Manche Leute halten meinen Namen für weiblich. Deshalb habe ich diesen Aufruf wohl zugeschickt bekommen. Ich übersetze ihn erst einmal und danach werde ich noch etwas sagen:
Lieber
Einar,
Krieg
trifft unverhältnismäßig viele Frauen und Mädchen. Bei Konflikten
werden Ungleichheiten verstärkt und soziale Netzwerke brechen
zusammen, was Frauen und Mädchen noch verwundbarer für sexuelle
Ausbeutung und Gewalt macht. Dennoch
hören wir nicht oft von Frauen, die für Frieden arbeiten.
An diesem
Sonntag ist der Internationale Frauentag Welt
JENSEITS des Krieges feiert
die Frauen, die alle Kriege beseitigen wollen und ihn mit einem
Sicherheitssystem ersetzen wollen, der auf Feminismus und Frieden
basiert. Unter Nutzung von Rahmenbedingungen wie der Resolution 1324
des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen – die von den
Konfliktparteien verlangt, Verletzungen der Rechte von Frauen zu
verhindern und ihre Beteiligung am Eintreten für den Frieden zu
unterstützen – arbeiten wir nicht nur daran, die entscheidende
Rolle von Frauen bei der Verhütung und Lösung von Konflikten zu
bekräftigen, sondern auch die Rolle von Frauen bei der Abschaffung
jeglichen Krieges zu fördern und zu erleichtern.
Im
Mai dieses Jahres wird eine internationale Koalition von Aktivisten
und Organisationen nach Ottawa reisen, um die größte internationale
Waffenausstellung CANSEC-Kanadas zu schließen, auf der fast 12.000
Regierungsvertreter, Militärs, Entscheidungsträger und
Einflussnehmer zusammenkommen werden, um den Krieg fortzusetzen und
von ihm zu profitieren.
Hilf, die CANSEC durch Spenden zu schließen #NoWar2020
So weit so gut – bis auf den Satz ‘Krieg auf Basis von Feminismus und Frieden’ verhindern. Frieden mit Frieden verhindern, ist ja wohl etwas unglücklich. Aber auf Basis von ‘Feminismus’, da werden viele Menschen, nicht nur Männer sondern auch Frauen schreiend davonlaufen. Welche ein Feminismus – der von Thatcher, Killary, Albright, Merkel & Co.?
Es
gibt genug historische Beispiele – vor allem natürlich die
Millionen Jahre des Matriarchats, wo es keine Kriege gab – aber
auch jüngere – etwa
die aktuelle
shaheen
bagh Bewegung
in Indien (wähernd Indien bei der Frauengleichheit an 112 Stelle in der Welt steht!).
Ich denke, die Frauen werden in der Lage sein, nicht Wischi-Waschi
von sich zu geben, sondern präzise Forderungen, durchdachte
Programme, visionäre
Vorstellungen,
die alle die guten Seiten der Weiblichkeit und des Humanismus atmen.
Diese
Demonstrationen, Proteste vor den Toren der Waffenschmieden,
Flugblätter etc. haben seit hunderten Jahren gar nichts gebracht. So
lange es Kapitalismus gibt, so eine Ungeheuerlichkeit wie das
Vipernnest
von
0,0001
Oligarchen
wird es Faschismus und Krieg geben. Das könnt ihr auch in dem Artikel von Chris Hedges (vom 5.3.20) nachlesen. Alles andere ist
nonsense und Verschwendung von Zeit und Energie.
Aber
natürlich wünsche ich euch Erfolg bei eurem Vorhaben in Ottawa.
Deswegen habe ich auch euren Aufruf hier aufgelegt. Mehr kann ich mit meiner knappen Pension nicht tun.
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