Achtet mal darauf, wie oft ihr in den Zeitungen und anderen Medien den Spruch von der größten Kultur und der größten DEMOKRATIE hört. Das ist der blanke Hohn, wie ihr zugeben werdet, wenn ihr den Artikel gelesen habt. Von all dem sehen die zahllosen Millionen Touristen nichts und sie wollen es auch gar nicht sehen. Und dann faselt der Hindu-Faschist Modi davon, die Chinesen überholen zu können. Im Kinderkriegen werden sie es wohl bald schaffen. Aber auf keinem anderen Gebiet. Wenn Modi sich am Ende doch lieber an den Rockzipfel der Amis hängt, dann wird das der definitive Untergang sein.
Satya Sagar
27. Juni 2019
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
«Medizin ist eine soziale Wissenschaft und Politik ist nichts anderes als Medizin in großem Rahmen.»
Rudolf Virchow, 1821-1902
Die Ärmsten der Armen können verrecken. |
In den vergangenen
Tagen hat Indiens Gesundheitssystem – niemals das Beste der Welt –
wahrlich schlechte Presse erhalten.
Zuerst gab es
negative Publizität über eine Woche lang von tausenden Ärzten in
Bengalen wegen Gewalttätigkeit gegen sie von Patienten-Familien. Dem
folgte ein Medien-Aufschrei über die vermeidbaren Todesfälle in
Muzaffarpur, Bihar von über 170 Kindern, von denen die meisten
einfach mit Dosen von Zucker und Salz hätten rerettet werden können.
Kritiker verwiesen auf inadäquate Mittel, schlechte Infra-Struktur, Mangel an Personal, medizinische Nachlässigkeit und Mangel an Vertrauen zwischen Ärzten und Patienten als wichtigste Grünnde für sowohl das öffentliche Leiden und auch für den Ärger.
Was jedoch wirklich der Kern des miserablen indischen Gesundheitssystem ist, das ist nicht die Ineffizienz oder der Mangel an Ressourcen und Fähigkeiten, sondern die bewusste rassistische und kolonialistische Politik, die darauf zielt, die indische Bevölkerung in einem Zustand ständiger schlechter Gesundheit zu halten und Angst und Unfähigkeit, den physischen Kampf für radikale Veränderung aufzunehmen.
Wenn Rudolf Virchow, der große preußische Arzt und Pathologe des 19. Jahrhunderts – der glaubte, dass Gessundheit und Politik unentwirrbar miteinander verknüpft seien – plötzlich in Indien landen würde, würde er gewiss zum Schluss kommen, dass die politische Elite des Landes aus purer Bosheit im Krieg mit der eigenen Bevölkerung liegt.
Kritiker verwiesen auf inadäquate Mittel, schlechte Infra-Struktur, Mangel an Personal, medizinische Nachlässigkeit und Mangel an Vertrauen zwischen Ärzten und Patienten als wichtigste Grünnde für sowohl das öffentliche Leiden und auch für den Ärger.
Was jedoch wirklich der Kern des miserablen indischen Gesundheitssystem ist, das ist nicht die Ineffizienz oder der Mangel an Ressourcen und Fähigkeiten, sondern die bewusste rassistische und kolonialistische Politik, die darauf zielt, die indische Bevölkerung in einem Zustand ständiger schlechter Gesundheit zu halten und Angst und Unfähigkeit, den physischen Kampf für radikale Veränderung aufzunehmen.
Wenn Rudolf Virchow, der große preußische Arzt und Pathologe des 19. Jahrhunderts – der glaubte, dass Gessundheit und Politik unentwirrbar miteinander verknüpft seien – plötzlich in Indien landen würde, würde er gewiss zum Schluss kommen, dass die politische Elite des Landes aus purer Bosheit im Krieg mit der eigenen Bevölkerung liegt.