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Sonntag, 2. Juli 2017

„FRAUEN KÖNNEN HEUTE ALLES“ im Jemen


„FRAUEN KÖNNEN HEUTE ALLES“ im Jemen

Einar Schlereth

2. Juli 2017


Unter diesem Slogan flatterte mir heute ein Paper von einer gewissen Frau Marie-Christine Heinze in die Mailbox; der Untertitel lautet „Die Rolle der Frauen im Konflikt, Frieden und Sicherheit im Jemen“, veröffentlicht von Saferworld im Juni 2017. Da ich seit Beginn der saudischen Aggression und schon davor immer wieder Artikel über den Jemen, das ärmste arabische Land, veröffentlicht habe, war ich natürlich äußerst gespannt.

Welche eine Enttäuschung nach der Lektüre der Einleitung und der ersten zehn Seiten. Ich frage mich, in welcher Traumwelt Frau Heinze eigentlich lebt – eine rein rhetorische Frage, denn jeder denkende Mensch wird es sich schon ausrechnen können: in der Welt der Mainstream-Globalisten und des USRAELNATO-Faschismus. Diese Frau mit einem „Magister der Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und des Völker- und Europarechts der Universität Bonn und einen Magister der Friedens- und Sicherheitsforschung von der Universität Hamburg“ bringt es mühelos fertig, die saudische wahabistische Mafia mit ihrem Anhang von Zwergkönigen und den US-Imperialismus mit keinem Wort zu erwähnen. Sie spricht ununterbrochem vom Konflikt, der wohl offenbar vom Himmel gefallen ist, obwohl dort ein Szenario abläuft, das dem in Syrien zum Verwechseln ähnlich ist. Hier wie dort mischt die rassistisch-faschistische Mafia in Washington sich seit Jahrzehnten in die inneren Angelegenheiten des Jemen (Nord- und Südjemen) ein. Aber davon hat diese mit viel akademischem Lametta behängte Dame noch nie etwas gehört.

Dass eminente Persönlichkeiten sich dazu geäußert und ausführlich darüber geschrieben haben, ist an ihr vorbeigeweht. In meinem Artikel vom 1. April 2015 „Jemen erinnert an die Aggression von 1930 auf Abessinien und den Niedergang in die Barbarei“ nenne ich folgende Namen: Professor Michel Chossudovsky, Paul Craig Roberts, Senator Ron Paul, Mahdi Darius Nazemroaya und den hervorragenden Journalisten Finian Cunningham. Die Liste ließe sich endlos verlängern.


Hochwürden Heinze ist sogar ein Jahr durch das Land getanzt und hat nicht bemerkt, dass die Saudi-Luftwaffe, von den USA geliefert und bewaffnet und mit den Zielvorgaben des Oberkommandos der USA die Krankenhäuser, Schulen, Märkte, Lagerhallen für Lebensmittel, Wasserreservoire und Wohnviertel platt machen, die Kanaillen der US-Spezialeinheiten kleine Kinder gemordet haben, dass vor den Häfen und der ganzen Küste Kriegsschiffe der USA, der Saudis und Englands liegen, die dafür sorgen, dass kein Stück Brot ins Land kommt und Hilfskonvois heimgeschickt werden, und das, obwohl Millionen Menschen hungern und jetzt sogar eine verheerende Cholera-Epidemie ausgebrochen ist (ganz von allein, nicht etwa, weil die Amis die Wasser-Aufbereitungsanlagen und die Reservoirs zerstört haben). Das alles hat Frau Heinze nicht gesehen. Auch Bombeneinschläge hat sie nicht gehört.

Aber schon lange vor der Aggression hat der Obama-Killer seine illegalen Drohnen-Angriffe gegen das Land durchgeführt. 2010 etwa haben General Petraeus und die Marionette Saleh ein Abkommen geschlossen für eine riesige Militärbasis (Kriegshafen und Luftwaffe) auf der Insel Sokotra, die von der UNO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, was die US-Faschisten keineswegs stört – genau wie auf der südkoreanischen Insel Jeju, ebenfalls Weltkulturerbe. Als Präsident Saleh unbequem wurde, sorgte Washington dafür, dass eine andere Kanaille Präsident wurde – Mansur Hadi. Der wurde von der im Norden angesiedelten Huthi-Bewegung, die nichts mit dem Iran zu tun hat, gestürzt. Obwohl die Huthis ihm anboten, so lange im Amt zu bleiben, bis eine ordentliche Übergabe des Amtes an einen Nachfolger ausgehandelt würde, zog er es vor zurückzutreten und an den Busen der Saudi-Faschisten in Riad zu flüchten. Danach machte sich die Washingtoner Mafia gemeinsam mit den Saudi-Terroristen ans Werk, um den Jemen zu „befreien“ und Hadi wieder einzusetzen. Allein schafften sie es nicht, weshalb auch hier die al Qaida zu Hilfe geholt wurde unter dem Vorwand, dass der Iran die Huthis unterstütze.

Es kann natürlich nicht sein, dass dies alles der Frau Heinze völlig unbekannt ist. Aber sie ist halt eine typische Akademikerin, der die Karriere am wichtigsten ist. Und mit so einer Agenda lernt man ganz schnell, was man lesen darf und was nicht. Der päpstliche und auch der deutsche Giftschrank mit verbotener Literatur wurden zwar offiziell vor nicht allzu langer Zeit aufgelöst, aber der existiert selbstverständlich auch weiterhin. Das läuft dann so: Aber liebe Frau Heinze! Wissen Sie denn nicht, wer dieser Professor Michel Chossudovsky ist? Na dann schauen sie mal bei Wikipedia nach. Was sie dann vielleicht auch tut (oder auch nicht) und dort wird sie fündig: anti-Imperialist & Verwschwörungstheoretiker. Alles klar. Wer weiß schon, dass die Wikipedia regelmäßig von der CIA und Gefolgsleuten genau durchforstet und gereinigt wird? Interessiert auch niemanden.

7 Kommentare:

  1. Sehr bedauerlich - so eine Geschlechtsgenossin wie Frau Heinze, die natürlich auch nicht zu "Vergewaltigung als Waffe und Strategie" Stellung nimmt. Dazu sagt sowieso kaum einer was. Vielleicht weil man über die "eigenen Männer" schreiben müsste - oder - fast noch schlimmer - was mit den Männern gemacht wird, um in ihnen den kollektiven Impuls zur Gewalt und das Vergnügen an Gewalt und Erniedrigung zu erwecken. Das jemenitische Volk hat es geschafft, nach der letzten Vergewaltigungswelle die Opfer, die Frauen, Mädchen, Mütter und Töchter, zurück in die Gemeinschaft zu holen. Wahrscheinlich mussten sie sich dazu entschliessen, weil es so viele Opfer gab........ es ist zum weinen und tief beschämend.

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  2. Ja Eva, du hast Recht. Und es wird immer schlimmer, habe ich den Eindruck. Ein wunderbares Instrument, die Männer in die rechte Form zu gießen, ist das Fernsehen. Es hat viele Warner gegeben, was alles nichts geholfen hat. Und nun noch das Internet und die smartphonitis. Ich finde es nur noch zum Kotzen. Warum berichtest du nicht etwas von deiner Arbeit, die bestimmt viel angenehmer ist, als sich täglich mit dem ganzen Dreck zu befassen.

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    1. Lieber Einar - ich bin leider immer noch eine arme Kunstmalerin und lebe ja wieder hier in Deutschland mit steigender Beklemmung wenn ich an Herrn Maas denke. Wir müssen alle weitermachen und unsere ganze Kraft in die Manege schmeissen. Freundlich - ohne Krampf - in der Mitte bleiben. Es ist gut für mich zu wissen, dass deine Beiträge den Fokus erweitern, wenn nicht gar erhöhen und die Sicht klären. Es gäbe soviel zu sagen..... "die" Männer (und wir alle) müssen besonders kritisch reagieren, wenn Kinderpornos (bis hin zu "Snuffthemen"- gezeichnet - erlaubt sind (tun ja keinem weh) und die neuen lebensechten Puppen so echt sind, dass sie z.Z. nicht zu haben sind, weil entdeckt wurde, dass man sie noch "echter" machen kann und der Markt demnächst damit aufgerüttelt werden soll, dass die lebensechten Puppen so echt sind, dass von Anfang an, von Seiten der Hersteller eine mögliche Eheschliessung diskutiert werden soll. Die männliche Sexualität wird extrem benutzt, gelenkt und ausgebeutet und ich wünsche mir, mehr Distanz von Männern, öfter ein Pochen auf Würde und Respekt und nicht: "ein echter Kerl lebt sich aus....." (im Sinne von benutzen und beherrschen) und schweigt darüber.

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  3. Konntest du dich in Tirajana nicht einleben? Meine Güte, sieht das schön aus. Schreib doch mal per mail - die Adresse liegt in meinem Profil. Oder wir könnten mal per Skype reden. Saludos
    Einar

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    1. Hallo Einar,
      doch ,,,,,,,und wie !!! ich nenne mich Canariona y Tirajanera und bin - wie mein facebookaccount zeigt - immer mit einem Bein in Canarias. El día empiezo con los periodicos de lapeninsular (los de canarias destacan por aburrido) y asi sigo..... todo el dia y con mis gatos solo hablo español - aber sooo einfach ist es nicht zurück zu gehen und mit der Kunst sieht es dort noch etwas düsterer aus, aber ich konnte eher auf einen Auftrag hoffen, das schon. Wir können gerne mal skypen, aber ich finde deine mailadresse nicht. Bis zum 16.7. habe ich die Arbeit an meinem Nebenjob abzuschliessen, aber danach habe ich für ein schönes gespräch immer und gerne Zeit. LG Eva

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  4. Wenn ich versuche dir eine Mail zu schreiben ( einar.schlereth(at)glocalnet.net ) kommt eine Meldung, daß dein Postfach voll ist.

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    1. Öffne 'Über mich' - direkt unter dem Foto liegt sie.

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