einartysken

Donnerstag, 23. August 2012

Ein Potpourri schlechter Nachrichten

In des Wortes eigentlicher Bedeutung ein verdorbener Topf mit schlechten Nachrichten und nicht mit wohlriechenden Kräutern. Auf Grund der Besuche und der vielen Erntearbeiten bin ich ins Hintertreffen geraten. Das heisst, dass sich eine Menge Artikel auf meinem Desktop angesammelt haben, die ich als interessant ansah, die nun aber a) leicht angegammelt sind oder b) nicht mehr zu bewältigen sind, da der Nachschub unaufhörlich rollt.
Also werde ich diese Nachrichten durchsehen, bevor ich sie abspeichere, und Brauchbares mit einigen begleiteten Worten als link hier auflegen, hoffend, dass der eine oder andere Gebrauch davon machen kann. Ich wäre dankbar, wenn ich dazu etwas feedback bekäme, damit ich sehe, ob das überhaupt einen Sinn macht. Erstens möchte ich niemanden - d. h. nicht zu viele - mit so etwas nerven und zum anderen kann ich mir vielleicht die Arbeit sparen. Oder aber ist es denkbar, dass einige Leute es tatsächlich gut und brauchbar finden. Auf den Versuch kommt es an.


Ekuador: Neue Linke oder neuer Kolonialismus
Ein sehr interessanter Artikel von Federico Fuentes, der meint, dass es bei Linken Mode wurde, Rafael Correa auf's Korn zu nehmen. Er nimmt sich nacheinander die Kritikpunkte vor und kommt zu dem Schluss, dass ihnen die Grundlage fehlt. Selbst James Petras liegt offenbar mit seiner Kritik an Correa weit daneben. Obwohl der Artikel bereits am 18. Juni 2012 erschienen ist, hat er nichts von seiner Relevanz verloren.

Nochmals Ekuador
Diesmal ist es die Botschaft Ekuadors in London, vor der sich tausende Menschen versammelten, um ihre Solidarität mit Rafael Correa, Assange und Ekuador zu bekunden und gegen die unverschämten Drohungen Englands mit einem Überfall auf die Botschaft zur Ergreifung Assanges zu demonstrieren. Hier ist ein Bild dazu:

Bleiben wir bei Ekuador, Assange sowie den Pseudomedien, Pseudo-Demokratien und Pseudo-Gerichten
Colin Todhunter - der mir bewusst zum ersten Mal begegnet, obwohl er interessante Artikel schreibt (siehe seine Webseite) - stellt eine Betrachtung an über all die Leute, die ihr Leben der Wahrheit gewidmet haben. Er nennt Noam Chomsky, der gefragt wurde, ob alle seine Bücher, Essays, Reden beim Rückblick auf sein langes Leben ihm Befriedigung geben und er ohne zu zögern 'nein' antwortete. Denn, obwohl er Millionen Menschen in der ganzen Welt inspiriert und informiert hat, kommt "seine Unzufriedenheit aus der Tatsache, dass die von den USA unterstützten Morde, Brutalitäten, Kriege weitergehen". Ein anderer unermüdlicher Kämpfer ist William Blum, der u. a. dokumentierte, dass die USA allein seit 1945 "versuchte, mehr als 50 Regierungen zu stürzen" (davon viele geglückte),  sich grob in 30 Ländern eingemischt und auf weitere dreißig Länder Bomben geworfen hat. Aber trotz seiner Arbeit und der von Chomsky, Howard Zinn, Gore Vidal, John Pilger und vielen anderen geht alles weiter wie gehabt. Denn die meisten Menschen beziehen ihre Nachrichten nicht von ihnen, sondern von den Mainstreammedien, deren Aufgabe es sein sollte, die Menschen aufzuklären. Deshalb leben wir in einer Scheindemokratie. Und kommt einer daher, wie Assange, dem es mit den modernen Methoden des Internets gelungen ist, ein Loch in die Schleier des Schweigens und Betrugs zu reißen, dann soll er vor Gericht und nicht "die Bush, Blair, Obama, Cheney, Rice und ihre Profite machenden Kumpel". Also eine Schein-Justiz.


Amerikas "langer Krieg" also
Ein Artikel von dem uns bekannten glänzenden Analytiker Rick Rozoff, in der er die Tour de force von US-Verteidigungsminister Leon Panetta durch vier der wichtigsten arabischen Länder beschreibt, die dem Ziel diente, "die militärischen Bindungen mit den traditionellen US-Alliierten zu festigen" und auf die Beseitigung des "Assad-Regimes" einzuschwören. Bei seinen Reden fallen natürlich die üblichen Plattitüden von 'Partnerschaft' (lies Knechtschaft), 'stabilen Demokratien' in Tunesien und Ägypten (lies mit den Moslem-Brüdern) etc. Er betonte, dass eines der entscheidensten Ereignisse der Kauf von Anwar Sadat 1978 unter Carter-Brzezzinski war, womit Ägypten, das mächtigste arabische Land aus der Blockfreien-Bewegung herausgebrochen wurde - mit verheerenden Konsequenzen für die arabische Welt.

Da wir gerade bei den USA sind, hier 'Der Aufstieg der kriminellen Finanzelite'
Ein Artikel von Prof. James Petras über 'Die zwei Gesichter eines Polizeistaates:
Beschützung der Steuerbetrüger, Finanzbetrüger und Geldwäscher und die Polizeischikanen der Bürger'. Schon in der Einleitung steht die erbauliche Story von "den Superreichen, die 32 Billionen Dollar [32 000 000 000 000] in Steuerparadiesen versteckt haben, wodurch dem Fiskus 250 Mrd. $ Einnahmen entgingen. Mehr als 2/3 gehören US-Superreichen. Nicht enthalten sind Grundstücke, Juwelen, Yachten, Rennpferde, Renn- und Luxusautos etc. Na das freut einen dann ja.

... und 'Keine Tränen um Afrikas intellektuelle Prestituierten'
Hier geht der ghanaischer Schriftsteller, Professor und Präsident der 'Free Africa Foundation' (Stiftung Freies Afrika) George Avittey mit den schäbigen, verräterischen, gebildeten Intellektuellen Afrikas ins Gericht, "die ihr Gewissen, ihre Integrität und Prinzipien verkauften, um den Diktaten barbarischer Regimes zu dienen" und dem Imperium. Er gibt ein bezeichnendes Beispiel: Als General Gowon 1970 in Nigeria wieder die Demokratie einführen wollte, haben "Akademiker ihn mit Untersuchungen auf die Tatsache verwiesen, dass die Militärherrschaft weit vorzuziehen sei, weil die Zivilisten nicht ihre Lektion gelernt hätten und nicht mit der Regierung des Landes betraut werden dürften". Nun ja, spätestens seit Marx und Lenin sollten wir wissen, dass die meisten Intellektuellen ein sicheres Gespür dafür haben, auf welcher Seite das Brot geschmiert ist.

Du meine Güte, ich muss zum Ende kommen - und da liegen noch 23 Artikel. Aber welchen soll ich nun wählen? Nun gut, ich wende mich mal meinem Heimatland zu:

DEUTSCHE REGIERUNG HILFT ANTI-ASSAD KRÄFTEN IN SYRIEN
Selbstverständlich leugnen und lügen sie nach Kräften, aber die Fakten sprehen gegen sie, wie Christopf Dreier am 21. August 2012 nachweist. Das hat im übrigen sogar erstaunlicherweise die BILD geschrieben. Der Herr Minister schwört, dass die Oker kein Spionage-Schiff sei, sondern nur ein Aufklärungs-Schiff zur Kontrolle von Telefon und Radiokommunikation. Der Erbsenzähler sagt uns aber nicht, was da der Unterschied ist. Na klar. Den gibt es nicht. Das Schiff kann jedenfalls 600 km tief ins Land hineinhorchen, und was man dann erhorcht hat, gibt man treu und brav an die Amis weiter, die es direkt an die Türken und die ach so 'Freie Syrische Armee' weitergeben. Aber wir brauchen uns nicht zu wundern. Derlei dreckige Geschäfte hat die Bundesrepublik seit ihrem Bestehen gemacht und die werden halt einfach weitergeführt.
Und nun wünsche ich allerseits einen schönen Abend.

2 Kommentare:

  1. Ich danke ihnen für ihre aufklerungs arbeit die meisten so wie ich auch werden warscheinlich einfach nur lesen ich habe so lange das fernsehen das wir kennen geschaut das ich hunrig nach der wahrheit sind ich danke ihnen für ihre arbeit. MFG

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  2. Ich habe auf meinem Desktop auch solche Sachen die in der Warteschleife verbleiben. Meist sind es zwar wichtige Dinge aber halt keine "Hämmer".
    Ich pers. mag breit recherchierte Beiträge die einen einzelnen Fakt umfassend beleuchten.
    Das ich hier regelmässiger leser bin bestätigt die Qulität des Blogs. Herzlich gratuliere ich das es gelungen ist Videos einzubauen.
    Sie sind meine lieblings Infos da ich Bilder, ganz besonders laufende besser aufnehme als Texte.

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