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Freitag, 24. August 2012

US-Verzweiflung zeigt sich in Syrien

Tony Cartalucci
21. Aufgust 2012

Die US-geführten NATO-Streitkräfte bewaffneten, finanzierten, trainierten und lieferten sogar Unterstützung aus der Luft für die libyschen Terroristen, die in Libyens östlicher Cyrenaika-Region auftauchten – vor allem in Bengasi, das als wichtigster internationaler Rekrutierungs-Ort für Terroristen in der Welt gedient hat - laut dem US Army's Combating Terrorism Center – und einen pro-Kopf-Prozentsatz von Kämpfern lieferte, der sogar den aus Saudiarabien übertraf.

Sie operierten unter der Fahne der „Libyan Islamic Fighting Group“ (LIFG), die vom amerikanischen und britischen Außenministerium und der UNO als internationale Terroristen-Organisation geführt wurde und 2007 verschmolzen sie  mit Al Qaida, deren Kommandeure Abul Hakim Belhaj und Mahdi al-Harati die NATO-Marionettentruppen vor Ort führten, als die amerikanischen, französischen und englischen Flugzeuge das Land aus der Luft zerstörten.
Eben diese Kommandeure von eben dieser bekannten Terror-Organisation setzten dann schon im November 2011 ihr Geld, Waffen und Kämpfer gegen Syrien ein; sie richteten sich in einem sicheren NATO Stützpunkt an der türkisch-syrischen Grenze ein, wo es von westlichen Geheimdiensten geleitete logistische Netzwerke gab, von den USA finanziert und Waffen, die von Mitgliedern des Golfkooperationsrates (GCC) wie Katar und Saudiarabien geliefert wurden.


Im Grunde dient Al Qaida, so wie sie den USA als „Arabische Fremdenlegion“ in Afghanistan in den 80-er Jahren von Anfang an diente, jetzt wieder als eine Fremdenlegion innerhal von Syrien und kämpft für Washington einen Stellvertreterkrieg gegen die syrische Regierung.

Es scheint jedoch, dass anders als in Afghanistan, wo Al Qaida zusammen mit einer betreitlichen einheimischen Streitmacht gegen die sowjetischen Truppen kämpfte, sich die taktische Umgebung umgekehrt ist – wo Washingtons Stellvertreter-Terroristen Ausländer sind, die auf eine stark motivierte, gut organisierte und besser ausgerüstete einheimische syrische Armee treffen.

US-Machenschaften – Aktionäre stehen vor der Liquidation

Die koordinierten Versuche der NATO und ihren Stellvertretern die Städte Damaskus und Aleppo im Juli und Anfang August zu überrennen sind fehlgeschlagen, wobei sie hinausgeworfen und empfindliche Verluste erlebte haben. Ein Versuch, Syriens Führung durch einen Bombenanschlag im Zentrum von Damaskus zu enthaupten, ist auch daneben gegangen; die hohen Beamten wurden schnell ersetzt und es folgte schnell eine umfassende militärische Konteroffensive.

Dem Bombenanschlag folgte auch das mysteriöse Verschwinden des Bandar „Bush“ Bin Sultan in Saudiarabien, der ermordet worden sein soll, was ein Zeichen sein könnte, dass NATOs Pläne selbst auf den höchsten Ebenen der Organisation zu leiden haben.

Was die westlichen Versuche zum Sturz der Regierung Syriens erschwert, das ist die zunehmende Unterstützung, die Syrien durch die iranischen Anstrengungen erfährt, internationale Foren zu organisieren, die die halbe Welt repräsentieren, und die die ausländische Einmischung verurteilen und Alternativen zur gewaltsamen Destabilisierung des Westens vorschlagen.
Vor der jährlichen Konferenz der Blockfreien-Bewegung (NAM) gab es ein Treffen von 30 Mitgliedern in Teheran/Iran – und ein weiteres Treffen wird es Ende August am Rande der NAM-Konferenz geben.

Ein beeindruckender Gegenzug zur Sabbelrunde der sogenannten „Freunde Syriens“, die von den korporativen Interessen der Wallstreet und London abgehalten wurde, um die Weltmeinung für eine Wiederholung der Zerstörung Libyens durch die NATO zu gewinnen, war die Internationale Konsultative Konferenz auf Einladung Irans, um den Strom ausländischer Waffen in die Hände der Terroristen zu stoppen und die politischen Differenzen durch friedlichere Mittel zu erreichen.

Während sich die taktische Situation in Syrien für die westlichen Marionetten verschlechtert und der internationale Konsens sich in unvorhergesehener Richtung gegen Washington und London richtet, scheinen die Teilhaber beim neuesten Abenteuer des Westens im Stillen Maßnahmen zu ergreifen, sich herauszuziehen und ihre eigenen Interessen zu schützen, bevor sie mit den schmachvollen Ergebnissen eines zunehmenden Scheiterns sitzenbleiben.

Obamas jüngste Drohungen


Diesbezüglich haben die USA zunehmend irre Bemerkungen à la Bush gemacht bezüglich der „Massenvernichtungswaffen“ in Syrien und versucht, die Vorwände auszuweiten, unter denen sie „militärisch intervenieren“ könnten. Selbst ein „Bewegen“ der „unkonventionellen Waffen“ Syriens „auf bedrohliche Weise“ wäre, so behauptet Barack Obama, das Überschreiten einer „roten Linie“.

Obama behauptet, dass die USA „fürchteten“, Syriens unkonventionelle Waffen „fielen in die Hände der falschen Leute". Wenn die USA willig Al Qaida Terroristen-Organisationen bewaffnet, finanziert und militärisch zu unterstützen droht, auf welche Hände bezieht sie sich da? Und während die USA sich abmüht, in Syrien einen Sieg zu erreichen, sieht es so aus, als ob sie ihre Unterstützung des Terrorismus bis in Russlands Kaukasus-Gebirge ausdehne und dort die Gewalt neu entfacht, ebenfalls in Verbindung mit Al Qaida.



Der schrumpfenden Legitimität des Washington-Konsens entspricht proportional ihre zunehmend unhaltbare Fortdauer. Sein ungerechtfertigtes, katastrophales Abenteuer in Libyen scheint ein Pyrrhus-Sieg geworden zu sein, der die Institutionen und die Legitimität behindert, die nötig sind, um die syrische Regierung rechtzeitig zu unterminieren und zu stürzen. Der Westen, überdehnt wie er ist, scheint sogar versuchen zu wollen, mit terroristischen Stellvertretern aus Nordafrika gegen Russland weit weg im Kaukasus-Gebirge loszuschlagen.

Zu sagen, dass die USA überdehnt sind, ist eine Untertreibung. Sie ist politisch, ökonomisch und taktisch überdehnt. Sie riskiert einen historisch nie dagewesenen Kollaps, der alle Teilhaber zerstören würde, die in ihre törichten und durchsichtig ungesetzlichen Ambitionen investiert haben. Länder, insbesondere die GCC-Mitglieder, beginnen immer alarmierter zu merken, dass ihre Unterstützung von Washingtons Agenda ihre ureigenste Selbstbewahrung bedroht. Selbst ein Sieg zu diesem Zeitpunkt wäre schon ein Pyrrhus-Sieg.

Egal wie gut Syrien von jetzt ab auch gehen mag für den Westen, so ist der Mechanismus, den er benutzte, um dorthin zu gelangen, wie die „Verantwortung zu beschützen“-Doktrin, die Legitimität der UNO, die sogenannte Verpflichtung des Westens für die „Menschenrechte“ und das Märchen von dem sogenannten Krieg gegen den Terror rettungslos unterminiert worden.

Man braucht sich nur die Berge vorstellen, die Washington versprochen hat zu bewegen, um seine Alliierten bei der Stange zu halten, insbesondere die Herrschenden in der Türkei und des GCC. Für eine elitistische Clique, die auf ihren „realistischen“ politischen Diskurs stolz war, ist dieser zunehmend surrealistisch geworden. Ob Washingtons Alliierte diesen Surrealismus bis zu ihrem eigenen Ende widerspiegeln werden oder nicht, bleibt abzuwarten.

Quelle - källa - source
Empfehlung:
America's long-standing campaign to destabilize Russia (Amerikas langjährige Kampagne zur Destabilisierung Russlands)

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