einartysken

Mittwoch, 11. Januar 2012

DER GRÖßTE DIEB WAR SCHON IMMER DER STAAT


von Einar Schlereth
am 12. Januar 2012

Gegenwärtig sind wir Zeugen eines Schauspiels, das für denkende Menschen eine Vielzahl Lehren bereithält. Die Top-Herrschenden in NATO-EUROPA surfen über die europäische Landkarte und wechseln nach gusto die Regierungen aus, wie unsereins sein Hemd wechselt. Gestern waren Italien und Griechenland noch sogenannte Demokratien und – schwupps – heute sind sie Diktaturen, mit von ganz oben eingesetzten Satrapen, pardon den Goldman Sachs-Boys. Das kleine Deutschland erfüllt das Vermächtnis vom Adolf und schafft Neuropa, indem es die alten Kumpel unterbügelt. Wahlen und Demokratie und Volksentscheide und der ganze bürgerliche, dämliche Schnickschnack wurde aus dem Verkehr zogen und ist 'under maintenance', wahrscheinlich zeitlich unbegrenzt. Die Medien gibt es zwar noch dem Namen nach, aber sie sind natürlich längst dem Wahrheitsministerium angegliedert.
Das ist zwar nicht unbedingt neu, was da gegenwärtig abläuft. 1932, als die Hitler-Partei ein paar Millionen Stimmen bei den letzten 'freien' Wahlen (die von brutalem Nazi-Terror begleitet waren) verloren, hatten die bürgerlichen Parteien die Hosen gestrichen voll, weil sie das Gespenst der Roten an der Wand gesehen hatten. Schleunigst schickten sie ihren Lametten-Kasper Hindenburg los, um Hitler die Macht auf einem silbernen Tablett zu getreuen Händen zu überreichen. Und – schwupps – hast du nicht gesehen, war aus der Weimarer 'Demokratie' eine Diktatur geworden. Hat aber fast keiner gemerkt – anfangs. 
Nun diese vielgepriesene bürgerliche Demokratie ist ja schon seit ein paar hundert Jahren gründlich entlarvt worden als die Diktatur des Kapitals. Sie mag sich noch so sehr herausputzen, wenn es Spitz auf Knopf kommt, tritt immer die Fratze der Diktatur zutage. Durch die Heiligsprechung des Privat-Eigentums musste sie notwendigerweise auch das Gewalt-Monopol an sich reissen. Zur Durchsetzung dieses absoluten Monopols hat man die Medien, Schulen, Kirchen und nicht zuletzt die Polizei und die Armee und diverse Geheimdienste und Schnüffelbrigaden.
So weit, so gut. Aber was ist der eigentliche Zweck dahinter? Wozu dieser gewaltige Aufwand, all dieser Zauber mit Parlament, Volkes Wille, diese Instrumente zur Disziplinierung, Infantilisierung und Instrumentalisierung? Ja natürlich, die Macht. Aber dahinter? Gier, ganz ordinäre Gier. Wie mir schon vor vielen Jahren ein kleiner afrikanischer Bauer erklärt hat. Gier nach mehr und immer mehr, nach allem. Das prächtigste Beispiel bieten die USA, wo die privaten, in der FED (Federal Reserve Board of Governors = Bundesreservorstand der Gouverneure, wie sie sich so pompös nennen) organisierten Bankenmafiosis das amerikanische Volk buchstäblich bis aufs Blut ausnehmen. Aber im Grunde behandelt diese Mafia und ihre gekaufte Regierung ihr Volk nur genauso, wie die Kolonialmächte alle Länder der Welt seit 500 Jahren ausgeplündert haben. 
Aber es hat schon immer auch etwas dezentere Methoden der Volksausplünderung gegeben. Einmal durch Steuern – ganz legal natürlich – oder durch Fälschungen der Münzen (Herabsetzung des Gold- oder Silbergehalts), Papiergeld drucken etc. Oder durch Konfiszierung von Vermögen: mal von der Kirche, mal von den Juden, mal von den Kommunisten. Je nachdem, wer gerade den Schwarzen Peter in der Hand hatte. Und durch Währungsreformen. Ein sehr beliebtes Mittel, weil man da wirklich den ganz großen Schnitt macht. Meine Eltern haben beispielsweise in ihrem Leben (1916-96) immerhin zwei erlebt – meine Mutter fast drei, aber sie starb kurz zuvor. Und 'DDR-Bürger' haben - wie ich gerade in einem Kommentar lese - ja auch drei 'Reformen' durch die Umtauschaktion erlebt.
 
1923 die erste, in der 1 BILLION in eine Rentenmark getauscht wurde, die 1924 im August 1 : 1 in Reichsmark umgewechselt wurde. 1948 wurde dann die Reichsmark 10 : 1 von der D-Mark abgelöst und jeder Bürger erhielt 40 DM Handgeld und später nochmals 20 DM. Die waren aber um Himmels Willen nicht geschenkt, sondern wurden von den 10 : 1 eingewechselten Guthaben abgezogen. Das Manöver war die planmäßige Vorbereitung auf die freie Markwirtschaft. Und die dritte Währungsreform kam 2002 mit der Einführung des Euro im Verhältnis 1: 2 DM. Diese Aktion wurde aber nicht so genannt, nein, man nannte das lieber die neue Festlegung der Wechselkurse. Aber man kann jeden von Kiel bis Lissabon, von Paris bis Rom fragen und jeder wird antworten, dass man bei dem Deal gewaltig verloren habe. Wenn man für ein Bier in Deutschland zuvor 4 DM bezahlte, dann kostete es danach – na was – na 4 Euro. Die Umrechnung wäre einfach zu schwierig gewesen. Die deutsche Regierung hatte gesagt, sie vertraue dem Markt. Da gibt es gar nichts zu lachen – hat sie gesagt. Aber natürlich wusste man, wie es laufen würde. Die meisten Waren hatten sich praktisch verdoppelt. Erst nach geraumer Zeit pendelten sich die Preise bei 50-prozentiger Erhöhung ein. So viel zu den Währungsreformen. Ein guter Rat. Wenn sie wieder eine Reform machen wollen, schnapp dein Geld, wechsle es um und hau ab, so weit weg, wie es geht.
Eine andere äußerst beliebte Großklau-Aktion ist schon immer der Überfall auf die Nachbarn gewesen, wenn es da was zu holen gab. Früher war es sehr einfach. Die Feudalherren hatten ihre stehenden Heere und wenn es einem gesalbten Boss einfiel, dann setzte er halt seine Armee in Marsch. Oft ging es gut, oft aber auch schlecht.
Vor 500 Jahren kam man auf den Trichter, dass es außerhalb Europas viel mehr zu holen gab. Die Spanier waren die Pioniere mit der Eroberung der Kanarischen Inseln und dann, als der Schlauberger Kolumbus, nachdem er sich bei den Iren die Informationen geholt hatte, Amerika 'entdeckte'. Und das wurde eine wahre Bonanza. Ein endloser Strom von Gold und Silber floss in Richtung Spanien und später Portugal und das übrige Europa, der die Industrialisierung in einigen Ländern Europas auf Trab brachte. Es war aber nicht nur der Goldklau, sondern sie klauten auch die Arbeit, die Gesundheit und vor allem das Leben ungezählter Menschen und die Ländereien, die Kunstschätze, die Identität der Menschen. Und das tun die alt/neuen Kolonialmächte immer noch. Das taten nicht einmal die alten Imperien. Die Griechen und Römer übernahmen beispielsweise die ägyptischen Götter, wurden selbst in Ägyten zu 'Ägyptern'. Die Mongolen übernahmen im Osten die chinesische Kultur und im Westen die moslemische Kultur.
Allmählich begann dann der Diebstahl von Menschen in Afrika, der mit dem berühmten Dreiecks-Handel vervollkommnet wurde: in Europa lud man Schrott (Glasperlen, billige Textilien und anderen Schnickschnack), mit dem die Sklaven in Afrika in Zusammenarbeit mit einheimischen Verrätern bezahlt wurden, die in Amerika dann mit Baumwolle für die englische und holländische Textilindustrie bezahlt wurden. Das hatte auch den günstigen Nebeneffekt, die hochwertigen Textil-Produkte Westafrikas vom Markt zu fegen.
Parallell dazu verlief die allmähliche Aufteilung der ganzen Welt unter die übrigen europäischen Mächte England, Frankreich, Holland, Deutschland, Italien, Dänemark. Die kleineren Mächte saßen dann wie Zecken im Pelz der Großen und profitierten auf diese Weise. Wie heute noch. Ich nenne nur ein Beispiel, stellvertretend für alle anderen, und zwar die deutsche 'Inbesitznahme' von Ost-Afrika, dem späteren Tanganyika. Die Deutschen klauten, was nicht niet- und nagelfest war. Gold, Silber, so gut wie alles Vieh und das beste Land. Das ging natürlich nicht reibungslos vonstatten. Es gab 'collateral dammage', wie man das auf neudeutsch nennt. Zwei Drittel der Bevölkerung waren tot, unzählige Dörfer verlassen oder niedergebrannt, die einheimische Land- und Viehwirtschaft zerstört. Ganze Völker hatten kollektiven Selbstmord begangen, um nicht als Sklaven in die Hände der Deutschen zu fallen. Wie bekannt, fiel Tanganyika nach dem 1. Weltkrieg den Engländern zu. Und bei deren Abzug 1961 hinterließen sie als große Kulturleistung 17 Leute mit dem Abschluss einer Hochschule.
Wie gesagt, ein Beispiel für alle. Denn sie waren alle gleich – die Deutschen, die Engländer, die Holländer, die Franzosen und Italiener. Sie raubten, plünderten, mordeten, folterten, führten den einen und anderen Genozid durch oder auch gigantische Hungersnöte, wie die von Churchill während des 2. Weltkrieges in Bengalen inszenierte mit ca. 6 Millionen Toten (aber pssst! Darüber spricht man nicht).
Nach dem 2. Weltkrieg begann die Entkolonisierung, bei der aber praktisch alle Kolonialländer über den Tisch gezogen wurden – wenn sie nicht gar in furchtbare Kriege wie in Indonesien, Korea, Vietnam, Laos, Algerien, Kenya, Angola, Mosambik etc. verwickelt wurden. Auch wenn sie in den Kriegen siegreich blieben, wurden sie dann doch auch über den Tisch gezogen. Die Kolonial- Mächte hatten ja 'ihre' Kolonien mit tausend sichtbaren und unsichtbaren Fäden und Stricken an sich gebunden. Am wichtigsten war, dass die ökonomische Macht großenteils den Kolonialherren erhalten blieb und oft die Kontrolle über die Finanzen (wie sie die Franzosen in ganz Westafrika heute noch haben). Das gilt für kleine Länder, aber selbst für Giganten wie Indonesien und Indien. Ebenso wichtig war die Kontrolle über die Streitkräfte und die Polizei der 'unabhängigen' Länder, deren Führungskräfte in den 'Mutterländern' ausgebildet und mit deren Kriegsmaterial ausgerüstet wurden. Und da diese Länder keine oder nur eine winzige Bourgeoisie (von denen wiederum die Mehrheit zur Kompradoren-Bourgeoisie gehörte, d. h. Kolaborateure) hatten, konnte nicht die Politik die Waffen kontrollieren sondern umgekehrt. Eine dritte wichtige Komponente war, dass die Herren ihre Sprache und 'Kultur' hinterließen. In Indien wird ja heute noch jeder, der kein Englisch kann, nicht als vollwertiger Bürger angesehen. War es da ein Wunder, dass diese Länder ohne Kontrolle über Wirtschaft, Finanzen, Militär und Kultur weiterhin am Gängelband der ehemaligen Kolonialherren trippelten? Dass man weiterhin die Reichtümer dieser Länder in die Mutterländer abtransportieren konnte für lachhafte Entschädigungen? Und damit dies alles recht geschmeidig ablief, erfand man sehr wirkungsvolle und raffinierte Methoden. Z. B. die Entwicklungshilfe, bei der für jeden Dollar drei bis fünf Dollar in die Taschen des 'Geberlandes' zurückflossen. Gleichzeitig konnte man sich brüsten, wie überaus großzügig man doch sei. Das bläute man auch dem Volk bei uns ein, das sich seit eh und je darüber aufregt, wieviel Geld wir 'denen da unten' in den Rachen werfen.
Das waren wahrhaft goldene Zeiten. Bei uns explodierte der Wohlstand, selbst die Mehrheit der Völker bekam einen Anteil. Das 'Brot und Spiele' – Rezept der alten Römer funktionierte auch in unseren modernen Gesellschaften. Der Reichtum wurde so ungeheuer, dass unsere Macht – vor allem die der USA und ihrer Kriegsmacht – ins Unendliche wuchs und man sogar das mächtige und große russische Reich auf's Kreuz legen konnte.
Aber plötzlich, tja was passierte eigentlich? Der große Konkurrent Russland war ausgeschaltet, was nun? Flugs wurde ein neuer, noch viel gefährlicherer Feind erfunden. Der Islam. Man bildete nützliche moslemische Idioten zu Terroristen aus, was dann anfangs etwas aus dem Ruder lief, aber schnell hatte man den Dreh raus: Krieg gegen den Terrorismus, der auf 100 Jahre konzipiert wurde. Und die einzige Supermacht der Welt beschloss, die Weltherrschaft an sich zu reissen, die totale Hegemonie über alles, was da kreucht und fleucht. Und dieser Trick ließ sich mit einer zweiten Sorte nützlicher Idioten, den 'Linken' unter dem Deckmantel 'humanitärer' Aktionen spielend leicht umsetzen. Weitere nützliche Instrumente waren Weltbank und IWF und – nicht zu vergessen – die Globalisierung.
Da das alles Geld, sehr viel Geld kostete, mussten auch bei uns die Daumenschrauben angezogen werden. Nein, den Gürtel enger schnallen, nennt man das, da WIR ALLE über unsere Verhältnisse gelebt haben. Die Sparmaßnahmen überschlugen sich. Es wurde überall gespart – an der Erziehung, der Krankenversorgung, den Altenheimen und Kinderkrippen, an den Renten und den Geldern für Arbeitslose. Nur Militär und Polizei wurden ausgenommen von allen Sparmaßnahmen. Ganz im Gegenteil - sie bekamen immer mehr. Und die ganz großen Gewinner waren die Banken, ganz wie Marx es vorausgesagt hatte. Vorsichtshalber bauten die USA riesige KZs , da dem eigenen Volk nicht mehr zu trauen war. Denn das Volk begann überall zu murren und zu knurren. Die Herren rieben sich die Hände und gratulierten einander, wie weitsichtig sie gewesen seien, die Polizei beizeiten mächtig aufgerüstet zu haben. Aber in den USA erließ man vorsichtshalber doch noch rasch ein Gesetz, das den Einsatz der Nationalgarde gegen das Volk erlaubte.
Als altbewährtes Mittel griff man zum Krieg. Feinde gab es ja nun wieder in Hülle und Fülle. Und Vorwände auch, egal wie aberwitzig. Die wird man dem blöden Volk schon gehörig eindreschen. Diese verdammten Moslems hatten Pech, dass sie auf dem Öl saßen, das von Rechts wegen unseres ist. Und es ging los gegen die Afghanen, gegen die Iraker, dann gegen die Libyer, gegen die Somalier und gegen die Jemeniten und gegen die Palästinenser ja sowieso seit über sechzig Jahren. Aber das reicht alles noch nicht. Als nächsten sind die Syrer dran und dann die Iraner und dann – naja, das wird sich finden. Aber schlussendlich zielt natürlich alles auf die Russen und die Gelben, die Chinesen. Die hat man ja immer insgeheim zur Axe des Bösen gerechnet.
Aber vergessen wir dabei nicht, dass jeder einzelne Krieg für die Herren in den USRAEL-NATO Ländern ein gigantisches Geschäft ist. Die Herren wohlgemerkt, nicht für unsere Völker und schon gar nicht die Opfer, die ja nicht einmal gezählt werden. Naja, in Afghanistan ist die Anzahl der Kriegsgewinnler etwas eingeschränkt. Dort sind es nur Waffen- und Munitionsfabrikanten, die Söldner-Vermittler und die Banken natürlich, die aberwitzige Summen gewannen. Aber Irak, das zwar in Schutt und Asche liegt, mit einer Extremisten-Gangsterhorde an der Regierung, da hat man den großen Reibach gemacht. Das Öl ist wieder hauptsächlich in 'unserer' Hand. Die Guthaben Iraks in Milliardenhöhe hatte man sich wie im Fall Libyen schon vorher gegriffen, sowie auch die Milliarden-Investitionen der Chinesen und Russen geklaut, und jede einzelne Bombe, die man den Irakern auf die Köpfe geworfen hatte und jeden Schuss Munition, den man auf Frauen, Kinder und Alte abgefeuert hatte, den lässt man sich in nachhinein bezahlen.
Dasselbe gilt für Libyen. Auch wenn alles noch um ein Vieles grotesker war. Ausgerechnet ein kleines Volk von nur sechs Millionen Menschen, das unter Gaddafi zum reichsten Land Afrikas wurde, wo die Bürger, Männer und FRAUEN Rechte hatten, von denen man hier nur träumen kann, dessen Regierung von der UNO wegen seiner vorbildlichen Menschenrechtspolitik ausgezeichnet werden sollte, wurde mit einer Heeresmacht, die noch größer als gegen den Irak war, überfallen und niedergebombt. Dabei hat man sich den gesamten Staatsschatz von einigen hundert Milliarden Dollar unter den Nagel gerissen sowie die reichen Erdölquellen und die genialen Wasseranlagen, die das Land und Gaddafi völlig aus eigenen Kräften, ohne einen Dollar zu leihen, gebaut hatten, und die  Milliarden-Investitionen der Chinesen und Russen hat man auch geklaut. Dies 'Heldenstück' spottet einfach jeder Beschreibung. Wer vor dreißig Jahren etwa gesagt hätte, dass die ehemaligen Kolonialmächte demnächst wieder mit ihren Schlächtereien und Diebereien beginnen werden, den hätte man doch garantiert in die Klapsmühle gesteckt. 
Die Schwarz-Amerikaner und Schwarz-Afrika haben ja schon öfters die Frage nach Entschädigung aufgeworfen. Da das menschliche Leiden und auch der Tod ja nicht messbar sind, handelt es sich ja immer um die materiellen Verluste. Und da wurden dann Zahlen in Milliardenhöhe genannt. Aber das sind lachhafte Summen. Müssten die Europäer hier und in Übersee wirklich bezahlen, was sie gestohlen, zusammengerafft und geplündert haben, da würden sie auf alle Zeiten in Schuldhaft sitzen.  Ein ehrliches Teilen der Reichtümer der Welt, des Wissens und der Fertigkeiten der Welt wäre eine Form der Wiedergutmachung, die meiner Meinung am meisten geschätzt werden würde. Aber davon sind wir Lichtjahre entfernt.
Nochmals zurück. Vergessen wir nicht, dass an all den Schlächtereien und Plünderungen alle unsere Regierungen in der einen oder anderen Weise beteiligt waren und sind. Und jeder Staat ist ein Dieb. Das Lebenselixier eines jeden Staates ist der Diebstahl, im großen wie im kleinen. Und weil jeder Staat der größte Dieb im jeweiligen Lande ist, schreit er am lautesten „Haltet den Dieb!“, wenn ein armes Schwein einen Brotlaib stiehlt. Im Schatten dieses großen Diebes kann jeder Bulle, jeder beliebige Beamte in jeder Behörde, ja Angestellte in privaten Unternehmen Strafen austeilen. Überschreite eine Bezahlungs-Frist um 24 Stunden und es hagelt Strafen. Und zwar saftige. Alle sind sie Legislative, Judikative und Exekutive in einem. Wunderbar. Widerspruch? Versuch es nur. Die 'Volksdiener' haben immer Recht. Du kannst noch so gute Argumente haben, du kannst mit dem Gesetzbuch ankommen. Du hast Unrecht und musst blechen, alternativ Knast. Der kleine Mann knurrt und nimmt diesen nackten Diebstahl einfach hin. Und da kommen wir zu Friedrich Engels. In zweifacher Hinsicht.
Es gibt ja viele, die da sagen: Nun lasst doch endlich die alten Geschichten. Das ist längst vorbei. Man kann doch heute nicht mehr die Misere der Dritten Welt uns anlasten, sondern deren eigene Unfähigkeit ist daran Schuld. Was die brauchen, das ist eine starke Hand, die zeigt wo's lang geht. Dies ist eine Meinung, die nicht etwa nur am Biertisch geäußert wird. Oh nein, die wurde auch in angesehenen Publikationen vertreten.
Diese Herren (und Damen nicht zu vergessen) sollten mal Friedrich Engels lesen, der sich vor mehr als 100 Jahren darüber Gedanken machte, weshalb gerade die Deutschen so geduckt sind und einen so ausgeprägten Untertanengeist an den Tag legen. Und er führte es auf die Niederlage der Deutschen im Bauernkrieg zurück und die furchtbare, äußerst grausame Rache der Feudalherren am Volk. Das sitzt ihm immer noch in den Knochen. Ich halte das für eine sehr kluge, tiefe Erkenntnis – eine Erkenntnis, die durchaus auf alle die Völker anwendbar ist, die ja noch 100-fach schlimmere Sachen über Jahrhunderte von den Kolonialherren erleiden mussten und müssen. Deswegen haben sie so weithin die westliche Kultur, das westliche Denken akzeptiert, ja internalisiert, was dann zwangsläufig zu Minderwertigkeitsgefühl, dem Verlust des Selbstwertgefühls, des Vertrauens in die eigene Kraft führt. Und das ist es, was auch uns fehlt, sonst würden wir uns nicht unentwegt bestehlen, bevormunden und von Zeit zu Zeit zur Schlachtbank führen lassen.
Einar Schlereth
Klavreström, den 12. Januar 2012

8 Kommentare:

  1. Wow. Hut ab dieser Artikel ist wirklich bewegend, in jeder Hinsicht. Er ist echt, er ist wahr, er ist aufrüttelnd.
    Ich werde ihn verwenden und einen Tonbeitrag daraus machen. Erwähnen möchte ich noch den Betrug an der Bevölkerung der DDR, inkl. obligatorischem Währungstausch. Wir wurden nach Strich und Faden über den Tisch gezogen. Nur weitere Opfer in der endlosen Liste.
    Beim Lesen des Artikels mußte ich an Wilhelm Reich und sein Buch "Massenpsychologie des Faschismus" denken.
    Zitat:'Enttäuschung an der Sozialdemokratie bei gleichzeitig wirkendem Widerspruch zwischen Verelendung und konservativem Denken muß ins Lager des Faschismus führen, wenn es keine revolutionären Organisationen gibt.'
    Es lohnt das ganze Buch zu lesen!
    Unsere revolutionäre Organisation ist das Internet und seine verbindenden Möglichkeiten. Wir müssen uns von den unterbewußt vorhandenen Ängsten aus vergangenen Zeiten befreien! Die verunstaltete, unterdückte Sexualität der heutigen westlichen Gesellschaften ist ebenfalls ein tiefer Hort krasser Ängste.
    Aber WIR sind viele, WIR sind 99%. Unsere Zeit ist die Zeit der Bewußtwerdung, das Internet ist ein Ausdruck dessen. Wie wir seit Ewigkeiten versklavt werden, lässt sich immer besser herausfinden. Leider mangelt es bei vielen immer noch an Medienkompetenz, die Tagesschau ist heilig. Darin liegt aber auch unsere Aufgabe, also weitertragen, weitersagen, und sowieso weiter so.
    Danke an den Autor!

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  2. . Und dieser Trick ließ sich mit einer zweiten Sorte nützlicher Idioten, den 'Linken' unter dem Deckmantel 'humanitärer' Aktionen spielend leicht umsetzen.
    das stimmt ja wohl nur, wenn man die diversen spezialdemokraten als linke bezeichnen will.
    ansonsten, volle zustimmung und top artikel.

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  3. Danke für die positiven Reaktionen. Zu 'ohnemutleben': deine Anmerkugn zur DDR-Bevölkerung habe ich noch 'eingearbeitet'. Danke.

    Und zu 'landbewohner': Habe nicht richtig verstanden, was du meinst. Mit Linken in Paranthese meine ich die allermeisten, die sich links von der SPD befinden (die ich seit dem 15. Lebensjahr nicht mehr zu den Linken zähle), und die den unterschiedlichsten selbstgebrauten Links-Rezepten folgen. Die sich somit im GEfolge der Imperialisten und Neokolonialisten befinden. Im übrigen halte ich seit langem sehr wenig von 'Markenzeichen' - ich schaue, was die Leute MACHEN, und höre weniger darauf, was sie SAGEN. Ein katholischer Bischof kann sich progressiv verhalten, während die schwedische Linkspartei zu den NATO-Invasionen Beifall klatscht. Ich denke, du verstehst, was ich meine.

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  4. Poppen und Plündern

    Ein wirklich ausgezeichneter Beitrag, vielen Dank. Zusammenfassend kann man sagen: Das Hauptaugenmerk aller mafiösen Strukturen ist darauf ausgerichtet, mit möglichst wenig Aufwand (Arbeit) bei gleichzeitig minimalem Risiko maximale Gewinne zu erwirtschaften. Ob es sich hierbei nun um Drogen- und Waffenhandel, Prostitution und Schutzgelderpressung oder um Kolonalisierung von rohstoffreichen Ländern und Bankengeschäfte handelt, das Prinzip ist stets dasselbe. Ein ordentlicher Mafiosi sucht zuerst den höchsten Punkt der Macht in seiner Umgebung. Dort setzt er an durch Infiltration, Manipulation und Einflussnahme bis er in die Lage versetzt ist, die Hebel der Macht selbst zu bedienen.

    Das ist im Grunde ein natürliches Verhalten. Wir sind und bleiben eben nun einmal eine Spezies von Räubern. Wir haben schon immer davon gelebt, andere Lebensformen zu töten oder auszubeuten, beispielsweise in Jagd und Landwirtschaft. Den Pflug zog schon immer der Ochse, nicht der Bauer und war der Ochse zu alt und schwach für den Job, wurde er getötet und verwertet als Nahrung, Leder und Seife (Knochen). Dabei hat es niemals eine Rolle gespielt, ob die Nahrung festgewachsen war oder davon lief. Das Leben und Überleben unserer Spezies lässt sich somit auf einen recht einfachen Nenner herunterbrechen. Arterhaltung durch Sexualität und Selbsterhaltung durch Töten. Eros und Tanatos, zwischen diesen beiden Polen spielt sich unsere gesamte Existenz ab und ich habe wenig Hoffnung, dass wir dieses Steinzeitniveau irgendwann einmal hinter uns lassen werden.

    Da gibt es Organisationen wie 'Search for Extraterrestrial Intelligence' (SETI), die den ganzen Tag darauf hoffen, auf intelligentes Leben außerhalb unseres Planeten zu stoßen. Dabei ist der schlagenste Beweis für die Existenz außerirdischer Intelligenz die schlichte Tatsache, dass diese bisher jeden Konbtakt zu uns Menschen vermieden hat.

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  5. Der Artikel ist gut. Aber nicht sehr gut. Immerwieder muß der alte Adolf für alles herhalten. Man sieht, auch hier hat die über 60 Jahre andauernde Propaganda ihre Wirkung nicht verfehlt. Im übrigen gab es in Deutschland keine Faschisten. Die gab es nur in Italien. Man muß sich nur mal die Logig hier veranschaulichen. Da werden die ehemaligen Feinde Deutschlands sehr gut als das Böse der Neuzeit analysiert. (z.B.USA) Aber vor ca 70 Jahren waran es natürlich die Deutschen, die für den bösen 1. & 2. Weltkrieg verantwortlich waren. Natürlich kann man dem deutschen nicht eine GrundBoshaftigkeit unterjubeln, nein da muß es schon einen Grund dafür geben. Das ist dann der Adolf, der die naiven guten Deutschen so blendete ... mit Propaganda ... usw., daß dieser Deutsche dann auf einmal böse wurde. Die Amis & die Russen waren natürlich damals die Guten. Muß ja so sein. Hat man uns ja auch wärend der gesamten Beatzungszeit in DDR & BRiD so beigebracht. Denn wo der böse Adolf weg war und die Deutschen endlich am Boden lagen, da gab es ab 1945 endlich Frieden auf der Welt. Alle lagen sich in den Armen. Alle Kriege hörten auf. Alle feindsehlichkeiten waren wie durch ein Wunder weg. Kein kalter Krieg zwischen den guten Alliierten - Russen & dem Rest. Nein, nein - Adolf kann sich nicht mehr wehren. Links zu sein ist in der Besatzung geduldet. Und links sind ja auch alle Künstler und Intellektuelle. Wie kann man da rechts sein. Keiner merkt aber von den Intelligenzbestien, daß wer gegen rechts ist ist auch gegen Deutsch. Das haben die Alliierten mit ihrer Propaganda sauber hinbekommen. So glaubt man auch das Märchen - daß das dritte Reich das deutsche Reich ist. Dabei ist auch die Formulierung 3. Reich ein Begriff der Besatzer. Denn ein drittes Reich hat es nie gegeben. Es gab nur ein deutsches Reich. Und da die Alliierten das Spiel so gut können, ist jetzt der Iran und Amedineshad ... oder so ähnlich der neue Hitler. Man wie mich das ankotzt. Ich zieh mir den Stiefel nicht mehr an, da ich es durchschaut habe. Also, wenn Ihr Euch schon mit der großen Weltformel des Gut und Böse beschäftigt, dann laßt Euch nicht von der Propaganda davon abbringen mal auch auf die andere Seite zu schauen. Aber dazu gehört Mut. Laßt Euch doch mal mit dem Bösen ein und schaut selbst ob nicht die böse Hexe in dem Häuschen - die alle Dorfbewohner so meiden - nicht doch eine alte nette Frau wohnt - die nur desshalb so unheimlich wirkt, weil sie jeder meidet, weil sie unheimlich wirkt. Der Autor der Darbietung hat sich auch lieber die geschichten der Dorfbewohner angtehört - also Bücher über Rechst gelesen - anstatt sich mal selbst davon zu überzeugen. So wird sich die deutsche Geschichte nicht aufarbeiten lassen. Das ist bis heute garnicht beabsichtigt. Weil die Sieger ihre ware Natur immer noch vertuschen wollen und müssen. Dank Euch haben sie freiwillige Helfer.

    In Deutschand gab es aus der Not des Wirtschaftszusammenbruches und der Folge des 1. Weltkrieges eine tiefe Sehnsucht nach normalem echtem und sicherem Leben. Daher wollten die Menschen an Stelle des Kapitalismus in seiner schlimmsten Form einen gemäßigten kapitalismus = Sozialismus. Hitler wußte aber das anders als der Schlächter Stahlin ein globaler Sozialismus - also Kommunismus - nicht realistisch ist. Herr Marx irrte sich da gewaltig.
    Also hielt der einen auf sein Land beschränkten Sozialismus für realistischer. Das war dann das böse Wort: NationalSozialismus. Faschismus ist etwas völlig anderes. Ich bezeichne die jetzige Situation in der BRiD als faschistoid. Auch hat sich Deutschland als einziges Land an die Spielregeln des Krieges gehalten. Die Märchen über die Zeit sind ebenfalls zum kotzen. Arme Kinder die der böse Adolf in den Krieg schicken mußte. Dabei weiß jeder der eine höhere Militärausbildung hat, daß auch wenn der Krieg verlohren ist, die Waffen erst dann zu strecken sind, wenn die Bevölkerung in Sicherheit gebracht wurde. Jeder tag vor der Kapitulation rettete tausenden Flüchtlingen das Leben.

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  6. Denn so lange konnten Lanzer den Rückzug der Bevölkerung sichern. Die hatten alle selber Familie und Kinder und die wären auch dafür gestorben um nur ein Kind zu retten. Was Krieg eigentlich bedeutet, ist doch den meißten garnicht bewußt. Was es heißt einen Krieg im eigenen Land führen zu müssen. Zu wissen, daß man in Berlin kämpft wärend man in jeder Sekunde an seine Frau und Kinder denkt - man ihnen nicht beistehen kann obwohl man nicht anderen tun würde als nach Hause zu rennen und sich schützend vor die Familie zu stellen. An statt kämpft man mit aller Macht in Berlin. In der Hoffnung das jeder Schuß in Richtung Feind seine Familie irgendwie vor dem Schlimmsten retten kann. Irgend etwas muß man doch tun können!!!???

    Soviel zu den Theoretikern hier.
    Die deutschen hatten die Atombombe nicht die anderen.
    Und wehr hat sie auf zwei Fischerdörfe - auf Frauen und Kinder abgeworfen?
    Und deren Propaganda habt ihr verinnerlicht?

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  7. Sehr guter ARtikel und so wuenderbar fomruliert!
    Die Gier wurde vor ein paar Tagen ebenfalls auf meienm Blog intensiv diskutiert:
    http://faszinationmensch.wordpress.com/2011/12/30/reicht-es-aus-das-geld-abzuschaffen-damit-wir-auch-von-unserer-gier-lassen

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    1. Nochmals zu Anonym. Weiter oben hast du gesagt, du seist am Suchen und Studieren, aber davon merkt man leider nicht viel in deinen beiden letzten Beiträgen hier oben. Ist dir denn entgangen, dass ich von ALLEN Kolonialherren und Kriegsverbrechern spreche? Was du tust, haben sie alle immer gemacht: die Engländer haben prima Bücher über die Schandtaten der Deutschen publiziert, aber nicht über die eigenen, und genau so haben es die Deutschen, Franzosen etc gemacht. Wer also WOLLTE, konnte sich gut informieren. Im übrigen habe ich auch nirgends geschrieben, dass die Deutschen den 1. Weltkrieg zom Zaun gebrochen haben. Das haben alle Imperialisten gemeinsam bewerkstelligt. Und wenn du Marx unbedingt kritisieren willst, dann würde ich ihn erst einmal lesen.

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