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Samstag, 7. März 2020

Hilf, die CANSEC in Ottawa durch Spenden zu schließen


Manche Leute halten meinen Namen für weiblich. Deshalb habe ich diesen Aufruf wohl zugeschickt bekommen. Ich übersetze ihn erst einmal und danach werde ich noch etwas sagen:

Lieber Einar,
Krieg trifft unverhältnismäßig viele Frauen und Mädchen. Bei Konflikten werden Ungleichheiten verstärkt und soziale Netzwerke brechen zusammen, was Frauen und Mädchen noch verwundbarer für sexuelle Ausbeutung und Gewalt macht. Dennoch hören wir nicht oft von Frauen, die für Frieden arbeiten. 
An diesem Sonntag ist der Internationale Frauentag Welt JENSEITS des Krieges feiert die Frauen, die alle Kriege beseitigen wollen und ihn mit einem Sicherheitssystem ersetzen wollen, der auf Feminismus und Frieden basiert. Unter Nutzung von Rahmenbedingungen wie der Resolution 1324 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen – die von den Konfliktparteien verlangt, Verletzungen der Rechte von Frauen zu verhindern und ihre Beteiligung am Eintreten für den Frieden zu unterstützen – arbeiten wir nicht nur daran, die entscheidende Rolle von Frauen bei der Verhütung und Lösung von Konflikten zu bekräftigen, sondern auch die Rolle von Frauen bei der Abschaffung jeglichen Krieges zu fördern und zu erleichtern.
Im Mai dieses Jahres wird eine internationale Koalition von Aktivisten und Organisationen nach Ottawa reisen, um die größte internationale Waffenausstellung CANSEC-Kanadas zu schließen, auf der fast 12.000 Regierungsvertreter, Militärs, Entscheidungsträger und Einflussnehmer zusammenkommen werden, um den Krieg fortzusetzen und von ihm zu profitieren.

Hilf, die CANSEC durch Spenden zu schließen #NoWar2020

So weit so gut – bis auf den Satz ‘Krieg auf Basis von Feminismus und Frieden’ verhindern. Frieden mit Frieden verhindern, ist ja wohl etwas unglücklich. Aber auf Basis von ‘Feminismus’, da werden viele Menschen, nicht nur Männer sondern auch Frauen schreiend davonlaufen. Welche ein Feminismus – der von Thatcher, Killary, Albright, Merkel & Co.?

Es gibt genug historische Beispiele – vor allem natürlich die Millionen Jahre des Matriarchats, wo es keine Kriege gab – aber auch jüngere – etwa die aktuelle shaheen bagh Bewegung in Indien (wähernd Indien bei der Frauengleichheit an 112 Stelle in der Welt steht!). Ich denke, die Frauen werden in der Lage sein, nicht Wischi-Waschi von sich zu geben, sondern präzise Forderungen, durchdachte Programme, visionäre Vorstellungen, die alle die guten Seiten der Weiblichkeit und des Humanismus atmen.
Diese Demonstrationen, Proteste vor den Toren der Waffenschmieden, Flugblätter etc. haben seit hunderten Jahren gar nichts gebracht. So lange es Kapitalismus gibt, so eine Ungeheuerlichkeit wie das Vipernnest von 0,0001 Oligarchen wird es Faschismus und Krieg geben. Das könnt ihr auch in dem Artikel von Chris Hedges (vom 5.3.20) nachlesen. Alles andere ist nonsense und Verschwendung von Zeit und Energie.
Aber natürlich wünsche ich euch Erfolg bei eurem Vorhaben in Ottawa. Deswegen habe ich auch euren Aufruf hier aufgelegt. Mehr kann ich mit meiner knappen Pension nicht tun.

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