüsselaustausch.) Der Punkt ist, dass jeder, der versucht, die Übertragung abzufangen, sichtbar wird. Ein Schwachpunkt ist, dass man alle 100 Kilometer Verstärker braucht, was die Sicherheit reduziert.
Es sei denn, man macht es im All.

Zweiter Schritt. China schickt den ersten Quantum-Satelliten ins Weltall. Nachdem sie die Landlinie hergestellt hatten, probierten sie die orbitale aus.

Dritter Schritt, Bingo! „China hat gerade die Führung im Quantum-Weltall-Rennen übernommen“.
Da dies eine große Sache ist, hier ein Ausschnitt aus der Asia Times:
„Am Donnerstag hat ein Team chinesischer Wissenschaftler ihre Erkenntnisse von einer bahnbrechenden Studie im Feld der Quanten-Kommunikation veröffentlicht, eine Leistung, die von immenser strategischer Bedeutung sein könnte.
Die Studie unter Leitung von Pan Jianwei und im Science Magazin veröffentlicht, demonstrierte erfolgreich die Fähigkeit, verwickelte Photonen über nie dagewesene Entfernungen zu verbreiten, vom All zur Erde, was das Tor zur praktischen Anwendung einer innovativen, ultra-sicheren Kummunikation öffnet.
Die nie dagewesene Entfernung betrug 1200 km. Beijing scheint den Versuch zu machen, weltweite Kommunikationen, sicher vor der NSA und am Ende ein ganzes Internet, gegen Fort Meade gesichert, herzustellen. Ob man dies als technische Entwicklung oder Neuerung betrachtet, scheint keinen großen Unterschied zu machen.

„Solargetriebenes chinesisches Flugzeug fliegt in 20 km Höhe“ (Foto)
Weltgrößtes Solarflugzeug fliegt 20 km hoch.
Es kann offenbar auf Monate hinaus in der Luft bleiben. Die Stories, die sich darum ranken, legen als Zweck die Langzeit-Beobachtung von Ländern, d. h. Spionage, nahe. Auf jeden Fall ist das ein netter technologischer Trick, besonders von einem Volk, das nicht innovativ sein kann.

Dann haben wir noch etwas von Phys.org. :

„China hat am Donnerstag die stärkste Rakete aller Zeiten gestartet, berichtet das Staatsfernsehen. Das Land treibt ein Programm voran, durch das es zu einer großen Macht im Weltall wurde.“

Der Punkt ist hier nicht, dass China uns im All überholt hat – hat es nicht – aber, dass es schnell aufholt. Ingenieurwesen, Ingenieurwesen, Ingenieurwesen. Die Amerikaner sagen wegwerfend, dass die USA 1969 auf dem Mond waren [das Lügenmärchen glaubt er immer noch? Das haben selbst die Amerikaner schon widerlegt und die Chinesen, als sie auf dem Mond unbemannt nicht den allergeringsten Hinweis dafür gefunden haben. D. Ü.] und dass China Huckepack auf amerikanischer Technologie reitet. Stimmt. Aber irrelevant. [Die Amis könnten mal bei Joseph Needham nachschlagen und erfahren, worin sie selbst überall Huckepack geritten sind. D. Ü.]
Aus The National Interest : „Der neue Führer der Welt in super-tödlichen hypersonischen Waffen: China?“
Chinesisches Quantum Radar
Quantum Radar ist eine weitere Anwendung der verwickelten Photone. Der Link gibt einen halb-technischen Überblick. Der wichtige Punkt ist, dass es im Prinzip erlaubt, Stealth Flugzeuge auf 100 km Entfernung zu entdecken mit solcher Genauigkeit, dass eine Feuer-Kontroll-Berechnung angestellt werden kann. Das bedeutet, dass Radarstationen mit leicht überlappender Erfassung, sagen wir 100 km auseinander, ankommende Flugzeuge mit genug Zeit entdecken können, um sie abzuschießen.

Wenn dieser Bericht stimmt, ist er potentiell verheerend für die US-Luftwaffe. So weit ich sehen kann, sind die chinesischen Behauptungen bisher immer korrekt gewesen.

Die US-Luftwaffe hat sehr, sehr viel in die Stealth-Technologie investiert. Die Bomber, die ungeheuer teure B2 und die geplante noch viel teurere B21 sind weg vom Fenster, wenn sie entdeckt werden. In Kampfflugzeugen, der F22 und der F35 Pleitemacher – Lightning II wollte ich sagen – werden ihren wichtigsten Verkaufspunkt verlieren, wenn sie zu entdecken sind. Die F35 besonders hat Kompromisse gemacht bei der Herstellung, um ihn unsichtbar zu machen und, wenn er sichtbar wird, ist er einfach nur irgendein Fighter.
Nächster Punkt: „Der Nimble Dragon tritt auf: China sieht die atomare Zukunft in kleinen Reaktoren“
„SMRs (kleine Baustein-Reaktoren) haben die Kapazität von weniger als 300 MW (Megawatt) – genug, um 200 000 Wohnungen mit Energie zu versorgen – verglichen mit wenigstens 1 Gigawatt für Standard-Reaktoren … China will die heimische Atomkapazität auf 200 GW bis 2030 anheben, von jetzigen 35 GW Ende März. Seine Ambitionen sind global.“

Kleine Reaktoren (etwas größer als ein Bus) sind wichtig, wenn man eine abgelegene Stadt elektrifizieren will ohne den Overkill eines Standard-Reaktors oder den Ausgaben von langen Überlandleitungen. China ist nicht das einzige Land, das an Mini-Atomwaffen arbeitet (oder an allem, was hier genannt wurde), aber es kann nun bei den Großen mitspielen. Nochmal: kleine Reaktoren sind ein plötzlicher Auftritt auf einem großem Technik-Feld. Man beachte „globale Ambitionen“.
Ein Reuters Bericht schreibt: „Ein ambitiöser Plan, um die Kontrolle auf dem globalen atomaren Markt an sich zu reißen.“ Planen und Tun ist nicht dasselbe, aber wenn ich der Atommarkt wäre, würde ich mich nicht wohl fühlen. Aus welchen Gründen auch immer berichten die US-Medien nicht viel über technologische Fortschritte in China. Ignoranz? Arroganz? Oder ist es einfach die US-Tendenz, den Rest der Welt als unbedeutend anzusehen? Vielleicht wäre ein bisschen Aufmerksamkeit eine gute Idee. Ein steter Strom von Fortschritten kommt aus dem Reich der Mitte. In manchen Gebieten sind die Chinesen weltführend. In andren nicht weit hintendran, aber schnell aufholend. Es könnte wichtig sein. Besonders, wenn sie lernen, innovativ zu sein.


Fred, ein keyboard mercenary mit einer planlosen Vergangenheit, hat in der Redaktion der Army Times, der Washingtonian, Soldier of Fortune, Federal Computer Week und The Washington Times gearbeitet. https://fredoneverything.org/

Quelle - källa - source

4 Kommentare:

  1. Kleine Reaktoren, darauf folgend Minireaktoren und dann haben wir eine e-Mobilität, die tatsächlich um Lichtjahre besser ist als Verbrennungsmotoren. Die heutige Akkutechnik dafür ist eine Sackgasse.

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  2. Was hier mit Quantum bezeichnet wird, könnte in Deutsch Quantenmachanik bedeuten. Das ist eine Technologie, die bei uns angeblich funktioniert. Ich halt den ganzen Sermon für eine Hypothese. Wie weit die Chinesen damit sind, kann ich nicht beurteilen.
    Im folgenden Video kann man bei ca. 14 Min. hören wie das ein deutscher Professor sieht. Ich teile seine Meinung.
    http://www.youtube.com/watch?v=aNwax-eMbOg

    MfG. grillbert aus Hamburg.

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  3. Nun bei einigen o.g. Punkten spielen die Russen wohl eine hervorragende Rolle. Ob bei Raketentechnik, Hyperschallraketen z.B. oder Flugzeug insbesondere Jagdflugzeuge, aber Bomber usw.usf. wenn eine TU 95 mit einem Radius von 7500 Km die neueste Luft-Luftrakete, Nachfolger von Kallibr, mit einer maximalen Entfernung bis zu 5000km und einer 5-bis 10m Punkt genauen Einschlag verschießst und vor allem auch trifft, K 1 mit Sprengkopgf K2 mit Atomspr.kopf ....dann weiss man und vor allem usppa welchen Radius die RF ab sofort, sehr schön demonstriert vor G20, als zu beherrschenden Luftraum von Gesamteurasien bis Naher Osten, einschliesslich Nordkorea.vorgibt. Atomtechnik wo sie führen mit ihren schwimmenden Atomkraftwerken usw. Im U-Bootneubauspielen die Russen gerade ihre absolute Weltspitze aus.

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