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Freitag, 1. Februar 2013

SIMÓN BOLÍVAR Orchester - O-CHANGE : das muss weg (Video)

Einar Schlereth

1. Februar 2013

Berichte wie der am Ende dieser Seite wiedergegebene Beitrag (am besten zuerst lesen), gibt es dutzendweise aus vielen Weltstädten über die Auftritte von Gustavo Dudamel und dem Simón-Bolívar-Jugend- Symphonieorchester aus Venezuela. ARTE behauptet, dass 'El Sistema“ die Vision EINES Mannes gewesen sei: José Antonio Abreu. Und was dort unten im Artikel steht, das stimmt auch – zur Hälfte. Es ist aber in seiner heutigen Form auch die Vision eines zweiten Mannes, dessen Namen ARTE gerne verschweigt: Hugo Chávez.

Dass El Sistema zum größten Bildungsprojekt der Welt geworden ist - mit einer „Viertelmillion Kindern und Jugendlichen … (aus) ganz Venezuela, von 15.000 Musiklehrern“ unterrichtet  - ist allein Chávez zu verdanken.

Wo auf der Welt gibt es so etwas? 250 000 Kinder und Jugendliche, die von der Straße, aus den Barrios geholt wurden, die ein Musikinstrument in die Hand gedrückt bekommen haben, die dann zu Spitzenkünstlern ausgebildet wurden? Von 15 000 Lehrern, die natürlich auch erst ausgebildet werden mussten, die auch ihre Instrumente, Noten und sonstigen Materialien erhalten mussten. Das ist ein Milliardenprojekt, egal ob in Dollar oder Euro. Aber im Vergleich zu den Summen, die in Rüstung und Kriege und zur Sanierung verbrecherischer Privatbanken verschleudert werden, ist das natürlich ein läppischer Betrag. Aber diesen „läppischen Betrag“ hat KEINE unserer ach so demokratischen, freiheitlichen Demokratien.

Und hier lege ich ein Video auf, das auf Englisch und Spanisch einen kurzen Abriss
der Geschichte von 'El Sistema' gibt. Man braucht kein Wort Spanisch oder Englisch verstehen, sondern kann sich einfach die Gesichter dieser Kinder und Jugendlichen, Jungen und Mächchen ansehen – ihre Mienen, ihre Konzentration auf das Spiel, ihre Freude und ihren Stolz und ihr Selbstbewusstsein.



Aber jetzt – MAKE NO MISTAKE – die müssen alle weg. Das sind Kinder einer schändlichen Diktatur, deren Beseitigung von Anfang auf dem Program des CHANGE/NOMISTAKE Typen stand. Denen müssen die Instrumente aus der Hand gerissen und auf den Schädel geschlagen werden, die müssen verschwinden und weg-gedrohnt werden, weil die nie mehr freiwillig in ihre Barrios, wo sie hingehören, zurückkehren würden. Sie müssen genauso weggebombt werden wie die Millionen Kinder in Afghanistan, Irak, Palästina, Somalia, Kongo, Jemen, Syrien und nun in Mali. Und sowieso Kultur, wozu braucht man Kultur. Wir haben unsere MET, wo Gottseidank nur die Zutritt haben, die es verdienen.

Ist dies hier, was ich sage, abartig? Keineswegs. Schaut euch nur die Videos der von O-Change gekillten Kinder an, schaut euch an, was das erhabene US-System gemacht hat im Irak mit den Museen und Bibliotheken und Kulurstätten. Oder in Libyen und jetzt in Syrien. Nach dem Motto: Wir haben keine Kultur, dann brauchen die anderen auch keine. Oder wie kann man das sonst verstehen?

Wie kann man das verstehen, was jetzt in Mali mit den unersetzlichen uralten Dokumenten und Büchern geschehen ist? Es soll mir doch keiner erzählen, dass die US-Gangster, die schon seit Jahren das gesamte Sahel-Gebiet sorgfältig mit ihren Aufklärungsdrohnen überwachen, dass sie nicht genau gewusst haben, was sich in Timbuktu zusammenbraut. Hätten dort im Ahmed Baba Zentrum ein paar ihrer Spezialagenten, die seit Monaten in Mali herumtoben, gesessen, hätten sie blitzartig ein Kommando zusammengestellt, um sie zu retten. Aber Bücher? Noch dazu in Afrika! Wo wir doch genau wissen, dass es in Afrika keine Bücher, keine Kultur und nichts gab. Außerdem gilt es jetzt viel wichtigere Dinge zu schützen, wie die Gold- und Uranminen, das Öl und Gas, das dort völlig sinn- und nutzlos unter dem Sand liegt.

Diese Denke liegt hinter allem, was der US/NATO-Imperialismus sagt und tut. Das liegt hinter der ununterbrochenen Hetze gegen Venezuela, gegen Hugo Chávez, gegen alles, was er in Venezuela erreicht hat, gegen Syrien, gegen Russland und China, gegen alle, die nicht 'mit uns sind'. Vergesst das NIEMALS.


Gustavo Dudamel und das Jugendorchester Venezuela in Salzburg
Publiziert am 16. März 2012
Sonntag, 18. März 2012 / 23:30 – 01:05 Uhr
ARTE
Dokumentation (Österreich 2008, Erstausstrahlung) Das “Simón Bolívar Youth Orchestra of Venezuela” und sein charismatischer Chefdirigent Gustavo Dudamel sind ein Phänomen: Ihre Spielfreude ist so mitreißend, dass sie in jedem Konzertsaal beim Publikum Begeisterungsstürme auslösen. Im Festspielsommer 2008 kam Dudamel mit seinen jungen Musikern für eine Woche nach Salzburg. ARTE begleitete die junge Musikertruppe nicht nur bei ihren Proben und Konzerten, sondern auch während ihres Aufenthalts in der Mozartstadt.
Dabei waren die musikalischen Energiebündel nicht nur mit einem ebenso bunt gefächerten wie anspruchsvollen Konzertprogramm zu erleben. Sie haben sich auch in der “Schule des Hörens” über die Schulter blicken lassen, als Dudamel und Dirigenten-Grandseigneur Nikolaus Harnoncourt Orchesterwerke erarbeiteten. Die Musiker ließen sich auch beim Shopping in der Getreidegasse zusehen. Sie zeigen, wie aus ihrer unnachahmlichen Mischung von konzentriertem Ernst und unbekümmerter Lebens- und Musizierlust energiegeladene Konzerterlebnisse entstehen.
Höhepunkt des Salzburger Gastspiels war ein Konzert mit Mussorgskys “Bildern einer Ausstellung” und Beethovens Tripelkonzert in “explosiver” Besetzung: Die phänomenalen Streicher-Brüder Renaud und Gautier Capuçon und die legendäre Tastenkönigin Martha Argerich sind das wohl vitalste und brillanteste Solistentrio, das man sich für Beethovens virtuoses Kabinettstück wünschen kann.
Die steile Karriere Gustavo Dudamels ist mehr als die Geschichte eines Wunderkindes. Nach seinen eigenen Worten widerspiegelt sie auch die Macht der Musik als “sozialer Rettungsanker”. Das Simón-Bolívar-Jugendorchester ist das internationale Aushängeschild des venezolanischen “Sistema”. Kinder und Jugendliche, oft aus schwierigen oder kriminellen Verhältnissen, finden durch dieses landesweite musikalische Förderprogramm einen Weg in ein neues Leben. Das Sistema stellt Instrumente und Lehrer und gliedert seine Schüler von Anfang an in ein Orchester ein. So erleben die Kinder schon mit den ersten Tönen, was es heißt, in Gemeinschaft mit anderen zu musizieren – und sie lernen Motivation, gegenseitige Achtung und das gemeinsame Streben nach Erfolg.
“El Sistema” war die Vision eines Mannes: José Antonio Abreu. 1975 organisierte er in einer Tiefgarage eine erste Orchesterprobe, zu der elf Jugendliche kamen; am zweiten Tag waren es 25, am dritten 46, am vierten 75. Heute ist das “Sistema” eines der größten Bildungsprojekte der Welt: Eine Viertelmillion Kinder und Jugendliche werden in ganz Venezuela von 15.000 Musiklehrern unterrichtet und betreut.
(pt/wa)


Link zum Video ist hier. Auf der Seite gibt es viele Aufnahmen wunderbarer Musik dieses einmaligen Orchesters.

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