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Mittwoch, 31. August 2011

Proteste, Aufrufe, Demonstrationen gegen die nackte Gewalt in Libyen

Während die Kämpfe in Libyen weitergehen, die "Rebellenhaufen" unter Anleitung westlicher Spezialeinheiten und im Windschatten der Bombenteppiche in die Städte dringen, um zu morden, zu vergewaltigen und zu plündern (die orhtodoxe Kirche wurde vandalisiert, das Nationalmuseum leer geräumt) häufen sich die Proteste, Appelle und die Zornesäußerungen von Milliarden Menschen in der ganzen Welt gegen diese beispiellose Aggression gegen ein kleines friedliches Land in Afrika, das sich schon sechs Monate lang verzweifelt gegen eine gigantische, waffenstarrende Übermacht wehrt. Alle Lügen, mit denen wir kübelweise seitens so gut wie aller Medien übergossen wurden, können nicht verbergen, dass das Ganze eine Rache- und Rauboperation übelster Art ist, eine Rififi-Operation mit dem Unterschied, dass die damaligen Bankräuber humane Gesellen waren, die niemanden ermordeten, vergewaltigten und folterten.
Ich will hier einige bedeutende Proteste und Aktionen auflisten, da davon ja in unseren ach so demokratischen und unabhängigen Medien kaum gesprochen wird.

Am 27. August haben die ALBA-Länder Südamerikas den NATO-Angriff undi die Plünderung der venezolanischen Botschaft verurteilt (siehe hier). Chavez sagte; "Sie haben das Land zerrissen, und es war nicht Gaddafi, der das tat. Sie haben das Land in Brand gesetzt, und es war nicht Gaddafi, der das tat." Antigua, Barbuda, Bolivia, Dominica, Ecuador, Nicaragua, St. Vincent, Venezuela verurteilten die illegale Aggression der NATO-Regierungen und ihrer Alliierten.

Am 24. August 2011 verurteilten 200 afrikanische Persönlichkeiten von Politikern und Intellektuellen den NATO-Angriff auf Libyen als Teil der Rekolonisierung des afrikanischen Kontinentes. (Siehe hier)

Am 27. August 2011 hat die ARCO - die afrikanische Widerstandskoalition - nach ihrer Konferenz Mitte des Monats in Lagos eine Erklärung herausgegeben: STOP DER NATO-BOMBARDIERUNG LIBYENS! Darin heisst es: "Es ist kein bloßer Zufall, dass der Krieg in Libyen angeführt wird von den USA, England, Frankreich, Italien im Verbund mit der NATO. Die Nationen, die eine reiche Meritenliste an Kolonisation, Faschismus, Sklaverei, Ungleichheit und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Afrika aufweisen. Folglich fehlt diesen Nationen jede Glaubwürdigkeit, als neutrale Mittler in der gegenwärtigen Krise in Libyen aufzutreten."

Am 26. August hat der UNHCR Hochkommissar für Flüchtlinge António Guterres hat einen strengen Aufruf für den Schutz der sub-Sahara-Flüchtlinge erlassen, nachdem Beriche aus Tripolis kamen, dass sie wegen ihrer Hautfarbe, wenn sie in die Hände der Rebellen fallen, misshandelt werden. Eine vorsichtige Formulierung, wenn man bedenkt, wieviele Fotos und Videos mit toten und gefolterten Schwarzen es gibt. (Siehe hier)

Am 30. August 2011 kam ein Aufruf aller pan-afrikanischen Organisationen der Welt an die Afrikaner, diesem neuen Krieg gegen Afrika zu widerstehen und den afrikanischen Führer Muammar Gaddafi zu unterstützen.
"Die Afrikaner der ganzen Welt müssen mobilisiert und organisiert werden,  um Amerikas Invasion Libyens an diesem historischen Wendepunkt zu widerstehen und zu stoppen, um Afrikas Befreiung, ökonomische Unabhängigkeit und Einheit voranzutreiben. Wir rufen alle Afrikaner in allen Ländern Afrikas und in der Diaspora auf, den amerikanischen Imperialismus mit Demonstrationen und "positiver Aktion" vor jeder US-Botschaft in der Welt zu konfrontieren als einer Demonstration der Macht und Einheit am 102. Jahrestag von Osagyefo Kwame Nkrumah, dem größten afrikanischen Staatsman des 20. Jahrhunderts; dieser Tag ist der 21. September 2011. Osagyefo verbrachte eine Zeit in England und bemerkte dessen schwache Ökonomie nach dem 2. Weltkrieg, und plante dann eine politische Strategie mit einer ökonomischen Offensive mit Boykotts, Streiks und Demonstrationen - "positive Aktion" - um England zu schaden. So gewann er Ghanas Unabhängigkeit am 6. März 1957. Heute ist Amerikas Ökonomie schwach, und im Geist von Osagyefo Kwame Nkrumah rufen wir die Afrikaner auf, am 21. September 2011 zu demonstrieren, zu streiken und zu boykottieren in Solidarität mit Libyens bewaffnetem Widerstand, um die völlige Unabhängigkeit Afrikas zu gewinnen." (Der komplette Text liegt hier.)

Zum Schluss möchte ich noch den Aufruf 'STOP DEM KRIEG IN LIBYEN JETZT' von Timothy Bancroft-Hinchey hier anfügen, damit ihn möglichst viele unterschreiben. Auch wenn man - ich eingeschlossen - sich keine Illusionen macht über die Wirkung von derlei Aufrufen, so setzt man zumindest ein kleines Zeihen, dass nicht alle dem globalen Irrsinn verfallen sind.

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