Nicht bloß um die Umzingelung Russlands handelt es sich, sondern um die totale Zerschlagung. Brzezhinskis Variante von Catos berühmtem Ausspruch lautet: 'Cetero censeo Russiam esse delendam' [Im übrigen meine ich, dass Russland zerstört werden muss.]. Aber seit wann ist die Blödheit russischer Studenten größer als die ihrer US-Kollegen? Haben die keine Ahnung, wie es den jeweiligen Urbevölkerungen in Kalifornien und Alaska im 'gelobten Land' geht? Dass die USA tausende Kilometer von Alaskas Küste mit Erdöl versauen können und es nicht für nötig finden, die Scheisse gründlich wegzuräumen, geschweige denn, Schadenersatz an die Bevölkerung zu zahlen? Nie gehört, was? Und das ist nur eines von tausenden Beispielen. Und das in der Stunde, wo die USA "goes down the gutter" (Den Bach runtergeht). Wo Millionen Amerikaner Schlange vor den Suppenküchen stehen. Außerdem: Wie kann man einen internationalen Kriminellen wie Brzezhinski überhaupt ins Land lassen? Und ist es ein Zufall, dass das Ereignis ausgerechnet in Irkutsk stattfindet, am Rande des Baikalsees, des größten Süßwasserreservoirs der Welt?
Von Lev Pravin
am 28. Dezember 2011
Man beachte die Lage von Irkutsk |
Viele, wenn auch nicht alle, Sibirier, mögen glauben, dass die sibirischen Gebiete mit ihren natürlichen Reichtümern ärmlich leben, weil sie einen großen Teil ihres Reichtums an andere Gebiete Russlands abtreten müssen. Das ist kein weit verbreiteter Gedanke in Sibirien, aber er geht den Leuten hin und wieder durch den Kopf. Manche Leute versuchen sogar, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen: sie beschlossen, eine politische Bewegung zu gründen. Diese Versuche führten ins Leere, aber Quantität kann leicht in Qualität umschlagen, besonders wenn ihr mächtige Kräfte zu Hilfe eilen.
Eine Bewegung entstand bei der vergangenen Volkszählung in der Russischen Föderation. Die Bewegung vertritt die Idee, die Nationalität der Menschen in Sibirien als Sibirier zu bezeichnen. Eine andere Gruppe tauchte im Sommer dieses Jahres auf Facebook auf. Deren Mitglieder glauben, dass Sibirien Teil der USA werden sollte. Der Initiator dieser komischen Bewegung ist Vladimir Kiselyov, ein 37-jähriger Bewohner der Stadt Mezhdurechensk, und er glaubt, das Sibirien das Moskauer Joch abschütteln müsse. Ihm zufolge wird Sibirien nicht in der Lage sein, ein unabhängiger Staat zu sein. Der einzige Weg für das Territorium, um in der Zukunft zu gedeihen, wäre als Teil der USA.
„Das Referendum wird mit Hilfe der US-Verwaltung stattfinden. Die USA haben gute Erfahrungen bei der Erringung der Unabhängigkeit gemacht. Nach dem Referendum wird Sibirien Teil der USA, wie Kalifornien und Alaska, obwohl sie im 19. Jh. russische Kolonien waren“, meint Kiselyov.
Man mag darüber lachen, aber die Idee findet Anhänger in den USA. Zbigniew Brzezhinski, ein bekannter US-Politiker, stellte in seiner Rede beim politischen Forum in Yaroslavl [Stadt 250 km nordöstlich von Moskau. D. Ü.] eine Idee vor, einen neuen Commonwealth von Vancouver bis Vladivostok zu schaffen. Der Politiker machte nicht klar, von wem eine solche Bewegung ausgehen sollte, aber in Anbetracht von Brzezhinskis Ansichten, kann man davon ausgehen, dass er an dem kürzest möglichen Weg interessiert ist. Es scheint, dass Amerika das Ziel im Ernst angeht; man fängt sogar an, Manager zur Verwaltung der neuen Territorien auszubilden.
Die Irkutsk Staatsuniversität [Stadt mit 600 000 E. am Südwestende des Baikalsees. D. Ü.] hat kürzlich ein Seminar mit Studenten des 5. Jahrgangs der Bewegung der US-Sibirischen Abteilung für Management und „Regionale Alternativen für Sibirien“ durchgeführt. Die künftigen Absolventen der US-Sibirischen Abteilung der Universität analysierten die Vor- und Nachteile des künftigen sibirischen Staates und der Risiken seiner Bildung und Existenz. Die größte Aufmerksamkeit schenkte man den ökonomischen Grundlagen des Staates Sibirien, hieß es im Abschlussbericht des Seminars.
Das ist also kein Witz. Es handelt sich um russische Spezialisten, die künftige Elite der russischen Gesellschaft, obwohl diese Vereinigung nicht russisch ist. Alarmierend ist auch, dass so ein Seminar an einer höheren Erziehungsanstalt stattfindet, deren Verwaltung sich nicht groß um die separatistische Propaganda unter ihren Studenten zu kümmern scheint.
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